Netflix experimentiert mit höheren Abo-Preisen

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Netflix hat in den vergangenen Tagen anscheinend verschiedene Preise getestet. Je nachdem über welche Art ein Benutzer die Übersicht der Abo-Preise aufgerufen hat, wurden andere Preise angezeigt. Beispielsweise wurde auf einem iPad über Chrome für das Basis-Abo 9,99 Euro angezeigt und über Safari der übliche Preis von 7,99 Euro. Auch beim höherwertigen Standard- sowie Premium-Abo wurde je nach Browser und Gerät eine Differenz von 2 Euro angezeigt.Netflix hat gegenüber dem Blogger Caschy bekanntgegeben, dass die verschiedenen Preisanzeigen ein Test seien und dieser bis zum 3. Juli angedauert...

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Erschreckend wie man so die Akzeptanz austesten möchte.
 
Solch ein Vorgehen hätte früher noch zu einer riesigen Empörungswelle gesorgt, aber heut zu Tage hat sich der "Kunde" schon daran gewohnt so wo den Unternehmen behandelt zu werden und es gehört zum Alltag...
 
Das ist ja das schlimme daran, man versucht und testet es immer wieder bis es keinen mehr interessiert und akzeptiert wird. :/
 
Meine Güte, 2€. Bringt euch das wirklich um? Ich wage es zu bezweifeln.
 
Es geht doch ums Prinzip. Hier jetzt 2€, der nächste kommt und versucht es mit 10€ usw. Das ist total intransparent und gehört verboten. Aber schön das es bereits User wie HLuxx gibt die es bereits wohlwollend akzeptieren.
 
Individualpreisen gehört die zukunft - macht auch wirtschaftlich Sinn denn es verdient nunmal nicht jeder das Selbe.
Hier ging es allerdings wirklich wohl mehr drum, die Kosten für eine Studie zu vermeiden...
 
Habe mal im Fernsehen einen anderen "Akzeptanztest" gesehen. Da wurden Kunden eine Eiskugel -ich glaube für nachher 5 Euro oder mehr angedreht- und ... es haben welche bezahlt. Unglaublich. Also da ist noch Luft nach oben.
 
Es geht doch ums Prinzip. Hier jetzt 2€, der nächste kommt und versucht es mit 10€ usw. Das ist total intransparent und gehört verboten. Aber schön das es bereits User wie HLuxx gibt die es bereits wohlwollend akzeptieren.

Ich sag dir ganz ehrlich, meine Schmerzgrenze liegt einfach weitaus höher. Ob ich 9€, 10€ oder 19€ zahle ist mir relativ egal. Bis 20€ pro Monat ist Netflix mir wert, drüber steige ich aus.

Und das Netflix stets über die eine oder andere Methode billiger zu haben ist, ist auch seit Beginn des Services so. Schau, wenn du Netflix maximal günstig haben willst, bedien dich einfach dieser Liste und freu dich das du pro Monat ein paar Euro sparen kannst.
 
Das ist alles Ansichtssache. Ich habe sicher keine Geldsorgen und kann mir quasi alles leisten was ich möchte, dennoch verabscheue ich solche Praktiken. Ich habe Netflix gekündigt da es mir keine 7€ mehr wert war (nur olle Kamellen). Aber wir sprechen uns wieder wenn das gleiche System angewandt wird wenn du, nur weil du mit dem iPhone surfst, für eine neue Grafikkarte oder Monitor mal eben 200-300€ mehr zahlst. Ich kann nicht verstehen wie man das so gleichgültig hinnimmt. Man sollte über den Tellerrand schauen. Das ist doch erst der Anfang.
 
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Aber wir sprechen uns wieder wenn das gleiche System angewandt wird wenn du, nur weil du mit dem iPhone surfst, für eine neue Grafikkarte oder Monitor mal eben 200-300€ mehr zahlst. Ich kann nicht verstehen wie man das so gleichgültig hinnimmt. Man sollte über den Tellerrand schauen. Das ist doch erst der Anfang.

Genau das gibt es schon.

