Ich meinte, dass eigentlich der Bedarf an 2.5"-HDDs für TV-Aufnahmen steigt, nicht aber das Angebot. Receiver mit 2.5"-HDD-Schacht werden immer häufiger, die großen Anbieter proprietärer Receiver wie Sky, Telekom, Vodafone bieten sowas an (mit oft lächerlichen 500GB), bei DVB-S2 und DVB-C ist das auch bei freien Receivern sehr verbreitet, selbst TVs und Receiver ohne Einbauschacht, bieten fast immer eine Möglichkeit, das per USB zu lösen.
Vor einigen Jahren waren noch 3.5"-Schächte verbreiteter, aktuell ist die VU+ Ultimo4K eigentlich das einzige noch richtig erhältliche Modell, viele Receiver sind auch auch auf 2.5"-HDDs bis 9.5mm Bauhöhe beschränkt.
Zur Aufnahme hat Techlogi alles gesagt. Ich bin bei vielem, was Restriktionen und deren Umgehung angeht, nicht ganz auf der Höhe:
1) Die ÖR empfängt man per DVB-S2, DVB-C und IPTV in HD (720p, H.264) und (noch) SD (MPEG-2, bei IPTV auch H.264), per DVB-T2 nur in HD (H.265). Aufnahmen sind AFAIK nirgends eingeschränkt, ein Film von 1 Std. 45min. bis 2 Std. mit ~13MBit/s und nur einem DD-Stream (gesendet werden oft 3-4 Audiostreams) braucht schonmal 12-13GB.
Bei DVB-S2 ist nur die Anschaffung der Technik nötig und es werden absolut alle ÖR empfangen, bei DVB-C zahlt man die Grundgebühr oft eh übrer die Miete, es werden nicht alle Regionalsender empfangen (aber inzwischen sehr viele, meist aus angrenzdenen Bundersländern), bei DVB-T2 ist ebenfalls nur die Anschaffung der Technik nötig, die Auswahl aber ebenfalls eingeschränkt.
2) Die Privaten in SD (MPEG-2, tlw. mit DD) sind kostenlos über DVB-S(2) zu empfangen (wird auch noch ein Weilchen so bleiben), bei DVB-C ebenfalls in der Grundgebühr enthalten und bei IPTV im Grundpaket (H.264). Bei DVB-S2 sind Aufnahmen auf jeden Fall auch nicht eingeschränkt, bei DVB-C bin ich mir nicht sicher, denke aber nicht.
3) Die Privaten in HD (1080i) sind immer kostenpflichtig (Ausnahme: ServusTV HD, zumindest DVB-S2), entweder über HD+ (DVB-S2), FreenetTV (DVB-T2) oder Pakete der Kabel- bzw. IPTV-Anbieter, ebenso das Program von Sky. Damit gehen oft ziemliche Aufnahmebeschränkungen einher, vom Verhindern des Überspringens von Werbung über zweitlicher Beschränkung der Verwendbarkeit bis zum kompletten Aufnahmeverbot.
3b) Die Verschlüsselung der Privaten und PayTV wird meist über CI+-Smartcards gelöst (HD+, FreenetTV und AFAIK auch Vodafone und Sky). Zumindest bei einigen dieser Karten ist es mit freien Receivern mit Linux-OS möglich, die Beschränkungen zu umgehen, dass ist aber rechtlich eine Grauzone und man läuft ständig Gefahr, dass es irgendwann nicht mehr funktioniert bzw. es ist schwer, an die alten Karten ranzukommen.
4) Sonderfall IPTV: Zumindest bei der Telekom kann man die Aufnahmen bisher nicht vom Receiver runterkriegen. Mit bestimmter Software (z.B. DVB-Viewer) kann man aber am PC IPTV-Receiver erzeugen und so bis zu vier HD-Streams aufzeichnen, allerdings nur die Sender aus dem Grundpaket, Zusatzpakete funktionieren hier nicht. Das habe ich einige Jahre betrieben, bevor ich beim Umzug an DVB-S2 gekommen bin.
Da inzwischen extrem gutes Programm auf den ÖR läuft, sowohl Filme als auch Serien, und kaum noch etwas für mich interessantes auf den Privaten, habe ich HD+ noch nie versucht. Es widerstrebt mir einfach extrem, für das immer mehr mit Werbung verseuchte (nicht nur längere Werbepausen mit immer weniger Abwechslung, auch kurze Einblender, Laufbänder und kur den ganzen Bilschirm verdeckende Überblendungen), größtenteils verblödete Programm auch noch Geld zu bezahlen, und seien es auch nur 6,58€/Monat "Servicegebühr" (wenn man 79€ für ein Jahr bezahlt statt 8,50€ monatlich, zumal ich kaum zeit zum live gucken habe. Da die Abonnentenzahlen von HD+ seit Jahren auf niedrigem Niveau stagnieren, scheine ich das nicht als Einziger so zu sehen. Ich wäre vielleicht ohne die Werbung dazu bereit, inzwischen reisst aber 1080i auch nicht vom Hocker, es sollte schon langsam UHD kommen, ist aber noch nicht in Sicht.
Ich halte DVB-S2 für den bei weitem besten Weg, TV zu empfangen, wegen der hohen Bitraten, dem Entfall laufender Kosten für die ÖR ind HD und die Privaten in SD und die große Flexibilität. Der Nachteil, dass man für jeden empfangenen/aufgezeichneten Sender einen Tuner braucht, wird teilweise durch die neuen FBC-Tuner reduziert, mit denen ich z.B. mit einem Dual-DVB-S2-FBC-Tuner bis zu acht Sender auf zwei Ebenen aufzeichnen kann. Da die ÖR in HD und die Privaten in SD sich fast komplett auf zwei Frequenzebenen befinden, stosse ich selten an meine Grenze. Nur 3Sat, KiKa und ZDFInfo stören da manchmal.
Zu SMR im DVR: Das Erlebnis mit der ST2000LM015 war eigentlich so vernichtend, dass ich nur bei sehr konkreten Tests durch andere einen neuen Versuch starten würde. Ich bezweifle auch, dass die 7.200U/min der Barracuda Pro da sehr helfen würden, die Grundproblematik bleibt: Sobald ein guter Teil der Platte belegt ist und mehr als ein Schreibvorgang gleichzeitig stattfindet, kommt sie mit dem Neuschreiben der alten Spuren nicht mehr hinterher und es geschehen massiv Fehler.
Ich würde ja eher hoffen, dass die teils noch nicht erhältlichen Skyhawk 2.5" mit SMR dieses Problem irgendwie angehen, wüsste aber nicht, wie.
Du hast natürlich recht, dass ich nicht mehr lange auf Samsung M9T-Restposten setzen kann. Ich würde aber eher auf eine der oben verlinkten 1TB-Platten ohne SMR umsteigen, solange es die noch gibt.