[Eigenbau] Build Log: Standing Ovation

Allubz

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Hi Leute!

Seit etwa zwei Monaten arbeite ich an einem vollständigen High-End-Custom-Build, bei dem sowohl Kabel als auch Wasserkühlungsschläuche komplett unsichtbar sind. Ich wollte schon immer mit einem übergroßen Radiator arbeiten. Als ich das Bitspower Summit Revo Block in Kombination mit Back-Connect-Motherboards entdeckte, machte es Klick.

Also kurze Meldung: Ich verstehe und spreche relativ gut Deutsch, aber schreiben wird einfach nicht so gut aussehen. Ich werde deshalb meine Holländische Build Logs durch AI übersetzen lassen, und alles nachlesen und verbesseren wo nötig. Diese Sätze sind also selbst auf Deutsch geschrieben ;)

Ich war über 10 Jahre lang professioneller System-Builder für High-End-Workstations und habe neben der Copper Pyramid auch ein paar Hardline-Builds gemacht. Der Pyramid kannst du hier sehen:

Aber okay, voller guter Hoffnung machen wir weiter mit dem Projekt: Standing Ovation!


Mit Freude darf ich berichten, dass Bitspower so begeistert war, dass ich ihr CPU-Block verwenden möchte, dass sie das GPU-Block und die Fittings gesponsert haben. Shoutout an Bitspower!


Hier ein paar SketchUp-Skizzen:

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FrontSide.png


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Da ich es komisch finde, ein T-Shirt mit einem Markennamen zu kaufen und damit kostenlos Werbung für das Unternehmen zu machen, bei dem ich gerade Geld ausgegeben habe, halte ich bewusst so viele Markennamen wie möglich aus der Diskussion und Build heraus. Ich habe versucht, mehrere Unternehmen einzubeziehen. Einige haben einfach nicht geantwortet, und bei anderen war scheinbar das gesamte Marketing-Team krank. 😄 Wenn du wissen möchtest, wie ein bestimmtes Teil heißt, kannst du natürlich gerne fragen.


Die Grundlage des Builds ist wie folgt:
  • 1260mm (9x140) Radiator
  • ca. 100mm Abstand zwischen diesem Radiator und der Holzfrontplatte
  • Ein mATX-Back-Connect-Motherboard mit einem 9800X3D und Bitspower Summit Revo CPU-Block
  • Eine AMD 7900XTX mit Bitspower GPU-Block

Beide sichtbaren Komponenten haben ihre Tube-Fittings auf der Rückseite der Holzfrontplatte. Der Raum zwischen der Frontplatte und dem Radiator wird mit magnetischen Aufsätzen (und Lüftungsgittern) abgedeckt. Beim Sockel bin ich mir noch nicht sicher, da alle I/O-Kabel ordentlich zusammengeführt werden müssen.

Lüfter, Pumpen, das Netzteil, Kabel, Schläuche und eventuelle Controller befinden sich alle zwischen diesen Elementen – also außer Sichtweite.

Das Ganze wird so aufgebaut, dass Radiator und Frontplatte relativ einfach demontierbar sind, mithilfe von Quick-Disconnects an den Schläuchen.

Es bleibt noch die Überlegung: Wird diese Einheit auf einem großen Sockel stehen oder an der Wand montiert? Beide Optionen haben ihren Reiz.

Was die Holzfrontplatte betrifft, habe ich bereits Ideen – aber dazu mehr in einem späteren Update. Irgendwas mit Lila und Kupfer. 😄

Ich werde versuchen, für jeden Mod eine eigene Post zu erstellen, damit es nicht nur endlose Textwände werden.

Wenn du Ideen hast, lass es mich gerne wissen!

Bitspower Shoutout:

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Das Netzteil, ein SFX-L 1000W-Modell, wurde mit dem bekannten 15-mm-braunen Fan ausgestattet, der direkt mit dem Mainboard verbunden ist. Vielleicht würde es funktionieren das Pinout an den internen Anschluss des Netzteils anzupassen, aber ich bin mir nicht sicher, ob das überhaupt funktioniert, da die Lüfter einen großen Unterschied im Stromverbrauch haben (55 mA original vs. 11 mA Ersatz). Mein Plan ist, den Lüfter so schnell wie möglich laufen zu lassen, während er unhörbar bleibt – und ich vertraue darauf, dass das Netzteil das problemlos handhabt. Es wurde einem Belastungstest unterzogen und funktioniert weiterhin einwandfrei, während es kühl bleibt!

