X299/X399-Mainboards: Die Neuvorstellungen auf der Computex 2017 im Überblick

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Am 30. Mai wurden die Pforten der diesjährigen Computex in Taipei/Taiwan geöffnet. Bis zum 03. Juni wurden auf der Messe zahlreiche neue Produkte vorgestellt. Dabei lag in diesem Jahr ein bestimmtes Thema ganz hoch im Kurs: Die X299-Mainboards für Intels Core-X-Prozessoren und die X399-Mainboards für AMDs Ryzen-ThreadRipper-CPUs. Wir haben alle neuen...

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Ich find es super wie viele Mainboards man in letzter Zeit sieht mit 10GBe anschlüssen!

Jetzt nurnoch hoffen dass auch Mainboards rauskommen ohne LED rotz, dafür aber vielleicht etwas mehr Qualität (Supermicro vielleicht?) für AMD CPUs.
 
Jetzt nurnoch hoffen dass auch Mainboards rauskommen ohne LED rotz, dafür aber vielleicht etwas mehr Qualität (Supermicro vielleicht?) für AMD CPUs.

Ich hatte ja auch gehofft, das zur Computex endlich neue und "seriöse" X370 Boards kommen würden, ohne Bezug auf "Gamer". Eigentlich wollte ich mir schon zu Release von "Ryzen 7" einen neuen Rechner zusammenstellen, aber irgendwie gefallen mir diese ganzen Blinky-Mainboards überhaupt nicht. Ich verschiebe den Kauf nun schon Monat für Monat, aber es kommt einfach nichts vernünftiges auf den Markt.

Supermicro wäre schön, aber die haben noch nie für AMD produziert. Leider.
 
Ist ja nicht so, als ob man LED-Beleuchtungen nicht abschalten könnte.
Selbst mein ASUS Maximus Gene V mit einem Ivy hat eine LED-Beleuchtung, die ich aber mittels Bios abgeschaltet habe.
Also das als Grund aufzuführen warum man kein Board von AMD kaufen möchte, ist schon etwas schwach dies so zu begründen.
Ich selber warte noch auf die großen Broken alla Threadripper, denn wenn schon, dann aber richtig umsteigen. :)
 
Klar kann man die abschalten. Sehen würde ich den Mist sowieso nicht in meinem Cube-Servergehäuse Baujahr 1999, daß schon soviele Mainboards hat kommen und gehen sehen. Aber ich bezahle das dennoch erstmal mit, was auch noch nicht das schlimmste wäre. Das schlimmste ist, ich habe stets das Gefühl etwas nicht wertiges, eben ein Spielzeug zu kaufen.
Und auch die Threadripper-Plattform hat doch schon überall das Gamer-Tag angeheftet bekommen. Als wenn die Welt nur noch aus Spielen bestehen würde. Das geht mir so auf den Geist.
 
Wenn es den ThreadRipper für 600€ gibt dann wird gar nicht erst überlegt was gekauft wird.
 
Wenn es den ThreadRipper für 600€ gibt dann wird gar nicht erst überlegt was gekauft wird.

Wenn Intel den 8-Kerner für 599 USD bringt, dann würde ich fast vermuten, dass AMD einen 10 oder 12-Kerner für noch weniger Geld auf den Markt schmeißt!
 
Also klar kann man die LEDs abschalten, aber erstmal bezahlt man den ganzen Unnötigen Mist mit und dann sind die ja auch nur ein Symptom für Gaming-Gehäuse. Wenn ich schon bei Mainboard-Produktseiten erstmal seitenlang an dem ganzen LED-Geblubber vorbeiscrollen muss. Auch ich wüde lieber wieder mehr und besser ausgestattete "normale" Boards sehen, aus mehreren Gründen:

- Diese absurde Verkleidung: kostet Geld, bringt nichts oder nicht viel, macht den Zugang zu allem schwerer und fängt wahrscheinlich viel Staub. Das Gleiche gilt auch für die metallverstärkten PCIe- und DIMM-Slots.

