Twitter: Nochmal zehn Prozent der Belegschaft müssen gehen

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Nachdem Elon Musk im Herbst des letzten Jahres Twitter übernommen hatte, folgte eine rigorose Entlassungswelle. Von den vormals 7500 Mitarbeitern blieben zuletzt nur noch 2000 übrig, nachdem darüber hinaus auch viele freiwillig gegangen sind, weil sie die neue Arbeitskultur, die der Chef in dem Social-Media-Unternehmen ausgerufen hatte, nicht mittragen wollten.
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Mehr oder weniger läuft es ja noch, wie im Text steht:
Immer häufiger berichten Nutzer von Fehlern bei Twitter, die sich auf die Abwesenheit von Wartung zurückführen lassen.
Irgendwo war auch mal zu lesen, dass nach der Entlassungswelle Twitter in einigen Ländern nicht mehr funktioniert hat, keine Ahnung was da dran war und wie es nun aussieht. Aber egal wie sehr er Free Speech durchsetzen möchte, es gibt Vereinbarungen mit Regulierungsbehörden die nach Skandalen getroffen worden um Strafen zu vermeiden und die eine bestimmte Moderation verlangen. Früher oder später wird es da Strafen hangeln, wenn diese Vereinbarungen gebrochen wurden und da man dafür Personal braucht, könnte dies der Fall sein.

Dazu kommt das Twitter seine Einnahmen aus Werbung bezieht und die großen Werbepartner sind auch sehr sensibel wenn es darum geht auf welchen Plattformen sie ihre Werbung schalten. Die zu überzeugen ist eben was anderes als Autos an seine Fanboys zu verkaufen, die ihn teils bedingungslos anhimmeln. Wobei er sich auch da durch seinen Rechtsruck nicht gerade einen Gefallen getan hat, denn während sich von den Wählern der Demokraten 44% vorstellen könnten ein eAuto zu kaufen, sind es bei den Republikanern nur 24%. Er hat sich also für die Gruppe mit weniger potentiellen Kunden entschieden und je extremer er wird, umso weniger wollen Anhänger der Demokraten in einem Tesla gesehen werden.

Man kann also nicht gerade behaupten das er sehr schlau handelt und dies droht auch noch seinen Ruf als Geschäftsmann zu zerstören. Das er technisch keinerlei Ahnung hat, sollte jedem der auch nur ein wenig denken kann, klar geworden sein als er damals sein Konzept der Hyperloop vorgestellt hat, bei dem er die Pods auf einem Luftkissen wie bei einem Airhockey Tisch beschrieben hat. Ein Luftkissen in einer Vakuumröhre, noch dümmer geht es kaum und später hat er dann auch auf eine Magnetschwebebahn umgeschwenkt, aber bei den Tests in seiner rostigen Teströhre waren es dann kleine, unbemannte, elektrisch angetriebene Mobile auf Rädern. Die waren dann immerhin schneller als die Tesla in der Loop in Vegas, die nicht einmal in einer komplett vom ihm gestalteten Umgebung autonom fahren können.

Wenn Phantasiewelten auf die Realität treffen, gewinnt letztere eben immer und während es bei der Loop und seinem inzwischen praktisch totem Boring Unternehmen vielen nicht aufgefallen ist, so hat Twitter halt eine ganz andere Reichweite.
 
Datenwissenschaftler und Produktmanager. Twitter lebt von Werbung, was die wohl gemacht haben... Der Client läuft ja noch immer. Die Files zur Manipulation bei Covid sind da viel interessanter.
 
Egal wie sehr es die Medien versuchen, den politischen Gegner zu attackieren, es ändert nichts an der Tatsache, dass Twitter seit der Übernahme einen massiven Zufluss an Nutzern verzeichnen konnte. Die Betriebskosten sind ebenso spürbar gesunken, da nun fast keine personal- und somit kostenintensive Zensur in Zusammenarbeit mit den Behörden mehr betrieben wird. Auch die Werbeeinnahmen sprudeln, nach einem kurzen Schluckauf in der Anfangsphase, wieder ganz OK, da die Werbekunden nun die Aussicht haben, dass Twitter für tatsächlich solvente Kundschaft attraktiv wird.
 
