Neue HDD-Generation mit Hilfe von Bakterien?

patrick171

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<p><img style="margin: 10px; float: left;" alt="festplatte" src="/images/stories/logos/festplatte.jpg" height="100" width="100" />Forscher und Produktentwickler greifen schon seit vielen Jahren bei der Umsetzung neuer Produkte auf Lösungen made by Mutter Natur zurück. Eines der letztes Beispiele dafür im Computerbereich dürften <a href="http://www.noiseblocker.de/">Noiseblockers</a> bionische <a href="index.php/news/hardware/kuehlung-news/23282-noiseblocker-vorverkauf-fuer-bionische-luefter-qeloopq-kann-beginnt-.html">"eLoop"-Lüfter</a> sein. Eine Forschungsgruppe aus Leeds könnte mit Hilfe von Bakterien nun den Grundstein für eine neue Festplatten-Generation gelegt haben.</p>
<p>Gegenstand der Forschung ist das Bakterium "Magnetospirillum Magneitcum", welches Eisen aufnimmt. Wie...<p><a href="/index.php?option=com_content&view=article&id=24354&catid=48&Itemid=141" style="font-weight:bold;">... weiterlesen</a></p>
 
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wenn man sich bißchen beliest ist es wirklich erstaunlich was man nicht alles entdeckt. dann kann man gespannt wieviel terabyte sich rauskitzeln lassen.
 
Kleine Anmerkung meinerseits, das "Tierchen" heißt “Magnetospirillum magneticum“. Und macht das bitte mal kursiv.

Problem wird wohl letztlich die Aufreinigung der hergestellten Teilchen sein, das ist gerade bei mikrobiologisch hergestellten Sachen nicht gerade trivial :) Proteinreinigung, gerade für solche Einsatzzwecke ist knifflig, da man prinzipiell fast 100% sauberes Material benötigt. Und das ist durch evtl. nötige Kofaktoren sehr schwer. Bin gespannt was da noch kommt. Auf jeden Fall sehr interessant.
 
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In Zukunft könnte man diese Technik anwenden, um die bisher bei der Festplattenproduktion verwendeten Argon-Ionen abzulösen.
Inwiefern sollen Argon-Ionen abgelöst werden? Entweder man macht es über eine andere Methode - dann wäre es interessant zu wissen welche das sein soll - oder man macht es wie bisher - aber dann braucht man doch weiterhin Argon-Ionen?


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Hier noch die ursprüngliche Meldung vom 07.05.2012
BBC News - Magnetic bacteria may help build future bio-computers

Infos zum Bakterium:
https://en.wikipedia.org/wiki/Magnetospirillum
Magnetospirillum magneticum - MicrobeWiki

Hier das Paper (für jene die Zugriff haben):
Nanoparticle Arrays: Biotemplated Magnetic Nanoparticle Arrays (Small 2/2012) - Galloway - 2012 - Small - Wiley Online Library

Homepage der Dame, deren Forschungsgruppe sich damit befasst:
Dr Sarah S Staniland | The Astbury Centre for Structural Molecular Biology
 
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Du stellst einen gereinigten Extrakt aus dem Protein her, das für die Umwandlung in Magnetit verantwortlich ist. Das bringst du unter einer Inertgasatmosphäre auf deine zu beschichtende Fläche auf, und gibst dann das Substrat hinzu. Dadurch würde man kleinere Strukturen erreichen als bisher. Zudem auch noch sehr homogene. 3D Strukturen wären auch denkbar.

Die Mengen an korrekt hergestelltem Protein dürften aber schwer (bzw. mit hohen Kosten verbunden), zu bewerkstelligen sein, gerade wenn man sie rekombinant herstellen muss (wovon ich ausgehe, der Organismus aus dem die Gene kommen wächst nicht gerade schnell). Und wie schon gesagt, die Reinigung des Proteins ist auch kostspielig, zeitintensiv und nicht gerade einfach.

Vielleicht setzt man aber auch auf komplett synthetisierte Stoffwechselwege.. We will see.
 
Ob das auf Dauer eine gute Lösung ist? Bakterien müssen auch essen, kacken und sich vermehren :P Dann liegen auf den Platten überall Exkremente und Leichen (jeder weiß wie schnell sich Bakterien vermehren und sterben).
 
Ob das auf Dauer eine gute Lösung ist? Bakterien müssen auch essen, kacken und sich vermehren :P Dann liegen auf den Platten überall Exkremente und Leichen (jeder weiß wie schnell sich Bakterien vermehren und sterben).

Lesen, die Festplatten sollen nicht aus Bakterien bestehen. Nur das Protein wird angewendet.
 
Als ich den Kommentar von Uftherr sah, musste ich doch direkt die news lesen um sicherzustellen das er nur quatsch erzählt. xD Das war recht ulkig.. :P
 
@StormXP
Danke für die Erklärung. Macht durchaus Sinn. Hab jetzt auch das Paper gelesen. Das Problem ist wohl nicht nur das gleichmäßige Auftragen das Proteins, sondern auch das gleichmäßige Mineralisation. Die SEM-Aufnahmen zeigen, dass es durchaus Bereiche gibt, in denen es nicht zu einer Beschichtung kam. Kann aber nicht beurteilen inwiefern hier eine gewisse Toleranz ok ist, da ich nicht weiß, wie das beim Sputtern aussieht mit der Gleichmäßigkeit der Oberflächenbeschichtung.

Lustig finde ich, dass die Autoren lediglich in einem Satz die potentielle Anwendung einer solchen Prozedur für die HD-Herstellung erwähnen. Die Medien machen daraus schon direkt ne Sensationsmeldung. Dabei geht es primär darum, dass es überhaupt gelungen ist, Oberflächen via Biomineralisation zu beschichten, bzw konkrete, einheitliche Strukturen in Form und Größe zu erhalten bei moderaten Bedingungen unter Verwendung eines Proteins. Bis man damit also irgendwann in die Festplattenherstellung vordringt, werden noch paar Jahren vergehen.
 
Allein das es gelungen ist Magnetit per Protein "herzustellen" ist in meinen Augen eine große Leistung. Wenn ich bedenke wie lange solche Prozesse im Labor manchmal dauern können, und mit was für Problemen man da zu kämpfen hat, kann ich nur sagen, Hut ab.

Hoffentlich bleiben die Forscher dran, und verbessern die Technik so weit, das ein Praxiseinsatz möglich wird. Solang wird es wohl bei der konventionellen Technik bleiben, wenn nicht gar die SSD Entwicklung so schnell voranschreitet, das magnetische Platten aus dem Consumer Markt komplett rausfallen.
 
Wenn Bakterien es produzieren, können auch Bakterien es wieder abbauen.

Dann bekäme der Begriff "Computervirus" eine ganz neue Dimension !
 
Ich verweise hiermit auf den Unterschied zwischen Virus und Bakterium.

Ein Virus wäre dazu schon rein Metabolisch nicht im stande, da ein Virus keinen Eigenen Stoffwechsel hat.

Das einzige was ein Virus auf der Oberfläch emachen könnte, ist daliegen und warten bis er denaturiert.
 
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