- Killer-LAN: Bringt nichts, kostet Geld und man kann kein ordentliches Teaming/Link Aggregation machen. Lieber 2xIntel. Gut, unter Win10 geht auch da LACP aktuell wohl wegen des Treibers nicht und SMB Multichannel, das eigentliche Killer-Feature für 2xGbE, geht auch mit zwei unterschiedlichen NICs. Aber ich halte KILLER-LAN für Voodoo und habe das auch schon immer, da möchte ich es nicht durch den Kauf unterstützen. Vor allem dann auch noch so eine Grütze wie Doubleshot Pro(-X3). Wenn schon, dann lieber eine CFOS-Software oder vergleichbares (wie bei Asus und Asrock) auf den Intel-NIC drauf.

- Farbschema: Ist Geschmackssache, aber viele mögen es lieber gediegen

- Supper-RoXXor-M.2-RAID: Die bis zu drei M.2-Slots, die inzwischen irgendwo aufs Mainboard gequetscht werden, bringen mir doch garnichts, wenn schon ein M.2-SSD im Alltag nur extremen Profi-Anwendungen einen spürbaren Vorteil bringt. Ein RAID ist sinnlose Spielerei, aber die ganzen M.2-Slots fressen einfach Platz und sitzen dann an Stellen, wo die SSD noch heißer wird als ohnehin schon. Da helfen auch keine albernen Kühlkörper. Fördert U.2 verdammt, da sitzen die SSD im natürlichen Luftstrom.

- Kosten: Ist nur ein Gefühl, aber AFAIK zahlt man erstmal für den "Gaming"-Namen ordentlich Aufpreis

Wenn man das alles wegließe, könnte man das Geld besser in sinnvolles investieren wie einen zweiten USB3.1-Controller für Frontanschlüße oder gar TB3, DP als Standard, Dual Intel-GbE oder auf teureren Boards eher 5GbE/10GbE usw.

Noch alberner wird es bei Boards wie Gigabytes Ultra Gaming-Reihe oder MSI Pro Gaming/Krait Gaming/Tomahawk etc.: Ganz normale Boards ohne spezielles Killer-Lan, Gaming Audio etc, nur eben in Gaming-Optik mit leicht gehobener Standardausstattung. Allein die Werbung führt die Gaming-Board schon ad absurdum: Da wird Intel-LAN mit CFOS genauso als Gaming-LAN beworben wie sonst Killer-LAN. Die Board sind ansich nicht schlecht, aber dann soll man doch bitte das unnötige Gaming-Gedöns weglassen und diese als das bewerben, was sie eigtl. sind, gute Boards ohne Gaming-Kram.

Das Einzige, was ich an Gaming Board gut finde, ist der Sound. Gute Codecs gibt es natürlich auch auf non-Gaming-Boards, KHV auch häufig, aber meist setzen sich selbst die reguläre Gaming-Boards noch ein Stück ab (z.B. Gigabytes UD-Serie vs. Gaming Serie seit Z97), v.a. durch durchaus nützliche Software-Suits (Stichwort Bass Crossover oder CMSS-3D Headphone). Wenn dann auf den Spitzenboards inzwischen ES Sabre-DACs oder eine Soundblaster ZxRi verbaut werden, dann stellt das schon die besten separaten Soundkarten in den Schatten, spätestens seit der ALC1220 nativ DSD dekodieren kann, was keine Soundkarte dieser Welt schafft.

Eins fehlt mir aber auf aktuellen Gaming-Boards: Onboardbuttons und POST-Code Anzeige. Die gab es beim Z87 z.B. noch auf dem Gigabyte UD3/UD4 oder G1.Sniper Z87, wo ich sie immens hilfreich finde, beim Z97, X99, Z170 und Z270 aber nurnoch ab UD5 und Gaming 7 aufwärts (Postcode auch schon auf Z170/Z270 Gaming 5). Wenn ich mir jetzt die X299er angucke, bleibt das auch so, auf dem Gaming 3 und Ultra Gaming findet man nur Power- und OC-Button, auf dem UD4 garnichts. Das wäre imho was, was ich auf jedem Board haben wollte, was ich aber eben v.a. mit Gaming in Verbindung bringe, weil es früher ein Ausstattungsmerkmal der ersten Gaming-Boards war.
 
