Breitbandausbau in Deutschland kommt weiterhin nur langsam voran

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Eigentlich hatte sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt, dass bis 2018 jeder Haushalt mit einem Internetanschluss von mindestens 50 Mbit/s versorgt wird. Dieses Ziel hat die Regierung allerdings deutlich verfehlt, denn zum Jahreswechsel konnten laut den Informationen des Handelsblatts gerade einmal 88 % der Haushalte in Deutschland einen Anschluss mit mindestens 50 Mbit/s buchen. Dabei waren die Ausbaupläne der Bundesregierung konservativ formuliert und wurden bereits damals von vielen Experten kritisiert. Grund für den schleppenden Ausbau ist weniger in der Finanzierung zu finden. Denn das zuständige Bundesverkehrsministerium hat eigentlich einen...

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"Dabei gilt jedoch zu beachten, dass mit einem Großteil der Summe auf alte Technik gesetzt wird und nicht moderne Glasfaserleitungen verlegt werden. Denn für 50 Mbit/s reichen Kupferleitungen aus, die allerdings für schnellere Geschwindigkeiten nicht genügend Kapazitäten bereithalten. "
Genau, denn das Verlegen von neuen Kupferleitungen ist viel billiger, als das Verlegen von neuen Glasfaserleitungen.

Wenn ich meine Steuern nach Sinnhaftigkeit der Ausgaben zahlen würde, käme ich wohl mit 15% Abgabenlast raus. Der Rest ist Großprojektverschwendung und Subvention von Altlasten.
 
Bei der geballten "Medienkompetenz" in unseren Parteien, auch kein Wunder. Man hat ja schon den Eindruck, dass für Politiker das Internet vom "Neuland" zum "unentdeckten Mythos" wurde.....
 
Kupferleitungen reichen doch noch für mehr als 50 MBit/s aus, siehe Super-Vectoring. Wie man letztendlich zu einer guten Datenrate kommt, spielt erstmal keine Rolle. In gewissen Gegenden ergibt es durchaus Sinn, erst einmal bei Kupfer zu bleiben, die Anzahl der Verteilerkästen muss aber deutlich erhöht werden.
 
Und welche Gründe wären das, die man nicht auch mit Glasfaser genauso gut oder besser realisieren lassen würden?

Kupfer *neu* verlegen? Mit fällt dazu nix ein. Ehrlich.
 
1) Wo steht in diesem Artikel, das Kupfer neu verlegt wird? Alte Technik zu verwenden heißt nicht, dass Kupferkabel verlegt werden. Die gibt es schon und die reichen bei kurzen Distanzen auch locker aus.

2) Der komplette Glasfaserausbau lässt sich in Deutschland in aller Kürze (und natürlich sind das Jahre) weder realisieren noch bezahlen. Wo man auf Kupfer zurückgreifen kann und 250 MBit/s vergleichsweise schnell erreicht, da ist Kupfer nun wirklich keine schlechte Lösung. Natürlich ist Kupfer nicht immer die Lösung, das ist ja wohl klar.
 
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Scheinbar schaffen es aber auch wesentlich ärmere Länder als Deutschland, einen guten Ausbau mit Glasfaser oder immerhin eine aktive Anwendung und Ausbringung dieser Technologie vorweisen zu können.
Sicher, zumeist eher als Imageträger und/oder zu Werbezwecken, aber es klappt. Es kann ja auch klappen, da nirgendwo sonst die deutsche Verbuddelmanie vorherrscht und Leitungen innerhalb von Stunden verlegt sind (von A bis Z).
 
Da muss ich Northwood gänzlich Recht geben.

Ein ganzes Land auf Glasfaser umzurüsten kostet keine 5Mrd sondern 250Mrd! So hat es die südkoreanische Regierung gemacht. Dort herscht aber schlicht ein anderer Bezug zur Technologie. Hier würden bei solchen Ausgaben, viele Bürger auf die Barikaden gehen.
Ob es sich für die Südkoreaner wirklich auszahlt wird man wohl in 10-20 Jahren oder so sehen.

@Ycon
Willst du allen ernstes Kabelschlangen über allen Straßen wie in Indien oder Rumänien?

Erfolgreiche Pilotprojekte gibt es hierzulande übrigens auch.
 
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1) Wo steht in diesem Artikel, das Kupfer neu verlegt wird? Alte Technik zu verwenden heißt nicht, dass das Kupferkabel verlegt werden. Die gibt es schon und die reichen bei kurzen Distanzen auch locker aus.

Es gibt wohl in D noch genügend Beispiele wo in Neubausiedlungen auch weiterhin Kupfer gelegt wird anstatt direkt auf Glasfaser zu setzen. Wobei du mit deinem zweiten Punkt durchaus Recht hast, denn jetzt "mal eben" alle Straßen aufzureissen und Glasfaser zu legen macht keinen Sinn. Andersrum aber Straßen, die eh aufgerissen sind nicht direkt mit Glasfaser zu versorgen ist ebenso dummfug. Ein guter Mittelweg statt den (kurzfristig) günstigsten Weg, das wär mal was :d
 
Wenn in Neubaugebieten Kupfer verlegt wird, ist das natürlich völliger Unsinn. Das liegt dann aber an der Gemeinde/Stadt und nicht an der Bundesregierung und wird von Letzterer sicherlich nicht gefördert.
 
