Canon entwickelt APS-H-Sensor mit 250 Megapixeln

Redphil

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<p><img src="/images/stories/logos-2015/canon.jpg" width="100" height="100" alt="canon" style="margin: 10px; float: left;" /></p>
<p>Über Sinn und Unsinn eines Megapixel-Rennens bei Digitalkameras kann man lange diskutieren. Unbeeindruckt davon hat Canon mitgeteilt, dass man einen APS-H-Sensor mit rund 250 Megapixeln entwickelt hat.</p>
<p>APS-H ist eine Canon-Interpretation des APS-Formats. Bei Maßen von 29,2 mm x 20,2 mm fällt ein APS-H-Sensor etwas größer aus als die typischeren APS-C-Sensoren (22,5 mm × 15,0 mm). Von der Größe eines Vollformatsensors (36 mm x 24 mm) ist APS-H aber noch ein ganzes Stück weit entfernt. Trotzdem hat sich Canon aus ungenannten Gründen bei der Entwicklung des extrem hochauflösenden Sensors für das APS-H-Format entschieden. Der CMOS-Sensor...<br /><br /><a href="/index.php/news/consumer-electronics/digitalkamera/36523-canon-entwickelt-aps-h-sensor-mit-250-megapixeln.html" style="font-weight:bold;">... weiterlesen</a></p>
 
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Damit hättest du wenig Freude. Selbst wenn du diesen Sensor in ein normales Gehäuse bekommen würdest, so wären die Rohdaten-Bilder gigantisch groß. Da brauchst du einerseits viel Speicher, dazu dauert der Post-Pozess sehr lange und schlussendlich rauscht der Sensor vermutlich sehr stark.

Canon hat den Sensor bereits in einem Kamera-Prototyp verbaut und erste Versuchsaufnahmen geschossen – unter anderem von einem in 18 km vorbeifliegenden Flugzeug, dessen Beschriftung auf den Fotos noch erkennbar war.
Tolle Aussage. Das schafft wohl selbst ein iPhone mit entsprechendem Tele-Objektiv. Canon selbst spricht von "optical and digital zooming" - was immer da auch heißt. Mit einem 35mm Objektiv wäre das tatsächlich eine Leistung, mit einem 800mm eher weniger.
 
@Berlinrider: Zum Objektiv gibts leider keine Angaben, nur noch die Info "Image capture employed a combination of optical and digital zooming while distinguishing of image content was realized through the magnification of an approximately 1/40,000th-sized area of the captured image."
 
Damit hättest du wenig Freude. Selbst wenn du diesen Sensor in ein normales Gehäuse bekommen würdest, so wären die Rohdaten-Bilder gigantisch groß. Da brauchst du einerseits viel Speicher, dazu dauert der Post-Pozess sehr lange...

Na ja ein Bild könnte dann vielleicht 20MB als JPEG und vielleicht 50MB als RAW... vielleicht etwas mehr, vielleicht etwas weniger je nach Szene usw. Das lässt sich im Normalfall durchaus noch handhaben. Wozu gibt es SD Karten mit 512GB? Auch ein ausreichend leistungsstarker Bildprozessor sollte sich bauen lassen.

In der Regel steigt der Speicherplatzbedarf ja nicht linear zur Auflösung an da höher auflösende Bilder eine höhere Entropie haben und damit besser komprimiert werden können.

...und schlussendlich rauscht der Sensor vermutlich sehr stark.

Aber vermutlich wie üblich nur bei hohen ISO-Werten. Für manche Anwendungen ist das aber irrelevant etwa für Landschaftsaufnahmen bei hellem Sonnenschein oder Studioaufnahmen. Auf Spezialanwendungen gehe ich jetzt mal gar nicht ein.

Abgesehen davon: 250 Megapixel mit starkem Rauschen sind eventuell effektiv immer noch schärfer als 25 Megapixel mit schwachem Rauschen.

Dieverse Kompaktkameras und vor allem auch Smartphones haben ja durchaus auch Sensoren mit ähnlicher Pixeldichte.

Sicher ist so ein Sensor nicht für jede Anwendung optimal aber das ist am Ende kein Sensor. Es gibt für solche Sensoren genauso einen Markt wie etwa für dezidierte Schwarz-Weiß Sensoren.
 
Ein RAW-File einer 5DS mit "nur" 50MP hat zwischen 60 MB und 90MB. Bei linearen Steigerungen sind wir da bei über 400 MB. Selbst aktuelle High-End-SD Karten schreiben nur mit rund 100 MB/s. Selbstverständlich gibt es noch andere Lösungen, aber ich sprach auch von einer normalen DSLR.

Natürlich schaffen Smartphones ähnliche Pixeldichten. Das sieht man den Bildern aber an, und zwar auch am Tage. Details werden in Schatten gnadenlos weich gezeichnet, bis sie nicht mehr zu sehen sind. Wo liegt der Sinn von 250 MP, wenn man im Endeffekt dann doch wieder 10 zusammen auswertet?

Auch ein 250 MP Sensor hat seine Daseinsberechtigung, bspw in der großflächigen Werbefotografie. 200 MP+ sind schließlich nichts, was es noch nicht gab. Für den Durchschnittsuser wären sie aber eher unnütz, selbst wenn sie bezahlbar wären und in ein normales DSLR Gehäuse passen würden.
 
Ein RAW-File einer 5DS mit "nur" 50MP hat zwischen 60 MB und 90MB. Bei linearen Steigerungen sind wir da bei über 400 MB. Selbst aktuelle High-End-SD Karten schreiben nur mit rund 100 MB/s. Selbstverständlich gibt es noch andere Lösungen, aber ich sprach auch von einer normalen DSLR.

60-90MB für ein 50 MP RAW sind sehr viel. Anscheinend werden diese RAWs sehr schlecht komprimiert (>1Byte pro Pixel!).

Wie schon dargestellt ist nicht von einem linearen Anstieg des Speicherverbrauchs auszugehen da ein Bild mit höherer Auflösung häufig eine geringere Entropie hat wodurch man besser komprimieren kann.

Natürlich schaffen Smartphones ähnliche Pixeldichten. Das sieht man den Bildern aber an, und zwar auch am Tage. Details werden in Schatten gnadenlos weich gezeichnet, bis sie nicht mehr zu sehen sind. Wo liegt der Sinn von 250 MP, wenn man im Endeffekt dann doch wieder 10 zusammen auswertet?

Smartphones können hier nur eingeschränkt als Referenz dienen da sie in der Regel keine RAWs ausspucken sondern ordentlich Vorkauen. Aber sie zeigen jedenfalls das es geht. Das aus 250 Megapixel effektiv 10 werden ist in einer hellen Szene offensichtlich maßlos übertrieben.

Auch ein 250 MP Sensor hat seine Daseinsberechtigung, bspw in der großflächigen Werbefotografie. 200 MP+ sind schließlich nichts, was es noch nicht gab. Für den Durchschnittsuser wären sie aber eher unnütz, selbst wenn sie bezahlbar wären und in ein normales DSLR Gehäuse passen würden.

Das sehe ich anders. Sowohl beim Vergrößern von Bildausschnitten als auch beim Ausdrucken größerer Poster stößt man schnell an die Grenzen gängiger Auflösungen.
 
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