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Das ist der Monster-Radiator mit sechs geplanten Fans. Dadurch bleiben drei Lüfterplätze ungenutzt – einer für die Montage des Netzteils und zwei für die Pumpen, die wahrscheinlich an der Holzplatte befestigt werden. Ich überlege noch, ob ich 3D-gedruckte Halterungen anfertige, um die Pumpen direkt am Radiator zu befestigen.

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Einige Lüftermontagelöcher bleiben absichtlich offen, da sie als Abstandshalter zwischen dem Radiator und der Holz-Frontplatte dienen werden.
 
Hi zusammen!

Hinter den Kulissen wird fleißig daran gearbeitet, eine Mock-up-Version des Systems zu erstellen, bevor ich mit echtem Holz weitermachen kann. Dafür verwende ich aktuell eine OSB-Platte, die anhand eines ausgedruckten Produktfotos des Mainboards zurechtgesägt wurde. Passt eigentlich ganz gut!

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Um das "Jank-Feeling" komplett zu machen, hier auch noch die Rückseite:

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Ich habe mich hier und da von Leuten beraten lassen, die sich mit Holz auskennen. Die meinten alle, dass ein Zentimeter dickes Holz bei diesen Wärmequellen ein zu hohes Risiko hat, sich zu verziehen – selbst wenn es Hartholz ist. Also plane ich jetzt mit einer zwei Zentimeter dicken Holzplatte, möglicherweise mit einer Verstärkung auf der unsichtbaren Rückseite. Welches Holz es wird, verrate ich noch nicht – aber es wird funky!

Außerdem gibt es noch einiges abzuwägen, was die Montage des Radiators betrifft: Er wird auf der Holzplatte befestigt, mit Mainboard und Grafikkarte auf der einen Seite und den zwei Pumpen auf der anderen. Zusammen mit einem stabilen Standfuß hoffe ich, eine Konstruktion zu schaffen, die lange hält und mehrere Builds mit der gleichen Kühlung ermöglicht. Ein bisschen Nachhaltigkeit ist auf jeden Fall das Ziel!

Bald gibt’s mehr!
 
Der letzte Update war etwas kurz, aber heute ist viel passiert!


Zunächst geht es an die 7900XTX – ein Referenzmodell von AMD. Der maximale Verbrauch liegt bei etwa 450W, wenn man den +15% Power-Slider in Adrenaline hochzieht. Heute habe ich daran gearbeitet, das ASRock Aqua OC BIOS auf diese Karte zu flashen. Es ist etwas aufwendig, aber der Aufwand lohnt sich: Man bekommt rund 200W mehr Power, mit einem max. Verbrauch von etwa 650W. Zum Vergleich: Das Referenzmodell hat einen Core-Boost-Takt von 2500MHz, während das Aqua OC BIOS 2935MHz hat! Eine starke Kühlung ist also Pflicht – aber daran mangelt es hier nicht.

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Der CH341A-USB-Programmieradapter mit 1,8V-Unterstützung ist diese Woche angekommen, also konnte die Grafikkarte unters sprichwörtliche Messer. Mit AsProgrammer kann man ein BIOS-Chip auslesen und es zuerst mit einer heruntergeladenen AMD 7900XTX-Referenz-BIOS vergleichen. Wenn das passt dann weiß man, dass die Klemme richtig sitzt und schreiben auch funktionieren wird. In diesem Fall muss zuerst das ASRock Aqua (non-OC) BIOS drauf.

NSFW, nackte GPU-Alarm!
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Danach kann man innerhalb von Windows mit einem .exe-Tool von Aqua auf das Aqua OC BIOS updaten.

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Ein kurzer Test mit GPU-Z, ob die Karte noch funktioniert (phew, ja tut sie), dann kann der Wasserkühler drauf. Beim GPU und CPU block habe ich die RGB LEDs entfernt, weil der Build ohne auch splashy wird. Und, dazu, sind die Kabeln nur im Weg.

