HGST liefert eine Millionen Helium-Festplatten aus - 10-TB-Version in Arbeit

Stegan

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<p><img src="/images/stories/logos-2013/HGST.jpg" alt="HGST" style="margin: 10px; float: left;" />Seit dem Launch der ersten Helium-Festplatte im September 2012 will HGST im Februar die erste Million davon ausgeliefert haben. Das gab die heute zu Western Digital gehörende und ehemalige Festplattensparte von Hitachi bekannt.</p>
<p>Die Helium-Festplatten kommen dabei meist im 3,5-Zoll-Format daher, können aber im Gegensatz zu luftgefüllten HDDs aufgrund der geringeren Dichte und höheren Wärmeleitfähigkeit von Helium eine größere Anzahl von Magnetscheiben unterbringen. Die Strömungseffekte bei der Rotation der Plattern wird ebenfalls reduziert. Damit konnte HGST nicht nur die Kapazitäten bei Festplatten vergrößern, sondern auch deren Leistungsaufnahme verringern und die...<br /><br /><a href="/index.php/news/hardware/festplatten/34660-hgst-liefert-eine-millionen-helium-festplatten-aus-10-tb-version-in-arbeit.html" style="font-weight:bold;">... weiterlesen</a></p>
 
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Wenn man die Ankündigungen und Werte so liest ... OK, super, wau.
Persönliche Meinung:
Mechanische Festplatten haben immer noch den Vorteil für große Datenmengen und deren Lebensdauer. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Ein Nachteil bei großen Datenmengen, bzw. mehr TB/Platten in einer Festplatte: wenn sie defekt ist, umso mehr an Daten können verloren gehen. Aber Vorteil gegenüber SSD: die Daten kann man in den meisten Fällen noch retten. SSD's haben in Moment keine Chance die mechanischen Festplatten vom Markt zu drängen. Eher das Gegenteil. Zumal die Hersteller mächtig an der Perfomance der Datenübertragen und Zugriffzeit von mechanischen Festplatten schrauben. Ich drücke HGST die Daumen. Meiner Meinung nach werden Sie den Markt in den nächsten Jahren mächtig aufmischen.
 
Was mich an der Technik skeptisch macht ist die Dichtigkeit. Die Konstruktion basiert darauf, dass Helium ein besonders ideales Gas ist. Es reicht rellativ wenig Luft in der Festplatte, um diesen Effekt zu stören. Heliumbehälter sind aber leider aufgerund genau dieser Eigenschaft sehr schlecht abzudichten. Ich befürchte, dass die Lebenszeit daher durch die Diffusion des Heliums ziemlich begrenzt ist. Dann wird es unweigerlich zum Headcrash kommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Festplatten die Fremdgaskonzentration messen um ihr Ableben anzukündigen.
 
Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt.
Das Preis- Kapazitätsverhältnis stimmt, bei der Performance sind SSD unschlagbar, nur pro GB eben noch immer sehr teuer, in €/IOPS aber weit vor jeder HDD.
Ein Nachteil bei großen Datenmengen, bzw. mehr TB/Platten in einer Festplatte: wenn sie defekt ist, umso mehr an Daten können verloren gehen.
Gegen Datenverlust haben schon immer nur Backups geholfen!!!! Ob man damals 10GB verloren hätte oder heute 10TB verliert, wäre ohne Backup gleich schlimm und wer nur sieht, dass man ab 30€/TB HDDs kaufen kann und meint er könnte dann auch für 30€/TB Daten sicher speichern, der liegt falsch, erst recht wenn es um größeren Datenmengen geht, wo dann auch viele HDDs nötig sind, womöglich mehr als Ports am Mainboard vorhanden sind, oder das Gehäuse Einbauplätze bietet, etc. Jede GB muss man aber in jedem Fall mindestens zweimal kaufen, wenn man die Daten nicht verlieren will, einmal für die Daten selbst und einmal für das Backup der Daten.
Aber Vorteil gegenüber SSD: die Daten kann man in den meisten Fällen noch retten.
Jein, auch HDD fallen mal zuweilen spontan komplett aus, aber wenn sie vorher Probleme machen, dann ist es meist ein Fehler des Mediums und bei SSDs ist das dann eben das NAND, welches ja nicht bei allen SSDs von ausreichender hoher Qualitätsstufe ist.
SSD's haben in Moment keine Chance die mechanischen Festplatten vom Markt zu drängen. Eher das Gegenteil.
HDDs werden wohl niemals die Performance von SSDs liefern können, schon gar nicht was die Zugriffszeiten und IOPS angeht, da liegen die meilenweit vor jeder noch so schnellen HDD. Die HDDs können nur noch da punkten, wo viele GB pro Euro gefragt sind, geht es um Performance braucht man mit HDDs gar nicht erst anfangen.
Zumal die Hersteller mächtig an der Perfomance der Datenübertragen und Zugriffzeit von mechanischen Festplatten schrauben.
Welcher Hersteller macht das bei welcher HDD? Das Dilemma von HDDs ist, dass die Steigerung der Datendichte zwar einerseits mehr Sektoren pro Spur ergibt, also auch mehr Geschwindigkeit, aber anderseits mehr Spurern Plattern. Im Vergleich von 250GB/Plattern zu 1TB pro Plattern hat sich die Datendichte also vervierfacht, aber die Geschwindigkeit nur verdoppelt und die Zeit einen ganzen Platten zu lesen bzw. zu schreiben eben auch. Mit SMR wird es bzgl. dem Schreiben dann noch schlimmer.
Meiner Meinung nach werden Sie den Markt in den nächsten Jahren mächtig aufmischen.
HGST hat lange sehr gute, wenn auch meist nicht wirklich günstige, HDD auf den Markt gebracht, da waren selbst die Desktopplatten 24/7 zugelassen und hatte Vibrationssensoren im Chassis. Wenn deren Ausrichtung auf He-gefüllt Platten geht, wird der Preis entscheiden, ob sie damit auf Dauer Erfolg haben, die Energieeinsparung ist ja schon mal ein echter Vorteil, aber bei 7 Platten pro Disk ist alleine das Auswuchten auch schon richtig aufwendig und es gibt mehr Teile die ausfallen könnten, dazu das Risiko von Undichtigkeiten, also ganz ohne ist das alles auch nicht. Aber dafür hat man ja dann ein Backup, nur ob die Datenretten eine solche Platte noch retten können und wenn ja mit welchem Aufwand? Das He ändert ja auch die Aerodynamik der Köpfe komplett.
 
Danke für deine ausführlichen Antworten. Ich habe auch recht ketzerisch meine Meinung geäußert.

In vielen Teilen deiner Ausführung gebe ich dir auch Recht. Bzgl. Performance und IOPS hat die mechanische Platte prinzipiell das Nachsehen. Und, da gebe ich dir auch recht, kann man auch bei mech. Platten eine "Montags"-Platte erwischen. SSD macht da aber auch keine Ausnahme.

Da ich viel mit 3D und Videobearbeitung arbeite, kommen doch erhebliche Mengen an Daten zusammen. In Moment ist die Auflösung bei HD, aber wenn sich 4K/5K/8K sich so richtig durchsetzen, dann kann Speicherplatz nicht groß genug sein. Wegen möglichen Datenverlusts ist ein RAID-Verbund mit paralleler Datensicherung eh Pflicht, außerdem bringt das auch Performanceverbesserungen. Hochwertige RAID-Karte ist ebenso Pflicht.

Letztendlich ist eine Hybridlösung SSD und Datenplatten im RAID-Verbund für mich die beste Alternative. Auf PCIe SSD: Betriebssystem, Programme und Cache (in Kombination mit RAM) entsprechend auf RAID-Platten Rohmaterial und verarbeitetes Endprodukt. Mein Workstation-Compi.

Ich denke mal, dass diese hier vorgestellten He-Platten nicht für den Otto Normalverbraucher gedacht sind. Für Firmen und Institutionen (z.B.Geheimdienst) sehr wohl. Sorry, Sarkasmus muss sein :fresse:

Wäre SSD deutlich billiger, langlebiger und Kapazitäten über 20 TB und mehr möglich, dann würde ich gerne auf SSD umschwenken wollen. Aber davon sind wir noch weit entfernt. Aber insgeheim würde ich es mir natürlich wünschen.:d

Was mir bei einem plötzlichen SSD-Crash noch nicht ganz klar ist, wie kann ich die Daten darauf noch retten? Hat da jemand Erfahrungen, bzw. Erkenntnisse wie das bewerkstelligt wird?
 
kann man auch bei mech. Platten eine "Montags"-Platte erwischen. SSD macht da aber auch keine Ausnahme.
Bei den SSDs sind Montagsexemplare aber seltener, zumindest bei seriösen Herstellern mit eigenes NAND Fertigung. Bei HDD hat man außerdem immer das Risiko von Transportschäden, weil die eben viel empfindlicher auf mechanische Einwirkungen sind, aber auch auf starke Schwankungen von Temperatur, Luftdruck und -feuchtigkeit, wobei bei letzterem die versiegelten He-gefüllten Platten eigentlich einen Vorteil habe müssten, dafür bzgl. des extremer Außendrücke dann ggf. empfindlicher sind.

