Apple-CEO Tim Cook will sein gesamtes Vermögen spenden

Stegan

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<p><img src="/images/stories/logos-2015/apple_logo.gif" width="100" height="100" alt="apple logo" style="margin: 10px; float: left;" />Apple-CEO Tim Cook will sein gesamtes Vermögen für wohltätige Zwecke spenden. Das gab der 54-Jährige gegenüber dem Wirtschaftsmagazin Fortune bekannt. Insgesamt soll Cook nach Schätzungen des Magazins mehr als 785 Millionen US-Dollar besitzen – davon 120 Millionen US-Dollar allein in Apple-Aktien. Der Großteil seines Vermögens seien aber Anteile, die er nur unter bestimmten Voraussetzungen verkaufen könne.</p>
<p>Insgeheim soll Cook bereits damit begonnen haben, sein Geld zu spenden, plane aber einen anderen Ansatz auszuarbeiten, als nur wahllos irgendwelche Schecks auszustellen. Zudem soll zunächst die Ausbildung seines zehnjährigen Neffen...<br /><br /><a href="/index.php/news/allgemein/wirtschaft/34740-apple-ceo-tim-cook-will-sein-gesamtes-vermoegen-spenden.html" style="font-weight:bold;">... weiterlesen</a></p>
 
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Das witzige bei den Superreichen ist ja das sie immernoch etliche Millionen auf dem Konto hätten wenn sie 99% sepnden würden.
Die könnten das ruhig alle machen und die Wirtschaft ankurbeln. Es geht ja genug Menschen schlecht und die Geldverteilung ist absolut unfair und würde sich so zumindest etwas ausgleichen.
 
Die Geldverteilung ist nicht unfair. Im Grunde ist sie genau so wie sie sein soll. Das gesamte System ist darauf ausgelegt so zu funktionieren. Und daran wird sich wenig ändern, sofern Menschen jeden Morgen aufstehen um ihre Lebenszeit gegen Geld zu tauschen, nichts kritisch hinterfragen und sich widerstandslos allem fügen was vorgegeben wird.

Das Problem der ungleichen Verteilung ist selbstgemacht. Es gäbe genügend Möglichkeiten dem entgegen zu wirken. Aber viele geben sich ja damit zufrieden alle paar Jahre ein Kreuzchen zu machen und zu hoffen, dass das irgendjemand schon richten wird.

Man kann die Welt von heute auf morgen nicht ändern, aber man kann zumindest mal damit anfangen. Anstatt von den Reichen zu verlangen was abzugeben, könnte man sich aktiver in Politik/Wirtschaft beteiligen und sich für eine Optimierung einsetzen, die nicht nur volle Konten verspricht sondern vor allem bessere Voraussetzungen für die Allgemeinheit.


Es ist schön zu sehen, dass eine Handvoll Milliardäre ab und zu mal etwas abgeben. Aber das ist noch nicht mal Symptombekämpfung sondern Placebo - von Ursachenbekämpfung ganz zu schweigen.
 
@ Hiserius: es gibt keine Möglichkeit, einer Ungleichverteilung entgegenzuwirken.

Wenn nämlich jeder Milliarden auf dem Konto hätte, dann würde keiner mehr bei der Müllabfuhr arbeiten oder andere ungeliebte Jobs mehr machen.

Und spätestens, wnen du im Dreck versinkst, die niemand mehr deine Anziehsachen näht, dir keiner die Haare schneidet und du nichts mehr zu essen kaufne kannst, wird das nicht mehr funktionieren.
 
Und jetzt denke deinen Ansatz mal einen Schritt weiter. Was würde als nächstes passieren. Wenn jeder Milliarden auf dem Konto hätte, wäre es nur eine gewaltige Inflation
 
...als ob die bei der Müllabfuhr sooooo schlecht verdienen. Und was spricht dagegen den Friseuren deutlich mehr als den Mindestlohn zu zahlen? Meinst du die hätten dann keine Lust mehr Hare zu schneiden für 17,50€/Std???
 
Das problem ist nicht der individuelle Reichtum sondern die kapitalistische ZINSWIRTSCHAFT. Bill Gates hat vor nicht allzu langer Zeit die HÄLFTE seines Vermögens gespendet und ist jetzt schon WIEDER bei 80 Milliarden und der reichste Mann der Erde.
Dieses System frisst sich selbst auf, die Akumulation des Kapitals zentriert sich immer weiter bis es dann mal knallt (wieder). Unser Wirtschaftssystem ist keine Wissenschaft mehr sondern eine Religion.
 