Auch die Werbeeinnahmen sprudeln
Für diese und die anderen Aussagen hätte ich schon gerne Belege.
da die Werbekunden nun die Aussicht haben, dass Twitter für tatsächlich solvente Kundschaft attraktiv wird.
Da habe ich meine Zweifel, Twitter ist doch eher wie ein öffentliches Klo für den ganzen geistigen Durchfall von Leuten von denen man nichts wissen will und nachdem der bluse Vogel nun verkauft wird, kann man die paar Accounts die vielleicht interessant sind, auch kaum noch von dem Rest unterscheiden.
 
Naja die entscheidende Frage ist ja letztlich, ob jemand mal mit einer echten Alternative um die Ecke kommt. Mir geht Twitter eigentlich auch auf den Sack, seitdem es von Rechtsextremisten mit Bots geflutet wurde. Aber es ist immer noch der Ort, wo ich praktisch allen für mich interessanten Organisationen/Personen folgen kann, also bleibe ich.

Ein riesiger Teil der Leute aus meiner Timeline, die gesagt haben, sie wandern wegen der Muskübernahme (pun intended) ab, sind seit ein paar Wochen plötzlich wieder auf Twitter aktiv. Sie haben gemerkt, dass die Allgemeinheit nicht mitzieht und sie quasi alleine auf ihrem Server hocken. Das war für mich vorhersehbar, weil die Alternativen ein peinlicher Witz sind. Alleine Mastodon, das Social Media Network für Linuxnerds :haha:

Wenn es jemand mal schaffen sollte, ein anderes Netzwerk wie Twitter zu etablieren, genauso breit aufgestellt und nutzerfreundlich, aber mit besserer Moderation, bin ich dabei zu wechseln. Aber es wird schon seinen Grund haben, warum das niemand macht. Twitter hat ja eigentlich immer nur Geld verbrannt.
 
Die finanziellen Probleme des Konzerns verschärften sich daraufhin enorm und Musk schließt weiterhin nicht aus, dass Twitter die Umstrukturierung überhaupt überstehen wird.
Wenn ich solche Aussagen lese, dann sagt mein Gefühl, dass (Alt-)Twitter sukzessive ausgehungert, mit ausgewählten Mitarbeitern und Verträgen neu aufgebaut und unter einem neuen Namen weiter geführt wird. Wie wäre es z.B. mit Starlink - "Chirp" oder "Trill". Dieser Messenger läuft dann nur noch über seine Starlink-Flotte. Mit einem kleinen monatlichen Obolus, was jederzeit angepasst werden kann, wird dann Starlink finanziert.
 
aber mit besserer Moderation
Die Moderation kostet aber Geld und genau deswegen dürfte Musk diese auch nicht haben wollen.

Mit einem kleinen monatlichen Obolus, was jederzeit angepasst werden kann, wird dann Starlink finanziert.
Mach mal die Rechnung auf was Starlink kostet, dies kann er mit den paar Usern von Twitter nie finanzieren und wenn diese User dann auch noch eine Starlink Verbindung haben müssten, wären es noch viel weniger als heute.
 
Wow krank wie gut Twitter läuft nach den ganzen Entlassungen (Kein Sarkasmus). Bei uns in der Firma, wenn solch ein Prozentsatz gehen würde, würde morgen gar nichts mehr gehen. Tut mir natürlich leid für die Leute die da 8 Stunden gesessen sind um 1-2 Zeilen Code einzupflegen. Ich kenne Twitter nicht aber die müssen ja Kapital ohne Ende rankarren wenn da anscheinend so ineffizient gearbeitet wurde.
 
So reibungslos wie früher läuft es ja offenbar nicht mehr und ob 8 Stunden für 1-2 Zeilen Code ineffizient sind, hängt sehr davon ab wie man an die Sache rangeht. Klar kann man dies mal eben machen, releasen und sehen was passiert. Man kann aber auch den Anspruch haben es ausgiebig zu testen und dann können 8 Stunden sehr wenig sein. Daher würde ich mir nicht anmaßen Aussagen darüber treffen zu können wie effizient andere Leute arbeiten, deren konkrete Arbeit ich gar nicht kenne.

Außerdem sollte man nicht vergessen das bei so einem Unternehmen wie Twitter die Folgen so eines Kahlschlags nicht sofort zu sehen sein werden, sie haben ja schon ihre Systeme und die laufen erstmal auch ohne die Leute weiter. Das ist anderes als wenn z.B. die Bahn einfach mal über Nacht 3/4 ihrer Logführer entlassen würde, dann würden am nächsten Tag nur 1/4 der Züge fahren können wie vorher. Es ist eher als wenn 3/4 des Wartungspersonals gefeuert würde, dann würden am nächsten Tag alle Züge normal weiterfahren und auch noch am übernächsten, etc., aber irgendwann dann nicht mehr, wenn die Züge nicht mehr im nötigen Umfang gewartet und repariert werden können.
 
Wow krank wie gut Twitter läuft nach den ganzen Entlassungen (Kein Sarkasmus). Bei uns in der Firma, wenn solch ein Prozentsatz gehen würde, würde morgen gar nichts mehr gehen. Tut mir natürlich leid für die Leute die da 8 Stunden gesessen sind um 1-2 Zeilen Code einzupflegen. Ich kenne Twitter nicht aber die müssen ja Kapital ohne Ende rankarren wenn da anscheinend so ineffizient gearbeitet wurde.
Erinnert mich irgendwie an https://imgur.com/GH7YIMj.
Mal ganz im ernst bei jeder guten Firma die eine Webseite als ihr Business hat ist soweit alles Automatisiert das das ganze weiter läuft solange irgendwer die Server bezahlt und wenn man deine Ausführung so ließt wurde bei Twitter scheinbar Produktiver gearbeitet als bei der Firma für die du tätig bist, sonst würdest du solche aussagen nicht treffen.
 
Mal ganz im ernst bei jeder guten Firma die eine Webseite als ihr Business hat ist soweit alles Automatisiert das das ganze weiter läuft solange irgendwer die Server bezahlt
Nur muss jemand die Server bezahlen und dazu braucht man Einnahmen und die kommen bei Twitter vor allem von der Werbung, nur will keiner auf einer Webseite für Werbung bezahlen, die die vollgespammt ist oder voller Hasskommentare ist oder wo gar illegale Inhalte verbreitet werden. Ich habe schon einige Foren gesehen, die irgendwann nicht mehr gepflegt wurden und wo sich dann sie Spammbots ausgetobt haben. Schafft man es solche Inhalt zuverlässig automatisch zu entfernen? Da habe ich meine Zweifel, denn wenn einem dabei zu viele entgehen, ist die Seite schnell tot und wenn dabei auch noch zu viel echte Inhalte rausgeworfen und User blockiert werden, dann ebenso.

Dazu ist das Internet kein rechtsfreier Raum, auch wenn manche dies scheinbar immer noch nicht wahrhaben wollen und dann steigen die Behörden den Unternehmen schnell aufs Dach, vor allem sobald sie eine bestimmte Größe und damit Bekanntheit haben, wie es bei Twitter ja schon öfter der Fall war und was sie gezwungen hat bestimmte Verpflichtungen einzugehen um harte Strafen zu vermeiden. Seit der Übernahme durch Musk sind aber viele Leute gegangen die Funktionen innehatten die zur Einhaltung dieser Verpflichtungen nötig waren und da wird das dicke Ende noch kommen.
 
@Holt das hat genau Garnichts mit dem technischen Betrieb der Webseite zu tun. Das sind komplett unterschiedliche Departments, beim Beispiel Twitter mittlerweile sogar unterschiedliche Firmen die dafür zuständig sind.
 
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