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Da diese Karte maximal brrr machen soll, verwende ich nicht die standart Thermalpads (blaue Streifen) des Wasserkühlers, sondern UTP-8, das eine bessere Wärmeleitung hat. Außerdem bekommt die GPU nicht-leitfähiges PTM7950, was nach Flüssigmetall die beste Option ist. Flüssigmetall ist nicht so easy aufzutragen, kann sich in andere Metalle fressen und hat eine gewisse Tropfgefahr wenn man nur ein bisschen zuviel drauf macht. Das Thermalpad muss allerdings ein paar Mal auf über 60°C "gecyclet" werden, daher habe ich die Karte schon ein paar Mal trocken mit Furmark laufen lassen. Toasty!

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Und ohne dass ihr es wusstet, habe ich auch schon ein paar Abstandshalter gebaut und die OSB-Platte weiter bearbeitet. Zugegeben, Sperrholz wäre die bessere Wahl gewesen – aber das ist ja noch immer nur die Mock-up-Version und weit vom finalen Design entfernt! Nach nochmaligem Überdenken des Sketches kann das Ganze wahrscheinlich 1 cm dünner werden.

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Hier seht ihr die aktuelle Konstruktion. Die obere Platte wird letztendlich um 180 Grad gedreht montiert, sodass die Anschlüsse der GPU und des Radiators beide oben sind. Vielleicht geht das ganze Ding noch 180 Grad umgedreht, weill dann das Netzteil und die Pumpen nach unten kommen, für eine bessere Gewichtsverteilung.


Am liebsten würde ich die Grafikkarte mit der Backplate nach vorne zeigen lassen, sodass die Acryl-Frontplatte genutzt werden kann, um die Karte an der Holzplatte zu befestigen – und die Backplate atmen kann. Das Problem ist, dass ich noch keine passende PCIe-Verlängerung gefunden habe. Ich habe mit Mühe der Kabel hier oben besorgt, aber es passt leider nicht in diese Richtung. Falls jemand eine Idee hat oder zufällig gerade an einer Wireless-PCIe-Lösung arbeitet – lasst es mich wissen!
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Das sieht doch schon ein bisschen nach dem Sketch aus, oder?

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Hier sieht man auch die Oberseite des CPU-Blocks. Ich werde dem später noch etwas mehr Aufmerksamkeit schenken und ihn genauso aufhübschen wie die restlichen Kühlkörper auf dem Mainboard.


Bis bald!


PS: Es kann sein dass ich irgendwann hier nicht weiter mache wenn es anscheinend keiner interessiert. Kein Problem, es gibt noch Case Junkies auf andere Foren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen, diesmal nur ein kleines Update!

Es sind noch einige Fittings unterwegs, die ein paar sehr enge Kurven ermöglichen. Das ist nötig, weil ich ein neues Layout entworfen habe, das weniger kopflastig ist und stabiler sein sollte, wenn das System in einen Sockel gestellt wird. Für die Wandmontage würde es keinen großen Unterschied machen, aber in diesem Fall scheint es die sicherere Option zu sein.

Das neue Layout, mit einer 20mm dicken Frontplatte:
FrontNew.png


Die Grafikkarten-Fittings ragen über die Frontplatte hinaus, was gut zu den Fittings passt, die bereits aus dem Radiator kommen.

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Hier siehst du das Netzteil oben sitzen und dass viel mehr Winkelverbindungen nötig sind als ursprünglich geplant. Sowohl der CPU- als auch der GPU-Block haben eine Flussrichtung, die berücksichtigt werden muss. Glücklicherweise ist der CPU-Block umkehrbar, während ich die GPU mit der Backplate nach vorne zeigen lassen möchte, was noch mehr Probleme mit sich bringt als nur die Flussrichtung (dazu später mehr).

Der GPU-Block hat ein sogenanntes Impingement Design (Direktional Design), wofür ich die deutsche Übersetzung nicht kenne, aber es bedeutet so viel wie, dass das Wasser durch einen einzelnen Kanal in die Mitte der Fins direkt auf den Core gedrückt wird und dann durch die Fins nach außen geleitet wird. Bemerkenswert: Ein/Auslass verkehrt herum bedeutet etwa 2-5 Grad negativen Unterschied, also lieber eine verrückte Rohrkonstruktion als Leistung verschenken, oder?

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Die Unterseite, die schließlich auch sauber abgeschlossen wird, mit einer Öffnung zum I/O-Panel. Hier siehst du die beiden Pumpen sitzen. Das gesamte Design der Wasserkühlung hätte mit einer Pumpe viel einfacher sein können, aber wie jeder weiß: Mehr Pumpe, mehr besser! - Ohne Spaß: Zwei Pumpen können zusammen mit niedrigerer Drehzahl, also hoffentlich leiser laufen, und wenn eine ausfällt, ist dein System nicht sofort im Eimer. Für eine einzelne GPU, CPU und einen ziemlich kräftigen Radiator wäre eine D5 durchaus ausreichend.

