Also denke nicht dass die EU, Tarife auf alle Produkte erheben würde. Die die man woanders nicht herbekommen kann, lässt man aus.
So sehe ich das auch.
Gibt genug US Unternehmen wie z.B. Coca-Cola und McDonalds die man mit viel weniger Schmerzen, mit Tarifen überziehen kann.
Auch das ist nicht so einfach, denn die Coca Cola wird ja lokal abgefüllt und nur der Sirup kommt (meines Wissens nach) aus den USA, ebenso werden die McDoof von lokalen Besitzern betrieben und die Rohstoffe kommen möglichst aus dem Land, wo sie auch verkauft werden, weshalb auch der BigMac Indikator funktioniert. Die örtlichen Hamburgerbrater müssen halt ihre Franchisegehühren abführen, da könnte man wenn, dann eher ansetzen, ähnlich dem Modell der britischen
Digital Services Tax.
Dazu könnte man sich den ganzen Finanzsektor ansehen und da einiges machen, denn es sollte ein Ende haben, dass europäische Anlege sich ETFs kaufen, die von US Unternehmen aufgelegt wurden, diese sollte man über Steuern so teuer machen, dass es sich nicht lohnt.
Trump schaut ja immer nur auf die Handelsbilanz, er sollte aber besser auf die Leistungsbilanz schauen, die auch die Dienstleistungen sowie Zinsen und Dividenden umfasst und gerade die Dienstleistungen haben ja in der US Wirtschaft in den letzten Jahrzehnten einen immer größeren Anteil eingenommen. Dies will er aber nicht, denn sonst sähe die Sache anderes aus und er will die Steuern für die Reichsten senken und braucht die Einnahmen der Zölle um dies finanzieren zu können, weshalb ihm auch die Begründung für seine Zölle egal ist. Er wird die Zölle durchziehen, denn er träumt davon es wieder wie im 19th Jahrhundert zu machen, also es in den USA keine Einkommenssteuern gab und der Staat sich durch Zölle finanziert hat. Das ausgerechnet ein US Präsident ihre Träume wahr werden lässt, hätten die Globalisierungsgegner wohl nicht erwartet.