Moin!
Wie in meinem Aerocool P7-C1 Review angekündigt, stelle ich euch hier das XPredator 450M Netzteil von Aerocool vor. Vielen Dank an Aerocool für die Bereitstellung des Netzteils.
Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass ich über keine elektrotechnische Ausbildung verfüge. Falls ich irgendwo etwas falsch beschreibe oder jemand Ergänzungen bereitstellen kann, immer her damit. Da es auch mein erstes Netzteil Review ist, geht bitte gnädig mit mir um.
1. Einleitung
Auf der Suche nach einem günstigen Netzteil, dass nicht auf altbackender Technik aufbaut, bin ich auf das Aerocool Xpredator 450M gestoßen. Aktuell ist es ab ca. 43€ verfügbar und bietet trotz dieses günstigen Preises DC-DC Technik sowie Teilmodularität. Ob diese Vorteile durch die Qualität erkauft werden, werde ich versuchen in diesem Review zu klären.
2. Unboxing
Das Netzteil kommt in einem auffällig gestaltetem Karton. Dabei ist das Netzteil selber noch einmal durch Blisterfolie gesichert. Wie üblich sind neben dem Netzkabel, vier Schrauben zur Befestigung und ein kurzer Sicherheitshinweis enthalten. Weiterhin befinden sich natürlich auch die demontierbaren Komponentenkabel im Karton. Dabei handelt es sich um vier Kabelstränge, welche die Stromversorgung der Laufwerke und Grafikkarte sicherstellen.
Das Gehäuse des Netzteils ist mit rauem, schwarzen Lack versehen. Der Lackauftrag Außen ist sehr gleichmäßig und lässt keine Beanstandung zu, allerdings ist dies im Inneren nicht der Fall. Dort ist stellenweise kein Lack vorhanden, was aber gut zu verkraften ist. Auffällig ist am Gehäuse sicherlich das Lüftergitter-Design. Die Prägungen des Bleches tragen auch zur besseren Stabilität des eher dünnen Bleches bei. Die Verwendung eines Grauen Lüfters ist zwar nicht auffällig, aber in gewisser Weise ein Alleinstellungsmerkmal.
Auf der einen Seite des Netzteils findet man die Grafik der Verpackung wieder. Mir gefällt dies nicht so gut, da ich einerseits die Grafik nicht so toll finde und diese andererseits farblich nicht in mein Konzept passt.
Gegenüberliegend der Grafik befindet sich der Aufkleber mit den technischen Angaben.
Wie erwähnt, ist das Netzteil teilmodular ausgelegt. Das heißt, ATX und P4+4 Kabel sind fest verbaut und die restlichen Kabel lassen sich per Stecker ergänzen. Der Strang für die Grafikkarte ist dabei farblich von den anderen abgesetzt (rot), was allerdings nicht unbedingt notwendig wäre, da es die einzige 8Pin-Buchse ist.
3. Kabel
Kommen wir zu den Kabeln. Die fest verbauten Kabel sind in den genormten Farben verbaut worden, dass heißt ATX und P8 sind "bunt". Die modularen Kabel und Stecker sind allesamt schwarz und als flachband ausgelegt. Beides sagt mir sehr zu. Dies kommt nämlich in doppelter Hinsicht der Optik zugute. Denn diese lassen sich (theoretisch) besser verlegen. Da es neuerdings schon fast üblich ist, dass Gehäuse von innen schwarz lackiert werden, fallen diese auch weniger auf als die bunten.
Es gibt allerdings auch ein aber. Denn die vier Stränge unterscheiden sich etwas. Der Strang für die Grafikkarte, sowie die beiden Kabel mit größtenteils Molex-Steckern sind wesentlich flexibler als der Strang mit den Sata-Steckern. Ich finde es schade, dass Aerocool nicht konsequent überall die flexibleren Kabel benutzt hat. Bei ATX und P8 sind im übrigen auch steifere verbaut.
Für den Überblick über die Kabellänge sowie Steckeranordnung, habe ich mich auf der Produktseite des Netzteils bedient:
Wie man sieht, sind besonders die Sata Kabel großzügig ausgelegt. Etwas eingeschränkt ist man aber dennoch durch den geringen Abstand der Stecker und die steifen Kabel.
Zur Verfügung stehen insgesamt also: 1x 20/24-Pin, 1x 4/8-Pin ATX12V, 1x 6/8-Pin PCIe, 6x SATA, 3x IDE, 1x Floppy
Geizhals nennt fälschlicherweise 4x IDE Stecker.
Verbaut werden größtenteils AWG 18 Kabel. Nur für Power_Ok (grau), -12(blau) und PS On (grüne) kommen AWG 22 zum Einsatz. Aufgrund der kleinen Strömen auf diesen Leitungen ist das durchaus ok.
