Einleitung:
Die Firma ADATA Technology Co. Ltd wurde 2001 in Taiwan gegründet und deren Hauptproduktportfolio bestand in Speicherprodukten wie RAM. Seit dem Jahr 2008 hat sich das ADATA Portfolio diversifiziert.
Sicherlich mit der gezielten Strategie um mehr Gewinne zu erwirtschaften und vor möglichen Gewinneinbrüchen im Speichermarkt sich zu schützen, da dieser Markt besonders hart umkämpft ist.
Zu den diversifizierten Produkten zählen unteranderem PC-Gehäuse für Gamer. Eines dieser Gehäuse möchte ich heute im Rahmen dieses Lesertests vorstellen.
Das ADATA XPG Starker Air ist das erste weiße Gehäuse, das ich teste. Übrigens ist es auch in Schwarz erhältlich. Es findet sehr sicher verpackt in einer Hülle mit Schaumstoff zu seinen Kunden.
Beim Gehäuse handelt es sich um ein Midi-ATX-Gehäuse. Solche Behausungen sind ein guter Kompromiss zwischen Komfort und Größe, also nicht zu groß und nicht zu klein.
Hier kommen wir gleich zu den Maßen (Herstellerangaben!), die ich tabellarisch aufbereitet habe:
Firma ADATA legt die üblichen Montagematerialien und eine kurze Anleitung, inklusive Sicherheitshinweise dem Gehäuse bei.
Der erste Eindruck:
Zu mein Erstaunen finde ich die weiße Optik gegenüber bisherigen schwarzen oder komplett aus Aluminium, also in der Farbe Silber gehaltenen Gehäusen, sehr erfrischend. Die Optik weiß scheint zu gefallen.
Äußeres Erscheinungsbild:
Das ADATA XPG Starker Air besitzt eine Mesh-Frontblende aus Metall, die mit Hilfe von acht Magneten mit der Gehäusefront verbunden wird. So ist ein Abnehmen der Front, um den dahinterliegenden Staubfilter zu reinigen,
sehr komfortabel gelöst.
Der Staubfilter lässt sich bei Bedarf ebenfalls werkzeuglos abnehmen, um an den dahinterliegenden Lüfter zu kommen.
Das I/O-Panel liegt rechts oben auf dem Gehäuse. Neben zwei USB 3.0 Anschlüssen ist auch ein 3.2 USB-C Anschluss vorhanden. Selbst an eine antike Reset-Taste hat ADATA gedacht.
Die LED-Effekte des Gehäuses und den dazugehörigen Lüftern lassen sich mit einer Taste auf dem I/O-Panel steuern. Alternativ lassen sich die Lüfter auch über das Mainboard konfigurieren,
sofern die Platine über eine LED-Steuerung verfügt. Die Einschalttaste verfügt über eine blaue LED-Beleuchtung, die sich weder ausschalten, noch ändern lässt. Unter dem Gehäuse finden wir einen einfachen Staubfilter,
der eher rudimentär am Boden eingerastet wird. Die Standfüße des Gehäuses sind gummiert und können ein wenig die Wucht bei eventuell unvorsichtigem Hinstellen des Geräts dämpfen. Besser hat ADATA dies am Deckel gelöst,
hier wird der Staubfilter mit Magneten befestigt. Das linke Seitenteil besteht aus getempertem Glas, während das rechte aus Stahl gefertigt wurde. Die beiden Seitenteile lassen sich werkzeuglos durch die Entfernung der jeweiligen Rändelschrauben abnehmen.
Innerer Aufbau:
Es lässt sich höchstens ein Mainboard in der Größe ATX einbauen (kleiner ist natürlich möglich, nur nicht größer). Eine Grafikkarte mit einer maximalen Länge von zirka 350mm wird unterstützt, sofern man auf den mittleren Frontlüfter verzichtet. Alternativ ist es möglich, mit der mitgelieferten VGA-Halterung die Grafikkarte vertikal zu installieren. Hierzu muss separat ein Riser-Kabel gekauft werden.
Bei den Kabeldurchführungen ist anzumerken, dass man die Gummierung abnehmen muss, da Mittelklasse Mainboards in der Regel über eine Stabilisierungsplatte verfügen, wodurch der Abstand des Mainboards zum Mainboardtray sehr klein ist und die Gummierung im Weg steht.
