CPU-Lochfraß: Flüssigmetall nach Analyse wohl nicht die Ursache

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Anfang März meldete Forennutzer Schnatti in einem Thread bei uns, dass ihm bei seinem Intel Core i9-14900KF Veränderungen am Prozessor aufgefallen sind. Eingesetzt wird der Prozessor dabei ohne den Heatspreader und zwischen dem Chip und dem Supercool Computer Direct-Die Wasserblock kommt Flüssigmetall Conductonaut von Thermal Grizzly zum Einsatz. Ungefähr neun bis zwölf Monate waren CPU und Kühler nun miteinander verbunden. Auch andere Nutzer meldeten sich mit vermeintlichen Löchern in ihren Chips.
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"Dies könnte Laut Hartung einen Einfluss auf die Kühlleistung haben."
und
"Der Besitzer des Prozessors stellte eine gewisse Degradierung des Taktes fest."

Ich vermute da einen Zusammenhang. Habe selber festgestellt, das eine minimal bessere Kühlung gleich ein höherer Takt bedeuten kann. Also wenn die CPU noch lange nicht am Limit ist.
 
Auf jeden Fall ein spannendes Thema! Ich persönlich würde lieber wohl auf paar Grad verzichten und nen Phasechange Pad statt Flüssigmetal benutzen. Hatte aber noch nie eine geköpfte CPU von daher kann ich zu dem Thema nicht viel sagen. Habe aber viel Respekt vor Flüssigmetal, u.a. auch weil das Zeug leitend ist.
 
"Dies könnte Laut Hartung einen Einfluss auf die Kühlleistung haben."
und
"Der Besitzer des Prozessors stellte eine gewisse Degradierung des Taktes fest."

Ich vermute da einen Zusammenhang. Habe selber festgestellt, das eine minimal bessere Kühlung gleich ein höherer Takt bedeuten kann. Also wenn die CPU noch lange nicht am Limit ist.
Sehe ich auch so, wenn die Kühlung nicht mehr so läuft wie sie sollte passiert das halt. Gerade weil der "Schaden" Punktuell ist bilden sich mit Sicherheit leichte Hotspots.
Wie der Intel Ingenieur mal berichtet hat (de8auer Interview) haben sie verschiedene Messpunkte in den Prozessoren und das Resultat was man angezeigt bekommt ist nicht 100% die tatsächliche gemessene/ermittelte Temperatur aber natürlich so nah wir möglich dran.
Ich schätze in der Folge dessen wurde die Leistung leicht gedrosselt. Aber natürlich das Zusammenspiel bei den Raptoren mit der Degenerierungsgeschichte könnte sicherlich auch eine nicht unerhebliche Rolle spielen.
 
Ich glaube ehr weniger an ein Problem mit dem Flüssigmetall. Wenn man sich mal die Spektroskopie im wissenschaftlichen Bereich anschaut, dann ist diese viel genauer als in der Industrie. Dort sieht man, es gibt keine 100%ig reinen Metalle/Legierungen. Da sind Reste vom halben Periodensystem zu finden. Es gibt auch kein 100%ig reines Gold. Und diese Verunreinigungen, welche in der Industrie mal mehr oder weniger auftreten, können dann in seltenen Fällen mit dem Flüssigmetall reagieren.

Für mich ist das die einfachste Erklärung. Wie könnte es zu Löchern in CPUs kommen, wenn das Flüssigmetall verunreinigt wäre? Das sehe ich nicht.
 
Danke für den Beitrag!
War echt interessant zu lesen und gut aufgearbeitet. Gerne mehr davon :)
 
Ich glaube ehr weniger an ein Problem mit dem Flüssigmetall. Wenn man sich mal die Spektroskopie im wissenschaftlichen Bereich anschaut, dann ist diese viel genauer als in der Industrie. Dort sieht man, es gibt keine 100%ig reinen Metalle/Legierungen. Da sind Reste vom halben Periodensystem zu finden. Es gibt auch kein 100%ig reines Gold. Und diese Verunreinigungen, welche in der Industrie mal mehr oder weniger auftreten, können dann in seltenen Fällen mit dem Flüssigmetall reagieren.

Für mich ist das die einfachste Erklärung. Wie könnte es zu Löchern in CPUs kommen, wenn das Flüssigmetall verunreinigt wäre? Das sehe ich nicht.

Wie in den Bildern zu sehen, sind es gar keine Löcher in der CPU sondern Materialaufbau nach oben. Die Aussage zu Wissenschaft und Industrie finde ich sehr Pauschal :d Unser REM ist aktuellste Technik und kostet gut eine halbe Million Euro. Die Ergebnisse sind sehr präzise.

"Dies könnte Laut Hartung einen Einfluss auf die Kühlleistung haben."
und
"Der Besitzer des Prozessors stellte eine gewisse Degradierung des Taktes fest."

Ich vermute da einen Zusammenhang. Habe selber festgestellt, das eine minimal bessere Kühlung gleich ein höherer Takt bedeuten kann. Also wenn die CPU noch lange nicht am Limit ist.

Ich habe in meiner Analyse angemerkt, dass eine Verschlechterung von bis zu 10°C durch so einen Materialaufbau durchaus plausibel sein können. Damit wäre die Temperatur unter Last aber immer noch niedriger als im ungeköpften Zustand. Wenn nicht mal der Standardtakt richtig funktioniert, hat das aus meiner Sicht andere Ursachen.
 
Igor hat leider kein REM, um die gleiche Untersuchung durchzuführen. Er benutzt ein VHX, das wir auch haben. Allerdings kann das VHX keine zerstörungsfreie Untersuchung durchführen. Bei der Materialanalyse wird mit einem Laser ein Teil des Material verdampft was dann definitiv zu einem Loch in der Oberfläche führt :d Aber ist natürlich Schnatti überlassen ihm die CPU zu schicken, falls es Igor interessiert.
 
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