Es gibt auch Orte in "good old germany" wo der Ausbau wunderbar funktioniert. Bei mir z.B. :bigok:
 
Kupferleitungen reichen doch noch für mehr als 50 MBit/s aus, siehe Super-Vectoring. Wie man letztendlich zu einer guten Datenrate kommt, spielt erstmal keine Rolle. In gewissen Gegenden ergibt es durchaus Sinn, erst einmal bei Kupfer zu bleiben, die Anzahl der Verteilerkästen muss aber deutlich erhöht werden.

Leider ist bei Supervectoring die Entfernung vom Verteiler zum Haus der ausschlaggebende Punkt. Gerade in ländlichen Gefilden mit langen Dorfstraßen ist Supervectoring für den Popo.
 
Wie ich bereits geschrieben habe, ist Kupfer nicht immer die Lösung. Das Glasfaser manchmal besser ist, ändert am sinnvollen Einsatz von Vectoring nichts.
 
Bei SuperVectoring (je nach Kabel) beginnen die "Probleme" schon ab ca. 120-130m.
Theoretisch / im optimalen Fall bekommt man 250MBit/s (down) & 40MBit/s (up) bis
ca. 220-250m Länge. Wie gesagt, hängt vom Kabel, Zustand, Querschnitt, ... :p
 
Da bin ich mal gerade froh, dass dieses Thema hier auf dem Land wo ich wohne schon vor gut 15 Jahren durch ist. Der Glasfaserausbau hat schon recht früh begonnen. Telekom wollte nicht, weil es nicht gewinnbringend war, dafür private Anbieter und KabelBW damals massiv den Kreis aufgebaut und fast jeden Winkel mit Glasfaser ausgestattet haben. Der Kreis/Bevölkerung haben dieses Projekt aktiv unterstützt. Schon aus eigenem Interesse, da viele wichtige und weltweit operierende Firmen seit Jahrzehnten sich im Kreis angesiedelt haben oder sich sogar erst hier entwickelt konnten. Natürlich ist Infrastruktur nur ein Teil des Erfolges, aber das hat das Telekom-Management einfach verschlafen. Kupfer ist schon länger kein Thema mehr. Warum nicht geich auf die neueste Technik setzen? Natürlich ist es eine Anfangsinvestition die erst mal gestemmt werden muss, aber das investierte Geld kommt ja wieder zurück. Darum kann ich die Entscheidung für Kupfer nicht nachvollziehen, weil es linitiert. Glasfaser ist breiter aufgestellt und bietet mehr Möglichkeiten. :hmm:
 
Welche Entscheidung für Kupfe rmeinst du denn? Die Kupferleitungen sind nunmal schon da, und das ist auch der Grund weshalb die Telekomiker da so lange wie möglich dran kleben wollen.
Übliches Industriegehabe eben - ausschlachten was da ist, Infrastruktur vergammeln lassen, und wenn irgendwann gar nix mehr gescheit geht, für wirtschaftlich untragbar erklären, abstossen und durch die öffentliche Hand auf Kosten des Steuerzahlers instandsetzen lassen.
 
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Und warum funktioniert das in Schweden so gut? Haben die Leute dort einen anderen Bezug zu Technologie?

Bei meinen Urlaubsreisen dort schienen mir die Leute nicht unbedingt anders drauf zu sein als in Deutschland. Dort bekommt jedes Dort einen Verteiler für Glasfaser und die Leute, die es wollen, schließen dann einen bindenden Vertrag ab. Du bezahlst was im Bereich von 500-1500€ und sobald 5 Leute darauf angesprungen sind, kommt die Firma und verlegt. Wenn dein Nachbar Glasfaser hat, wirds gleich noch günstiger - wenn du alleine auf weiter Flur wohnst, gibts keine Vergünstigungen.

Preis ist wie in Deutschland danach sowas wie 25€/Monat.

Hier in D müssten die Wohnungsgesellschaften bei den Neubaugebieten ran bzw. die Stadträte mal Sauerstoff ins Oberstübchen lassen. Schließlich ist das deren Job es zu planen.

Selbst in Lettland haben die Flächendeckend 4G und seit neuestem auch 5G verbaut. Die schaffen es zwar nicht überall Leitungen hin zu verlegen, lösen es dann aber über fette Sendemasten.

Wenn ich so arbeiten würde wie die Bürokraten und mich auf Sachen von vor 15 Jahren berufe, würde mein Chef einen kurzen Lachanfall bekommen und mich dann direkt feuern.

"Probieren sie doch mal ISDN"
 
Ich würde Firmen die auf den letzten Meter noch auf Kupfer setzen 0 Fördergelder geben. Nur die fördern die Glas bis auf den letzten Meter anbieten. Meiner Meinung nach gehören die alten Kupferleitungen begraben. Die haben einfach keine Zukunft für Cloud und High Speed Netze. Ich finde 250k nicht mehr besonders schnell, vor 10 Jahren wer das noch High Speed aber heute nicht mehr.
 