Soviel Geld kann man nicht auf ehrliche Weise machen, aber die Regierungen bieten den Unternehmen ja die Grundlagen dafür, lassen Schlupflöcher zu etc pp.
Das Geld was dort hinterzogen wird, würde sich gut im Sozialsystem machen und könnte helfen Arbeitsplätze dort zu schaffen, wo welche nötig sind.

Solche Meldungen finde ich auch nicht wirklich erwähnenswert, da es sich in den USA anstatt um ein Sozialsystem vielmehr um ein Wohlfahrtssystem handelt, das so nun mal funktioniert.
 
Bill Gates der reichste Mann der Welt? Sagt wer, Forbes? Keine Ahnung die Leute und den Scheiss erzählt man weiter. Es gibt uralte Familien (z.B. Rothschild) und (Öl-)Scheichs die lachen über das "Vermögen" von Gates & Co. Was die Spende(n) anbetrifft, tolle Aktion (egal aus welchen Grund).
 
@Menchi

Na ja ...du bist aber auch nicht grad besonders akkurat...Das Vermögen der ROTHSCHILDs gehört keiner Einzelperson sondern einem Familienclan und der Unternehmensgruppe.

Und Abdulah fahd bringt es grad mal auf 21 Milliarden.
 
Man sollte vielleicht auch mal erwähnen, dass diese "Spendenaktionen" öfter dazu genutzt werden um einer Besteuerung etc. zu entkommen. Es werden Stiftungen gegründet um das Geld auf verschiedenen Wegen am Ende in irgendwelche Holdings etc. zu verschieben. Von dem "gespendeten" Vermögen kommt wenn, dann nur ein winzig kleiner Bruchteil einer wohltätigen Organisation zugute um die Glaubwürdigkeit zu untermauern.
Keiner dieser Sklaventreiber würde je nur einen Cent freiwillig abgeben ohne daraus irgendwelche Vorteile für sich zu ziehen bzw. sich noch weiter zu bereichern. Das passt einfach nicht zu dem Charakter dieser Menschen.

Just my 2 Cent...
 
Man sollte vielleicht auch mal erwähnen, dass diese "Spendenaktionen" öfter dazu genutzt werden um einer Besteuerung etc. zu entkommen. Es werden Stiftungen gegründet um das Geld auf verschiedenen Wegen am Ende in irgendwelche Holdings etc. zu verschieben. Von dem "gespendeten" Vermögen kommt wenn, dann nur ein winzig kleiner Bruchteil einer wohltätigen Organisation zugute um die Glaubwürdigkeit zu untermauern.
Keiner dieser Sklaventreiber würde je nur einen Cent freiwillig abgeben ohne daraus irgendwelche Vorteile für sich zu ziehen bzw. sich noch weiter zu bereichern. Das passt einfach nicht zu dem Charakter dieser Menschen.

Just my 2 Cent...
Nur "Just my 2 Cent..." dahinter zu schreiben, macht deine Aussage in keiner Weise akzeptabler...
Sowas klappt vieleicht bei kleinen managern und Bankern die im Hintergrund agieren, aber glaub mir, bei berühtmheiten mit Medienpräsenz wie Bill Gates oder Tim Cook wird sicher sehr genau auf die Finger geschaut.
Stell dir nur vor wie groß der Skandal wäre, wenn du recht hättest...
 
Die Geldverteilung ist nicht unfair. Im Grunde ist sie genau so wie sie sein soll. Das gesamte System ist darauf ausgelegt so zu funktionieren. Und daran wird sich wenig ändern, sofern Menschen jeden Morgen aufstehen um ihre Lebenszeit gegen Geld zu tauschen, nichts kritisch hinterfragen und sich widerstandslos allem fügen was vorgegeben wird.
Hoffen wir mal das sich daran wenig ändern wird, wir gehören nämlich definitiv zu den Gewinnern des Kapitalismus.
Oder bist du bereit deinen Lebensstandard zu senken damit andere mehr haben? Ich zumindest nicht.
 
