Zu Anfang, natürlich ersetzt das System nicht die BronzeCPU, aber die Plattform ersetzt die BronzePlattform, weil diese den Nachteil der teureren Plattform mit der geringeren Leistung der Entrysysteme verheiratet, eher schlechte Voraussetzungen.
Wozu brauche ich ein Storage, wenn ich gar kein Storage brauche?
Das war die Frage, nach dem Vergleich.
Es ist ja nun wohl offensichtlich, dass das Case keine Storagelösung bietet, wieso wird dann versucht dort eine Storagelösung reinzuinterpretieren. Kennt man nur Server mit (großer) Storagelösung, dann sollte man evtl. eher schauen, ob man da nicht von falschen Voraussetzungen ausgeht, anstatt zu unterstellen, dass man überall (großen) Storage braucht. Ich kaufe auch Tütenweise 2HE 24SFF Systeme und dennoch setze ich, wenn es der Demand braucht, auch wesentlich kleinere Lösungen ein.
Es soll ja mittlerweile auch Cloudstorage geben, habe ich gehört.
Das wäre in etwa so, als wenn man behaupten würde, dass der Golf schlecht ist und nen Sprinter viel besser ist, da man in einen Sprinter viel mehr reinbekommt. Aber der Golffahrer will gar nicht viel reinbekommen, sondern einen Golf haben, der genau seine Anforderungen erfüllt.
Und daher ist der Vergleich mit einen NAS in der Konstellation einfach Unsinn, meiner Meinung nach, weil der Fokus einfach ein ganz anderer ist.
Ja, man kann ein NAS in einem KMU platzieren, man kann es aber auch genauso gut sein lassen.
Die von dir angedachten NAS sind von der CPU-Performance her weit weg. (4C vs. 8C)
Ist somit von der Vergleichbarkeit eher weniger geeignet. Vergleichbare Systeme liegen bei QNAP jenseits der 3k.
Die haben natürlich deutlich mehr Speicherkapazität(smöglichkeiten) und ja, da ist auch ein passender Technologiestack für NAS dabei.
Zurück zum Thema, ja man kann vieles mit NAS, aber man kann auch so einiges mit NAS nicht machen. Weiterhin ist der Betrieb eines NAS nicht ohne. Ja, man kann Windows auf nem NAS virtualisieren, aber das kostet auch Performance. Und so richtig haben mich die Virtualisierer der NASen jetzt nicht vom Hocker gehauen, als dass ich als allererste Idee auf nen NAS als Virtualisierer komme.
Das Entscheidende an der Stelle ist, was soll das System an Problemen lösen? Brauch ich Storage? Ja, dann wirds mit einer halben Hand an Storage schwer.
Was aber, wenn ich das nicht brauche? Wozu brauche ich dann 8 oder 12 Slots (oder noch mehr)für Devices, die ich nicht reinschiebe? Dazu kann gerne mal einer eine Ausführung machen.
Wenn ich von vornherein diese Demands ausschließen kann, dann brauche ich das nicht vorsehen. So einfach kann der Entscheid für einen Grundaufbau sein. Will man maximale Flexibilität habe, dann ist etwas spezielles weniger geeignet als etwas allgemeines.
Ich habe das Gefühl, dass man hier zu sehr an "alten" Erfahrungen aufsetzt und nicht wirklich mal um die Ecke denkt.
Und gerne kann man der Meinung sein, dass ein NAS für ein KMU passend wäre. Ich behaupte aber, dass diese Aussage zu pauschal ist, viel zu pauschal. Es gibt KMUs, da passt das sehr gut, keine Frage, es gibt aber nicht wenige KMUs oder auch andere Firmen, da passt sowas überhaupt nicht.
Zurück zum Poweredge R250. Wie gedenkst du dort ein High IO zu machen? SAS kann es ggf. nicht erfüllen, dafür braucht man NVMe. (ggf. bitte nochmal die Datenblätter beider Technologien anschauen, damit der Unterschied in der Performance klar wird)
Ist nen NVMe für 2 Windowsmachinen overkill? Jain. Das kommt auf den Use case an. Idlet da nur Windows drauf, naja braucht man es nicht, schadet aber auch nicht. Aber spätestens, wenn die Anforderungen steigen und sehr speziell werden, spielt NVMe langsam aber sicher seinen Vorteil aus.
Muss man Storagekapa nach außen führen? Nein, da gibt es keinen Zwang. (andernfalls Normen gerne zitieren)
Wenn ich also den Storage eher lokal, im Gerät, nutze, warum brauche ich dann hohe Datenraten im Frontend?
