@MadBär
Dein Notebook besitzt ein Intel HM65 Chipsatz. Dieser Chipsatz unterstützt zwei SATA 6 Gb/s Ports und sechs SATA 3Gb/s Ports. Das Problem hierbei ist, dass HP nicht unbedingt die SATA 6Gb/s Ports für den internen Anschluss verwenden muss. Es kann also sein, dass nur die SATA 3Gb/s Anschlüsse des Chipsatzes genutzt werden. Über die Sinnhaftigkeit dieser möglichen Entscheidung von HP brauchen wir nicht zu diskutieren. Die sind nicht immer verständlich. Manche Notebook-Hersteller limitieren sogar den SATA 3Gb/s Controller des Chipsatzes bewusst auf SATA 1.5Gb/s, weil sie der Ansicht sind, dass die Laufwerke, die verbaut werden sollen, von dem höheren Übertragungsmodus nicht profitieren können. Also wird dieser Modus abgeschaltet. Dass der Käufer vielleicht auch mal das Standardlaufwerk durch ein schnelleres ersetzen möchte, daran wird nicht gedacht.
Dann hast du dir eine SSD ausgesucht, die mit asynchronem NAND bestückt ist. Solche SSDs reizen in der Praxis noch nicht einmal die Bandbreite von SATA 3Gb/s (aka SATA 2) aus. Vor allem beim Schreiben sind sie lahm. 500 MB/s wird diese SSD in der Praxis weder schreibend noch lesen jemals erreichen. Dass mit den 500 MB/s unverblümt geworben wird, liegt an einer Eigenschaft des verwendeten SSD-Controllers von Sandforce. Dieser komprimiert die Daten und erzielt so eine höhere Leistung je stärker sich die Daten komprimieren lassen. Misst man nun die Übertragungsleistung mit einem Benchmark, der mit derselben Bitfolge als Testdaten arbeitet, die sich zu 100% komprimieren lassen (wie z.B. ATTO), erreicht man zwar eine für Marketingzwecke tolle Transferrate von über 500 MB/s lesend und schreiben, mit der Realität haben die aber nichts zu tun.
Wenn du die 500 MB/s unbedingt sehen möchtest, dann benutze als Benchmark ATTO. Damit kannst du auch feststellen, ob dein Notebook tatsächlich über einen SATA 6Gb/s Anschluss verfügt oder den SATA 3Gb/s Controller des Chipsatzes verwendet. Denn mit ATTO lässt sich in Verbindung mit Sandforce-SSDs prima die Schnittstellenbandbreite messen.
Sei dir aber bewusst, dass das nicht die Leistungsdaten sind, die deine SSD in der Praxis erreicht.
Wenn man, ohne sich vorher zu informieren, einfach möglichst billig kauft, kommt halt oft so was bei raus.