Beispiel I:

Ich habe mir auf NBB eine Grafikkarte angesehen und aber nicht direkt zugeschlagen. Einen Tag später kostete der selbe Artikel 50€ mehr. Als ich mich via VPN aufwählte, war ich beim alten Preis. Zufall? Ich denke nicht.

Beispiel II:

Ich lerne gerne mit Udemy Kursen. Dort ist es leider absolut normal, je nach IP auch mal gerne das doppelte für ein und dasselbe Produkt zu zahlen, als jemand mit einer IP die noch nie auf deren Webseite war.


Glaub mir, sowas wird auch bei dir schon heute angewandt. Ob du es schon gemerkt hast ist die nächste Frage. Bei Netflix hingegen sehe ich es recht locker. Zum einen weil die Beträge absolut gesehen recht niedrig sind. Zum anderen, weil für mich persönlich die Leistung auch einfach stimmt. Ob ich mir einmal im Monat eine DVD kaufe, oder halt Netflix bezahle kommt für mich auf das gleiche raus. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass ich bei Netflix weitaus mehr Auswahl habe.

Aber ok, verstehe auch wenn du das anders siehst. Ich bin happy mit dem gebotenen.
 
@Romsky
Was ist denn so falsch am Individualpreis? Jeder Mensch hat einen anderen Preis der ihm das Produkt noch wert ist (oder z.B. als Schnäppchen emfindet). Weshalb sollte auch nicht jeder genau das zahlen?
Von einem Fairnessproblem kann man nur schecht sprechen, denn schliesslich verdienen wir auch nicht alle das Selbe und so ein Konzept könnte dafür sorgen dass sich mehr Leute etwas leisten können. Also praktisch ein automatisches Sozialsystem ohne Zutun des Staates.
 
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@DragonTear
Tolle Logik... sorry. Aber ich will dein Gesicht mal sehen wenn vor dir ein Kunde für ein neues Auto ein Angebot über 60000€ bekommt und dann wenn du das Selbe Auto haben möchtest der Händler von dir aber 70000€ haben möchte. Vielleicht versteh ich das Ganze auch falsch, aber eine Gleichbehandlung bzw. Neutralität ist das nicht. Was ist der nächste Schritt? Weil ich Deutscher bin zahle ich mehr (deutscher Nachname), als ein Bewohner des gleichen Ortes ohne deutschen Nachnamen?

Wenn man die Sache weiter spinnt empfinde ich es diskriminierend!
 
Tolle Logik... sorry. Aber ich will dein Gesicht mal sehen wenn vor dir ein Kunde für ein neues Auto ein Angebot über 60000€ bekommt und dann wenn du das Selbe Auto haben möchtest der Händler von dir aber 70000€ haben möchte.

Auch das ist gängige Geschäftspraktik. Ein Händler in München wird das selbe Auto sicherlich einen anderen Preis als der Händler in Bochum verlangen. Unter Garantie. Und gerade beim Autokauf kommt es auch auf das Verhandlungsgeschick und den Verhandlungswillen des einzelnen Kunden an.

Dein Beispiel ist dabei gar nicht mal so unrealistisch. Und das hat nichts mit Diskriminierung zu tun, sondern ist schlicht und ergreifend wie unsere Marktwirtschaft funktioniert. Wieso sollte der Händler den Wagen für 60k€ abgeben, wenn er auch 70k€ rausholen könnte?
 
Hmmm, 'nen BWLer hat Netflix anscheined vor diesem "Test" nicht konsultiert :d
 
Ich finde diese Paxis verabscheuungswürdig. Das widerspricht der Markttransparenz. Individuelle Preise gerne, aber dann bitte beeinflussbar durch andere Faktoren als die IP oder die Browserdaten.
Netflix ist die 10€ im Monat wert, aber wenn sie es übertreiben werden viele abspringen. Hauptsächlich sind es die guten Eigenproduktionen, alles andere hätte auch Amazon im Angebot.
 
Individualpreisen gehört die zukunft - macht auch wirtschaftlich Sinn denn es verdient nunmal nicht jeder das Selbe.
Hier ging es allerdings wirklich wohl mehr drum, die Kosten für eine Studie zu vermeiden...