Hoffen wir mal das sich daran wenig ändern wird, wir gehören nämlich definitiv zu den Gewinnern des Kapitalismus.
Oder bist du bereit deinen Lebensstandard zu senken damit andere mehr haben? Ich zumindest nicht.

Träumer:lol: (Nur weil das ständig in den Medien verbreitet wird stimmt das noch nicht)
Paritätischer Wohlfahrtsverband: Armut in Deutschland auf Höchststand | ZEIT ONLINE

Nur ein sehr geringer Bruchteil gewinnt (Oxfam-Armutsbericht: Ein Prozent der Weltbevölkerung hat mehr als alle anderen | ZEIT ONLINE)

und Nein die (Normalsterblichen) gehören nicht zu diesen Gewinnern.

Zu deiner Frage: Nur sehr wenige müssten auf ein sehr wenig Verzichten

@topic

Ist halt die Frage wo das Geld landet. Wenn das Vermögen für Leistungen ausgegeben wird die eigentlich der Staat finanzieren sollte ist das ganze der berühmte Tropfen auf den heißen Stein.
Man müsste dafür Sorgen, dass die Menschen gar nicht auf eine solche Spende angewiesen wären.
 
Da wird nix verschenkt....das kommt in ne Stiftung...nur so wird sichergestellt, dass es die Erben nicht ausgeben....je nach Stiftungszweck gibt es Fördergelder oder Kredite....damit bleibt das Vermögen auch noch hunderte Jahre erhalten und vermehrt sich eher
 
Träumer:lol: (Nur weil das ständig in den Medien verbreitet wird stimmt das noch nicht)
Sicher? Stell dir mal vor was alle unsere Luxusgüter (Smartphones etc.) kosten würden wenn jede einzelne Person die an der Produktion beteiligt ist fair nach westlichen Standards bezahlt werden würde und humane Arbeitszeiten hätte.
Das das meiste Geld bei dem obersten % liegt ist mir bekannt, aber mit 40/50/60k brutto gehts dir alles andere als schlecht. (Klar gibts auch Leute die weniger verdienen, aber es wird nie jedem gut gehen, egal welches System)
 
Da wird nix verschenkt....das kommt in ne Stiftung...nur so wird sichergestellt, dass es die Erben nicht ausgeben....je nach Stiftungszweck gibt es Fördergelder oder Kredite....damit bleibt das Vermögen auch noch hunderte Jahre erhalten und vermehrt sich eher

Das ist quatsch.
Du beschreibst eine Familienstiftung. Das ist was ganz anderes.
 
Hoffen wir mal das sich daran wenig ändern wird, wir gehören nämlich definitiv zu den Gewinnern des Kapitalismus.
Oder bist du bereit deinen Lebensstandard zu senken damit andere mehr haben? Ich zumindest nicht.

In einer kaputten Gesellschaft gibt es langfristig keine Gewinner und wer das nicht erkennen kann, der hat schon verloren...
 
Das ist quatsch.
Du beschreibst eine Familienstiftung. Das ist was ganz anderes.

Doof nur, wenn die Stiftung nur 5% ihres Kapitals für den guten Zweck ausgibt und den Rest gleichzeitig in dubiose Aktienunternehmen investiert, die diese soziale Ungerechtigkeit erst schaffen:
Unsaubere Geschäfte der Gates-Stiftung - Kinder verseucht, aber gegen Masern geimpft - Kultur - Süddeutsche.de
Der Link stammte übrigens aus deinem verlinkten Wikipediabeitrag :d
 
Ein paar Gedanken zu den bisherigen Kommentaren. Vllt wird dem einen oder anderen dadurch ermöglicht, die Dinge mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten bzw. dazu angehalten das bisherige System kritischer zu betrachten. Denn auch wenn es sich bisher ganz schön lebt in manchen Teilen der Welt, bedeutet das noch lange nicht, dass man nichts mehr optimieren sollte. Es gibt nämlich durchaus Verbesserungsbedarf.