Hinter dem Mainboardträger lassen sich zwei SSD der Größe 2,5 Zoll installieren. Laut Hersteller unterstützt das Gehäuse nur Netzteile bis zu einer Länge von 160mm. Daneben befindet sich noch ein Laufwerksgehäuse für eine 2,5 und 3,5 Zoll Festplatte, die sich entfernen lässt. Hierdurch ist es auch möglich, ein längeres Netzteil einzubauen.
Das Testsystem:
CPU: Ryzen 9 5950X
CPU-Kühler: Scythe FUMA 2
Mainboard: Gigabyte B550I AORUS Pro AX
Arbeitsspeicher: G.Skill Trident Z 32GB
Grafikkarte: ASROCK Phantom Gaming RX6800
Betriebssystem: Windows 11
Netzteil: Seasonic Prime Titanium 650 Watt
Eine Zusammenfassung der Praxiserfahrung beim Einbau:
Wie bereits erwähnt, sollte die Gummierung der Kabeldurchführung zum Mainboard hin beim Einbau abgenommen werden, da der Zwischenraum zwischen Mainboard und Mainboardtray zu gering ist. Die Gummierung würde hier ein Verbiegen des Mainboards verursachen und möglicherweise zu Schäden führen. Die heutigen Mittelklasse Mainboards verfügen in der Regel über eine unterseitige Metallplatte zur Verstärkung der Stabilität des Mainboards.
Ein Einbau eines Netzteils über der Herstellerspezifikation von 160mm Länge war ohne Probleme möglich, da man das gegenüberliegende Laufwerksgehäuse abnehmen konnte. Daher konnte ich die maximale PSU-Längenvorgabe nicht nachvollziehen.
Bei der Grafikkartenlänge spricht ADATA schließlich auch von bis zu 350mm, wenn man einen der Frontlüfter abnimmt. Hier macht sich ADATA schlechter, als sie sind.
Die heutigen Grafikkarten überschreiten öfters die 300mm Länge und haben dementsprechend ein Gewicht. Leider war keine Grafikhalterung vorhanden, daher musste ich improvisieren und habe einen der Slotblenden am Netzteilkäfig festgeschraubt. Es funktionierte wunderbar und ist sogar in derselben Farbe, was will man mehr.
Zu guter Letzt möchte ich noch anmerken, dass man den rückseitigen Gehäuselüfter nicht anwenden kann, sofern man den Scythe FUMA 2 als CPU-Kühler verwendet, der Kühlkörper nimmt zu viel Platz weg. Alternativ lässt sich möglicherweise ein 15mm dicker Lüfter verwenden. Da der FUMA 2 aber so dicht am Gehäuseende sich befindet, wird so die warme CPU-Luft auch direkt ohne einen zusätzlichen Lüfter aus dem Gehäuse transportiert. Das ist ein gutes AirFlow-System.
Test:
Gegenüber Hardwareluxx redaktionellen Inhalten genieße ich als Lesertester absolute Freiheiten, da ich nicht an festen Testkriterien gebunden bin, die eine Vergleichbarkeit mit anderen Gehäusen festlegen. Dies ermöglich mir,
diesen Test an meinen persönlichen Gebrauch anzupassen und damit auch andere Leser, die einen ähnlichen Gebrauch von Gehäusen tätigen bzw. andere Leser möglicherweise zu inspirieren.
Der AirFlow
Ein gutes Gehäuse sollte nicht nur über einen guten AirFlow verfügen, sondern auch einen ordentlichen Staubschutz als Gegenpart bieten. Denn was bringt der beste AirFlow, wenn das Gehäuse und die jeweiligen Komponenten in kürzester Zeit mit Staub verdeckt werden, wodurch die Kühlleistung zunichte gemacht werden. In diesem Fall sollte der AirFlow und ein guter Staubschutz sich die Waage halten, sofern dies gelingt, ist alles im Gleichgewicht. In diesem konkreten Fall geht es um Nutzen und Schaden. Will ich einen guten AirFlow haben, kann es sein, dass ich damit den Lärmpegel eines Gehäuses erhöhe und auch mehr Staub ins Gehäuse lasse, wodurch mehr Wartung eines PCs nötigt wird.
Im Ergebnis bedeutet dies, dass ein Gehäuse mit guten AirFlow nicht unbedingt wartungsarm sein muss. Hier kommt es wie immer auf die einzelnen Bedürfnisse des Nutzers an, wie man aus dem Gegebenen das Beste macht.
Testmethode:
Um den PC anzuheizen, wurde ein Youtube Video 30 Minuten lang geguckt, danach begann der 30 minütige Stresstest mit Prime95, die Temperatur wurde mit CoreTemp gemessen.
