Umso höher man in der Hierarchie ist, größer die Projekte sind, Entwicklungskosten steigen, Gunst der Aktionäre gewonnen werden muss, desto schlimmer wird es.
Bei den Entwickler die mit großen Publishern Verträge eingehen, ist es logischerweise am schlimmsten. Der Druck von allen Seiten nimmt zu, die Publisher wollen ein fertiges Produkt so schnell wie möglich sehen etc. pp.
Und wenn dann ein Spiel wie Assassins creed odyssey, das in der Entwicklung hunderte von Millionen Dollar verschlungen hat, die Ausgaben nicht wieder einholt (was das Spiel nicht hat und nicht wird), führt dies dann zu solchen Umständen.
Dann schauen sich die Publisher um und merken "Hey, battleroyal-Spiele sind gerade in, scheffeln Millionen Umsatz, Miktrotransaktionen, dlcs, lootboxen, games as a service etc.
Dies zieht sich über die Jahre hinweg, Probleme addieren sich. Dann will jeder große Publisher natürlich einen eigenen Store, um 100 % des Bruttoerlös für sich zu behalten.
Nicht umsonst ist der epic games store nun so erfolgreich und bei den großen Publishern in aller Munde.
Man sieht es dass vor allem Publisher/Enwickler die kleinere Spiele, indie Spiele entwickeln, immer gerne auf gog.com veröffentlichen. Die haben denn Druck nicht möglichst viel zu verkaufen. Kein grausamer drm und 30 % abdrücken, dem Kunden gehört das Spiel dann auch? Kein Problem für diese.
Einen einzigen Schuldigen gibt es hier also nicht! Es sind Fehlentscheidungen von ganz oben, gepaart mit Fehlentscheidungen der Entwickler, was da gerade so "in" ist bei der Kundschaft, deren Prognosen etc.
Dazu die sich wandelnde Spielelandschaft - vor wenigen Jahren waren Spiele mit solcher Spielmechanik in, heute sind es andere -, geführt von den Entscheidungen und Vorlieben der Kundschaft, die immer fordernder werden und Messlatte immer höher setzen. Dies erschwert es bei längeren, mehrjährigen Entwicklungszeiten allzu viele Änderungen zu vollziehen (oder jene sehr teuer werden lässt).
Bei kleineren Publishern, die auf nicht so viel Umsaz aus sind, keine AG sind etc. ist jene Problematik weniger gegeben.