Apropos kräftiger Radiator. Ich habe ihn gespült, denn in jedem Radiator bleibt etwas Produktionsmaterial zurück. Eine Spülung mit erwärmtem destilliertem Wasser mit etwas industrieller Zitronensäure (10:1), eine Minute einwirken lassen, dann ein paar Minuten kräftig schütteln und abgießen, sonst wird das Kupfer innen nicht glücklich. Dann dasselbe mit Wasser und Backpulver (50:1). Dann noch einmal mit destilliertem Wasser durchspülen. Fun Fact: In den Radiator passen etwa 0,5 Liter Wasser. Das Ergebnis ist dieser schwarze Dreck, der sonst in den Microfins des GPU- oder CPU-Blocks gelandet wäre:

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Wenn die richtigen Fittings da sind, werde ich das Ganze mal anschalten, mit Kabelbindern wo ich noch kein (relativ teures) 3M-Klettband verwenden möchte.

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Ich hatte die Idee, die GPU ein Stück in das Holz zu versenken. Entweder die gesamte Tiefe des Acrylglases, aber das ist wahrscheinlich nicht gut, weil das Holz dann biegen n könnte, aber etwa 5mm, um die Montage (industrielles Klettband) zu verbergen, scheint mir eine gute Idee zu sein. Ich werde noch testen, wie flexibel die Netzteilkabel sind oder ob 90-Grad-Verbindungen an den 8-Pin-Anschlüssen benötigt werden. Wenn ich es richtig verstehe, können solche Anschlüsse auch coil whine verursachen, und sogar die Länge des Kabels (kürzer oder länger) kann sich darauf auswirken. Bei einem leisen Build ist coil whine das letzte, was man versuchen kann, geräuschmäßig zu eliminieren.

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Im letzten Post sagte ich noch, dass es schwierig sei, den richtigen PCI-E4.0 16x Extender zu finden und das stimmt! Die gibt es nämlich nicht. Oder doch!? Jawohl, denn ich habe bald den einzigen, der genau diese Proportionen hat, dank des Herstellers desselben Kabels, das du im vorherigen Post siehst. Ich habe auf Alibaba einer ganzen Reihe von Unternehmen vorgeschlagen, was ich brauche, und 50% verstehen es nicht, 40% versuchen dir etwas anderes zu verkaufen, und 10% antworten inhaltlich. Zufällig war der richtige dabei, der das Kabel auch für TT macht und bereit war, ein Custom-Modell zu fertigen, in der Hoffnung, dass in Zukunft mehr davon verkauft werden. Meine Idee ist, dieses Konzeptgehäuse in Zukunft etwas mehr fertig anzubieten, und dann ist dieses Kabel eine Notwendigkeit.

So, das war's für heute. Ich muss mir Gedanken machen über:
  1. Einen schönen Sockel (jemanden einen Idee?)
  2. Eine passende Verarbeitung der Ober- und Seitenkanten (irgendwas mit Magneten)
  3. Die Kühlkörper des Motherboards ausmessen und teilweise neu lackieren (wahrscheinlich Blackout), und den Teil um die PCI-E-Slots neu machen lassen, um das PCI-E-Kabel zu verbergen
  4. Über den Arbeitsspeicher habe ich auch schon Ideen. Wenn du die Pyramide gesehen hast, kannst du dir vielleicht schon vorstellen, in welche Richtung das geht, aber vielleicht auch etwas ganz anderes ;) Auf jeden Fall kein einfaches RGB!
  5. (Spoiler-Alarm!) Mit Sam von Moshpit of Creation (Groningen) darüber sprechen, wie wir die echte Frontplatte herstellen, denn das wird eine interessante Kombination aus einem sehr speziellen Hartholz und Metalleinlagen.

PS: Irgendwann im Prozess wurde mir klar, dass auch ein Power-Button rein muss, aber der kommt unten rein, unsichtbar und mit der Hand zu erreichen
PPS: Die kommende zwei Wochen werde ich beschäftigt sein mit einen Research Proposal (PhD), aber wenn es neuigkeiten gibt, werdet ihr es so schnell wie möglich wissen!

Ciao!
 
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