99,999%, da die Chancen schlicht gen Null tendieren, dass alle drei unserer Anbindungen gleichzeitig ausfallen (bis jetzt war nur DSL oder Kabel weg und unser Mobil Backup musste nie greifen) und am Ende würde auch dies nicht das Ende bedeuten <- wäre letzteres der Fall würden wir wohl auch in den sauren Apfel beißen müssen und eine andere Leitung anmieten bzw. unsere Räumlichkeiten in ein Gebiet verlagern, das entsprechende Infrastruktur bietet. Das ist natürlich nur eine Option für so einen Zwerg wie uns
Unsere Server sind eh in zwei Rechenzentren, die entsprechend störungsfrei angebunden sind.
Dann habt ihr aber einen ganz anderen Bedarf an die Verfügbarkeit der INet Anbindung
Denn eine Multi-WAN Redundanz mit verschiedenen IPs ist einfach zu bewerkstelligen. -> was machst du aber, wenn die IP sich nicht wechseln darf? Bspw. wenn es darum geht, mehrere hundert VPN Tunnel zu terminieren. Wenn es darum geht, Geräte zu administrieren, wo der Access auf die Source IPs eingeschränkt ist usw.
Das ist alles eine Frage der Anforderungen... Mit steigenden Anforderungen steigt der Preis.
Du beweist doch damit nur eins, wie armselig in Deutschland die Infrastruktur ausgebaut ist, dass ihr ein solch hohen Betrag hinblättert, für etwas das wie Wasser und Strom in unserer heutigen Zeit als Grundbedarf und Versorgung zu rechnen ist. Wenn ihr bereit seid für eine Vergleichsweise langsame Leitung, die heutzutage jeder Konsument für ein Zigstel im Haus hat, weiterhin solche Summe zu berappen, wird sich daran auch wenig ändern. Klar habt ihr eine andere SLA, aber diese sollte nicht einen Faktor 100 ausmachen, bzw. dann nicht in eine so lumpige Bandbreite umgemünzt werden. Ein 10GB Port (wohlgemerkt die 100fache Bandbreite) am von dir genannten DE-CIX würde euch nicht mal die Hälfte kosten, für 10K gäbe es auch einen 100GB Port.
Wie erwähnt, das Problem ist der Bedarf... Wenn es alternativen geben würde, wären wir sicher die letzten, die den Mehrpreis zahlen würden... Nur es gibt keine (günstigeren) Alternativen. Und wenn, dann nur mit ähnlichem Verfahren bei anderen Providern und da sprechen wir dann um ein paar Euro im Monat. Nicht aber um Einsparungen von deutlich größer 10%...
Es ist dazu ja nicht so, dass die Bandbreite das teure ist... Wie schon von anderen erwähnt wurde, die SLA Zeiten, der Support und die Verfügbarkeiten sind das teure. Bandbreite bekommst du, wenn du es willst, auch klar mehr -> und die Preise skalieren vielleicht im Schnitt im Bereich 1:10... Sprich für 5x mehr Bandbreite zahlst du das doppelte in etwa. Teils skaliert es sogar noch flacher was reine Bandbreite angeht. Gröbere Sprünge im Preis hat es dann, wenn die eingesetzte Technik ans Limit geht und man was anderes hinstellen muss. Mehr wie 100MBit mit einem Netzabschlussteil mit nur 100MBit Interfaces ist halt nicht -> da müssen dann 1G fähige Geräte her usw.
Das ist mir doch klar, wie der Preis entsteht, interessant wäre es halt, ob in den Regionen der Welt, in denen man 1Gbit Anschlüsse hinterher geworfen bekommt, ein Business Anschluss mit entsprechender Zuverlässigkeit auch noch um diesen Faktor teurer ist.
Soweit mir bekannt ja... Zumindest was einige Länder in Asien angeht ist das defintiv der Fall.
Ob nun 5000 Kunden ein 1Gbit / 50000 Kunden 100Mbit oder 500000 Kunden 10Mbit haben macht ja auch keinen großen Unterschied
Hier geht es ja nicht um eine Umstellung von jetzt auf eben und logischerweise müssen auch die großen Knoten über kurz oder lang deutlichst ausgebaut werden. Der DE-CIX hatte 2014 eine Kapazität von 48TBit/sec, vermutlich ist diese mittlerweile deutlich höher. Und bei einem Gigabit Anschluss verursachst du ja nicht automatisch mehr Traffic, sondern den selben einfach über eine kürzere Zeitspanne. Bei den derzeitigen 5TBit/sec kommt der also noch nicht einmal ins schwitzen
Würde also 1&1 direkt an den DE-CIX gehen, würden 100 Kunden je einen 100GBit Port bekommen (50K einnahmen pro Monat gegenüber 13K Ausgaben, kommt noch der Netzausbau dazu, aber ich denke das rechnet sich und das ist ohne Überbuchung) und die Technik vor Ort entsprechend mitwachsen, das ist natürlich die lokale Bandbreite, ich habe keine Ahnung wie der DE-CIX zu anderen Knoten angebunden ist.
Das war ja oben nur eine Beispielrechnung... Diese zielte primär darauf ab, dass bei den Ländern, wo INet-Bandbreite "billig" ist eben effektiv auch "nur" der Einstieg ins Providernetz mit diesen Geschwindigkeiten geht... Nicht aber Provider- geschweige denn Länderübergreifend. -> versuch mal im asiatischen Raum, China, HongKong, Korea und dergleichen mit deutlich über ein paar MBit pro Stream nach Deutschland oder in die USA zu kommen... Das wird schwer bis unmöglich. Oder von Deutschland mit mehreren 10MBit in Richtung mittlerer Osten oder in die USA über den Atlantik. Da brauch ich keine 1GBit/sec ins Providernetz, wenn der bandbreitenlastige kontent Größtenteils von außerhalb kommt und damit eben die Bandbreite gar nicht übergreifend nutzbar ist.
Nur solange man sich im eigenen Providernetz aufhält, also der Kontent im eigenen Providernetz verfügbar ist, oder man alternativ genau an der Quelle sitzt (irgendwo direkt bei/in den großen Pearing Knoten weltweit), sind die Bandbreiten noch "gut". Gerade so Länder mit restriktivem Government haben entweder den Kontent im eigenen Netz und alles von außerhalb geht durch die Filter -> welche klar häufig restlos am Limit sind.
Um auf 1&1 zu rück zu kommen -> was würde wohl passieren, wenn auf einmal 5TBit/sec mehr Traffic im 1&1 Netz entstehen würde und die Masse davon von extern kommt? -> würden da 5TBit ankommen oder nicht? -> aus meiner Sicht dürfte das wohl initial schwierig werden. Vielleicht, wenn es sich häuft mit den Beschwerden, wird man dort nachbessern. Und hier sehe ich die größte Gefahr bei derartigen Angeboten. Viel Power auf dem Papier, nur bis zu welchen Punkten kann man die Bandbreite ausfahren?