Wenn nämlich jeder Milliarden auf dem Konto hätte, dann würde keiner mehr bei der Müllabfuhr arbeiten oder andere ungeliebte Jobs mehr machen.
Und spätestens, wnen du im Dreck versinkst, die niemand mehr deine Anziehsachen näht, dir keiner die Haare schneidet und du nichts mehr zu essen kaufne kannst, wird das nicht mehr funktionieren.
Vorweg: vor langer, langer Zeit haben Menschen viele dieser unbeliebten Aufgaben selbst gemacht. Und es ist auch nach wie vor möglich. Insofern gibt es nur wenige Berufe, auf die man wirklich angewiesen ist. Es gibt Menschen die leben komplett autark oder mit nur wenigen Einschränkungen. Wie die das bloß schaffen so ganz ohne Technik, Friseur, Schneider, Bauer oder Müllmann? ;)

Grundsätzlich ist aber die Arbeitsteilung sinnvoll, weil sie die Effektivität, aber auch die Qualität erhöht. Menschen mit einer bestimmten Fähigkeit übernehmen Aufgaben die sie besser lösen können als andere. Die Belohnung ist mehr Freizeit für alle (in der Theorie). Mittlerweile ist es so, dass wir einiges abgeben können, teilweise auch müssen. Zum einen, weil wir kaum noch Zeit haben, zum anderen weil wir auch gar nicht wollen. Das eine basiert auf einer (teilweise künstlichen) Notwendigkeit (zB keine Zeit für Erziehung der Kinder, da beide arbeiten müssen/wollen -> Kita/Tagesmutter), das andere auf Luxus (zB keine Lust auf kochen nach der Arbeit -> Essen gehen/bestellen). Das kann beliebig komplex werden und bringt neben einigen Vorteile logischerweise auch Nachteile mit sich, zB Abhängigkeiten von Märkten, Dienstleistungsangeboten, Ressourcen (dazu zählen auch Menschen), sowie finanziellen Mitteln (muss ja alles irgendwie bezahlt werden). Man arbeitet also jeden Tag, dh man investiert Zeit, um Geld zu erhalten. Dieses Geld gibt man wiederum dafür aus, die restliche arbeitsfreie Zeit möglichst angenehm gestalten zu können - im Idealfall. In den meisten Fällen gibt man dieses Geld aber dafür aus, überhaupt leben zu können, damit man weiterhin seine Zeit gegen Geld tauschen kann um wiederum mehr Zeit zu haben - bis man irgendwann zu alt ist. Im Grunde kauft man sich Lebenszeit - etwas das man eigentlich von Anfang an hat und womit man auch mehr oder weniger überleben könnte, gäbe es nicht dieses System, welches ein Überleben sehr schwer gestaltet. Stellt sich da nicht die Sinnfrage?

Unbeliebt sind Jobs aus diversen Gründen. Meist aber vor allem deswegen, weil sie schlecht bezahlt sind. Man möchte ja seine Lebenszeit nicht für nen Appel und nen Ei verschenken, sondern wenigstens eine maximale Vergütung erhalten. Also sucht man sich Jobs die gut bezahlt sind und meidet schlecht bezahlte Stellen. Das führt wiederum dazu, dass sich das Lohnniveau anpassen muss - früher sind dann Löhne gestiegen. Heute sucht man eher Leute, die es trotzdem machen, oder sogar für weniger. Am Ende wird immer Gewinn eingefahren, nämlich von denjenigen die ganz oben stehen. Diejenigen, die die tatsächliche Arbeit ausführen sehen davon am wenigsten denn die nehmen was sie kriegen können (zB Mindestlohn) oder in anderen Ländern entsprechend irgendwas, hauptsache man kann sich Essen leisten.


Wie könnte man diese grundlegende Problematik zumindest versuchen zu ändern? Zum Bsp durch angemessene Vergütung. Gerade große Unternehmen fahren jährlich so viel Gewinne ein, dass sie von dem Kuchen locker was abgeben könnten. Mitunter wird ja ständig Profit erwirtschaftet. Jedes Quartal muss besser sein als das vorherige. Eine konstante Leistung und damit konstanter Gewinn ist nicht genug. Stichwort Gewinnmaximierung. Der Profit steigt somit regelmäßig, die Löhne sinken aber in der Regel. Hinzu kommt die Ungleichverteilung der Löhne innerhalb der Unternehmen. Spätestens wenn es um Rekordlöhne und Abfindungen in Millionenhöhe geht, sollte man sich zumindest fragen, inwiefern das legitim ist. Sollte denn nicht zB das gesamte Unternehmen für ein erfolgreiches Jahr belohnt werden und nicht nur die Chef-Etage? Inwiefern ist Verantwortung wertvoller als die eigentlich erbrachte Leistung? Was ist dann überhaupt Leistung? Wie definieren wir dann den Wert von Arbeitszeit? Den Wert eines Menschenlebens? Ist ein Putzfrauleben weniger wert als ein Vorstandsvorsitzendenleben? Warum ist das überhaupt so und wer hat das so festgelegt? Da kann man viele Fragen stellen - wodurch auch klar wird, dass "Angebot und Nachfrage" bzw. "Kapitalismus" in erster Linie nur Begrifflichkeiten sind die lediglich einen Zustand erklären, aber weder Ursache noch Motivation dahinter.

