[Kaufberatung] 840 Evo 1TB vs. M550 1TB

hias9

Neuling
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Hallo,

habe vor meine mittlerweile 3 Jahre alte 256GB SSD (Crucial C300) aus meinem Dell XPS 15 L502x durch eine 1TB SSD zu ersetzen.

Er wird wohl entweder die 840 Evo oder die M550 werden. Kann mich nicht entscheiden ;-)
In den Reviews liegen beide auch etwa auf Augenhöhe.

Welche würdet ihr nehmen? Welche Erfahrungen habt ihr mit diesen beiden SSDs gemacht?

Oder lohnt es sich auf die 850er-Serie (sollte ja angeblich diesen Sommer kommen) zu warten?

Danke im Voraus!
 
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Die sind beide gut, da kannst Du ein Münze werfen. Aus Preis/Leistungssicht könnte man noch die Crucial M500 960GB ins Rennen werfen.

Persönlich würde eine der Crucial's nehmen, MLC-Chips sind mir geheuerer :d Und Crucial verzichtet auf diesen ganzen Cache-Kram, der in der Realtität nichts bringt, im Gegenteil:

Das ist aber nicht der Punkt, der Punkt ist, dass der Rapid Mode unserer 250 GB Samsung Evo in der Praxis so gut wie nichts bewirkte, weder beim Kopieren noch beim Packen/Entpacken oder in anderen Bereichen unserer realen Praxis Tests konnten sich damit Vorteile herausarbeiten lassen, Im Gegenteil, beim Kopieren von größeren aber auch vielen kleineren Dateien fror unser Z87 System einige Male ein und eine Weiterarbeit war definitiv nicht mehr möglich. Insofern können wir von diesem "Beschleunigungs Cache" nur abraten, was leider ebenso für das komplette Samsung Magician Tool gilt. Einerseits wegen der bereits beschriebenen Probleme, dann wegen der teilweise völlig absurden Optimierungsvorschläge und im Besonderen wegen einer unzureichenden Dokumentation, die den unerfahrenen Heimanwender völlig im Unklaren darüber läßt, was er da eigentlich tut. Als wäre das noch nicht ausreichend, konnten wir auf unseren Systemen beobachten, dass das Magician Tool auch noch den Schreibcache von Windows und die Windows Sicherung von Windows 7 deaktiviert. Das dies beleibe keinen Einzelfall darstellt und von Anwendern aus unserem Forum bestätigt wird, kommen wir nicht umhin und attestieren dem Tool keinerlei Praxis-Tauglichkeit. Die Firmware der Samsung SSDs läßt sich auch ohne dieses Tool aktualisieren, für einen Secure Erase ist das Tool ebenso wenig notwendig und die Trim Funktion wird ab Windows 7 vom Betriebssystem nativ unterstützt.

PC-Experience - das IT-Portal - - Samsung SSD 840 Evo Series 250 GB

Oder hier: A closer look at RAPID DRAM caching on the Samsung 840 EVO SSD - The Tech Report - Page 5

Mal abgesehen davon, dass die Daten, die gerade im RAM gepuffert werden futsch sind im Falle eines Stromausfalls o.ä.

Vorteil, wenn man es so nennen mag, ist die geringere Leistungsaufnahme im Idle, aber wir reden hier von nicht mal einem Watt Unterschied.

Fest steht auf jeden Fall, dass Du im Alltag keinen Performanceunterschied zwischen diesen SSD's merken wirst, und auch Warten auf die Samung SSD 850 macht keinen Sinn, die wird auch nicht spürbar schneller, im Prinzip merkt man (außer in SSD Benchmarks) schon seit ein paar Jahren keine Performancesteigerung mehr. Ich habe die Samsung SSD 840 Pro und die alte Crucial m4 128GB (noch dazu an SATA 2 angeschlossen) und merke im Alltag keinen Unterschied.
 
Alter Schwede, wie kommst Du denn auf einmal auf RAPID? Das das Mist ist, sollte langsam bekannt sein, aber hias9 hat das nicht erwähnt und man muss es auch nicht benutzt, man sollte das ganze Magician Tool von Samsung besser ganz vergessen.

