ProSiebenSat.1 und Discovery mit eigener Streamingplattform

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Das auf den Namen Joyn getaufte 50/50-Joint-Venture zwischen der ProSiebenSat.1 Media SE und Discovery soll im Juni der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Beim besagten Joint Venture handelt es sich um eine deutsche Streamingplattform mit mehr als 50 Free-TV-Sendern und diversen Livestreams. Zudem soll Joyn über eine Mediathek verfügen und dort diverse Angebote On-Demand ausspielen. Die Inhalte kommen neben der FreeTV-Sender von ProSiebenSat.1 und Discovery auch von 15 weiteren Partnern, die für zusätzliche exklusive Inhalte auf der Plattform sorgen werden. Des Weiteren plant man diverse Serien, bzw. Shows exklusiv für das Joyn-Portal zu produzieren. Hierzu gehören unter anderem...

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YaY, noch ein weiterer Streamingdienst dem ich mein Geld hinterher schmeißen darf..
 
Weshalb zahlen die Leute nur dafür, dass sie sich ihr Programm auch noch selbst zusammenstellen müssen? Weniger Service für mehr Geld. Mir reicht das "lineare" Fernsehen immer noch optimal zum Einschlafen.
 
Weshalb zahlen die Leute nur dafür, dass sie sich ihr Programm auch noch selbst zusammenstellen müssen? Weniger Service für mehr Geld. Mir reicht das "lineare" Fernsehen immer noch optimal zum Einschlafen.

Hört sich doof an, aber manchmal schalte ich extra die privaten Sender im Kabel ein, damit ich von der Werbung schön einschlafen kann.
 
Ist verständlich das die Privatsender auf Streamingdienste setzen bzw. ne eigene Plattform. Weil nunmal fakt ist, das die Einschaltqouten für Fernsehen einbrechen . Vorallem bei den jüngeren generationen , sind streamingdienster bzw. online sachen gucken, sehr beliebt.

Fernsehen brauchste eigendlich eh nicht mehr mit internet verbindung.
News , wenns ein interessiert , kannste eh immer aufrufen bzw. narichten .
Sowie filme/serien kannste ohne werbung angucken bzw. beliebt pausieren.
 
Wer unbedingt Galileo mit Jumbo nötig hat...
 
Ist verständlich das die Privatsender auf Streamingdienste setzen bzw. ne eigene Plattform. Weil nunmal fakt ist, das die Einschaltqouten für Fernsehen einbrechen . Vorallem bei den jüngeren generationen , sind streamingdienster bzw. online sachen gucken, sehr beliebt.

Das Problem ist klar, aber besteht die Lösung wirklich in weiterer Fragmentierung der Online Dienste? Wie sieht das denn in der Phantasie dieser Menschen aus? Dass ich neben Netflix einen Amazon, Disney und nun auch noch einen Joyn-Account unterhalten soll? :stupid:
 
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Wie sieht das denn in der Phantasie dieser Menschen aus? Dass ich neben Netflix einen Amazon, Disney und nun auch noch einen Joyn-Account unterhalten soll? :stupid:
Genau so wie Du es sagst sieht es aus.



Das ist doch genau das gleiche wie mit dem Sport.

Habe vor einigen Monaten mal ein Interview im TV gesehen, von einer Tante, die bei Eurosport das sagen hat bzw eine Sprecherin von Eurosport. Sie sprach das Thema Abos für Sport an. Sie sagte Sinngemäß: Damals hast du alles aus einer Hand bekommen, das ist heute nicht mehr der Fall. In anderen Ländern ist es längst üblich, dass man für die verschiedenen Sportarten jeweils ein eigenes Abo braucht. Sie sagt vorraus, dass es in den nächsten 5-10 Jahren in Deutschland genauso sein wird. Wer also Fußball, Formel 1, Baseball, Hockey, Golf schauen möchte, der braucht dann eben auch 5 Abos bei 5 verschiedenen Anbietern.

Schöne neue Welt...
 
Genau so wie Du es sagst sieht es aus.
Schöne neue Welt...

Ja. Dann vollbringen die jedoch noch ein zauberhaftes Kunststück und beschweren sich lauthals über den "Schwarzmarkt" der alles mit nur einem Account abdeckt.
Auf der anderen Seite scheinen das auch viele mit sich machen zu lassen, anders kann ich mir diese Fragmentierung nicht erklären.
 
