Toshiba X300 mit 18 TB im Test: Ein Dinosaurier mit aktueller Technik

Thread Starter
Mitglied seit
06.03.2017
Beiträge
114.149
Die Toshiba X300 mit 18 TB bietet viel Speicherplatz für die leistungsfähige Workstation. Als letzte Überlebende der Desktop-High-Performance-Festplatten besitzt sie eine Kapazität, welche mit SSDs zu aktuellen Preisen so nicht umsetzbar ist. Inwiefern die X300 heute noch Sinn macht, klären wir in unserem Artikel.
... weiterlesen
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
1 Sektor pro 10E14 <- hier aufgehört zu lesen, was für ein unnötiges Produkt 2023... :(
 
Bei Geizhals wird die X300 18TB ab 339€ gelistet, die N300 18TB ab 303€ und die sollte alles besser können und MG09 Enterprise 18TB HDD ab 264€ sowieso. Außer vielleicht bei den Geräuschen, aber da scheint die X300 ja sowieso kein Vorbild zu sein, wenn man sieht wie viel leiser die großen IronWolf Pro sind. Den Sinn hinter der X300 sehen ich daher nicht, zumal wenn man eine N300 oder MG09 aus dem gleichen Haus deutlich günstiger bekommt.
 
Eine UBER von 1:10^14 bedeutet, dass pro 10^14 gelesener Bits ein unkorrigierbarer Bitfehler auftreten kann und dies sind etwa 12TB, was für die Platte mit 18TB bedeutet, dass man im Zweifel nicht einmal die ganze Kapazität auf einmal fehlerfrei auslesen kann. Nun ist das nur ein theoretischer Wert und in der Praxis dürften Lesefehler und damit schwebende Sektoren seltener auftreten, aber die Platten würde ihre Spezifikation nicht verletzen wenn sie eben doch so häufig auftreten und damit sagt der Wert eben einiges darüber aus was der Hersteller der Platte zutraut. Enterprise HDDs und einige NAS Platten (wie die größeren IronWolf und alle IronWolf Pro, nicht aber die WD Red oder Red Pro) haben eine UBER von 1:10^15 und die 15k rpm 2.5" Enterprise HDDs haben sogar (zumindest einiges, keine Ahnung ob es bei allen so ist) eine UBER von 1:10^16.
 
Irgendetwas passt hier nicht. Entweder das Messverfahren oder die Herstellerangabe.

Genau 12.0 Watt Verbrauch lassen mich zweifeln am Messverfahren.
Ich kann mich nicht erinnern jemals so einen geraden Messwert gemessen zu haben als Elektroniker (nicht Elektriker der dummerweise auch als Elektroniker von Laien bezeichnet wird).

Ich schaue mir immer die Etiketten/Labels von Geräte an.
Die sind für mich eher immer aussagekräftiger.
12V * 0.75A (3/4) + 5V * 0.97A = im Kopf gerechnet 14Watt.

14Watt Verbrauch für eine HDD ist unterirdisch.

wenn ich mir die Graphen anschaue, passt etwas nicht. Wenn über 20Watt gemessen wird im Anlauf stimmt etwas nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schaue mir immer die Etiketten/Labels von Geräte an.
Die sind für mich eher immer aussagekräftiger.
12V * 0.75A (3/4)
Wobei diese Angabe auch Müll ist, denn wie man sieht sind es beim Anlaufen 26,7W und da diese vor allem für das Beschleunigen der Spindel benötigt wird, also auf der 12V Schiene und eigentlich wäre es sinnvoller dann auch 2A (der typische Anlaufstrom für viele solcher Platten) bei 12V anzugeben. Aber das machen andere Hersteller auch nicht, die gehen offenbar davon aus, dass diese hohe Anlaufstrom ja nur kurz gezogen wird und jemand der viele HDDs betreibt dies dann auch entsprechend berücksichtigt und die Netzteile der anderen damit sowieso umgehen können. Denn der eigentlich Sinn dieser Angabe ist ja die Dimensionierung des Netzteils korrekt planen zu können und dafür wären die maximalen Ströme die auf der jeweiligen Schiene gezogen werden könnten, die sinnvollsten Werte. Aber eine konkrete Aussage zur Leistungsaufnahme daraus ableiten zu wollen ist einfach absurd, gerade für einen Elektriker, denn der sollte wissen das die Leistungsaufnahme einer HDD ja nach Betriebszustand eben stark schwanken kann und keineswegs konstant ist.
 
Irgendetwas passt hier nicht. Entweder das Messverfahren oder die Herstellerangabe.

Genau 12.0 Watt Verbrauch lassen mich zweifeln am Messverfahren.
Ich kann mich nicht erinnern jemals so einen geraden Messwert gemessen zu haben als Elektroniker (nicht Elektriker der dummerweise auch als Elektroniker von Laien bezeichnet wird).

Ich schaue mir immer die Etiketten/Labels von Geräte an.
Die sind für mich eher immer aussagekräftiger.
12V * 0.75A (3/4) + 5V * 0.97A = im Kopf gerechnet 14Watt.