Die Lautstärke wurde mit "Schallmessung Sound Meter" ermittelt.
Testergebnis:
Die Ablufttemperatur hinter dem Gehäuse beträgt im Maximum zirka 45,1 Grad, während die Raumtemperatur 24,9 Grad warm war.
Die Gehäusetemperatur war im Maximum 32,3 Grad warm.
Die CPU Temperatur laut CoreTemp beträgt im Maximum 77 Grad.
Bei der Lautstärke sollte man wissen, dass Flüstern alleine schon 30dB ergibt. In meiner Wohnung herrschte eine Raumlautstärke von zirka 21dB.
Im Lastbetrieb wurde an der Front des PC eine Lautstärke von zirka 25dB ermittelt. Auf der PC-Rückseite, wo die Warmluft abgeführt wurde, beträgt der Lärmpegel zirka 47dB.
Fazit:
ADATA hat mit dem XPG Starker Air ein sehr gutes Gehäuse herausgebracht, dies kann man jetzt schon vorwegnehmen. Die Optik in weiß hat etwas sehr Erfrischendes, da die Mehrheit der Gehäuse nur in Schwarz erhältlich ist.
Besonders möchte ich die Metallfront hervorheben, da sie von acht Magneten am Gehäuse gut festgehalten wird und sich bei Bedarf dennoch einfach und schnell lösen lässt. Hierdurch ist ein Reinigen des Staubschutzes mit Hilfe eines Staubsaugers einfach und schnell möglich, besser geht es nicht. Selbst Gehäuse jenseits der 150,-€ Marke bieten kein vergleichbares System an. Da wir schon beim Preis sind, ADATA bietet das XPG Starker Air für einen moderaten Preis von zirka 70,-€ an. Der Preis ist für das Gebotene mehr als ordentlich. Hier bekommt man doch mehr als erwartet.
Wo Licht ist, da ist auch ein wenig Schatten. Etwas ärgerlich fand ich die Angabe über die maximale Netzteillänge von 160mm, obwohl der Einbau von längeren Netzteilen möglich ist, sofern man auf das 2,5 bzw. 3,5 Festplatten Gehäuse gegenüber den Netzteilbereich verzichtet. Diese unglückliche Angabe könnte Käufer davon abhalten, das Gehäuse zu erwerben.
Ein Einbau von Netzteilen über der angegebenen Länge von 160mm ist sehr wohl möglich, wie mein Lesertest beweist. Da besteht durch die vorhandene Gehäusearchitektur keine Einschränkung.
Ein kleines Sandkörnchen möchte ich zu guter Letzt noch erwähnen. Über eine Grafikkartenhalterung hätte ich mich sehr gefreut, auch wenn ich das Problem selbst lösen konnte. In Anbetracht, dass Grafikkarten immer länger werden, hoffe ich, dass ADATA zukünftig eine Grafikkartenhalterung mitliefert. Diesen Verbesserungsvorschlag sollte man aber nicht zu hoch hängen, da im Moment die meisten Gehäuse nicht über dieses Feature verfügen.
Zu der Lautstärke ist zu sagen, dass ich mit meinem Textsystem ein absolut leises Gehäuse habe. Das System bleibt stets kühl und leise. Da die Abwärme des CPU-Kühlers sehr nah an der Rückseite des Gehäuses liegt, wird die Abwärme direkt aus dem Inneren nach außen abgeführt, während kühle Luft im Frontbereich durch den Staubfilter ins Gehäuseinnere eingeführt wird.
Auf der Habenseite:
Die Firma ADATA Technology Co. Ltd wurde 2001 in Taiwan gegründet und deren Hauptproduktportfolio bestand in Speicherprodukten wie RAM. Seit dem Jahr 2008 hat sich das ADATA Portfolio diversifiziert.
Sicherlich mit der gezielten Strategie um mehr Gewinne zu erwirtschaften und vor möglichen Gewinneinbrüchen im Speichermarkt sich zu schützen, da dieser Markt besonders hart umkämpft ist.
Zu den diversifizierten Produkten zählen unteranderem PC-Gehäuse für Gamer. Eines dieser Gehäuse möchte ich heute im Rahmen dieses Lesertests vorstellen.
Das ADATA XPG Starker Air ist das erste weiße Gehäuse, das ich teste. Übrigens ist es auch in Schwarz erhältlich. Es findet sehr sicher verpackt in einer Hülle mit Schaumstoff zu seinen Kunden.