Der Grund für die jetzt entstehende Fragmentierung ist bei Videospielen und Filmen/Serien exakt der gleiche: Die Technik hat sich geändert.

Früher war selbst Disney auf jemanden angewiesen, der ihre Filme an den Mann bringt. Das waren damals andere Firmen die sich auf Vertrieb spezialsiert haben, aber selbst keinen Content produzierten. Märkte die DVDs verkauft haben, Videotheken die Filme verliehen haben, TV-Sender die die Filme ausgestrahlt haben usw. Vertrieb war damals viel zu kompliziert um das mal eben schnell selber machen zu können. Man brauchte ein Netz an Geschäften, dort verteilt wo die Kunden waren, da war richtige Logistik nötig. Auch einen TV-Sender gründet man nicht mal eben schnell.

Heute braucht man das alles nicht mehr. Läuft jetzt alles über Internet. Übertrieben ausgedrückt: Eine DVD im Einzelhandel verkaufen konnte kaum jemand, einen Film online zu verkaufen kann jedes Depperle und dazu braucht man nichtmal wirklich viel Startkapital. Physische Medien gibts praktisch nicht mehr, wenn man in Bielefeld also gerne 1000 DVDs verkaufen will, muss da kein LKW mehr mit 1000 DVDs Ladung hinfahren.
Der Einzelhandel war entsprechend teuer mit eingeschränkter Reichweite, die ganze Vertriebskette hat sauber mitverdient. Via Internet ist das jetzt einfach, günstig und hat sogar noch eine größere Reichweite.
Ein Contentproducer wie Disney fragt sich also jetzt, warum soll man 40-50% vom Umsatz an Vertriebsdienstleister abgeben, wenn man das auch einfach selber für Anteilig nur 5-10% des Umsatzes machen kann? Der Endkundenpreis ändert sich ja nicht (oder kaum) und schwupps hat man 30-40% mehr Gewinnmarge. Man will es auch nicht an andere Internetvertriebe abgeben, weil deren Absicht ist es dann ja an nur dem Vertrieb Geld zu verdienen, d.h. wenn der Vertrieb für 10% möglich ist, dann wollen die nicht nur 10% haben, sondern die wollen dann immernoch 20, 25% abhaben, sonst verdienen die ja nix dran.
Also macht oder versucht es jeder selber, für den es überhaupt möglich ist, und wie gesagt, es braucht gar nichtmal soviel, um das möglich werden zu lassen.

Was der Kunde davon hält, juckt die doch gar nicht, es geht hier um nichts anderes als Gewinnmaximierung.
Nun ist die Entwicklung aber nicht gerade kundenfreundlich, es wird also definitv irgendwo einen Break-Even geben. Man wird Kunden durch die Fragmentierung verlieren, aber wenn man durch die Fragmentierung 40% mehr Gewinnmarge erreicht, müsste man mal ganz simpel gerechnet durch die Fragmentierung mehr als 40% der Kunden verlieren, bevor sich das nicht mehr rechnet.
Und genau da setzt Disney (oder EA, oder Ubisoft) auf ihre eigene Zugkraft. Die verlieren nicht Ansatzweise soviele Kunden, weil weit genug Kunden eben trotz "allem" nicht bereit sind, auf die Inhalte zu verzichten.
Der Kunde hat es in der Hand, aber wie man hier auch sieht, die Rechnung der Anbieter geht wohl auf.

Von zusätzlichen Vorteilen des Selbstvertriebs noch gar nicht gesprochen. Daten sammeln. Die kriegen auf diese Weise haar klein mit, wer wann was schaut und daraus lassen sich Nutzungsprofile und Interessenprofile erstellen, womit man zukünftige Produktionen noch besser auf irgendwelche Zielgruppen optimieren kann. Das hat noch nichts mit Datenschnüffelei zu tun, das sind Metadaten, die auf diesen Vertriebswegen zwangsläufig anfallen, ob man nun will oder nicht.
 
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Ich prophezeie jetzt schon einmal, dass das nichts wird. Bei Musik hat es ja auch nicht funktioniert, als dort immer mehr Anbieter gekommen sind. Pro7 hat bei dem Spiel doch eh schon verloren, da die ja wohl kaum global mitspielen können / werden und deren Produktionskosten somit relativ viel höher sind.
 