Mit der m550 hat wohl kaum einer Erfahrungen, die ist noch zu neu. Die Evo hat den Vorteil im Idle weniger Strom zu brauchen, was zumindest signifikant ist, wenn LPM nicht aktiv ist. Außerdem sind die Samsung SSDs zuverlässiger:
Für die 1TB Modelle gibt es zwar ebensowenig Zahlen wie für die noch neue m550, aber im Prinzip kann man da ähnliches erwarten. Backups sind aber trotzdem bei beiden Pflicht, mit keiner SSD ist 100%ig sicher vor Ausfälle und wenn eine SSD mal ausfällt, dann passiert das i.d.R. ohne jede Vorwarnung und meist auch ohne jede Chance auf eine Datenrettung. Ob das die aktuell 20€ Aufpreis der 840 Evo 1TB gegenüber der m500 960GB rechtfertigt, musst Du selbst wissen. Für die m550 gegenüber der 840 Evo 10€ bzw. gegenüber der m500 30€ mehr zu bezahlen, scheint mir aber wenig gerechtfertigt, hat sie doch gegenüber der m550 nur eine minimal geringere Idle-Leistungsaufnahme (ohne LPM) und unterscheidet sich von den NANDs her nicht, sie hat nur einen gegenüber dem in der m500 verbauten Marvell 9187 leicht überarbeiteten Controller.
 
Danke für die Antworten!

Leistungsaufnahme ist mir völlig egal. Wichtig wäre mir nur Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit.

MLC-Chips sind TLC-Chips wegen der Haltbarkeit vorzuziehen, richtig?
 
So pauschal kann man das nicht sagen, denn wie Du in diesem Test und im Dauerschreibtest auf xtremesystems.org bei den OCZ SSD sehen kannst, gibt es durchaus MLC NANDs weniger P/E Zyklen aushalten als die TLC NANDs von Samsung. Die Samsung 840 120GB hat mit dem TLC NANDs, für die Samsung 1000 P/E Zyklen garantiert, dort 432.92 TiB geschrieben und 3556 Zyklen durchgehalten, mindestens 2626 davon ohne jeden Fehler. Dagegen haben die OCZ Octane 128GB nur 303,82TiB und die OCZ Vertex4 nur 393,86TiB geschafft und die Patriot Torqx2 64GB nur 140TiB. Die hat nur halb so viel NAND und müsste mit 128GB von daher das Doppelte schaffen, liegt aber trotzdem hinter der 840er und nur die ersten OCZ Vertex Turbo 64GB war mit 116,43TiB noch schlechter.

Auch bei ssdendurancetest.com hat die 840 Evo 3151 Zyklen gehalten (wobei der noch nicht zuende war, die Seite aber offenbar nicht mehr gepflegt wird), während die MLC der Kingston V300 nur 444 Zyklen erreicht haben. Es kommt eben immer auf die Qualitätsstufe an, die jeweils verbaut ist. Da aber Crucial als Tochterfirma (Marke) von Micron und auch Samsung jeweils NAND Hersteller sind, sollte man bei beiden erwarten können nur hochwertige NANDs vorzufinden.

Poste bitte mal den Screen von CrystalDiskInfo für Deine 3 Jahre alte 256GB Crucial C300, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Hex-Werte bzw. Rohwerte vollständig sichtbar sind. Dann können wir ja mal sehen wie viele P/E Zyklen Du bisher verbraucht hast und leicht ausrechnen, wie lange die 1000 bzw. 3000 garantierten P/E Zyklen etwa reichen würde. Ich wette wir kommen auf Jahrzehnte bis Jahrhunderte, auf jeden Fall aber auf eine Zeitspanne, die weit jenseits der üblichlichen Nutzungsdauer von Hardware liegt und vermutlich auch weit jenseits der Haltbarkeit der übrigen Komponenten der SSD, so dass vorher etwas anderes ausfallen oder die SSD als zu klein bzw. zu altmodisch ausrangiert wird, wie es ja jetzt nach nur 3 Jahren der C300 passiert.
 
Screen angehängt. Wo sieht man wieviel Zyklen?

Wie würde sich eigentlich die Verwendung von TrueCrypt auf die beiden SSDs auswirken?

c300.jpg
 
Mit der m550 hat wohl kaum einer Erfahrungen, die ist noch zu neu. Die Evo hat den Vorteil im Idle weniger Strom zu brauchen, was zumindest signifikant ist, wenn LPM nicht aktiv ist. Außerdem sind die Samsung SSDs zuverlässiger: Für die 1TB Modelle gibt es zwar ebensowenig Zahlen wie für die noch neue m550, [...].


