Axel Springer vs. AdBlock Plus: Einstweilige Verfügung wegen Overblockings

VincentVinyl

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<p><img src="/images/stories/logos-2016/adblock_plus_logo.jpg" alt="adblock plus logo" style="margin: 10px; float: left;" />Der Axel Springer Verlag und Eyeo, Anbieter des Werbeblockers AdBlock Plus, liegen bereits seit einiger Zeit im Clinch: So lässt die Website der Boulevardzeitung BILD etwa Nutzer von Werbeblockern gar nicht mehr auf die Online-Präsenz. Gegen Anleitungen, welche jene Maßnahme umgehen, ging der Axel Springer Verlag juristisch vor. Nun hat man beim Verlag AdBlock Plus erneut im Visier: Denn das Plugin blockierte auf Websites von Axel Springer nicht nur Werbung, sondern auch redaktionelle Inhalte – etwa einen Liveticker. Das Landgericht Hamburg erließ deswegen bereits im Juli auf Antrag von Computerbild eine Einstweilige Verfügung gegen Eyeo. Unter anderem wurden...<br /><br /><a href="/index.php/news/allgemein/netzpolitik/40059-axel-springer-vs-adblock-plus-einstweilige-verfuegung-wegen-overblockings.html" style="font-weight:bold;">... weiterlesen</a></p>
 
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Schön wie sich Bild wieder selber ins Knie schießt ;-)
 
macht sich mein internetprovider haftbar, wenn dieser ein technischen Problem hat und ich nicht ins internet komme?

mir werden aufgrund dessen dann auch keine redaktionelle inhalte auf bild angezeigt
 
"redaktionelle Inhalte" und Bild in einem Artikel zunennen ist schon Strafbar...
 
Die Auflage der BILD sinkt auch seit Jahren.

Ein Glück!
 
Mir sind beide Parteien extrem unsympathisch. Der Entwickler eines Open-Source Projekts gründet eine GmbH und verdient sein Geld (neben Spenden) mit dubiosen Regelungen bzgl. Acceptable Adds. Dabei steckt AdBlock Plus mit Firmen aus der Werbeindustrie unter einer Decke. Es wurde nicht umsonst von einem mafioesen Werbenetzwerk berichtet.

Ich bin auch nicht auf der Seite des Axel Springer Verlags, aber in diesem Fall können sie von mir aus AdBlock Plus bis auf den letzen Cent verklagen. Kann nur jedem raten auf Plugins wie uBlock Origin zu wechseln.
 
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Genau deshalb steht Eyeo vor Gericht. Das Geschäftsmodell ist geradezu eine Einladung an Juristen.
 
Ähm... es ist meine persönliche Entscheidung, ob ich AdBlock installiere, es ist meine Entscheidung, welche Filterliste ich wähle und es ist meine persönliche Entscheidung, wo ich den Ad-Blocker an- und ausschalte.

Wie bitteschön soll Springer dagegen vorgehen? Es ist mein persönliche Wille, den Adblocker zu installieren. Er ist weder vorinstalliert, noch Pflicht (im OS oder so)
 
Ähm... es ist meine persönliche Entscheidung, ob ich AdBlock installiere, es ist meine Entscheidung, welche Filterliste ich wähle und es ist meine persönliche Entscheidung, wo ich den Ad-Blocker an- und ausschalte.
Was du machst interessiert auch niemanden, oder wurdest du etwa angeklagt? Es geht hier um die Eyeo GmbH die hinter Adblock Plus steht. Und das sind in meinem Augen Kriminelle. Ganz unabhängig davon wie ich den Springer Verlag bewerte. Siehe mein Link weiter oben.
 
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Okay, ganz langsam:

Ich vergleiche das mal: Ich kaufe mir eine Sonnenbrille, welche die gesamte Werbung in meinem Blickfeld wegmacht. Jetzt kommt da ein Werbetreibender und sagt: Öh, das ist doof, der kann ja gar nicht mehr meine Werbung sehen!

Ich so: Mir doch egal, was du willst. Ich hab mir die Brille gekauft, weil ich eben KEINE Werbung mehr sehen will. Schon schlimm genug, dass ich die überhaupt kaufen muss, eigentlich müsstest du fragen, bevor du mir deine Werbung ins Gesicht drückst!

Werbetreibender: Dann verklag ich halt den Brillenhersteller.

Brillenhersteller: Mir doch egal, der Kunde will es, der Kunde bekommt es. Freie Marktwirtschaft und so. Du kannst den Kunden ja auch nicht verklagen, wenn er deine Werbung ignoriert - was willst du also?

Ich denke, der Vergleich passt ziemlich gut. Wo hat jetzt der Werbertreibende (Springer) einen Ansatzpunkt? Wettbewerbsverzerrung? Unwahrscheinlich, weil ICH mich ja dazu entschieden habe, die Brille zu kaufen. Ist nicht Teil der öffentlichen Infrastruktur oä.
 