Der Kunde muss halt mal wieder lernen, dass er am Ende am längeren Hebel sitzt. Nur muss er eben konsequent verzichten um ein Signal zu senden. Schwarzbeziehen signalisiert Interesse, es signalisiert nicht, das der Preis zu hoch ist oder dergleichen. Verzichten, wo es nicht passt (z.B. Fragmentierung) und nur nutzen, was wirklich überzeugt. Das ist die Sprache, die die Wirtschaft versteht.
 
Wer wird für den Free-TV-Mist zahlen? Ist schon ein Unding mit der "Gebühr" für HD :shot:

Nene. Wenn berieseln lassen oder zum einschlafen, dann youtube :fresse2:
 
Der Kunde muss halt mal wieder lernen, dass er am Ende am längeren Hebel sitzt. Nur muss er eben konsequent verzichten um ein Signal zu senden. Schwarzbeziehen signalisiert Interesse, es signalisiert nicht, das der Preis zu hoch ist oder dergleichen. Verzichten, wo es nicht passt (z.B. Fragmentierung) und nur nutzen, was wirklich überzeugt. Das ist die Sprache, die die Wirtschaft versteht.

Da mach dir mal keine Sorgen. Menschen sind faul, alleine schon deswegen, wird es kaum welche geben, die mehr als 1-2 Abos haben. Selbst "diesen Monat Netflix, nächsten HBO" usw. werden nur die wenigsten machen. Selbst die Fernsehrgeilen Menschen, werden sich am Ende eher fragen, ob es das alles wert ist (und von ihren Freunden verarscht werden, dass die 100-200 € im Monat für so was raushauen).

Das einzige was dadurch florieren wird, ist Account-Sharing und sobald das Unterbunden wird, gehen die ersten kleineren pleite.

Auch ist das ganze am Ende eine Milchmädchenrechnung, da Disney usw. ja sicher auch gut am Verleih bei Amazon mit verdienen (2-3 Filme dürften da schon mehr einbringen, als 1 Monat Abo). Wenn jetzt Menschen aber nur 1-2 mal im Monat für einen Monat ein Abo machen und sich dann alle Marvel und Star Wars Filme ansehen, hat Disney schon viel weniger verdient.
 
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Netflix hat doch das Sharing quasie gebilligt, durch die letzte Preiserhöhung die man damit rechtfertigte.
 
Netflix ja, aber glaubst du ehrlich, dass die anderen Geldgeilen, die jetzt den Markt auf biegen und brechen fragmentieren müssen, das lange billigen werden? Ich sehe schon wie die ersten schreien werden, das sharing das selbe sei wie jemanden in einem Hinterhof für 5 Euro zu erschießen ;).
 
Und deswegen test ich gerade nen neuen HTPC a la Minidesk mit RavenRidge.
Wenn die mir zu fragmentiert und noch dazu gierig werden kommt das Letzte Schiff zum Einsatz eine app und alle Serien samt ALLEN STAFELN!!!!!! in einer Struktur, da funzt sogar 4K über mein Maranz (Hat HDMI 4k unterstützung aber kein HDCP 2.2, was mich auch schon angekotzt hat) und zwar umsonst, bei meinen Abos kann ich 4k vergessen über AVR. DRM-Kette und so Rotz
Die GEZ-ABO-TV-Streaming-DRM-Gängel-Heinis sollen sich ruhig ins Knie schieẞen oder noch besser in Kopp, wenn wieder alle auf einfachere I-Legale Angebote zurück greifen
:popcorn:
 
Hoffentlich gibt's genug Deppen,sry Kunden die den Dienst nutzen.Mei Pro7 Aktien müssen wieder steigen :d

(btw mal ne rechung,die pro7 Aktie tümpelt grad bei ~15eu,ne dividende über 1 euro is garantiert (~7%).Nehmen wir an der Dienst kostet 11.99/Monat so bräuchte man 12*12 = 144 Aktien,um mit der Dividende den Stream fürn jahr zu zahlen.) 144 *15 eu = 2160eu Einsatz.) Schade das Netflix und Amazon keine Divi auszahlen.
 
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