Das ist reichlich seltsam - man privatisiert erst immer mehr, investiert kaum in die digitale Kommunikation, lässt viele Zusammenschlüsse zu, die gleichzeitig zur Oligopolbildung beitragen und keinen Anreiz für den Fortschritt schaffen - wirtschaftsschwache Länder sind im Internetausbau teilweise meilenweit vor führenden EU-Staaten...
Und plötzlich soll nun die Kehrtwende kommen - der Staat sieht sich nun ausgerechnet selbst verpflichtet, an ausgewählten Orten Zugänge zum Netz bereitzustellen?
Ist am Ende vielleicht die - auf Europa verteilte - Zahl von nur 6.000 - 8.000 Hotspots ein Anzeichen, dass es sich um reine Symbolpolitik handelt?
Etwa ein Vorbote für die nächste Einschränkung, die durch solche symbolischen Maß?ahmen in ihrer Wirkung abgemildert werden sollen? Es gibt genug Probleme, die anzupacken wären. Insbesondere der Schutz der Privatsphäre und die Netzneutralität sollte gewährleistet sein, und die Möglichkeit geschaffen werden, dass Private ihr Netz kostenlos zur Verfügung stellen, ohne für fremdes Verschulden haften zu müssen.
Dann müsste man sogar die Hotspots gar nicht bereitstellen, denn es gäbe wohl viele freiwillige, die für eine großflächige Abdeckung in ihrer Heimat sorgen würden.