Eben, man muss bei der Archive sehr aufpassen und kann die besonderen Eigenarten dieser HDD eben nicht mit den üblichen Benchmarks erkennen. So stimmen die ermittelten Schreibraten nur für ein bestimmtes Datenvolumen, weil die Archive auch einen On-Disk-Cache hat, also extra Spuren auf deren kein SMR verwendet wird und auf die die Platten die Daten ablegt um sie dann im Idle auf ihre endgültige Position zu kopieren. Nur schreiben die Benchmarks eben nicht genug, HD Tune in der Standardeinstellung nur 64k alle paar MB, um den Performanceeinbruch zu zeigen der dann auftritt, wenn die Caches voll sind.
Die teils winzigen Zugriffszeiten und enormen 4k Schreibend zeigen auch, wie große der Caches sind, denn keine HDD schafft es normalerweise auf dem Medium schneller zu schreiben als zu lesen. Man sieht hier auf dem Bild auch deutlich, dass erst ab 1MB die Werte für eine HDD realistisch sind und die Cache da offenbar nicht mehr reichen:
Das Fazit ist daher auch unpassend:"Was die Performance der Festplatte betrifft, sind die prognostizierten Einbußen bei Schreiboperationen durch die SMR-Technik jedoch nicht so gravierend, wie man hätte erwarten können." Vielmehr war der Test einfach nicht geeignet diese Technik überhaupt zu testen, der On-Disk Cache hat offensichtlich vollkommen ausgereicht alle Daten dort aufnehmen zu können.
Der Review bei storagereview.com zeigt das die Antwortzeiten bei entsprechender Nutzung auch teils extrem hoch sein können, die maximal Latent war dort über 212s (Punkt und und Komma sind umgekehrt zu sehen wie in D). Das ist zwar bei einem extremen Testszenario passiert, aber die maximalen Antwortzeiten beim Schreiben dürften das Hauptproblem der Archive SSD sein, da diese weit über den üblichen Werte liegen und die bisherigen Host-Controller so lange Zeite nicht kennen und wenn sie die dann als Zeichen für Defekte werten ist der Ärger da und das ist auch in dem
Test bei Technikaffe sehen.
Und noch einmal die Bitte an die Tester: Werft endlich das uralte HD Tach raus, das kann nur bis zu 2TiB adressieren und daher werden die Zugriffszeiten nur für knapp über ein Viertel der Kapazität ermittelt, was einem recht extremen Short-Stroke entspreicht und schon von daher zu viel kürzeren Zugriffszeiten führt, die aber mit der Realität nichts zu tun haben und nur einen total falschen Eindruck erwecken. Man erkennt es auch gut daran, dass in der Tabelle die Zugriffszeiten umso kürzer erscheinen, je größer die Kapazität der HDDs ist, obwohl in Wirklichkeit die Zugriffszeiten bei HDDs seid Jahren stagnieren und vor allem auch von der Drehzahl abhängen.
Aktuellere Versionen von HD Tune können die volle Kapazität adressieren und ermitteln die Zugriffszeiten daher korrekt, also nehmt bitte HD Tune dafür!