Genau, man könnte die AM5-Boards so auslegen, dass es 3-4 x16-Slots von der CPU gibt und man sie wahlweise mit x16/x0/x8/x0, x8/x8/x8/x0 oder x8/x8/x4x/x4 befeuern kann. So könnte man per Adapterkarte bis zu sechs Gen5-SSD oder vier SSD mit einer Grafikkarte nutzen. Oder man nutzt die x4-Slots für TB4/5 bzw. USB4(v2) oder den x8 für einen SAS-RAID-Controller. Auch vom Chipsatz könnte man mehr Gen4x4-Slots ableiten, meinetwegen shared mit M.2-Slots, für o.g. Controller oder 10GbE. Da könnte man schon eine sehr ordentliche Workstation draus machen.
Stattdessen verbraten die meisten Boards fast alle Gen5- und Gen4-Lanes für M.2, obwohl es nur begrenzt sinnvoll ist, mehr als ein SSD an den PCH zu hängen. Es gibt nur sehr wenige Boards, die überhaupt einen zweiten Gen5x8-Slot haben, einen dritten gar nicht. Oft kann man aber den x16-Slot auf x8 kürzen, um 3-4xM.2 Gen5x4 zu betreiben.
Ein Problem ist Platz. Ordentliche Grafikkarten belegen heute 3-4 Slots, da kann man die Slots nur schwer so verteilen, dass mit Graka noch mehr als ein x16-Slot sinnvoll nutzbar ist. Es hilft aber nicht, wenn das ganze Board mit M.2 zugekleistert wird. Hier hielte ich einen x8 bis x16-Slot an der CPU mit Adapterkarte für sinnvoller, noch besser wäre, die SSD wieder zu verkabeln und in 2.5“/3.5“-Schächte vorne im Luftstrom zu haben. Allerdings fällt U.2 dafür AFAIK flach, da es wohl nicht Gen4 oder gar 5 schafft, und auch mit U.3 bräuchte man viel Platz für Anschlüsse auf dem Board. Wir brauchen eigentlich einen Standard mit PCIe5.0x8 oder x16 in einem Kabel, so dass man Adapterplatinen mit 2-4xM.2 in die 3.5“-Schächte packen könnte, die mit einem Kabel befeuert werden.