14Watt Verbrauch für eine HDD ist unterirdisch.

wenn ich mir die Graphen anschaue, passt etwas nicht. Wenn über 20Watt gemessen wird im Anlauf stimmt etwas nicht.
Von Elektroniker zu Elektroniker :)

Die Angaben auf dem Typenschild sind bei keiner Festplatte nachvollziehbar. Ich habe zwar keine ideale Dokumentation für die HDWR51J, jedoch kann ich die ST22000NT001 als gutes Beispiel anbieten. Hier ist auf dem Typenschild die Angabe 12V= 0,72A und 5V=0,90A. Wirft man einen Blick ins Handbuch 204482900, Rev. B, https://www.seagate.com/content/dam...ct-content/ironwolf/en-us/docs/204482900b.pdf , so kann man auf Seite 10 auch eine Angabe von 2,0 A für die elektrische Leistungsaufnahme im Einschaltmoment finden.
Noch interessanter wird das ganze z.B. bei der Seagate ST18000NE000. Hier gibt es noch das alte ausführliche Datenblatt,100870485, Rev. C , https://www.seagate.com/content/dam...ct-content/ironwolf/en-us/docs/100870485c.pdf . Dort finden sich auf Seite 10 Angaben zu verschiedenen Zuständen der Festplatte. Verglichen mit dem Aufdruck auf dem Etikett findet sich selbst dort keine übereinstimmende Angabe. Gerade die Tests mit Seagate-Datenblättern bieten mir die Möglichkeit, meine aufgenommene Oszilloskop-Kurve mit der des Herstellers im Datenblatt zu vergleichen. Da ich bis jetzt immer eine übereinstimmende Signalform erhalten habe, würde ich meine Aufnahme als valide bezeichnen. Trotzdem, Danke für das genaue Hinschauen, es können sich immer Fehler einschleichen.

Die glatten 12 Watt kommen daher, dass ich auf zwei Nachkomastellen runde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Angaben auf dem Typenschild sind bei keiner Festplatte nachvollziehbar.
Das ist halt so ein Nennwert bzw. Maximalwert, der zu erwarten ist.
In der Praxis kanns ja darunter liegen, das stört nicht, nur wenns deutlich darüber liegt, ist es blöd, weil dann evtl. die Stromversorgung unzureichend geplant wurde. Ist jetzt für den Heim-PC egal, fürs Datacenter oder externe Gehäuse aber evtl. relevant.

Von Elektroniker zu Elektroniker :)
Find ich schön, dass du dich hier meldest und was wirklich kompetentes schreibst, liest man viel zu selten zwischen lauter Werbung.
Gut gemacht!
 
Dort finden sich auf Seite 10 Angaben zu verschiedenen Zuständen der Festplatte.
Und wie man sieht gibt es auch dort Toleranzen, weshalb es die Angaben Typical DC, Maximum DC und Maximum DC (peak) gibt. HDDs sind zwar höchstpräzise mechanische Geräte, aber gelingen eben trotzdem nicht alle identisch und unterliegen daher halt Toleranzen und vermutlich schreiben die Hersteller daher lieber ein wenig mehr A aufs Etikett als zu wenig, wenn man vom Anlaufstrom mal absieht.
 
Also eine technisch im Grunde baugleiche Festplatte, die weniger kann als die Enterprise-Ausgabe, dafür aber knapp 100 Euro teurer ist...

Den Sinn verstehe ich nicht so ganz....
 
Ich habe ein kleines Update hinzugefügt. Die Aufschrift MG09 ist vermutlich Teil der koreanischen EMV-Zertifizierung. Jedoch ist auch dies wieder ein Hinweis auf ein gewisses Verwandschaftsverhältnis :)

@Rudi Ratlos Das hat damit zu tun, dass die X300 deutlich seltener als eine MG09 verkauft wird.
 
Jedoch ist auch dies wieder ein Hinweis auf ein gewisses Verwandschaftsverhältnis :)
Gerade wegen der geringen Stückzahlen dürfte es sich nicht lohnen eine eigene technische Plattform zu entwickeln und es würde mich nicht wundern wenn die X300 eigentlich MG09 sind, die es bei der Qualitätskontrolle nicht zum Ritterschlag zur Enterprise HDD geschafft haben.
 
ich habe vor zwei Jahren 10 MG09 gekauft, davon sind zwei innerhalb der ersten 3 Monate ausgefallen, seither keine Problem damit.
Davor hatte ich HGST, da war auch eine nach 2-3 Wochen defekt.
Wenn sie die ersten drei Monate überstehen, laufen sie in der Regel Jahre lang.
 
Wenn sie früh ausfallen liegt es oft an der falschen Behandlung der Platte, denn die sind sehr empfindlich und werden leider nicht immer entsprechend behandelt. Der Klassiker ist sie unzureichend verpackt zu verschicken, manche verpacken sie wie Bücher und dann sollte man sich eben nicht wundern wenn sie defekt ankommen oder bald ausfallen.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh