Muahaha. Mein HP w2408 deckt 99.7% des Adobe-RGB-Farbraums ab. Mit nem TN-Panel o__O
Dazu mache ich jetzt einfach mal ein c&p aus einem Beitrag von mir, der sich auf eine vergleichbare Einschätzung zum CG303 in einem anderen Forum bezog. Hier waren insbesondere Vergleiche zu Consumer 30" Geräten gezogen worden (wobei der Vergleich mit einem TN-Panel, das für
sein angepeiltes Einsatzgebiet durchaus gut geeignet sein wird, noch einmal eine andere Qualität erreicht).
Was das Display im Prinzip leistet, kann man sich im Testbericht zum CG243W auf prad.de (ich habe ihn selbst getestet) mal ansehen:
http://www.prad.de/new/monitore/test...zo-cg243w.html
Das wird man sicherlich auf den CG303 übertragen können. Ein wichtiges Feature der CGs ist die flexible Farbraumemulation. Dabei wird ein Referenzprofil "in den Bildschirm" geladen, gleichzeitig der Ist-Zustand farbmetrisch erfaßt und damit die Aufgabe eines CMM faktisch in die Monitorelektronik verlegt (das ist etwas anderes als fixe Modi, wie sie inzwischen einige LCDs bieten, und die für den Einsatz im Homeuserbereich auch teils wirklich sehr brauchbar funktionieren). Im Ergebnis steht, solange der gewünschte Farbraum komplett abgedeckt wird, eine extrem exakte Farbsteuerung für ungemanagte Umgebungen, mit denen man, je nach Einsatzgebiet, mehr oder weniger häufig konfrontiert wird. Das ist im Rahmen des Workflows mit Color Navigator wirklich ideal gelöst - was auch für die gesamte Hardwarekalibrierung gilt. Und alleine das läßt man sich erstmal bezahlen.
Darüber hinaus sind die CGs ab Werk bislang immer exakt eingemessen gewesen: Das ermöglicht einen sehr neutralen Gerätezustand ab Werk und einen bestmöglichen Abgleich für die DUE-Schaltung, die die Bildhomogenität verbessert. Auch die abschließende FRC-Dithering-Stufe (die man bei jedem besseren Computer-LCD findet, um die durch die entsprechend "breite" Elektronik vermiedenen Tonwertverluste auch in jedem Fall bis zum Panel zu retten) arbeitete bislang immer ohne nennenswerte Artefakte.
In Color Navigator implementiert Eizo außerdem eine Korrektur für die verwendeten Colorimeter (zumindest das DTP94 von X-Rite). Ohne entsprechende Korrekturen (die nur dann sinnvoll möglich sind, wenn die Kombination aus Meßsonde und Bildschirm bekannt ist) ist ein Colorimeter, auch wenn es vom Hersteller so beworben wird, nur sehr eingeschränkt für Bildschirme mit erweitertem Farbraum brauchbar. Erst recht wenn, was in diesem Fall nicht zutrifft, ein RGB-LED Backlight verwendet wird (welches das emittierte Spektrum noch weiter verschmälert). Wir sind im Rahmen unserer Tests gerade in der letzten Zeit auf erhebliche Probleme gestoßen und in Konsequenz auf geeignete Spektralfotometer umgestiegen.
Natürlich bieten auch andere Hersteller hervorragende Bildschirme (insbesondere möchte ich hier NEC nennen), auch für die gehobene EBV an. Aber die ~3000 Euro für den CG303 wären, sofern er in die Fußstapfen der anderen CGs tritt, dennoch preiswert - nicht billig.
Gruß
Denis