Es lebe der Schwachsinn kann man da nur sagen! Gibt sicher einen Beipackzettel mit folgendem Inhalt: "Mit dem Kauf dieses Produkts erbringen sie den ultimativen Nachweis jegliche Gehirnaktivität außerhalb der lebenserhaltenden Bereiche nachhaltig eingestellt zu haben. Der Kaufbeleg berechtigt zur Beantragung eines Behindertenausweises! Bitte suchen Sie den nächsten Neurologen oder Psychologen auf, legen Sie ihm die Verpackung vor und lassen Sie den Grad Ihrer Behinderung feststellen. Wir garantieren mindestens erheblich eingeschränkte geistige Fähigkeiten".
So was vollkommen Nutzloses sieht man wirklich selten - obwohl es afair leider wirklich alles andere als das erste Gerät dieser Art ist. Auch früher gab es schon solchen groben Unfug. Wenn ich mich recht erinnere vor ca. 10 Jahren sogar von Coolermaster (oder war es Gigabyte...?). Finde nur leider keine Bilder mehr davon. Das erinnert auch ein wenig an andere, im Zustand geistiger Umnachtung entstandene sog. "Wakü"-Produkte wie
diesen Ausbund des groben Unsinns oder das bereits im Artikel genannte
Konstrukt von Corsair (tatsächlicher Hersteller wie üblich vermutlich asetek oder coolIT). Wenn solche Teile wenigstens nur dazu da wären, sich mit Hilfe dieser absichtlichen Produktion von Industrieabfall ins Gespräch zu bringen (frei nach dem Motto "Jede Publicity ist gute Publicity), könnte man ja noch ein gewisses Verständnis aus Sicht von Marketing-Erwägungen dafür haben. Aber es wird ja offensichtlich nach wie vor Zeit von Produktentwicklern für so was verschwendet, mit dem Ziel es wirklich ernsthaft verkaufen zu wollen - unglaublich wie tief der menschliche Geist sinken kann (dafür gibt´s ja leider allenthalben Beispiele). Aber künstlich generierte Absatzmärkte mit der Zielgruppe "Vollpfosten", sind ja seit Jahren schwer angesagt
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Heatpipe-Kühler sind letztlich auch Flüssigkeitskühler (für unseren Temperaturbereich i. d. R. sogar mit Wasser als Wärmeträger), aber dank des Phasenwechsels kommen sie dabei ohne Pumpe aus. Der Vorteil einer Wakü gegenüber modernen Heatpipe- oder Vapor-Chamber-Kühlern liegt jedoch seit eh und je darin, die Wärme an einem geeigneteren Ort als über bzw. sehr nahe der Wärmequelle an die Luft abgeben zu können - und dies mit einem beliebig großen Wärmetauscher. Nur weil dies mit Heatpipes nicht ganz so einfach möglich ist, da deren Reichweite systematisch bedingt begrenzt ist, wenn sie effektiv bleiben sollen, können Waküs nach wie vor punkten, wenn es um besonders gute Kühlleistung ohne thermodynamisch aktive Komponenten und/oder wenig Lautstärke geht.
Normale AIO-Waküs mit getrenntem Radiator sind in Bezug auf diese Zielsetzung meistens bereits als äußerst grenzwertig einzuordnen, weil die Reichweite hier künstlich eingeschränkt wird, wenn die Schläuche nicht austauschbar sind. Außerdem weisen die Radiatoren solcher AIOs in vielen Fällen nur unwesentlich mehr Fläche als Luftkühler auf und sind fast immer mit vergleichsweise hohem Luftwiderstand behaftet. Hinzu kommen die meist lauten, weil bauartbedingt unentkoppelten, extrem billig produzierten und wenig ausgeklügelten Pumpen. Aber dieses Teil hier schießt wirklich den Vogel ab! Es wird damit nicht nur der Sinn einer Wakü grundlegend ad absurdum geführt - nein, man schafft es auch noch den gleichen Bauraum wie ein Luftkühler zu belegen. Wie bei Thermaltake und Gigabyte gilt imho auch für Coolermaster: "Schuster bleib bei deinem Leisten!". In ihren angestammten Geschäftsbereichen sind diese Firmen ja gar nicht so schlecht aufgestellt, aber bei ihren Wakü-Ansätzen, die sie innerhalb des letzten Jahrzehnts immer wieder versucht haben, sind sie bislang stets grandios gescheitert (vllt. nicht immer wirtschaftlich, weil die Zahl der geistig Benachteiligten ja nicht abnimmt, aber technisch in jedem Fall). Man hat jedenfalls immer wieder auf´s Neue bewiesen, dass man weiß wie man es nicht machen sollte. Wer den Grundgedanken nicht verstanden hat, sollte imho die Finger von Waküs jeder Art lassen
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