Du kannst die Statistik auch andersrum lesen: Samsung wurde um fast 100% schlechter gegenüber dem Vorjahr, Micron hat sich im gleichen Zeitraum um deutlich mehr als 100% verbessert, sofern ich die Zahlen richtig im Kopf habe. Mobil ist das garnicht so leicht.
 
pajaa, so kann man es auch sehen, aber die Verbesserung bei Crucial dürfte vor allem zwei Gründe haben: Die v4 läuft aus und ebenso die m4, deren FW Bugs sicher die Ursache für das schlechte Abschneiden vorher war. Das ändert aber nichts daran, dass die Quote bei Samsung nur etwa halb so hoch ist wie bei Crucial, das Ausfallrisiko als als doppelt so hoch angesehen werden muss, wenn man die Crucial statt der Samsung kauft.

Absolut sind die Raten aber sowieso gering, Mainbaordhersteller kommen über 2%, aber eben nicht 0.0% und daher ist regelmäßige Datensicherung bei jeder SSDs sowieso Pflicht. Ob man wegen 1% statt 0.5% Risiko nun einen Aufpreis bezahlen will, muss jeder selbst entscheiden.

hias9, Du hast in 3 Jahren 213 P/E Zyklen verbraucht, also 71 pro Jahr. 1000 P/E Zyklen würden also für 14 Jahren ausreichen und da eine 1TB SSD dann auch noch 4 mal so viel NAND hat auf die sich die Schreibzugriffe verteilen, womit dann bei dem gleichen Schreibvolumen dann nur ein Viertel der P/E Zyklen verbraucht werden, womit wir dann bei 56 Jahren wären. Genau stimmt das natürlich nicht, weil die Write Amplification natürlich bei jeder SSD und vor allem auch je nach Anwendung (Füllstand, Art der Schreibzugriffe) teils sehr unterschiedlich ist. Auf jeden Fall sollte also auch die Haltbarkeit von TLC für Deine Anwendung mehr als ausreichend lang sein.
 
Holt, diese Statistiken haben immer mehrere Gesichter. Nur das wollte ich aufzeigen.
Absolut gebe ich dir Recht: Die Ausfallraten sind gering. Vermutlich kann man alles bis 3% bedenkenlos kaufen, wenn man denn nach irgendwas wählen will. Bei 1TB gibt es meiner Meinung nach nur eine Richtgröße und das ist der Preis. Kein Heimanwender wird 1TB binnen 5 Jahren bei normaler Belastung kaputtschreiben, egal ob Dual layer cell oder triple layer cell.
 
wie kann man denn herausfinden, wieviel P/E-Zyklen man bereits verbraucht hat?

Sind das bei mir 4% der 5000 garantierten Zyklen, da 96% Lebensdauer noch übrig sind? (screen siehe oben)

@Holt: wie kommst du auf die 213?
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau bei CrystalDiskInfo in der Zeile "Mittl. Blöckelöschanzahl". Das entspricht den P/E-Zyklen (Program-Erase).
Ist in hexadezimal angegeben -> D5(hex) = 213(dez)


mfg TommyB
 
Danke. Hab ich komplett übersehen. Blöcke wurde allerdings noch nicht wirklich gelöscht, sondern gibt nur die Anzahl der Zyklen an, richtig?

Wäre eine der beiden SSDs evtl. besser geeignet als die andere, wenn TrueCrypt verwendet werden sollte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich werden NAND Blöcke wirklich gelöscht, denn könnten sie nicht neu beschrieben werden. Wenn Du die neue SSD erstmal beschreibt und noch keine Daten löscht, dann steht der Zähler noch auf 0 und wird dann irgendwann aufgrund des Schreibens, Löschens und Überschreibens von Dateien und der internen Reorganisation der Daten immer weiter steigen.
 
Also ist das der Durchschnittswert, wie oft ein Block schon gelöscht wurde (nachdem er beschrieben wurde).

An welchem Wert erkennt man, wieviel Blöcke bereits versagt haben?
 
05 Neu zugewiesene Sektoren. Aber Vorsicht, das ist eine Anzeige die sich auf Sektoren bezieht und das bedeutet immer auf soviele Bytes wie ein LBA adressiert, also 512. Ein Block hat aber 1MB oder 2MB oder gar noch mehr, womit die Anzeige dann immer gleich um 2048, 4096 oder 9182 steigt, für jeden defekten Block. Bei der FW MU05 wurde das geändert, da wird dann wirklich die Anzahl der Blöcke angezeigt.
 
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