Neuer RAM-JEDEC-Standard: Dells CAMM-Format soll sich durchsetzen

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Anfang des Jahres machte Dell mit einer Eigenentwicklung im Bereich der Arbeitsspeicher-Module auf sich aufmerksam. Die sogenannten CAMM (Compression Attached Memory Modules) sollen Platz sparen und die Signalwege verkürzen. Während sich letztgenannter Punkt vor allem auf die Leistung auswirkt, sorgt die Platzersparnis dafür, dass kompakte Notebooks mit auswechselbaren Modulen möglich sind. Letztendlich will Dell mit einem eigenen Format die aktuell vorhandenen Beschränkungen bei den SO-DIMMs hinsichtlich der Kapazität umgehen. 16 bis 128 GB sollen laut Dell in dieser Form möglich sein.
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Das Bild scheint ein bischen zu mogeln, dort werden vier SODIMM-Slots gezeigt, je zwei übereinander, was in der Realität höchst selten zu sehen sein sollte.

Ich begrüße aber jeden Schritt zu wieder mehr austauschbaren RAM-Modulen in Notebooks. Dieser ganze verlötete Mist ist meist nichts anderes als geplante Obsoleszenz. Die geringen Geschwindigkeitsvorteile von LPDDR4-4267 vs. DDR4-3200 bzw. LPDDR5-6400 vs. DDR5-4800 (bald 5200) sind schön und gut, aber wenn heute schon viele solche Modelle mit maximal 16GB ausgeliefert werden, dürften sie oft eher durch zu wenig RAM unbenutzbar langsam werden als durch die CPU.
Ein verlötetes RAM-Modul und ein SODIMM-Slot, wie es vor allem Lenovo gerne macht, bietet hingegen absolut garkeinen Vorteil, sondern nur den Nachteil, dass man nur doppelt soviel RAM im Dualchannel betreiben kann, wie verlötet ist, aktuell also maximal 16GB, bis vor kurzem 8GB. Alles, was im SODIMM-Modul mehr vorhanden ist als verlötet, läuft nur im Singlechannel.

Das verleidet mir insbesondere viele ansonsten tolle Lenovo-Laptops.
 
Im Preisbereich von verlötetem RAM ist CAMM keine Alternative und hat nur Nachteile. Zu groß, teuer und elektrisch weit vom Optimum. LPDDR ist nicht ohne Grund deutlich schneller. Die Bauform ist am Ende nur dünner aber eben nicht kompakter. Das Ziel müsste eigentlich eine absolute Reduktion der Signalwege und damit der Bauformgröße sein. Die SSD zeigen was mit Stacking geht. Das Modull aus der Demo hat 128GB bei 16 Speicherchips. Da muss was bei der Integration passieren. Die Verlustleistung kann nicht das Problem sein.
Das nächste Problem sind die Größenunterschiede des Modules je nach Bestückung. Der Traum vom upgrade wird schnell an den Platzverhältnissen im Gerät scheitern.
 
Dieses CAMM zielt doch nur auf die Dicke ab.
Und so etwas kommt von dem "immer dünner"-Wahn der Hersteller.
Mich interessiert es absolut gar nicht, ob ein Notebook 3 oder 4 cm dick ist.
 
Ist das jetzt dafür da, damit man nicht selbst einen xbeliebigen jedec-konformen SODIMM nimmt um damit sein Laptop aufzurüsten? Macht sowas wirklich Sinn?

Das ist 57% dünner, aber wie-viel-fach größer bitte? Ich habs jedenfalls nicht vertstanden WARUM eigentlich. War das nicht die Absicht der News?

@Tigerfox (wegen Lenovo)
Ehrlich? An sich ist es ja "nur" ein Laptop. Den kauft man an sich schon ziemlich passend. Und wenn der Speicher doch knapp wird, kann man es verdoppeln. Nicht so das ware? Noch weiß ich aber nicht was ich mit einem Laptop mit 16GB anfangen sollte (der dann 8GB hätte).
 
Ich begrüße aber jeden Schritt zu wieder mehr austauschbaren RAM-Modulen in Notebooks.
Du kannst CAM zwar austauschen, aber nur als ganzes, sprich der ursprunglich verbaute RAM ist dann weg.
Will man also von 16 GB auf 32 GB aufrüsten, muss man sich ein 32 GB Modul kaufen und hat ein (nutzloses) 16 GB Modul übrig (was man höchsten an Leute verkaufen könnte, die von 8 GB aufrüsten wollen...)
 
Und wenn der Speicher doch knapp wird, kann man es verdoppeln.
Hä? Eben nicht, wenn der Speicher komplett verlötet ist, dann kann man nachträglich nichts mehr verdoppeln, man muss so kaufen, dass es möglichst so lange hält, wie man hofft - und bei 16GB Maximalausstattung wird es eben nicht mehr allzu lange halten.
Wenn nur für einen Kanal der Speicher verlötet ist und beim zweiten ein SO-DIMM-Slot ist, dann kann man zwar auf absolut ausreichende Mengen aufrüsten, hat aber die volle Geschwindigkeit nur für die doppelte Menge des verlöteten Speichers - aktuell also auch nur 16GB im DC, die restlichen 24GB (bei 8GB + 32GB) nur im SC. Vorteile hat man dadurch keine, es wird dann kein schnellerer LPDDRx verlötet, sondern nur normaler DDR4-3200 oder DDR5-4800.
Du kannst CAM zwar austauschen, aber nur als ganzes, sprich der ursprunglich verbaute RAM ist dann weg.
Will man also von 16 GB auf 32 GB aufrüsten, muss man sich ein 32 GB Modul kaufen und hat ein (nutzloses) 16 GB Modul übrig (was man höchsten an Leute verkaufen könnte, die von 8 GB aufrüsten wollen...)
Das ist aber seit der Einführung von Dualchannel in der Praxis auch so. Nur wenn man den Laptop mit nur einem großen Riegel kauft, kann man hoffen, einfach einen zweiten mit identischen Specs dazustekcen zu können (für optimale Stabilität wird aber auch hier empfohlen, ein 2er-Pack zu kaufen). Dafür läuft der Laptop dann im Auslieferungszustand nur im Singlechannel. Wenn man nicht nur verdoppeln will, sondern vervierfachen (wenn z.B. 1x16GB verbaut sind, aber 2x32GB möglich sind, wie aktuell bei vielen Systemen), dann muss man auch komplett austauschen.

Die Situationen, in denen das wirklich ein Nachteil ist, sind sehr begrenzt.
 
Sorry. Ich habs so verstanden, daß Speicher verlötet ist UND ein SODIMM da ist. Und DualChannel nur läuft, wenn der SO genauso groß ist wie die verlötete Menge. Damit ergab sich für mich die Mögliche Verdopplung.

16GB im Laptop werden natürlich nicht mehr lange halten. Natürlich.
 
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