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Wenn Intel den 8-Kerner für 599 USD bringt, dann würde ich fast vermuten, dass AMD einen 10 oder 12-Kerner für noch weniger Geld auf den Markt schmeißt!

Wenn man für das Geld eines Skylake X 8 Kern einen AMD 12 Kern bekommt, sollte sich eigentlich kaum einer die Frage stellen was gekauft wird.
 
Die Hardware sieht m. E. immer schräger aus... gerade mal in Anbetracht der Weihnachtsbaum-Agenda. Aber das Non plus Ultra an geht mal gar nicht bietet EVGA, mit seinem neuen Struktur-Design. Und ich habe so ziemlich alles an essentieller Hardware von diesem Hersteller. Schade, dass EVGA auch jetzt diesem Blinkergesindel-Trend folgt.
 
So - mal gucken ab wann die Intel-CPU 8 Speicherbänke unterstützt und halbwegs an die PCI-e Lanes von Threadripper rankommt, ganz zu schweigen von den restlichen Hardware-Möglichkeiten die on-board verbaut sind.

Oh, 999 USD für 10 Kerne. Na das findet bestimmt viele Abnehmer im Vergleich zu Threadripper.

Die sind doch völlig gaga geworden.
 
ja die mainboard-entwicklung geht leider in letzter zeit in merkwürdige richtung(en).
bei günstigeren boards fehlen wichtige anzeigen wie POST-code ebenso wie das dort nur alte onboard-chips verwurstet werden. von SPAWAS ganz zu schweigen.
die besser ausgestatteten, da investiert man lieber in unmengen LED-geschrabbel statt wichtiges wie spawas erster güte, POST-anzeigen, allen notwenigen power- etc. knöpfen.
zu den immer mehr und grösseren abdeckungen, toll sowas, wenn ein kühle vor riesen plastikteilen abgedeckt wird und der keine luft mehr kriegt -leute gehirn einschalten! wofür sind kühler da? genau, zum KÜHLEN!
soll man solche ihrer funktion berauben oder einschränken? genau, NEIN!
ebenso diese netzwerk-killer geschichte, wozu bei oberklasse enthusiast? da sind keine gamer, wobei, selbst die brauchen solch einen 'esotherik-chip' nicht, dann lieber etws das handfest ist und SICHER funktioniert bei minimaler CPU-last. ja, ich weiss, CPU-leistung is genug da aber muss man die verschleudern?

ws mich aber noch interessiert bei den neuen X399-plattformern, ob jede CPU ihre nativen anschlüsse auch ALLE herausführt, das man viele USB und M.2(vieleicht sogar die SATA-möglichkeiten mal endlich AUCH realisieren!!! nicht jeder hat alles schon in M.2 und will alles neu kaufen weil die hersteller SATA einsparen)

mfg
robert
 
Wenn man für das Geld eines Skylake X 8 Kern einen AMD 12 Kern bekommt, sollte sich eigentlich kaum einer die Frage stellen was gekauft wird.
Und ob sich die Frage stellt. Die Frage wird sich immer stellen, solange sich Anwendungsprofile unterscheiden - also wahrscheinlich bis in alle Ewigkeit. Nur wer 100% Multithread nutzt, kann blind auf die Kernanzahl gehen.
 
Und ob sich die Frage stellt. Die Frage wird sich immer stellen, solange sich Anwendungsprofile unterscheiden - also wahrscheinlich bis in alle Ewigkeit. Nur wer 100% Multithread nutzt, kann blind auf die Kernanzahl gehen.