Beim Gehäuse handelt es sich um ein Midi-ATX-Gehäuse. Solche Behausungen sind ein guter Kompromiss zwischen Komfort und Größe, also nicht zu groß und nicht zu klein.
Hier kommen wir gleich zu den Maßen (Herstellerangaben!), die ich tabellarisch aufbereitet habe:
Abmessung (H,B,T): | 465 × 215 × 400mm |
Farbe: | Weiß |
Material: | Stahl, Glas und Kunststoff |
Seitenteil: | ein getempertes Glasseitenteil, zirka 4 mm dick |
Formfaktor: | max. ATX |
Festplattenkäfige: | ein 3,5 und ein 2,5 Zoll Festplatte |
I/O Anschluss: | zwei USB 3.0, ein USB-C 3.2, eine LED-Steuertaste, ein Power Button und ein Hybrid Audio Port |
Mitgelieferte RGB-Lüfter: | drei 120mm Lüfter vorne und auf der Rückseite ein 120mm Lüfter |
PSU: | max. Netzteillänge 160mm mit Festplattenkäfig (alternativ ohne HD-Käfig längeres Netzteil möglich) |
CPU-Kühlerhöhe: | max. Höhe zirka 165mm |
Wasserkühlereinbau: | Vorderseite: ein 360/280/240mm, Gehäusedeckel: ein 280/240/120mm |
Grafikkartenlänge: | max. Länge zirka 350mm ohne Frontlüfter |
Gewicht: | zirka 7,37 KG ohne Inhalt |
Preis: | im Moment zirka 70,-€ |
Firma ADATA legt die üblichen Montagematerialien und eine kurze Anleitung, inklusive Sicherheitshinweise dem Gehäuse bei.
Der erste Eindruck:
Zu mein Erstaunen finde ich die weiße Optik gegenüber bisherigen schwarzen oder komplett aus Aluminium, also in der Farbe Silber gehaltenen Gehäusen, sehr erfrischend. Die Optik weiß scheint zu gefallen.
Äußeres Erscheinungsbild:
Das ADATA XPG Starker Air besitzt eine Mesh-Frontblende aus Metall, die mit Hilfe von acht Magneten mit der Gehäusefront verbunden wird. So ist ein Abnehmen der Front, um den dahinterliegenden Staubfilter zu reinigen,
sehr komfortabel gelöst.
Der Staubfilter lässt sich bei Bedarf ebenfalls werkzeuglos abnehmen, um an den dahinterliegenden Lüfter zu kommen.
Das I/O-Panel liegt rechts oben auf dem Gehäuse. Neben zwei USB 3.0 Anschlüssen ist auch ein 3.2 USB-C Anschluss vorhanden. Selbst an eine antike Reset-Taste hat ADATA gedacht.
Die LED-Effekte des Gehäuses und den dazugehörigen Lüftern lassen sich mit einer Taste auf dem I/O-Panel steuern. Alternativ lassen sich die Lüfter auch über das Mainboard konfigurieren,
sofern die Platine über eine LED-Steuerung verfügt. Die Einschalttaste verfügt über eine blaue LED-Beleuchtung, die sich weder ausschalten, noch ändern lässt. Unter dem Gehäuse finden wir einen einfachen Staubfilter,
der eher rudimentär am Boden eingerastet wird. Die Standfüße des Gehäuses sind gummiert und können ein wenig die Wucht bei eventuell unvorsichtigem Hinstellen des Geräts dämpfen. Besser hat ADATA dies am Deckel gelöst,
hier wird der Staubfilter mit Magneten befestigt. Das linke Seitenteil besteht aus getempertem Glas, während das rechte aus Stahl gefertigt wurde. Die beiden Seitenteile lassen sich werkzeuglos durch die Entfernung der jeweiligen Rändelschrauben abnehmen.
Innerer Aufbau:
Es lässt sich höchstens ein Mainboard in der Größe ATX einbauen (kleiner ist natürlich möglich, nur nicht größer). Eine Grafikkarte mit einer maximalen Länge von zirka 350mm wird unterstützt, sofern man auf den mittleren Frontlüfter verzichtet. Alternativ ist es möglich, mit der mitgelieferten VGA-Halterung die Grafikkarte vertikal zu installieren. Hierzu muss separat ein Riser-Kabel gekauft werden.
