Die einzelne Workstation braucht dann keinen Bildschirm, keine Tastatur und keine Maus.
Was in der eigentlichen Definition eine Workstation von einem Server unterscheidet ist, dass ein Server eben headless betrieben wird, während an einer Workstation jemand arbeitet und eine bestimmte Aufgabe erledigt. Anderes als ein PC (Personal Computer, also der persönliche Rechner auf dem Schreibtisch (Desktop) der ein persönliches Hilfsmittel ist), sollten Server und Workstations Dauerbetrieb und sogar Dauerlast abkönnen.
Diie ursprünglichen Definitionen scheinen aber vielen nicht (mehr) bekannt zu sein, sonst hätte nie jemand von einem Kassen PC gesprochen, denn gerade so ein Rechner an der Kasse ist ein typisches Beispiel einer Workstation, da hier die Aufgabe (Abkassieren der Kunden) im Vordergrund steht und der Rechner anderes als ein PC eben kein persönliches Arbeitsmittel ist, da sich ja i.d.R. mehrere Kassierer über den Tag an der gleichen Kasse abwechseln.
Heute denken die meisten bei der Unterscheidung zwischen Desktopund Workstartion vor allem an die Leistung, war auch historisch bedingt ist. Als ich damals im Studium mein Praktikum gemacht habe, noch zu Zeiten als 68020/68030 und 80386 aktuell waren, war dies bei einer Firma die Embedded Rechner entwickelt und hergestellt hat. Da gab es eine Workstation für die SW zum Routing der Platinen an denen mehrere Mitarbeiter abwechselnd gearbeitet haben, dies konnte bei kleinen Platinen auch mal eine Nacht dauern und bei großen selbst übers Wochenende noch nicht fertig sein, obwohl es ein damals sehr potenter Rechner war, schneller als man ihn als PC am Arbeitsplatz hatte. Damals hätte kein Chef jedem von den Mitarbeitern die diese Workstation gebraucht haben eine eigenen so schnellen Rechnern und dazu eine License für diese SW spendiert, weil es einfach zu teuer gewesen wäre.
Inzwischen sind selbst CPU für Desktop Plattformen für viele Aufgaben schnell genug, aber man sieht z.B. bei den HDDs immer noch die klassische Unterscheidung, denn die einfachen Desktop HDDs (WD Blue, Seagate Barracuda) sind eben nur für 2400 Power-On-Hours pro Jahr ausgelegt und nicht für Dauerbetrieb, was eben dafür ausreicht das jemand seinen Desktop PC morgens ein- und nach so 9 Stunden (8 Stunden Arbeit plus eine Stunde Mittagspause) wieder ausschaltet und dies 5 Tage pro Woche. Oder man schaue sich die
aktuellen Intel NUC mit Alder Lake CPUs an, da sind nur die 10 Pro Modelle als "geeignet für Dauerbetrieb" anngegeben, aber nicht die Extreme Modelle, die leistungsfähigere S-CPUs haben, sich aber eben an Gamer richten.
Wenn ASUS hier zu dem Mainboard neben der Audio- und Videoausgabe der iGPU der CPU, was typische Features für ein Workstation Mainboard sind, auch eine Karte mit einer IPMI anbietet, dann um mit dem Mainboard eben auch das Serversegment abdecken zu können.