250 GB HDD in PC verbaut welcher nur 136 GB im Bios verwalten kann

Hoppadla

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Hier mein Problem,

durch Überspannung wurde das Mainboard, CPU, Speicher und HD in einem PC zerstört der eine sogenannte Moviemaschine betreibt. Also einen Automaten der in einer Videothek Filme ausspuckt usw.. Da das Gerät schon älter ist und noch einen ISA Slot benötigt ist die Auswahl an aktuellen Mainboards natürlich etwas eingeschränkt.
Nun aber zum eigentlichen Problem: In diesem PC wurde ein "neues" Mainboard eingebaut und dazu eine WD 250GB Festplatte. Leider hat derjenige nicht aufgepasst, denn das Mainboard kann nicht mit dieser Größe umgehen. Im BIOS werden 136 GB angezeigt. Die Festplatte selber wurde mit einer 100 GB Partition eingerichtet. Nun zu meinen Fragen:

- Was wäre wenn die Festplatte vorher in einem PC Partitioniert und formatiert wurde welcher die HD in der richtigen Größe erkannt hat? Denn seltsamerweise kann der PC (welcher die Platte mit 136 GB erkennt) auf die Partition ohne Probleme zugreifen und es scheint auch zu keinen Fehlern zu kommen. Doch die Anzahl der Zylinder, Sektoren usw. dürfte ja eigentlich nicht stimmen und so müsste es aus diesem Grund doch zu Fehlern auf kurz oder lang kommen, oder irre ich mich hier?

- Oder wenn die HDD von vornerein in dem PC Partioniert und formatiert wurde welcher sie nur mit 136 GB erkennt...

Meiner Meinung nach dürfte es früher oder später zu Fehlern kommen.. aber lasse ich mich hier auch gerne belehren..
 
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Hi,

es kommt ganz darauf an welches Betriebssystem zum Einsatz kommt und welchen Patchlevel dieses hat. Moderne Betriebssysteme benötigen das BIOS nur noch zum Booten. Sobald der Storage-Treiber geladen ist, greift das Betriebssystem direkt auf die Festplatte zu, ohne den Umweg über das BIOS zu gehen.

Beispiel Windows XP: Um mehr als 128 GiB adressieren zu können muss das Betriebssystem die 48-Bit LBA unterstützen. Bei Windows XP ist diese erweiterte Adressierung bei der Ursprungsversion (ohne SP) standardmäßig abgeschaltet. Erst ab dem Service Pack 1 ist sie automatisch aktiviert. Nutzt man Windows XP ohne Service Pack (das mit dem 48-Bit-LBA-fähigen proprietären Kontroller-Treiber lasse ich erst einmal außen vor) mit einer Festplatte, die mehr als 128 GiB Speicherplatz hat und in einem anderen Rechner über die gesamte Kapazität bereits eingerichtet wurde, kann es passieren, dass Windows XP die Festplatte scheinbar korrekt erkennt. Werden nun Daten über die 128-GiB-Marke geschrieben, führt das zum totalen Datenverlust. In aller Regel wird beim Überschreiten der Marke zum Sektor 0 gesprungen und dort weiter geschreiben, was den MBR mitsamt der Partitionstabelle löscht.

Ab dem SP1 (besser SP2 aufgrund Bug-Fix) sollte das nicht mehr passieren. Wenn man Windows XP frisch installiert, sollte man das von einer CD mit integriertem SP3 tun. Dann ist die 48-Bit LBA mit Sicherheit aktiv.

Alternativ kann man auch auf einer PCI-Erweiterungskarte setzen. Diese bringen zum einen (in der Regel) ihr eigenes BIOS mit und zum anderen eigene Treiber. Das Problem mit der Festplattenadressierung betrifft nämlich nur den Standardtreiber von Windows. Wird dieser durch einen proprietären 48-Bit-LBA-fähigen Treiber ersetzt, funktioniert das ganze auch ohne Service Pack. Auch für manche nativen Kontroller, die im Mainboard-Chipsatz integriert sind, gibt es solche Treiber, die nicht auf den Standardtreiber angewiesen sind und diesen ersetzen. Die meisten Treiber für ältere Chipsätze sind allerdings Filtertreiber, die auf dem Standardtreiber von Windows aufsetzen.

Bei Windows 98 ist es im Prinzip ähnlich, wobei Windows 98 die 48-Bit-LBA von Haus aus gar nicht unterstützt. Hier ist man auf proprietäre Treiber angewiesen. Wichtig ist außerdem, dass keine Partition größer als 128 GiG ist, da ansonsten manche Dienstprogramm, wie Defrag oder Scandisk, nicht mehr fehlerfrei arbeiten.

Linux, sofern keine Steinzeit-Version verwendet wird, hat damit auch keine Probleme, solange die Partition mit den Bootdateien nicht größer ist als 128 GiB.
 
Auf dem PC der die Festplatte nicht richtig erkennt läuft noch Windows 95, der Grund dafür ist das die ganze Software eigentlich noch DOS gedacht ist. Ein Update auf Windows XP wäre zwar von der Softwareseite möglich, jedoch würde der ISA Bus Controller für die Kartenleser nicht funktionieren da kein Treiber für Win XP. Die genaue Version von Windows 95 ist die OSR2 4.00.950B also mit FAT32 Unterstützung. Das ganze läuft auf einem alten Gigabyte Board und zwar das GA-6WMM7 in der Rev. 2.0. Leider kein Bios erschienen welches Platten über 136 GB verwalten kann. Chipsatz ist ein Intel i810 und als Treiber kommen leider die Windows 95 Treiber zum Einsatz.
 
Bei der ganzen Energie und Zeit die du da schon investiert hast wäre es imho sinnvoller gewesen eine kleine Platte zu kaufen. (wenn du schon dabei bist besser gleich 2 und noch einen Klon auf Vorrat halten)
Alt. mal schauen ob sich die eingebaute Platte umjumpern läßt.

Ich würd trotzdem mal den Herren verklickern, dass sie da eine tickende Zeitbombe haben und sich evtl. mal Gedanken übers Geld ausgeben machen ;).
 
Für diesen Chipsatz gibt es von Intel einen Treiber (Intel(R) Application Accelerator), der die 48-Bit-LBA liefert. Allerdings unterstützt der Treiber nur Windows 98 und höher. Du müsstest also zumindest auf Windows 98 updaten. Auch ansonsten ist Windows 95 zu alt um die gesamte Kapazität nutzen zu können. Microsoft selbst gibt an, dass Windows 95 nicht mehr als 32 GiB pro Festplatte unterstützt. Hierzu ein "Hotline & FAQ"-Artikel der c't: klick!

Wenn du den gesamten Speicherplatz nicht brauchst, kannst du die Kapazität per Jumper oder Software künstlich beschränken. PATA-Festplatten haben aus Kompatibilitätsgründen (BIOS-Bug) einen 32-GB-Limiter-Jumper, den du nutzen könntest. Per Software (z.B. mittels HDAT2) lässt sich die Kapazität nach belieben beschränken (vorausgesetzt die Festplatte ist zu diesem Zeitpunkt an einem aktuellen Rechner angeschlossen). Beide Verfahren löschen die Daten auf der Festplatte. Der Rechner müsste also neu eingerichtet werden. Ein Image wäre auch denkbar, nur liese es sich wohl nicht mehr zurück spielen, da der Speicherplatz zu gering sein würde. Man könnte die Partition vorher natürlich auch entsprechend verkleinern. Dies ist allerdings auch nicht ganz ungefährlich.

Mit der Anzahl der Zylinder, Sektoren usw. hat das übrigens nichts zu tun, da Festplatten schon lange nicht mehr per CHS-Verfahren angesprochen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wurde erst vor kurzem gerufen, nachdem die ersten Fehler aufgetreten sind. Da ich selber weder die verwendete Software kenne noch den genauen Ablauf was eigentlich wirklich nach dem Crash abgelaufen ist. Habe hier unterdessen mehrere "Varianten" erhalten.
Problem scheint sich aber derzeit in Wohlgefallen aufzulösen, Software fängt an komplett zu hängen, Datenbankfehler werden immer häufiger angezeigt usw. Leider scheint der Inhalt der alten Festplatte auch nicht mehr ganz i.O. zu sein. Alle Versuche ein neues Betriebssystem (auf einer 8GB HD :-) ) zu installieren und anschließendem rüberkopieren der Datenbank scheitern, auch hier treten Datenbankfehler auf bzw. es kommt bereits beim kopieren zu fehlern. Je länger mit der alten Festplatte gearbeitet wird desto schlimmer wird es. Habe zwar als erstes noch eine Sicherung erstellt welche auf meiner Platte liegt aber das System ist vorher bereits über 1 Woche im Dauereinsatz gelaufen.
Da die Datenbank noch mit DBase erstellt wurde sind die Möglichkeiten der Reparatur ziemlich eingeschränkt.
Ich sehe mich momentan mit meinen Möglichkeiten am Ende ...
 
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