Jetzt gleich auf Bayern 3, dürfte sehr interessant werden:
Am 2. Oktober läuft ein interessantes Zeitdokument im Fernsehen. BR zeigt ab 23.40 Uhr "The Nazi Plan" mit Genehmigung des National Archives in deutscher Erstausstrahlung in Gesamtlänge. Davor noch eine 10-minütige Einführung. Der Film wurde neben "Nazi Concentration Camps" als Beweismittel bei den Nürnberger Prozessen vorgeführt.
Film des U.S. Counsel for the Prosecution of Axis Criminality
Am 1. Oktober 2006 jährt sich zum 60. Mal das Ende des so genannten Nürnberger Prozesses gegen die Hauptkriegs********** des NS-Regimes. Erstmals in der Weltgeschichte wurden Politiker und Militärs sowie führende Personen aus der Wirtschaft persönlich für das Planen und Führen eines Angriffskrieges, für den Massenmord an Menschen in Konzentrations- und Vernichtungslagern zur Verantwortung gezogen. Am 30. September und am 1. Oktober 1946 wurden die Urteile verkündet: zwölf Todesstrafen; sieben teils lebenslange, teils zeitlich begrenzte Freiheitsstrafen; drei Freisprüche.
Teil der Beweisführung der Alliierten Ankläger war der Film "Der Nazi-Plan". Vorgeführt wurde dieser 194 Minuten lange Film auf Antrag der Anklagebehörde der Vereinigten Staaten beim Internationalen Militärgerichtshof (International Military Tribunal) in Nürnberg im Prozess gegen die Hauptkriegs********** am 11. Dezember 1945. Der Film - eine Zusammenstellung aus deutschen Wochenschauen und Filmen der Jahre 1918 bis 1945 - wurde in deutscher Sprache vertont und stellt ein einzigartiges Dokument der Filmgeschichte dar: Zum ersten Mal in der Rechtsgeschichte werden bewegte Bilder als Beweismittel in einem Gerichtsverfahren eingesetzt. "Der Nazi-Plan" befindet sich heute in den National Archives in Washington, DC.
Vorangestellt ist dem Film als Einführung um 23.30 Uhr eine kurze 10-minütige Dokumentation zur Geschichte und Bedeutung der Nürnberger Prozesse. In der Kurzdokumentation "Der US-Dokumentarfilm - Der Nazi-Plan" geben Zeitzeugen wie der spätere DDR-Geheimdienstchef Markus Wolf, der als junger Mann den Prozess als Journalist beobachtete, oder Arno Hamburger, der langjährige Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde in Nürnberg, neue Einblicke und Eindrücke vom Jahrhundertprozess im Schwurgerichtssaal (Saal 600) des Nürnberger Justizgebäudes in der Fürther Straße. Sie berichten erstmals von der unglaublichen Wirkung des Films bei der Aufführung auf die Richter, die Ankläger und nicht zuletzt auch auf die Angeklagten.