Bei den Kabeldurchführungen ist anzumerken, dass man die Gummierung abnehmen muss, da Mittelklasse Mainboards in der Regel über eine Stabilisierungsplatte verfügen, wodurch der Abstand des Mainboards zum Mainboardtray sehr klein ist und die Gummierung im Weg steht.
Hinter dem Mainboardträger lassen sich zwei SSD der Größe 2,5 Zoll installieren. Laut Hersteller unterstützt das Gehäuse nur Netzteile bis zu einer Länge von 160mm. Daneben befindet sich noch ein Laufwerksgehäuse für eine 2,5 und 3,5 Zoll Festplatte, die sich entfernen lässt. Hierdurch ist es auch möglich, ein längeres Netzteil einzubauen.
Das Testsystem:
CPU: Ryzen 9 5950X
CPU-Kühler: Scythe FUMA 2
Mainboard: Gigabyte B550I AORUS Pro AX
Arbeitsspeicher: G.Skill Trident Z 32GB
Grafikkarte: ASROCK Phantom Gaming RX6800
Betriebssystem: Windows 11
Netzteil: Seasonic Prime Titanium 650 Watt
Eine Zusammenfassung der Praxiserfahrung beim Einbau:
Wie bereits erwähnt, sollte die Gummierung der Kabeldurchführung zum Mainboard hin beim Einbau abgenommen werden, da der Zwischenraum zwischen Mainboard und Mainboardtray zu gering ist. Die Gummierung würde hier ein Verbiegen des Mainboards verursachen und möglicherweise zu Schäden führen. Die heutigen Mittelklasse Mainboards verfügen in der Regel über eine unterseitige Metallplatte zur Verstärkung der Stabilität des Mainboards.
Ein Einbau eines Netzteils über der Herstellerspezifikation von 160mm Länge war ohne Probleme möglich, da man das gegenüberliegende Laufwerksgehäuse abnehmen konnte. Daher konnte ich die maximale PSU-Längenvorgabe nicht nachvollziehen.
Bei der Grafikkartenlänge spricht ADATA schließlich auch von bis zu 350mm, wenn man einen der Frontlüfter abnimmt. Hier macht sich ADATA schlechter, als sie sind.
Die heutigen Grafikkarten überschreiten öfters die 300mm Länge und haben dementsprechend ein Gewicht. Leider war keine Grafikhalterung vorhanden, daher musste ich improvisieren und habe einen der Slotblenden am Netzteilkäfig festgeschraubt. Es funktionierte wunderbar und ist sogar in derselben Farbe, was will man mehr.
Zu guter Letzt möchte ich noch anmerken, dass man den rückseitigen Gehäuselüfter nicht anwenden kann, sofern man den Scythe FUMA 2 als CPU-Kühler verwendet, der Kühlkörper nimmt zu viel Platz weg. Alternativ lässt sich möglicherweise ein 15mm dicker Lüfter verwenden. Da der FUMA 2 aber so dicht am Gehäuseende sich befindet, wird so die warme CPU-Luft auch direkt ohne einen zusätzlichen Lüfter aus dem Gehäuse transportiert. Das ist ein gutes AirFlow-System.
Test:
Gegenüber Hardwareluxx redaktionellen Inhalten genieße ich als Lesertester absolute Freiheiten, da ich nicht an festen Testkriterien gebunden bin, die eine Vergleichbarkeit mit anderen Gehäusen festlegen. Dies ermöglich mir,
diesen Test an meinen persönlichen Gebrauch anzupassen und damit auch andere Leser, die einen ähnlichen Gebrauch von Gehäusen tätigen bzw. andere Leser möglicherweise zu inspirieren.
Der AirFlow
Ein gutes Gehäuse sollte nicht nur über einen guten AirFlow verfügen, sondern auch einen ordentlichen Staubschutz als Gegenpart bieten. Denn was bringt der beste AirFlow, wenn das Gehäuse und die jeweiligen Komponenten in kürzester Zeit mit Staub verdeckt werden, wodurch die Kühlleistung zunichte gemacht werden. In diesem Fall sollte der AirFlow und ein guter Staubschutz sich die Waage halten, sofern dies gelingt, ist alles im Gleichgewicht. In diesem konkreten Fall geht es um Nutzen und Schaden. Will ich einen guten AirFlow haben, kann es sein, dass ich damit den Lärmpegel eines Gehäuses erhöhe und auch mehr Staub ins Gehäuse lasse, wodurch mehr Wartung eines PCs nötigt wird.