Da du die Müll-Apokalypse ansprichst, wenn jeder unendlich reich wäre - hier ein Lösungsansatz: Vermeidung von Müll. Müll ist ein riesiges Problem und vor allem eine Goldgrube für alle Unternehmen die daran beteiligt sind. Ich empfehle immer wieder gern diese Arte-Doku (Kaufen für die Müllhalde) und neuerdings auch diesen Kurzfilm: Regolith. Man darf und sollte sich durchaus bewusst machen wie unser System funktioniert und warum grade so. Es geht noch nicht mal darum die Moral-Keule zu schwingen (das können andere besser als ich), sondern einfach nur um sich mal vor Augen zu führen was die Folgen das Kapitalismus sind und welche Konsequenzen das jetzt schon hat. Da werden so viele Probleme gleichzeitig erzeugt, dass man sich schon auch fragen muss, inwiefern das der einzig richtige Weg sein kann.

Die Konsumgesellschaft konsumiert nicht nur. Sie verschwendet Ressourcen, zerstört Lebensräume, schafft künstliche Abhängigkeiten, verursacht Armut, etc pp. Die Liste ist lang. Auf der anderen Seite geht es einem kleinen Teil der Weltbevölkerung besser als dem Durchschnitt, wovon wiederum nur ein ganz kleiner Teil tatsächlich ein überdurchschnittlich angenehmes Leben führen kann. Natürlich fühlt sich das richtig an, wenn man relativ weit oben steht und einfach mit den Schultern zucken kann. Und ignoriert dabei fleißig, dass das nur deswegen funktionieren kann, weil das System so konzipiert wurde.

Wie verkettet und bekloppt das ist, zeigt zB die Werbeindustrie. Pro Monat schmeiße ich je nach Werbeaufkommen ca. 0,5-1 kg Werbebroschüren in die Tonne. So viel bedrucktes Papier, einfach nur damit eventuell jmd einmal draufschaut. Das sind 6-12 kg Papier im Jahr.
Vorteile:
- man kann sich top Angebote raussuchen für den wöchentlichen Einkauf und spart eventuell Zeit im Laden weil man bereits weiß wonach man Ausschau halten muss
- auf dem Thron hat man was zu lesen
- Arbeitsplätze in der Druck-, Farb- sowie Papierbranche

Nachteile:
- Verschwendung diverser Ressourcen, angefangen bei Papier, Farbstoffen, Werkstoffen, sowie Arbeitszeit
- Zerstörung von Lebensräumen bei der Ressourcenbeschaffung (Rodung, Herstellung, Logistik), sowie bei der Entsorgung (Logistik, Aufbereitung, Restmüll)

Und das nur ganz grob. Andere Industriezweige sind damit ebenfalls verknüpft. Und auch dort werden wiederum diverse Ressourcen benötigt usw. Man kann etliche Produktionsketten auf diese Weise (und selbstverständlich noch viel genauer) betrachten. Und wie sieht dann die Gesamtbilanz aus? Wer wird hier wohl am meisten profitieren, wer kann davon einigermaßen leben und wer sind die großen Verlierer? Dabei sollte man sich klar machen: Profit ist immer zeitlich begrenzt. Den Preis zahlen andere. Und wenn Umweltschäden entstehen, müssen die Generationen nach uns damit klar kommen.