Ich denke mal, dass diese hier vorgestellten He-Platten nicht für den Otto Normalverbraucher gedacht sind.
Bei den derzeitgen Produkten und deren Preisen sicher, das sind ja auch Enterprise Platten, aber im Artikel steht ja: "In der zweiten Jahreshälfte wird man deswegen die zweite Generation der Helium-Festplatten auf den Markt bringen. Sie soll neben einer größeren Speicherkapazität von zunächst 10 TB eine weiter gesteigerte Ausfallsicherheit bieten, preislich attraktiver werden und damit auch im Mainstream-Markt ihren Platz finden."
Wäre SSD deutlich billiger, langlebiger und Kapazitäten über 20 TB und mehr möglich, dann würde ich gerne auf SSD umschwenken wollen. Aber davon sind wir noch weit entfernt.
Kapazitäten von 20GB wären sicher heute möglich, nur wären diese SSD dann entsprechend teuer und dafür sehen die Hersteller offenbar keinen Markt. Datacenter SSDs sollen in absehbarer Zeit mit bis zu 16TB verfügbar sein, z.B. von Samsung (aber ohne Zeitangabe) oder von SanDisk bis 2016 angekündigt.

Was mir bei einem plötzlichen SSD-Crash noch nicht ganz klar ist, wie kann ich die Daten darauf noch retten?
Je nach Modell gar nicht oder nur für sehr viel Geld durch eine Fachfirma, weshalb das regelmäßige Sichern der Daten bei SSDs nun wichtiger ist als bei HDDs. Das Hauptproblem ist bei SSDs die spontan ausfallen meist der Controller, oft auch die Korruption der Verwaltungsdaten (der Mappingtabelle die LBAs mit Flashadressen verbindet) aufgrund unerwarteter Stromausfälle, vor allem während Schreibvorgängen. Die Crucial SSDs kann man meist mit der m4 Power Cycle Wiederbelebung wiederbeleben und das sogar ohne Daten(total)verlust, weil Micron/Crucial die LBAs nicht nur in der Mappingtabelle sondern auch noch einmal bei den Daten ablegen. Durch diese Methode wird der Controller dann offensichtlich animiert die Tabelle zu rekonstruieren, aber nur wenige SSDs können so etwas, mir ist das nur bei Micron/Crucial (Microns Tochter für Endkunden RAM und SSDs) bekannt.

Enterprise SSDs sollten das nicht nötig haben, die richtigen Enterprise SSDs haben so Stützkondensatoren und die haben dann, anders als die der Crucial m500, m550, MX100 und MX200 (oder Intel 320 und OCZ Vector 180) dann auch genug Kapaztät um alle Daten aus dem Cache noch in die NANDs zu schreiben und nicht nur die Verwaltungsdaten. Intels 730 und vermutlich die kommende 750 könnten die auch haben, die stammen ja direkt von solche Enterprise SSDs ab, nämlich der DC S3500 (730) bzw. DC P3500 (750). Die Intel 750 wird wohl auch ein Kandiat für meine nächste SSD sein, dann aber in 1.2TB, wenn schon, denn schon! Aber erstmal warte ich qualifizierte Reviews ab!
 
Am Preis der SSD's liegt die Crux. Das wird sich sicher in der Zukunft ändern. Bis dahin haben mech. Platten durchaus ihre Berechtigungen. Wann diese wirklich abgelöst werden, das steht noch in den Sternen. So falsch lag ich also doch nicht.
Aber prinzipiell bin ich für SSD, da dadurch der Workflow insgesamt enorm gesteigert wird/wurde. In Kombination mit einer schnellen 8/16 Core CPU+RAM-Riegel+RAM-Disk ist das phänomenal.
 
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