Amazon rechtfertigt Druck auf Verlage

homann5

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<p><img src="/images/stories/logos-2013/amazon.jpg" width="100" height="100" alt="amazon" style="margin: 10px; float: left;" />Der <a href="index.php/news/allgemein/wirtschaft/31657-deutscher-buchhandel-reicht-kartellbeschwerde-gegen-amazon-ein.html" target="_self">Kartellbeschwerde des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels</a> räumt <a href="http://www.amazon.de" target="_blank">Amazon</a> keine Chancen ein. Denn wie das Unternehmen auf Nachfrage von Hardwareluxx mitteilt, seien die Behauptungen „nicht wahr“.</p>
<p>Laut Sprecherin Christine Höger verschicke man Titel „umgehend an Kunden“ - auch die von Verlagen des Bonnier-Konzerns. Allerdings macht der Online-Händler keinen Hehl daraus, dass man Bücher von Ullstein, Carlsen und anderen Bonnier-Töchtern anders als in...<br /><br /><a href="/index.php/news/allgemein/wirtschaft/31668-amazon-rechtfertigt-druck-auf-verlage.html" style="font-weight:bold;">... weiterlesen</a></p>
 
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Es ist schon sehr lange her, da schrien die Kapitalisten, dass der Staat sich aus dem Markt heraushalten soll. Kaum tat er das, schrien die gleichen, der Staat müsse Regeln für den Markt erlassen. Alle die vorher geschrien haben merkten, dass es nicht nur sie selber sind, die andere übers Ohr hauen, sondern selber eben auch beschissen werden.
 
... Wie auch gedruckte Bücher unterliegen E-Books der Buchpreisbindung...

Nicht nur dies, dank DRM bekommt man auch eine Shop bzw App oder Gerätebindung dazu. Es lohnt sich hier durchaus auch einmal direkt beim Verlag nachzusehen ob man es dort auch ohne DRM bekommt. Black Library (Warhammer) ist hier aus meiner Sicht ein sehr löblich zu erwähnendes Beispiel.
Andere wiederum treiben es noch auf die Spitze indem man sich bei Adobe eine ID erstellen muss um das Buch überhaupt lesen zu können; z.b. ebook.de.
 
"keine Möglichkeiten, auf alternative Absatzportale auszuweichen"
das hat man sich selbst zuzuschreiben:
- Internet verschlafen / boykottieren
- Buchpreisbindung verteidigen, E-Books gleich teuer oder teurer wie gedruckte Version verkaufen wollen
- andere Firmen das Risiko zur Erschließung eines neuen Absatzmediums übernehmen lassen, dabei noch Auflagen machen (E-Books mit DRM verseuchen)
- Das Geschäft einem Händler überlassen und auf diesen auslagern
- keine eigene Initiative, die Bücher selbst online zu vertreiben oder etwas vergleichbares wie das Kindle hervorzubringen, um mit dem traditionellen Buchhandel und zusammen mit anderen Verlagen eine Konkurrenz zu schaffen

Und dann sich aufregen, wenn Amazon für seine jahrelange Arbeit mehr Geld sehen will ?
Ich hoffe dass viele neue Autoren im nächsten Jahrzehnt zum self-publishing übergehen und dieses Verlagswesen sich selbst überlassen.

Und letztendlich muss man auch eingestehen, dass bei den Millionen von Büchern einfach ein krasses Überangebot herrscht, mit dem das derzeitige Preisgefüge (> 9€ für ein Buch, was gedruckt noch einen materiellen Wert verkörpert) im Online-Handel ("nur eine Datei") nicht mehr zu halten ist.
Da wird ein Preisverfall auf 2-3€ stattfinden, wovon sich natürlich keine Verlage mehr durchfuttern lassen, sondern zwischen Distributor und Autor direkt aufgeteilt wird.

Amazon ist für die Verlage längst nicht mehr ausschließlich Handelspartner, sondern durch ihre Self-publishing Angebote für Autoren mehr und mehr direkte Konkurenz zu den Verlagen.
Die Zeit wird zeigen, wer sich besser am Markt verteidigen wird.
 
Dass E-Books der Buchpreisbildung unterliegen wäre mir neu...

Es muss ein Preis festgesetzt werden, aber dieser muss nicht ( und tut es oft auch nicht ) dem von einem Buch entsprechen - das könnte man als E-Bookspreisbildung bezeichnen^^
Wäre es anders, könnte auch Amazon nicht für E-Books und Bücher unterschiedliche Preise aufrufen.
 
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