Jo - und für alles andere reicht auch Ryzen.

Entweder du willst zocken oder auch damit arbeiten. Fürs zocken reicht schon alles was bereits da ist und für professionalle Anwendungen gibts halt AMDs 16-Kerner mit vollen 64 lanes zur Anbindung. Das was Intel da anbietet ergibt vorne und hinten keinen Sinn. I/O ist kaputt, Lanes sind kaputt, Dongle für Raid (rofl), teildeaktivierte Elektronik auf dem Board, wenn du "nur" 1.000 € für die CPU ausgibst und dann wäre da noch der Preis an sich im Vergleich zur Konkurrenz.

Aber nun ja, jeder hat halt sein eigenes Anwendungsgebiet und "die unsichtbare Hand des Marktes" wird das schon richten. ;-)
 
Es ist eben nicht nur schwarz oder weiß. Bei mir jedenfalls herrschen gemischte Lastszenarien. Die meisten meiner Anwendungen skalieren ganz gut bis vier Kerne, einige auch schon länger darüber hinaus. Dann gibt es aber auch immer noch den Fall, wo maximale Leistung auf ein-zwei Kernen gefragt ist. Es gilt also die goldene Mitte aus Kernanzahl und Takt zu finden. Ich denke, ein solches oder ähnliches Szenario dürfte auf die meisten Desktop-Anwender zutreffen.

Im Übrigens sprechen wir hier über die Enthusiasten-Plattformen. Natürlich "reicht" ein Ryzen um alle Anwendungen auszuführen, genauso wie ein Kaby Lake "reicht". Es geht hier aber nicht ums ausreichen, sondern um Maximierung der Performance.

€dit: Naja für die Hersteller sind Märkte mit hohen Margen natürlich interessant, das ist doch klar, außerdem geht es bei Messen irgendwo auch immer ums Prestige. Ansonsten ist halt noch nichts in der Pipeline, Kaby Lake-S wurde erst vor kurzem vorgestellt und AMD hat klar gesagt, dass die APUs erst zum Jahreswechsel kommen. Also was genau hast du da jetzt erwartet? Es hat doch niemand behauptet, dass auf der Computex Mainstream Chips kommen würden.
 
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Dann gibt es aber auch immer noch den Fall, wo maximale Leistung auf ein-zwei Kernen gefragt ist. Es gilt also die goldene Mitte als Kernanzahl und Takt zu finden. Ich denke, ein solches oder ähnliches Szenario dürfte auf die meisten Desktop-Anwendern zutreffen.
Ganz genau. Deshalb finde ich ehrlich gesagt auch den Boostmodus gar nicht so uninteressant. Kann mir mal jemand die Boostwerte des i9-7820x näher bringen? 3.6 GHz war glaube ich der Standardtakt.

4.5 GHz ist die höchste Booststufe. Ich gehe mal davon aus für ein oder maximal 2 Kerne oder?
4.3 GHz gibt es auch als Boost. Wieviele Kerne sind das?
Und bis wieviel GHz boostet er wenn Last auf allen Kernen anliegt? 4 Ghz?
 
Hätte auch ein paar mehr X370/B350 die kein "Vermögen" kosten und halbwegs brauchbares VRM Design haben erwartet.
 
4.5 GHz ist die höchste Booststufe. Ich gehe mal davon aus für ein oder maximal 2 Kerne oder?
4.3 GHz gibt es auch als Boost. Wieviele Kerne sind das?
Und bis wieviel GHz boostet er wenn Last auf allen Kernen anliegt? 4 Ghz?
Ja, 4.5 GHz ist der neue Boost 3.0 der jetzt für zwei Kerne gilt. Die anderen Boost Stufen kennen wir noch nicht. Aber wie an anderer Stelle schon gesagt, in der Regel kann man das per OC auf Allcore drücken.
 