Ich denke, der Vergleich passt ziemlich gut. Wo hat jetzt der Werbertreibende (Springer) einen Ansatzpunkt? Wettbewerbsverzerrung? Unwahrscheinlich, weil ICH mich ja dazu entschieden habe, die Brille zu kaufen. Ist nicht Teil der öffentlichen Infrastruktur oä.
Naja, es wurden redaktionelle Inhalte der Website ausgeblendet, was nicht im Sinne des Anwenders ist. Das Plugin beeinflusste (auch wenn es nur auf externe Filter zurückgreift) laut dem Gerichtsurteil die Pressefreiheit. Über so eine Entscheidung kann man in jedem Fall streiten. Denke auch, dass solche Bugs immer auftreten können und das Urteil falsch ist. Aber Eyeo macht sich eben mit seiner dick aufgezogenen GmbH leicht angreifbar in solchen Fällen. Habe da kein Mitleid und sehe auch wenig Gefahr für Adblocker im Allgemeinen.
 
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Also ich weiß nicht warum so mancher Partei für den Springer Verlag ergreift ? Bezahlen die euch was ? Ihr mögt adblock bzw die Firma nicht ist doch ok aber dann gleich für die Gegenseite sein ........
 
Ich denke, der Vergleich passt ziemlich gut. Wo hat jetzt der Werbertreibende (Springer) einen Ansatzpunkt?
Kann ich dir erklären:

Du kaufst dir eine Sonnenbrille, die die gesamte Werbung in deinem Blickfeld wegmacht. Die Brille hat einen Knopf, mit dem bestimmte Werbung wieder eingeblendet werden kann. Der Hersteller der Sonnenbrille bietet allen Werbetreibenden an, gegen Zahlung eines monatlichen Betrags in die Liste dieser "akzeptablen" Werbung aufgenommen zu werden. Das ist fast so, wie wenn morgens jemand beim Gemüsehändler vorbeikommt und sagt: "Schönen Werbeaufsteller hast du da draußen auf dem Gehweg stehen. Wäre schade, wenn heute Nacht jemand vorbeikommt und den kaputt macht..."

Das ist moralisch und evtl. auch rechtlich ein zweifelhaftes Geschäftsmodell. Du als Käufer der Sonnenbrille interessierst dabei nicht. Du darfst das Ding kaufen und benutzen, soviel du willst. Aber der Hersteller versucht mit seiner Marktmacht, Werbetreibenden Geld abzuknöpfen.
 
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Nur das hier Käufer zusätzlich falsch ist oder hat jemand von euch jemals Geld dafür bezahlen müssen Adblock verwenden zu können ?
 
Muahaha, ich glaube langsam das Landgericht Hamburg ist eine gross angelegte Satire-Aktion. :P
 
"Königlich bayrisches Amtsgericht" in modernisierter Fassung sozusagen...

Weiss jemand, wann die erste Staffel von "Landgericht Hamburg" ausgestrahlt wird ? :d
 
Ich so: Mir doch egal, was du willst. Ich hab mir die Brille gekauft, weil ich eben KEINE Werbung mehr sehen will. Schon schlimm genug, dass ich die überhaupt kaufen muss, eigentlich müsstest du fragen, bevor du mir deine Werbung ins Gesicht drückst!
Wenn du die Werbung nicht sehen willst, dann musst du ja nicht auf die entsprechende Seite gehen. Viele Seiten akzeptieren, dass Menschen Adblocker nutzen und dann ist auch alles ok.
Der Springer Verlag tut das eben nicht und das ist auch deren Recht. Ergo sperren sie eben die User aus, die sich eine solche Sonnenbrille/Adblocker holen.
Nun fängt der Hersteller der Sonnenbrille an nicht nur Werbung auszublenden, sondern zusätzlich die tatsächlichen Inhalte, die ein Besucher sehen will, wenn er die entsprechende Seite aufruft. Kein Wunder, dass der Betreiber dann ziemlich böse wird.
Das diese Ausblendungen Zufall waren glaube ich absolut nicht.
 
Das diese Ausblendungen Zufall waren glaube ich absolut nicht.
Also ich als Softwareentwickler halte das nicht für unwahrscheinlich...
Da steckt ja ein Analyse-Algorithmus für den inhalt dahinter (denn im Sourcecode der Seite steht ja nicht "Das ist Werbung: XYZ") dahinter und sowas kann naturgemäß kaum wirklich perfekt funktionieren. In der Praxis gibt es da ja auch die Möglichkeit, fälschlich ausgeblendete Inhalte zu melden.
Was hätten die davon Tweets auszublenden? Twitter erpressen? Das ist dann doch etwas weit hergeholt und ihr eigenes Produkt wird ja wohl kaum mehr Anklang bei den Nutzern finden durch sowas.

Die Klage richtet sich wohl etwas allgemeienr gegen das gesamte Geschäftsgebahren.
 
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Das sowas technisch passieren kann, steht auch so im Artikel. Ich halte es dann doch für arg seltsam, wenn das gerade auf der Seite des Anbieters passiert, mit dem man grad stark im Clinch ist.
Was die Frage angeht, was man davon hat: Man schadet eben (stark) dem Nachrichtenportal. Laut Artikel war es ja unter anderem der Liveticker von der Apple Entwicklerkonferenz. Ich denke schon, dass dies viele interessiert hat, die sich dann woanders informiert haben.
 
Sorry, aber wenn der User ne Filterliste hat, wo Twitter geblockt wird, dann ist das kein Verstoß gegen die Pressefreiheit! Von selber ist der Filter da ja nicht reingekommen.
 
Kann die Aufregung gar nicht verstehen. Wer Bild lesen will, muss auch mit der Werbung leben, fertig. Das ist ein profitorientiertes Unternehmen wie jedes andere auch. Wer zwingt euch denn, die Bild zu lesen?
 
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