[Kaufberatung] 6TB HDD's für Eigenbau-NAS/Home-Server!?

hs_warez

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Werde mir aus meinem alten HTPC (Asus H97M Plus Board + Intel G3450) eine "Datenablage" (2 Platten mit Raid1) - abgesehen von den entsprechenden Datenplatte ist das auch schon fertig gebaut.

Folgende hätte ich jetzt in der engeren Auswahl - was würdet ihr nehmen!?

https://geizhals.at/?cmp=1504504&cmp=1575663&cmp=1143813&cmp=1409430

Seagate IronWolf NAS HDD 6TB, SATA 6Gb/s (ST6000VN0041)
HGST Deskstar NAS 6TB, SATA 6Gb/s (H3IKNAS600012872SWW)
Western Digital WD Red 6TB, 3.5", SATA 6Gb/s (WD60EFRX)
Western Digital WD Red Pro 6TB, 3.5", SATA 6Gb/s (WD6002FFWX)

Die "normale" WD Red fällt ja auf Grund der niedrigen Drehzahl und Cache ohnehin schon fast raus.
Rein von der Garantiezeit her wäre natürlich die WD Red Pro interessant.

Oder doch Seagate/HGST?

Danke!

LG
 
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Die Größe des Caches ist für die Performance egal, es wird da sowieso die Größe des DRAMs des Controllers angegeben, der aber nur einen meist sehr kleinen Teil davon wirklich zum Cachen der Daten verwendet. Ich würde die Seagate nehmen weil die als einzig eine UBER von 1:10^15 hat, wobei dies bei einem RAID1 auch nicht so wichtig ist, aber wenn man mal zu einem RAID 5 erweitern würde, dann wäre es schon relevant. Bei 3 davon im RAID5 macht es den Unterschied von einer theoretischen Chance auf ein erfolgreiches Rebuild von 25% oder 90% aus.
 
Hallo!

Danke für deine Info - kannst du das noch irgendwie erklären - habe momentan keinen Plan, was du mit "UBER" meinst?

Danke!


LG
 
Ich glaube er meint die MTBF. Ich habe aktuell auch IronWolf Pro, welche ich sehr empfehlen kann
 
Hm, die Pro hatte ich nicht im Auge.

Etwas höhere MTBF und Garantie als die "normale" - gibt's noch andere Unterschiede?

LG
 
hs_ware, die UBER ist die Uncorrectable Bit Error Rate und gibt an mit welche Häufigkeit man mit einem Lesefehler rechnen muss, ohne dass die HDD deswegen ihre Spezifikationen verletzt. Diese Lesefehler sind bei HDDs die als Einzellaufwerk betrieben werden dann als schwebende Sektoren zu sehen. Die Einheit ist Sektor pro gelesener Bit und bei 1:10^14 ist je etwa 12TB gelesener Daten mit so einen Fehler zu rechnen, bei einer UBER von 1:10^15 je etwa 120TB. Diese Fehler kommen natürlich nicht garantiert, es ist meist auch ein < oder <= bei den Angaben dabei, aber man muss eben mit einem Auftreten in dieser Häufigkeit rechnen.

Die MTBF ist was anderes, so ein Lesefehler zählt da gar nicht rein, da spiele nur Totalausfälle eine Rolle, sonst wären Wert von 600.000 bis 2.000.000 Stunden nicht machbar. Die MTBF wird zwar in Stunden angegeben, ist aber eine Ausfallwahrscheinlichkeit und kann keineswegs in Betriebsstunden umgerechnet werden. Die bezieht sich ja auch nur auf einen bestimmten Zeitraum und der umfasst nur die mittlere Zeit der Badwannenfunktion der Ausfallrate technischer Geräte. Diese neigen dazu am Anfang besonders häufig auszufallen. Dann fällt die Ausfallrate aber steil ab und bleibt für eine Zeit, die der geplanten Betriebsdauer entspricht, auf einem geringen Niveau stabil und genau für diese Zeit gilt auch nur die MTBF. Gegen Lebensende (Wear-Out Phase) steigt sie dann wieder deutlich an. Schon diese Definition auf einen beschränkten Zeitraum verbietet jede Umrechnung in eine Betriebszeit.

Für die paar HDDs eines Heimanwenders ist die MTBF auch egal, denn bei z.B. 2 Millionen Stunden MTBF/MTTF gilt:
Hat man 2 Millionen der Geräte in einem System, kann man jede Stunde einen Fehler / Ausfall erwarten.
Hat man nur 2000 Geräte, so wird etwa alle 1000 Stunden eine Fehler auftreten, also so alle 43 Tage.
Hat man nur eines, wär ein Fehler nach spätestens 2 Millionen Stunden oder 83 Jahren zu erwarten, nur ist dann die Lebensdauer schon lange überschritten und damit ist die MTBF/MTTF bei so wenigen Geräten nicht aussagekräftig und damit irrelevant.
Wieso das so ist? Nun ein durchschnittlicher Mitteleuropäer von 46 Jahren mit einem BMI von 27, Nichtraucher und mäßiger Konsument von Alkohol hat eine statistische Sterberate von 1,8 Todesfällen pro 1000 solcher Personen. Damit rechnen die Versicherungen und daraus ergibt sich eine MTTF von 1000(Personen) * 365 (Tage/Jahr) * 24 (Stunden/Tag) / 1,8 (Personen, die Ausfälle pro Jahr) = 4,867 Millionen Stunden, was 555 Jahren entspricht.
So alt wird aber offensichtlich keiner, die Versicherer rechnen mit 81 Jahren Lebenserwartung, also nur etwa 0,71 Millionen Stunden.

Die IronWolf ist nur für bis zu 8 HDDs in einem Gehäuse und bis zu 180TB / Jahr Workload zugelassen, die IronWolf Pro für bis zu 16 HDDs im Gehäuse und bis zu 300TB/Jahr.
 
Hm, die Pro hatte ich nicht im Auge.

Etwas höhere MTBF und Garantie als die "normale" - gibt's noch andere Unterschiede?

LG

Das Datenrettungsfeature und die RV Sensoren schaffen bis zu 16 Drives.
Solange du nur 2-4 kaufst sollten die normalen auch genug taugen.
 
Danke für die Infos!

Habe gestern 2 "normale" IronWolf bestellt.

LG
 
Hallo hs_warez,

leider haben wir diesen Thread erst jetzt gesehen, sonst hätten wir Dir auch gerne schon vor dem Kauf ein paar detailliertere Infos gegeben.
Allerdings freuen wir uns, dass Du Dich für die IronWolf entschieden hast und wünschen Dir viel Freude mit den Festplatten.

Falls Du Zeit hast, kannst Du Dich ja nochmal mit einem kurzen Feedback melden, ob die Platten Deinen Ansprüchen gerecht werden...
 
Hallo!

Danke - habe sie gestern erhalten - werden in den nächsten 1-2 Wochen in Betrieb genommen.


LG
 
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