Kann man sowas bauen? Ja, kann man. Wenn der Kunde aber keinen Demand hat, warum soll er dann was bezahlen, wenn er das nicht braucht? Klar, aus Verkäufersicht ist das natürlich ideal, das hat aber nichts mit Sizing zu tun, das ist verkaufen.
Wir haben also:
- 8C/16T CPU
- bis zu 128GB RAM
- highIO Storage-Subsystem (bitte nicht mit einem Datastore für SMB oder sowas gleichsetzen)
- 1GBE Netzwerk
Und damit kann man jetzt use cases bauen, bzw. prüfen, ob es einen Demand im use case gibt, die genau einer solche Konstellation bedarf.
Und da kommen die angesprochenen NAS nun mal nicht mit. Ja, es gibt NAS, die könnten das von der HW her. Aber da hat man den tollen NAS Stack noch dazwischen sitzen und ich kann sagen, oftmals will man genau das nicht. Und ja, es gibt genau die gegenteilige Meinung, die genau das mögen, auch OK.
Nochmal, ich sage nicht, dass the one and only to go ist. Es ist, und da wiederhole ich mich, eine sehr spezielle Lösung für ein mehr oder minder spezielles Problem. Das ist nicht die Eierlegendewollmilchsau, wie wir sie oft hier als Thread haben.
Ich behaupte, dass es da einen Kunden gab, der hat mit Asrock was zusammengebaut, damit es ihren Demands genügt. Und das mag mitunter sehr speziell sein. Und so ist das eben in der Welt der IT. Es gibt Standard 0815 Lösungen, die kann man überall draufwerfen, aber es gibt eben genau das Gegenteil.
Und Asrock ist scheinbar auf den Trichter gekommen, dass man das wohl an andere Kunden verkaufen kann. Entweder weil es noch andere Interessenten gab oder aber um das "Projekt" grünzurechnen.
Anwendungsbeispiele hab ich ja genannt.
Ich kenne natürlich den Kunden nicht, wenn oben stehende Behauptung stimmt, und was der damit will.
Es kann auch sein, dass das irgendnen Numberncruncher ist, der irgendwie viele (Klein)Daten mit möglich wenig Latenz und hoher Anzahl vom Subsystem lesen/schreiben muss. Und die Datenmengen, die das System verlassen müssen, sind ggf. an sich nicht sehr viel, so dass Netzwerk nicht wirklich ins Gewicht fällt.
Von welchen SAS-Anschlüssen sprichst du
@RcTomcat ? Das MB hat keine.
Ein weiterer Punkt der gegen den Einsatz als "Servicedrehscheibe" spricht ist das Fehlen eines TPM Moduls. (zumindest ist dies nicht auf der Herstellerwebsite auffindbar)
Wählen, kaufen, einbauen, glücklich sein.
Die für mich spannende Frage bleibt, warum das verwendete Board alleine für 330€ zu bekommen ist, als 1U2E-C252 aber dann über 1000€ kosten soll?
cu
Ich behaupte, dass das einfach auf Grund der Stückzahl so ist.
Diese NVMe-Geraffel mit Riser, Kabel, Backplane ist nicht so ganz günstig. (Gefühl, habe ich keine konkreten Zahlen zu)
NT und Lüfter ist eher überschaubar.
Also evtl. ist das System ~200EUR über "Normal"Preis.
Wie gesagt, das ist kein 0815 Server. Der ist auf einen sehr speziellen Demand für einen sehr speziellen Markt hin gebaut.
Und daran erkennt man schon, dass der eben nicht überall passt. Und dann ist das eben für andere Lösungen eher weniger geeignet. Kennt man nur solche Lösungen und keine Speziallösungen, wird es natürlich schwer sich vorzustellen, wofür man so ein System gebrauchen kann.
Zum Thema schnelles Netzwerk. Es gibt das MB auch mit 10GBE onboard. Aber der Demand kam scheinbar gut ohne zurecht, dass es dieser Variante nicht bedarf.
✔ Preisvergleich für ASRock Rack E3C252D4U-2T ✔ Produktinfo ⇒ Formfaktor: µATX • Sockel: Intel 1200 (LGA1200) • Chipsatz: Intel C252 • CPU-Kompatibilität: CPU-Kompatib… ✔ Intel Xeon ✔ Testberichte ✔ Günstig kaufen
geizhals.de
Ist natürlich nicht mit drin und dürfte preislich bestimmt +200EUR sein.
Viele Wege führen nach Rom. Und es gibt nicht wenige solcher Lösungen.
Die muss man nicht grundsätzlich in Frage stellen. Was man in Frage stellen sollte ist, ob das Gerät zum use case passt und wenn nicht, dann ist es eben falsch.
Und natürlich kennen wir nicht alle Demands, die man haben könnte, dass genau solche Lösungen passend wäre.