24 Zoll mit Wide-Gamut/Adobe-RGB, wirklich so große Farbverfäschungen?

chris22

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Hallo,

ich möchte einen 24 Zöller mit IPS oder PVA Panel kaufen und stöbere seit Tagen schon in diversen Foren u.a. hier oder bei Prad.de. Bezahlbare (bis 500,- EUR) 24 Zöller mit IPS/PVA Panel gibt es leider nur wenige:

- Dell 2408WFP (Auslaufmodell)
- Dell U2410
- Fujitsu P24W-5 Eco (Tests schlecht)
- HP LP2465 (Auslaufmodell)
- HP2575W

Übersicht: http://preisvergleich.hardwareluxx....+aktualisieren+&xf=595_176~99_24~98_1920x1200


Dabei fällt auf, dass die 24“er gegenüber den 22“ern zwar mehr Ausstattung und insbesondere neuere Technik haben, laut etlichen Userberichten scheinen diese neuen Techniken wie WideGamut oder AdopeRGB noch nicht ganz ausgereift zu sein. Die Testergebnisse und Userberichte sind dabei sehr durchwachsen, von „absolut spitze“ bis „grrottenschlecht“ ist alles dabei. Sehr oft liest man von Bonbonfarben und Farbverfäschungen und erst mit nachträglicher Kalibrierung mittels Colormeter für 200,-EUR würde das Bild einwandfrei.

In der c’t 09/2009 war ein Artikel dazu:
„Zu bunt getrieben. Monitore und Notebook-Displays mit Wide-Gamut-Technik oder RGBLED-Hintergrundbeleuchtung zeigen kräftigere Farben als normale LCDs – und zwar so kräftige, dass Rot- und Grüntöne in Fotos unangenehm überzeichnet wirken. Für eine natürliche Farbwiedergabe kommt man um ein Farbmanagement nicht herum, was vor allem heißt, von einigen verbreiteten Anwendungen die Finger zu lassen.“


Mit kommt es so vor, dass die Hersteller diese neuen Techniken noch nicht im Griff haben oder die Grafikkarten/Software nicht damit umgehen kann oder es einfach nur große Fertigungs- bzw. Qualitätsschwankungen gibt.

Wie sind eure Erfahrungen?

MfG
Chris
 
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Mit kommt es so vor, dass die Hersteller diese neuen Techniken noch nicht im Griff haben oder die Grafikkarten/Software nicht damit umgehen kann oder es einfach nur große Fertigungs- bzw. Qualitätsschwankungen gibt.
Das hat wenig mit "im Griff haben zu tun" - und nichts mit Fertigungstoleranzen, -fehlern oder etwas, mit dem die Grafikkarte betraut werden müßte. Wenn du z.B. eine Bilddatei mit sRGB als Quellfarbraum "einfach so" auf einem Bildschirm mit erweitertem Farbraum anzeigst, werden die RGB-Werte 1:1 auf den großen Monitfarbraum abgebildet. sRGB war ein Konzept, das in einer entsprechenden Gerätekette (ein hehres Ziel, insbesondere abseits von Bildschirmen in Bezug auf Ein- und Ausgabegeräte) ein Arbeiten ohne Farbmanagement im Privatumfeld durchaus zuließ. Das hat Vor- und Nachteile. Als so etwas wie ein kleinster gemeinsamer Nenner wird der Farbumfang damit oft unnötig eingeschränkt (35 Prozent der sichtbaren Farben).

Mit den "neuen" Bildschirmen geht man nun deutlich über sRGB hinaus. Dabei ist "Wide Gamut" kein fixer Arbeitsfarbraum mehr, d.h. die Bildschirme weisen auch untereinander deutliche Unterschiede auf. Im "gemanagten Workflow" (applikationsseitig fällt hier z.B. Photoshop darunter, aber u.a. auch QuarkXPress, um mal ein Beispiel aus der DTP-Ecke zu nennen; außerdem ist Firefox 3.x ebenfalls farbmanagementfähig), d.h. mit korrektem Monitorprofil, übernimmt ein CMM (der "Farbrechner" => implementiert in der entsprechenden Applikation oder als Dienst vom Betriebssystem angeboten) die notwendigen Transformationen (die über einen geräteunabhängigen Farbraum und die Berücksichtigung des Quellprofiles realisiert werden).

In ungemanagter Umgebung können dieser Transformationen nicht durchgeführt werden. Entsprechend "bunt" ist die Darstellung bei den weiter häufigen sRGB-Inhalten. Inzwischen bieten einige Schirme einen sRGB-Modus an. Wie gut der ist, hängt von der Implementierung und Werkskalibration ab. Im High-End Bereich offerieren einige Bildschirme sogar eine flexible Farbraumemulation. Damit kann man die Farbwiedergabe in ungemanagter Umgebung sehr genau steuern.

Gruß

Denis
 
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