Schon allein der Umstand, dass wir Ressourcen einfach nur dafür benutzen kurzzeitig Profit zu erzeugen bzw. für begrenzte Zeiträume nutzbar zu machen ist vollkommen absurd. Im Grunde müsste sich also nicht nur das Konsumverhalten ändern, sondern das Gesamtsystem. Man muss vor allem endlich anfangen sich Gedanken darüber zu machen, wie man Ressourcen sinnvoller oder zumindest länger im Produktkreislauf behalten kann. Damit wäre einige Probleme zumindest weniger schwerwiegend, denn:
langlebigere Produkte + weniger Ressourcenabbau + weniger Müll -> weniger Umweltschäden + bessere Lebensbedingungen

Dann muss man nur noch die Arbeitszeiten besser vergüten und damit ein Menschenleben außerhalb unseres westlichen Konsumhorizonts endlich auch mal wertschätzen. Das ist eine noch viel größere Baustelle, aber sicherlich lösbar mit den richtigen Ansätzen und vor allem mit dem nötigen Willen.

Dein Kommentar ist mMn typischer Reaktionismus auf (aus meiner Sicht durchaus) berechtigte Kritik an einem System, welches darauf basiert dass einige Wenige profitieren können, während die breite Masse darunter leidet. Die Welt geht nämlich außerhalb des deutschsprachigen Raumes noch weiter und spätestens in Osteuropa herrscht bereits ein ganz anderes Klima.


Hoffen wir mal das sich daran wenig ändern wird, wir gehören nämlich definitiv zu den Gewinnern des Kapitalismus.
Oder bist du bereit deinen Lebensstandard zu senken damit andere mehr haben? Ich zumindest nicht.
Warum ist es notwendig den Lebensstandard zu senken? Und im Vergleich zu wem überhaupt? Und was bitte ist an deinem Lebensstandard momentan so unverzichtbar? Die ganzen Gadgets die nach einem Jahr durch die nächste Produktgeneration ersetzt werden müssen, weil sie nichts mehr taugen? Die ständige (größtenteils unzumutbare) Berieselung mit niveaulosem Mist auf allen Ebenen und zu jeder Zeit? Eine auf Erdöl basierende Verschwendungsindustrie, die einzig und allein den Zweck erfüllt sich selbst zu erhalten? Billige Produkte von mäßiger Qualität aber für nen halben Monatslohn - weil haben geiler als nicht haben?

Was du wirklich brauchst ist saubere Luft zu atmen, eine schadstofffreie Ernährung, sauberes Wasser, Kleidung, Wohnraum, medizinische Versorgung, eventuell Bildung, ein bisschen Menschenwürde und ein einigermaßen faires Rechtssystem (hab ich was vergessen?). Alles andere ist Luxus um dein Leben entspannter zu gestalten, um dich bei Laune zu halten, um dir selbst was Gutes zu tun. Essentiell ist daran so gut wie nichts.

Wie viele Menschen auf diesem Planeten sollten deiner Meinung nach ein Anrecht auf diese Dinge haben? Und wie viele Menschen auf diesem Planeten glaubst du, haben tatsächlich mehr als zwei dieser Dinge?


Ganz nebenbei: der Kapitalismus frisst seine Kinder. Wenn wir so weiter machen, werden wir definitiv zu den großen Verlierern gehören. Nur will das niemand hören. Es lebt sich nun mal grade so schön.
Wenn wir hier nicht endlich was ändern, wird spätestens die Generation unserer Kinder stark darunter zu leiden haben. Die Konsequenzen sind jetzt schon sichtbar. Man muss einfach mal hinschauen und die Zusammenhänge begreifen. Oder alles ausblenden und hoffen, dass sich daran wenig ändern wird. Vllt geschieht ja noch ein Wunder von ganz allein ;)


Mehr hinterfragen, kritischer sein, nachdenken, aktiver werden.
 
Viel zu viel Text. Es bringt nix. Wir alle haben unsere "Freiheit" vor langer Zeit verloren.

Die einzige "Wahl" die man heute hat: nehme ich dieses Produkt oder das andere.
Hinterfragen, kritisieren und nachdenken kannst Du soviel Du willst, ändern wird es garnicht.

Der "point of no return" wurde schon lange überschritten. Es wird kein Happy End geben
wie in Film wo man kurz vor kanpp die Einsicht bekommt und einlenkt. Dafür ist es zu spät.
Und wir machen mit Vollgas weiter. Wenn schon untegehen, dann richtig.
 