ws mich aber noch interessiert bei den neuen X399-plattformern, ob jede CPU ihre nativen anschlüsse auch ALLE herausführt, das man viele USB und M.2(vieleicht sogar die SATA-möglichkeiten mal endlich AUCH realisieren!!! nicht jeder hat alles schon in M.2 und will alles neu kaufen weil die hersteller SATA einsparen)

Soweit ich das sehe, wird die Threadripper-Plattform nachwievor "nur" durchschnittlich 8xSATA haben wie AM4 auch, da der X399 in Wirklichkeit mit dem X370 identisch ist. Wie genau das mit den M.2/U.2-Ports funktioniert, wird man noch sehen müssen, es scheinen aber meist drei Stück vorhanden zu sein. In jedem Fall hat die CPU wesentlich mehr Lanes für sowas, wahrscheinlich sogar mehr als die anfangs vermuteten 44 Lanes (bzw. 48 = 2xRyzens 24 Lanes, jeweils minus 4 für A-Link Xpress), sondern nach neusten Meldungen 64 Lanes (= halb soviel wie Naples).

Die Frage wird sein, wieviele davon für NVMe-Ports genutzt werden können und v.a., ob die ins RAID gesetzt werden können. Bei Intel ging das ja bisher nur am PCH des Z170/Z270, bei S2066 jetzt auch mit irgendwelchen VROC-Keys an der CPU (die Informationen sind auch in den Handbüchern noch recht wage). Wenn Man nun SSD-RAID an der CPU erstellen könnte und damit den Flaschenhals DMI/A-Link Xpress umgeht, könnten sie vielleicht endlich mal echte Vorteile bringen (für die meisten Heimanwender ist aber sogar immernoch ein doppelt so großes SATA-SSD sinnvoller als ein halb so großes NVMe-SSD zum gleichen Preis).
Evtl. wird auch möglich sein, wie bei Ryzen PCIe-Lanes der CPU in SATA-Ports umzuwandeln (also bei doppelt so vielen Kernen wie bei Ryzen vielleicht auch 4x stattnur 2x), ich halte das aber für Lane-Verschwendung. Diese Ports können kein RAID mit denen des Chipsatzes bilden. Selbst wenn man da ODDs dranhängt, um die SATA-Ports am Chipsatz alle für ein RAID nutzen zu können, wäre es sinnvoller, dafür einen ASM1061 am Chipsatz anzubinden und die CPU-Lanes für PEGs, 10GbE, Thunderbolt oder sonstwas frei zu halten.
 
@tigerfox: ich dachte ehr an die SATA-anschlüsse die sich nativ an die CPU anhängen liessen, wenn der hersteller die denn auch auf die board's setzen würde. dann könnte man eine M.2-systemplatte und den rest SATA-platten nativ an die CPU hängen(wenn bei threadripper das überhaupt verwirklicht wird, beide platten-anschlüsse und alle dann ja 8 USB-ports die theoretisch möglich wären da ja 2 ryzen-chips verbaut wurden).
dann hätte man den vollen bandbreiten-platz am x370 frei für alles andere, zb 10GB-LAN.

mfg
robert
 
Zuletzt bearbeitet:
Von genau denen red ich doch auch und ich habe dargelegt, warum ich die als nutzlos erachte. Ich habe dabei nur mein Wissen von Ryzen interpoliert.

Bei Ryzen sind bis zu 8xSATA im X370-Chipatz und bis zu 2x in der CPU selbst. Für jeden SATA-Port der CPU muss allerdings eine der vier übrigen PCIe3.0-Lanes dort geopfert werden. Davon braucht man aber bei AM4 jede einzelne, um einen M.2 mit 4xGen3 hinzukriegen. Die SATA-Ports des Chipsatzes lasen sich AFAIK alle zusammen im RAID betreiben, man kann also theoretisch ein RAID0, 1 oder 10 aus acht Platten betreiben (z.B. bei RAID10 sehr sinnvoll, RAID5 geht ja leider nicht mehr), man kann aber die beiden SATA-Ports der CPU nicht mit in dieses RAID nehmen.

