Dass Intel in der Fertigung mit 10nm der Konkurrenz voraus ist, braucht man sicher nicht bezweifeln. Aber die Leistung von Ryzen zeigt, dass man aus dem Verfahren von AMD teilweise noch deutlich mehr herausholen kann, wenn man die Leistung weitestgehend optimiert. Ich denke, da hätte Intel selbst deutlich mehr ansetzen können. Insofern ist es gut, dass die Konkurrenz mal gezeigt hat, was man aus einem unterschätzten Verfahren so rausholen kann.
Intel hat jetzt erst mal was im Design aufzuholen, denn AMD könnte das Bottleneck beim Speichertakt in künftigen Produkten beheben und so die volle Leistung auch bei den für Spiele wichtigen Primzahl- und Physics- Problemzonen von Ryzen auf ein Niveau erhöhen, das wahrscheinlich ähnlich gut wie die durchschnittliche Anwendungsleistung ist. Zudem ist zu erwarten, dass Spielepatches und kommende Spiele die Probleme mit der Threadlast etc. entschärfen, Vulkan/DX12 sowieso.
Am Ende zählt für den Endverbraucher vor allem, wo er das beste Preis-/Leistungsverhältnis bekommt - reine Mehrleistung, egal zu welchem Preis, wird nur wenige, und insbesondere professionelle Anwender, ansprechen.