Dein Post ist viel zu lang für ne ordentliche Antwort :fresse:
Ich seh das ganze so, ohne auch nur einen funken Ahnung von Wirtschaft und Politik zu haben:
Ich bin mir ziemlich sicher das jeder von uns weit mehr Vermögen hat als der weltweite Durchschnitt. Und wenn jeder gleich viel hat haben wir wohl zwangsläufig weniger.
Und meine Nächstenliebe ist sehr begrenzt. Ich tu was ich kann damit es meinen Freunden und Verwandten gut geht, da hörts aber auch auf. Klar find ich die Vorstellung nicht schön das am anderen Ende der Welt Menschen für unseren Wohlstand leiden müssen, aber ich kann guten gewissens damit Leben. Klingt vielleicht arschig aber wenn nicht ein großteil der Menschen so denken würde würden wir jetzt vermutlich nicht darüber reden.

Und nur weil die Grundbedürfnisse zum überleben gesichert sind heißt das noch lange nicht das man das ultimum an Lebensqualität erreicht hat.
Ich bin in einer der Wohlhabensten Städten Deutschlands aufgewachsen, ich hab mir nie gedanken um Geld machen müssen oder ob ich genug zu Essen und Trinken hab. Wenn das alles selbstverständlich für einen ist misst man daran nicht mehr seinen Lebensstandard.
Klar brauch ich nicht die neuste Technik, ein schönes Auto oder teure Klamotten aber es bereitet mir nunmal freude. Das ist allerdings was ich einbüßen müsste.

Natürlich hab ich auch meine Bedenken, v.a. was das Finanzsystem angeht, welches meiner Auffassung nach rein Theoretisch gar nicht funktionieren kann :fresse: aber solange das System gut zu mir und den Leuten die mir nahestehen ist bin ich sehr froh damit.
 
@Hiserius
Sorry, dein Beitrag ist echt VIEL zu lang!
Früher als ich mich nicht auf Web.de rumgetrieben hab (bis mich die teils linksgerichtete, Aluhut-Userbase vollends frustriert hat) hätt ichs vieleicht stück für Stück durchgenommen, aber wir sind hier in einem Hardwareforum...
Daher nur was mir ins Auge gesprungen ist:

Da kann man viele Fragen stellen - wodurch auch klar wird, dass "Angebot und Nachfrage" bzw. "Kapitalismus" in erster Linie nur Begrifflichkeiten sind die lediglich einen Zustand erklären, aber weder Ursache noch Motivation dahinter.
Das halte ich schlicht für nicht wahr! Zumindest kann ich für mich selbst sehr gut erklären wieso sich der Kapitalismus bisher in jeder Demokratie durchgesetzt hat und dies auch in nächster Zukunft so bleiben wird.
Es liegt am Wesen des Menschens. Der Mensch arbeitet nur dann am besten wenn er sich einen direkten Vorteil erhofft; wenn er dadurch etwas mehr hat als ein anderer.
Den meisten Menschen fehlt schlicht die Fähigkeit auf etwas sehr langfristiges hinzuarbeiten, oder tatsächlich für die Allgemeinheit zu Arbeiten (ist jetzt vieleicht böse ausgedrückt, aber die meisten Eherenamtlichen tun das auch nur wegen ihrem Gewissen oder aus Prestigegründen..).
Bzw. umgekehrt, wenn er fürchten muss, Previlegien zu verlieren wenn er nicht ordentlich arbeitet. Diese (meiner Meinung nach) Tatsache wird im Kapitalismus am allerbesten (aus)genutzt! Ergo ist dieses System trotz Ressourcenverschwendung sowohl kurz- als auch langfristig, am effizientesten.
Nur mittelfristig können sich Probleme einstellen die man allgemein als "Krisen" bezeichnet.

Dann noch zur Ressourcen und Werbung-Thematik:
Wie verkettet und bekloppt das ist, zeigt zB die Werbeindustrie. Pro Monat schmeiße ich je nach Werbeaufkommen ca. 0,5-1 kg Werbebroschüren in die Tonne. So viel bedrucktes Papier, einfach nur damit eventuell jmd einmal draufschaut. Das sind 6-12 kg Papier im Jahr.
Vorteile:
- man kann sich top Angebote raussuchen für den wöchentlichen Einkauf und spart eventuell Zeit im Laden weil man bereits weiß wonach man Ausschau halten muss
- auf dem Thron hat man was zu lesen
- Arbeitsplätze in der Druck-, Farb- sowie Papierbranche