Klar, wenn man jetzt einfach nur zig Laufwerke betreiben will oder sich minimale Geschwindigkeitsgewinne dadurch erhofft, dass auch SATA-SSD direkt an die CPU gehängt werden (selbst bei einem RAID0 aus zwei SATA-SSD an der CPU glaub ich nicht dran), ist das egal oder sogar gut, aber für ersteres tun es eben auch SATA-Controller wie der Asmedia ASM1061 (2xSATA an 1xPCIe2.0, ohne RAID). Der ist für SSD und RAID natürlich nutzlos, aber irgendwelche ODD oder HDD kann man da problemlos dranhängen. Den kann man an eine der acht PCIe2.0-Lanes des Chipsatzes hängen. Die sind allemal entbehrlicher als die wenigen kostbaren Gen3-Lanes der CPU.

So, wenn man das ganze jetzt auf Threadripper hochpoliert, dann rechne ich damit, dass hier nicht zwei, sondern viel PCIe-Lanes zu SATA-Ports gemacht werden können. Wenn Threadripper tatsächlich im Prinzip aus zwei DIE auf einem Infinity-Fabric besteht, dann wäre ich mir, wie bei PCIe-Lanes und RAM-Channels, sehr unsicher, ob ich dann nicht weiterhin 2x2 statt 4 Ports haben kann, also weiterhing zwei unabhängige Paare, die auch nur untereinander RAID0 oder 1 können, aber nicht zu viert RAID10. Klar, wenn Threadripper 64 Lanes hat, kann man ruhig ein paar davon für weitere SATA-Ports opfern, aber die bringen dann genausoviel wie oben.

Was du am X370/X399 freischauffeln willst ist mir nicht ganz klar. Du hast 8xSATA, 8xPCIe2.0 und zigmal USB3.0. Anfangs sah es mal so aus, als könnte man auch bis zu vier der acht SATA-Ports zu Gen3-Lanes machen, aber davon sieht man nichts, nur einige wenige MSI-Boards lassen vermuten, dass das geht. Ansonsten ist mir völlig schleierhaft, warum so viele Boards (Asrock Gaming K4 und Killer SLI, Asus Prima X370-A sowie alle von Biostar und MSI) nur 6xSATA und oft nichtmal natives USB3.1 bieten. Eine Theorie ist ja, dass USB3.1 garnicht nativ ist sondern auch per Asmedia-Chip gelöst wird, der eben mit 2xGen3 an den Chipsatz angebunden wird (so scheint es bei MSI, wobei da auch auf dem XPower Titanium beides vorhanden ist), eine andere, dass die PCIe-Lanes des Chipsatzes zwar Gen3 sind, aber nicht die Zertifizierung erhalten haben.

Sei es wie es sei, ich sehe nirgends einen tatsächlichen Grund oder gar Vorteil, weniger als 8xSATA, 8xPCIe2.0, 2xUSB3.1 und 4xUSB3.0 vom Chipsatz zu nutzen. Viele Board kriegen das problemlos hin, viele andere verzichten aus mir völlig unersichtlichen Gründen auf das eine oder andere. Bei Threadripper bzw. X399 führt das jetzt dazu, wenn dort die PCIe-Lanes vom Chipsatz tatsächlich auch noch Gen2 sind, dass die hoffentlich zur Anbindung von allem möglichen Kleinkram verwendet werden, ansonsten aber alle an der CPU angebunden ist und auf dem Board nur mindestens x4-Slots vorhanden sind.
 
Müsste ich bald aufrüsten, würde es ein TR-10 Kern-Prozessor mit besserer X399-Platine werden. Nicht, weil ich es brauche, aber weil ich so auch in 5 Jahren sehr flexibel wäre und genug Lanes für alles Zukünftige zum Nachstecken hätte.
 
@Averomoe
Ich kaufe doch nicht heute ein System für meine Anforderungen in 5 Jahren...
 
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