Wenn es sich den an deinem Verdienst bemessen würde... Hier wird doch einfach angenommen, dass Kunden mit Produkt X mehr Geld haben und dann auch gefälligst mehr zahlen soll. Ob er mehr verdient ist eine pure Annahme. Intransparent ist es deshalb, weil ich zwar sehe, was ich zahle und bekomme, nicht aber darüber informiert werde, dass ich das selbe Produkt zu einem anderen Preis bekomme nur weil ich dann ein Gerät eines anderen Herstellers benutze.

Ich frage mich eh, was das in Zeiten von Internet soll. Glauben die allen ernstes, dass die Leute mit Apple Geräten bereit sind wissentlich mehr zu bezahlen, nur weil sie Apple Geräte favorisieren? Oder glauben die, dass es die Kunden nicht merken? Ich glaube auch nicht das Apple z.B. das langfristig gut heißt. Ihre Kunden werden benachteiligt und das schadet letztlich auch dem Ruf der Firma Apple ohne das diese was dazu kann oder Entscheidungsgewalt darüber hat.

Zu den tollen Autohändlerbeispiel: Der Logik folgend ist es für die Befürworter hier also auch okay, wenn du im Supermarkt das Brot und die Butter für X€ mehr kaufen musst und dir auch nur der Preis angezeigt wird nur weil du in nem Mercedes oder BMW vorfährst statt in nem VW Lupo oder Opel Corsa...
 
Solange es Konkurrenz gibt, finde ich das nicht problematisch. Man wollte eben sehen, wie viel die Leute maximal zahlen. Dann muss man auch damit leben, dass manche einem Wucher vorwerfen werden oder abspringen.

Die Meinung von DragonTear teile ich nicht wirklich. Wenn jeder Mensch unterschiedliche Preise bekommt, und dann eventuell ein reicher nirgendwo seine Cola mehr für unter 20€ bekommt, ist das natürlich heftigste Diskriminierung. Und unsere Gesellschaft baut ja auf Leistung auf - warum sollte man dann nicht einfach nach 20 Stunden mit der Arbeit aufhören und immer Niedrigstpreise zahlen, wenn es sowieso alles nur immer teurer würde, wenn man mehr hätte?

Bei Kindern, Schülern und Studenten/Azubis etc. kann ich auf jeden Fall verstehen, wenn die günstigere Konditionen bekommen. Schließlich ist man auf die angewiesen, ohne, dass sie einem in ihrer aktuellen Situation viel Gegenleistung bringen können.

Bei allen anderen findet aber das Leistungsprinzip Anwendung und das bedeutet, wer mehr hat, kann sich auch mehr kaufen - wer sich mehr kaufen will, muss auch nach mehr Einkommen streben.
 
Solange es Konkurrenz gibt, finde ich das nicht problematisch. Man wollte eben sehen, wie viel die Leute maximal zahlen. Dann muss man auch damit leben, dass manche einem Wucher vorwerfen werden oder abspringen.

Die Meinung von DragonTear teile ich nicht wirklich. Wenn jeder Mensch unterschiedliche Preise bekommt, und dann eventuell ein reicher nirgendwo seine Cola mehr für unter 20€ bekommt, ist das natürlich heftigste Diskriminierung. Und unsere Gesellschaft baut ja auf Leistung auf - warum sollte man dann nicht einfach nach 20 Stunden mit der Arbeit aufhören und immer Niedrigstpreise zahlen, wenn es sowieso alles nur immer teurer würde, wenn man mehr hätte?

Bei Kindern, Schülern und Studenten/Azubis etc. kann ich auf jeden Fall verstehen, wenn die günstigere Konditionen bekommen. Schließlich ist man auf die angewiesen, ohne, dass sie einem in ihrer aktuellen Situation viel Gegenleistung bringen können.

Bei allen anderen findet aber das Leistungsprinzip Anwendung und das bedeutet, wer mehr hat, kann sich auch mehr kaufen - wer sich mehr kaufen will, muss auch nach mehr Einkommen streben.