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Und warum funktioniert das in Schweden so gut?
...

Z.B. weil Schweden im Gegensatz zu Deutschland, nicht so ziemlich das letzte EU Land war, in dem die EU-Antikorruptionsgesetze ratifiziert wurden. In Deutschland hat die Politik das über viele Jahre, ganz zufällig vermieden. Man schadet sich selbst und seinesgleichen ja nicht gern...
 
Nur die fördern die Glas bis auf den letzten Meter anbieten. Meiner Meinung nach gehören die alten Kupferleitungen begraben. Die haben einfach keine Zukunft für Cloud und High Speed Netze. Ich finde 250k nicht mehr besonders schnell, vor 10 Jahren wer das noch High Speed aber heute nicht mehr.

Unnütz teurer Bullshit.
Niemand braucht privat Glas zuhause. Für große Firmen ist das OK, privat reichen 50mbit/s locker. Wenn für dich 250mbit/s nicht mehr schnell sind bist du einfach verdorben. Soviel kann doch niemand sinnvoll legal nutzen.
 
Wegen solchen Leuten wie dir geht nichts voran und wir fallen immer weiter zurück. Ich hätte genug Einsatzzwecke für 1 Gbit und mehr. :)
Nur weil du es nicht brauchst, heist das noch lange nicht das es auf andere zutrifft. Verdorben sind für mich die, die den fortschritt verhindern wollen und sich mit solch Aussagen wie 50k reicht ja für jeden ausruhen. :stupid:
 
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Es geht nicht nur um die Bandbreite, sondern auch um die Latenz. Und ob man es braucht oder nicht - warum künstlich limitieren? Dann steht die Leitung halt die Hälfte des Tages still und gegen Abend gibts n Steam Update mit 50 GB.

Die heutigen Spiele verbraten gut und gerne mal 200GB an Kapazität und das wird in Zukunft nicht besser.
 
Wenn wunderst bei der aktuellen Regierung ... die kriegen absolut nix gebacken ...
... davon abgesehen, wird es wahrscheinlich dann die nächsten 15 Jahre bei den max. 250 Mbit bleiben ... von ein paar Promiviertel abgesehen, die GBit fahren ...
Lächerlich was Deutschland abliefert ...
 
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Welche Entscheidung für Kupfe rmeinst du denn? Die Kupferleitungen sind nunmal schon da, und das ist auch der Grund weshalb die Telekomiker da so lange wie möglich dran kleben wollen.
Übliches Industriegehabe eben - ausschlachten was da ist, Infrastruktur vergammeln lassen, und wenn irgendwann gar nix mehr gescheit geht, für wirtschaftlich untragbar erklären, abstossen und durch die öffentliche Hand auf Kosten des Steuerzahlers instandsetzen lassen.

Das ist auch eine Strategie ... wie bei der Bimmelbahn ;)

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Die heutigen Spiele verbraten gut und gerne mal 200GB an Kapazität und das wird in Zukunft nicht besser.

Ja, und das Ende der zunehmenden Datenmenge ist noch gar nicht wirklich absehbar. Wie wird es in 10-20 Jahren aussehen? Ich denke man muss jetzt die Weichen stellen, sonst verpasst man eine Chance.
 
In der Stadt großflächig 250Mbit/s verfügbar und wir sind 2km entfernt und bekommen gerade mal 2-6Mbit/s. Ausbau für die 200 Häuser Pustekuchen! Irgendwo müssen ja die monatlichen Zahlungen von 35 Euro investiert werden. Thanks Telekom, Thanks BReg!
 
Unglaublich. Da wird immer von downloadraten palavert. Wenn man sich die angebotenen uploadraten ansieht, wird einem noch übler.
 
In unserer Stadtverwaltung z.B. wird definitiv NIEMALS das Wort Glasfaserausbau in den Mund genommen werden. Da darf es niemanden wundern, dass die Knete im Fördertopf vor sich hin gammelt.
Hier können sie nur Ampeln bauen, die können nicht mal ausrechnen wie viele Lichtjahre die Gegend von brauchbarem Internet entfernt ist >_>
 
~ 210 m Leitungslänge zeigt hiert der Router an, super-vectoring downstream nur noch ~ 160 MBit/s. Upstream mit 40 MBit/s für meine Ansprüche oft nicht ausreichend.
MMn. sollte in den städtischen Gebieten in dem noch kein super vectoring ausgebaut wurde und gleichzeitig die Möglichkeit zum Glasfaserausbau vorhanden ist, fttb ausgebaut werden. Bei der telekom baut man doch mit Absicht so schnell super vectoring aus, so kann man später mit Glasfaser nochmal zur Kasse bitten.
Gleiches Spiel mit passivem ftth, um in 20 Jahren für die aktive Version nochmal zur Kasse zu bitten.

So plant der erfolgreiche Unternehmer auf lange Sicht :haha:
Pulver nicht zu früh verschießen.
 
Auf eines kann man sich wenigstens verlassen.
Die Kommentare unter solchen News sind immer die gleichen :d
 
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