Nachteile:
- Verschwendung diverser Ressourcen, angefangen bei Papier, Farbstoffen, Werkstoffen, sowie Arbeitszeit
- Zerstörung von Lebensräumen bei der Ressourcenbeschaffung (Rodung, Herstellung, Logistik), sowie bei der Entsorgung (Logistik, Aufbereitung, Restmüll)
Erstmal, Werbung in Form von Papier verschwindet immer, immer mehr. In einigen Jahren wird das kaum noch Thema sein.
Des weiteren fördern Berufe in der Werbung Kreativität (-> spannender als viele Berufe in der reinen produktion) und damit die Entwicklung des Menschens. Sie schafft ebenso Arbeitsplätze und oft werden auch neue Technologien erfunden die auch in anderen, produktiveren Bereichen zum Einsatz kommt!

Aber du kritisierst ja das Konzept Werbung und des Kapitalismus an sich. Daher, was schlägst du als Alternative vor?
Die einzige echte Alternative die mir überhaupt als Prinzip einfällt, ist Kommunismus und Planwirtschaft. Sache ist aber, das hat in der Vergangenheit nicht vernünftig funktioniert! Der Grund ist wieder das Wesen des Menschens der zunächst inefizient arbeitet und dann dazu neigt das System zu korrumpieren (da sieht man sehr gut dass der Mensch intuitiv zu sowas wie Kapitalismus neigt).
Es ist daher ein schlechteres Modell als der Kapitalismus.. ein viel schlechteres...


Mehr hinterfragen, kritischer sein, nachdenken, aktiver werden.
Bla, bla, bla.. wenn ich nen Dollar bekäme für jedes mal wo ich das mal im Web gelesen hab...

Was bringt "hinterfragen" oder irgendwelche Flaggen schwingen ("aktiv werden")?
Meiner Meinung nach garnichts!
Was man tun sollte wenn man was verbessern will:
- Für sich selbst, Prdukte kaufen von Unternehmen die nachweislich nach diesen korekteren Richtlinien hantieren
- Sich in der Wirtschaft hocharbeiten und was ändern.
- Sich in der Politik hocharbeiten und was verändern.

Was man nicht tun sollte, ist: Im Namen einer Demo in der Innenstadt einer Großstadt randalieren >_>
Was man auch nicht tun sollte, wenn man mich fragt, ein absoluter Pessimist sein (damit spiele ich auch auf MENCHI an) und große Reden darüber schwingen wie schlimm der Kapitalismus ist... das polarisiert nur!


EDIT: UFF.. das ist ja doch deutlich länger geworden als ich geplant habe ><
Hoffentlich wird unsere doch interessante Diskusion nicht gelöscht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber du kritisierst ja das Konzept Werbung und des Kapitalismus an sich. Daher, was schlägst du als Alternative vor?
Die einzige echte Alternative die mir überhaupt als Prinzip einfällt, ist Kommunismus und Planwirtschaft. Sache ist aber, das hat in der Vergangenheit nicht vernünftig funktioniert! Der Grund ist wieder das Wesen des Menschens der zunächst inefizient arbeitet und dann dazu neigt das System zu korrumpieren (da sieht man sehr gut dass der Mensch intuitiv zu sowas wie Kapitalismus neigt).
Es ist daher ein schlechteres Modell als der Kapitalismus.. ein viel schlechteres...

Beides stellt nicht das Optimum dar, aber wieso soll man nicht beides kombinieren?
Sozialismus und Kapitalismus in einem gesunden Gleichgewicht halte ich für richtig, aber sogar in Deutschland ist doch der Trend zu erkennen, dass der Kapitalismus den Sozialismus auffrisst wie es in Entwicklungsländern in Nordamerika :fresse: der Fall ist. Bald können wir auch nur noch hoffen, dass sich unsere Ausbeuter dazu erbarmen ihr gesamtes Vermögen zu spenden, damit wir Essen und einen Schlafplatz haben. Gäbe es ein faires Steuergesetz und keine legalen Möglichkeiten für Großkonzerne ihre Steuern zu verschleiern, dann hätte Vater Staat auch genügend Geld in den Kassen, um in unser marodes Bildungssystem zu stecken, Freizeitangebote zu fördern statt zu schließen, KiTas zu finanzieren, genügend Rente zu zahlen, einen Flughafen zu Ende zu bauen und ganz paradox: Steuern zu senken
 
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