Im Ergebnis bedeutet dies, dass ein Gehäuse mit guten AirFlow nicht unbedingt wartungsarm sein muss. Hier kommt es wie immer auf die einzelnen Bedürfnisse des Nutzers an, wie man aus dem Gegebenen das Beste macht.
Testmethode:
Um den PC anzuheizen, wurde ein Youtube Video 30 Minuten lang geguckt, danach begann der 30 minütige Stresstest mit Prime95, die Temperatur wurde mit CoreTemp gemessen.
Die Lautstärke wurde mit "Schallmessung Sound Meter" ermittelt.
Testergebnis:
Die Ablufttemperatur hinter dem Gehäuse beträgt im Maximum zirka 45,1 Grad, während die Raumtemperatur 24,9 Grad warm war.
Die Gehäusetemperatur war im Maximum 32,3 Grad warm.
Die CPU Temperatur laut CoreTemp beträgt im Maximum 77 Grad.
Bei der Lautstärke sollte man wissen, dass Flüstern alleine schon 30dB ergibt. In meiner Wohnung herrschte eine Raumlautstärke von zirka 21dB.
Im Lastbetrieb wurde an der Front des PC eine Lautstärke von zirka 25dB ermittelt. Auf der PC-Rückseite, wo die Warmluft abgeführt wurde, beträgt der Lärmpegel zirka 47dB.
Fazit:
ADATA hat mit dem XPG Starker Air ein sehr gutes Gehäuse herausgebracht, dies kann man jetzt schon vorwegnehmen. Die Optik in weiß hat etwas sehr Erfrischendes, da die Mehrheit der Gehäuse nur in Schwarz erhältlich ist.
Besonders möchte ich die Metallfront hervorheben, da sie von acht Magneten am Gehäuse gut festgehalten wird und sich bei Bedarf dennoch einfach und schnell lösen lässt. Hierdurch ist ein Reinigen des Staubschutzes mit Hilfe eines Staubsaugers einfach und schnell möglich, besser geht es nicht. Selbst Gehäuse jenseits der 150,-€ Marke bieten kein vergleichbares System an. Da wir schon beim Preis sind, ADATA bietet das XPG Starker Air für einen moderaten Preis von zirka 70,-€ an. Der Preis ist für das Gebotene mehr als ordentlich. Hier bekommt man doch mehr als erwartet.
Wo Licht ist, da ist auch ein wenig Schatten. Etwas ärgerlich fand ich die Angabe über die maximale Netzteillänge von 160mm, obwohl der Einbau von längeren Netzteilen möglich ist, sofern man auf das 2,5 bzw. 3,5 Festplatten Gehäuse gegenüber den Netzteilbereich verzichtet. Diese unglückliche Angabe könnte Käufer davon abhalten, das Gehäuse zu erwerben.
Ein Einbau von Netzteilen über der angegebenen Länge von 160mm ist sehr wohl möglich, wie mein Lesertest beweist. Da besteht durch die vorhandene Gehäusearchitektur keine Einschränkung.
Ein kleines Sandkörnchen möchte ich zu guter Letzt noch erwähnen. Über eine Grafikkartenhalterung hätte ich mich sehr gefreut, auch wenn ich das Problem selbst lösen konnte. In Anbetracht, dass Grafikkarten immer länger werden, hoffe ich, dass ADATA zukünftig eine Grafikkartenhalterung mitliefert. Diesen Verbesserungsvorschlag sollte man aber nicht zu hoch hängen, da im Moment die meisten Gehäuse nicht über dieses Feature verfügen.
Zu der Lautstärke ist zu sagen, dass ich mit meinem Textsystem ein absolut leises Gehäuse habe. Das System bleibt stets kühl und leise. Da die Abwärme des CPU-Kühlers sehr nah an der Rückseite des Gehäuses liegt, wird die Abwärme direkt aus dem Inneren nach außen abgeführt, während kühle Luft im Frontbereich durch den Staubfilter ins Gehäuseinnere eingeführt wird.
Auf der Habenseite:
- Einfach abnehmbare Front dank acht Magneten
- Leicht zugänglicher Staubfilter, sowohl an der Front, als auch am Deckel
- Vier 120mm Lüfter vormontiert
- Gute Kühlleistung ab Werk
- I/O-Panel mit USB-C Anschluss
- Unterstützt Netzteile über der Länge von 160mm
- eine Grafikkartenhalterung beilegen
- Beim Einsatz aller Gehäuselüfter hoher Schallpegel
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