Auch wenn ich Apple eigentlich mag, diese ganzen Abo Modelle sehe ich kritisch. Klar ist's ne Preisfrage was für den einen oder anderen mit seinem individuellen Nutzungsprofil günstiger ist.
Problematisch ist, dass man sich mit gemieteter Software und Geräten in Abhängigkeit begibt:
Beispielsweise weil es automatische Upgrades oder Updates gibt. Klingt ja erstmal toll immer the Latest & Greatest zu haben. Aber wenn ich produktiv arbeiten muss, will ich nicht unbedingt das Neueste, sondern das was funktioniert und sich bewährt hat. Klar gibt es Fälle, wie mir das neuste Device irgendeinen Zuwachs an Produktivität bietet. Aber darüber will ich dann bitteschön selber entscheiden, egal ob Hard- oder Software.
Dann möchte ich mit einem Macbook auch alles anstellen können was mir gefällt. Das 2015er habe ich beispielsweise gleich nach Kauf leistungsmäßig gepusht, indem ich die Kühlung gemoddet habe. Fällt natürlich raus, wenn einem das Teil nicht gehört.
Denkbar ist auch, dass der Hersteller meint mir aus irgendwelchen Gründen vorschreiben zu wollen, wie ich das Teil zu nutzen habe. Welche Apps ich installieren darf, welche Seiten ich aufrufen darf, usw. Gut, wäre jetzt bei einem gekauften Gerät ebenfalls denkbar, aber irgendwie hat der Hersteller mehr Einfluß darauf wie sich vertragliche Dinge im Lauf der Zeit ändern wenn ihm das Teil gehört. Wahrscheinlich kann ich den Vertrag dann kündigen, steh dann aber ohne gemietete Sache da.
Klar alles halbwegs gut, solange es weiterhin die echte Kaufoption gibt. Allerdings werden wir die letzten Jahre immer mehr in solche Abo Modelle gedrängt und am Ende bleibt dann nur noch die Möglichkeit zu mieten übrig. Geht schließlich bis dahin, dass man Bett und Kleidung mieten bzw sogar teilen soll. Muss da immer an diesen grausigen Vortrag von Jörg Heynkes zu Sharingökonomie/Kreislaufwirtschaft denken. Das ist dann auch bei weitem nicht so schön nachhaltig wie uns das immer verkauft wird: Erstens weil ständige Upgrades der genutzten Sache viel mehr Ressourcen verbrauchen, als etwas konsequent zu Ende zu nutzen (ist aber abhängig vom Nutzungsprofil). Zweitens, weil geteilte und gemietete Sachen weniger pfleglich behandelt werden, als wenns die eigenen wären. Was sich dann wieder nur durch Zwang und Überwachung lösen ließe... Und am Ende läuft's exakt darauf hinaus: No ownership - no freedom. I will not be happy.