Der ARC vom TV zum AVR hat doch meines Wissens nur den Sinn, ein zusätzliches Toslink-Kabel zu sparen: Zwar wird das Bild von sämtlichen externen Quellen eigtl. erst zum AVR und von diesem dann zum TV geschleift, aber der TV ist ja auch eine Quelle, deren Ton man am AVR ausgeben möchte. Da der TV schon am HDMI-Eingang mit dem Ausgang des AVR verbunden ist, nutzt man einfach diese Verbindung in die umgekehrte Richtung, um den TV-Ton (handelt sich ja entweder um DD oder MP2, bei Servus-TV inzwischen auch DD+) an den AVR zu leiten.
Der Sinn eines 2. HDMI-Out am BD-Player nur für Ton hat sich mir auch nie so ganz erschlossen. Bei UHD-TV und nicht UHD-fähigem AVR, wie hier genannt, wird ein Schuh draus, aber Modelle mit 2xHDMI-Out gab es schon lange vor UHD, so dass dieses Argument nicht am Anfang gestanden haben kann.
Hat es einen Vorteil, wenn das Bild nicht durch den AVR geht, der Ton schon? Z.B. wenn ich das Bild möglichst unbeeinflusst zum TV kriegen will, entweder weil ich alle Bildbeeinflussungen ganz abgeschaltet habe oder nur die des TV verwenden möchte? Ich hab z.B. mal gelesen, dass es in der Regel besser ist, das Bild vom TV scalen zu lassen als vom Zuspieler.
Aber steigt damit nicht die Gefahr von asynchronem Ton?
@Topic: Bisher bin ich schon skeptisch, inwieweit HDR überhaupt bei den Quellmaterialien vorhanden sein wird, aber propretäre Standards wie Dolby Vision, welche Vorteile es auch bieten mag, haben imho eine noch geringere Chance, große Verbreitung zu erreichen. Wenn ich dann lese, dass diese von HDMI2.0 noch garnicht unterstützt werden, dann rauf ich mir wieder die Haar über diese unausgegprenen und häppchenweise erscheinenden Innovationen.
Jetzt kommen endlich so langsam auch Player und Medien auf den Markt, durch die man was von den UHD-TVs hat (natürlich mangels HDMI2.0 und HDCP2.2 nicht bei denen der ersten Generation) und dann überlegt man sich jetzt erst wieder was neues, wodurch diese Geräte schon wieder veraltet erscheinen. Als hätte man dafür nicht genug Zeit gehabt (genau wie für HDMI2.0, die Zeit von HDMI1.x und 1080p war lang genug um den Nachfolger so zu planen, das UHD-TVs gleich mit angemessener Schnittstelle hätten erscheinen können).
So bewegt man die Leute bestimmt nicht dazu, neue Player und TVs zu kaufen, weil sie ja immer befürchten müssen, wenig später zu erfahren, was dem neuen doch wieder fehlt.
Genauso verstehe ich auch nicht die Ephorie über die neuen Tonformate bei AVRs. Dolby Atmos ist bei Geräten und Medien einigermaßen verbreitet, Denon/Marantz kann sich sein (besseres!) proprietäres Auro3D sonstwohin schieben und DTS:X kommt viel zu spät. Aber das ist imho eh egal, weil 3D-Audio überhaupt nur für einen noch viel kleineren Teil der Bevölkerung interessant ist als Mehrkanalton generell. Schon das ist ja selten genug, mehr als 5.1 ohnehin, aber mit 3D-Audio wird einem plötzlich ein Feature bei AVRs schmakchaft gemacht, was nur die allereingefleischtesten Cineasten mit echtem eigenem kleinen Heimkino umsetzen können. Trotzdem haben jetzt fast alle AVRs mehr als 7 Lautsprecheranschlüsse und brauchen auch entsprechend viele Verstärker.