Das Problem hier ist, dass es "die Leute" nicht gibt. Was es einem Wert ist, ist für jeden Unterschiedlich. Insofern verstehe ich den Versuch, über individuelle Preise das Maximum herauszuholen. Oder es zu wollen. Das Problem hierbei ist nämlich, dass ich nicht 9,99 für das selbe zahle wie mein Nachbar für 7,99. Jedenfalls nicht wenn ich es herausfinde.

Deshalb ist die Preisfindung auch die hohe Kunst für jeden, der nicht speziell für einen Kunden etwas produziert, sondern auf einen Massenmarkt abzielt. Denn unterm Strich will man den höchstmöglichen Gewinn. Der stellt sich aber eben nicht zwangsläufig mit dem höchstmöglichen Preis ein.

Ein Beispiel: Netflix bietet ein Abo für 5 Euro und könnte damit 10000 Kunden Gewinnen. Damit hätten sie einen Gewinn von 50000.
Erhöhen sie den Preis auf 10 Euro springen 2000 ab und 8000 bleiben. Der Gewinn wäre dann 80000. Erhöhen sie den Preis noch weiter auf 15 Euro würden vielleicht weitere 3000 abspringen und noch 5000 bleiben. Damit wäre der Gewinn dann nur noch 75000.

Das heisst: mit 5 Euro hätten sie die meisten Kunden, aber nicht den höchsten Gewinn. Mit 15 Euro wäre der Preis am teuersten und sie hätten mehr als für 5 Euro, aber noch nicht den optimalen Gewinn. Der würde sich bei 10 Euro einstellen, weil sie dort noch relativ viele Kunden hätten und so einen Mehrgewinn realisieren könnten.

Gut möglich, dass der Test genau dazu diente, diese elastische Preisgrenze zu testen. Bei jeder Preiserhöhung werden Kunden abwandern. Ziel war es vermutlich, herauszufinden, wo man sich an dieser elastischen Preisgrenze befindet. Um beim Beispiel zu bleiben: Liegt man noch unterhalb der 10 Euro, hat also Luft nach oben, oder ist man schon in dem Bereich, wo Kunden schneller abwandern, als sich der Gewinn durch höhere Preise vermehrt.
 
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Dann hätte man das ganze vom Browser und damit Endgerätemarke entkoppeln können. Hier steht ganz klar der Glaube dahinter, dass Menschen mit bestimmten Produkten mehr zahlen können und man im Idealfall genau das erreichen will, ohne das die Personen es merken. Sprich, man will die Kundschaft in Preissegmente splitten und jedem Segment den "passenden" Preis bieten. Das scheitert bisher nur daran, dass das äußerst leicht durchschaut werden kann. Kurz gesagt, man will alle 10.000 Kunden und trotzdem jeweils besten Gewinn, 2000 Kunden mit 5€, 3000 mit 10€ und 5000 mit 15€.
 
Neuste abzock Methode.

Jeder der die Methode verteidigt, schneidet sich wohl ins eigene Fleisch.

Ich denke, es wird später so werden, Ich möchte ein VR Brille und darum soll ich 1500€ zahlen, ein kunde der kein bedarf hat, bekommt sie für 500€

Marktforschung sei dank ?
 
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Ich finde diese Paxis verabscheuungswürdig. Das widerspricht der Markttransparenz. Individuelle Preise gerne, aber dann bitte beeinflussbar durch andere Faktoren als die IP oder die Browserdaten.
Netflix ist die 10€ im Monat wert, aber wenn sie es übertreiben werden viele abspringen. Hauptsächlich sind es die guten Eigenproduktionen, alles andere hätte auch Amazon im Angebot.

Naja, und genau dafür testet Neflix ja an. Wo ist die Schmerzgrenze? Es wird sicherlich genügend Lemminge geben, die den Mehrpreis dann zahlen werden. Haben wir in anderen Bereichen ja nun schon zu Genüge erlebt.
Hauptsache, kommt ordentlich watt Fleisch auf'n Tisch für 99 Cent datt Pfund...
 
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