4. Technische Angaben
Auch wenn man die Spezifikationen bereits zuvor auf einem Bild sehen konnte, hier noch einmal schriftlich. Die 3.3V und 5V Leitungen sind jeweils mit 20A spezifiziert. Kombiniert liefern sie eine Leistung von 100W. Da es sich um ein Single-Rail Netzteil handelt, kommt also nur eine 12V Schiene zum Einsatz. Diese ist mit 37A spezifiziert und kann 444W bereitstellen. Die 5Vsb Leitung ist mit 2,5A und 12,5W spezifiziert.
Das Netzteil verfügt über das 80+ Bronze Zertifikat. Aerocool spricht davon, dass das Netzteil besser abschneidet. Allerdings sind auf der Produktseite die verschiedenen Angaben dazu etwas widersprüchlich. Am Anfang wird eine Effizienz von 90%, später 85% und dann wieder 89% genannt (im 230V Netz). Leider kann ich das nicht nachprüfen. Ein klarere Angabe, fände ich gut.
Auch die DC/DC Technik habe ich bereits erwähnt. Hierbei werden die 3.3V und 5V Leitung aus der 12V gewandelt. Dadurch soll eine höhere Stabilität gewährleistet werden, als bei gruppenregulierten Netzteilen. Die Spannungstoleranz soll in diesem Fall bei +-3% liegen.
Als Schutzschaltungen gibt Aerocool OVP (overvoltage), UVP (undervoltage), OPP (overpower), SCP (short circuit) und SIP (?) an.
5. Innenleben
Wie auch der Hersteller, weise ich an dieser Stelle darauf hin, dass beim Öffnen des Geräts die Garantie erlischt. Auch aus Sicherheitsgründen ist das Öffnen des Netzteils aufgrund der hohen Spannung nicht empfehlenswert!
Der Lüfter ist von Dong Guan Zhan Yu Industrial Co.. Genauer handelt es sich um das Modell ZY-1202512SL, welcher mit 12V und 0,19A spezifiziert ist. Weitere Angaben sind nicht vorhanden und lassen sich auch im Internet nicht finden. Der Lüfter ist über eine "Fan-Card" angeschlossen. Laut Aerocool wird der Lüfter bei einer Umgebungstemperatur von 25°C bis zu einer Last von 70% konstant mit 900U/min betrieben. Erst danach wird dieser hochgeregelt.
Auf den ersten Blick wirkt die Platine sehr aufgeräumt und spärlich bestückt. Zum Teil trägt sicherlich auch die senkrecht stehende DC-Platine. Auf der Platine selber findet man auch den Hinweis, dass das gleich PCB wohl auch für andere Modelle von 300-750W benutzt wird.
Beim Vergleich mit dem Xpredator 500W fällt auf, dass anscheinend nur leichte Unterschiede in der Bestückung vorliegen:
Links ist das 500W (Bild von Computerbase) und rechts das 450M zu sehen.
Ein Unterschied ist auf der Primärseite zu finden. Es kommt als Speicherkondensator kein Capxon zum Einsatz, sondern ein Teapo LH 85°C (400V, 220µF). Weitere Unterschiede gibt es bei den Mosfets des PFC und den Schaltern. Statt GPT18N50D beim 500W Modell werden hier durchweg GPT13N50DG verbaut.
Auf der Sekundärseite werden fast nur AsiaX TMX (lila) und Shcon Low-ESR (grün) Kondensatoren verbaut. Diese sind zwar alle mit 105°C spezifiziert, aber allesamt nicht als sehr hochwertig bzw. langlebig einzustufen. Leider konnte ich für die Kondensatoren keine weiteren Angaben finden. Bei AsiaX soll es sich aber wohl um umgelabelte Fuhjyyu handeln. Aufgrund der eher geringeren Belastung des Primäkondensators im 230V Netz, hängt die Lebensdauer also eher von den anderen Kondensatoren ab.
Als IC kommt der Grenergy GR8318 zum Einsatz. Dieser bietet als Schutzschaltung nur UVP und OVP. Die 12V Leitung ist also nicht sehr umfangreich abgesichert, was natürlich negativ zu beurteilen ist.
Auf dem DC-Board erkennt man, dass für beide Minorrails je zwei N-Channel Mosfets benutzt werden. Der PWM-Controller (APW7159) unterstützt zumindest OCP, OVP und UVP.
Die Lötqualität ist, meiner Meinung nach, zufriedenstellend. Wenn ich das machen müsste, würde es nicht so gut aussehen
Auf eine Sache, die in meinen Augen eine leichte Verbesserung vertragen könnte, möchte ich auch noch hinweisen. Und zwar verlaufen auf dem Steckboard für die modularen Kabel Zuleitungen auf der Stecker Seite. Man kann die Kabel schon durch due Steckeröffnung sehen. Bei der Offenlegung sieht man auch, dass der Klipp das Kabel etwas eindrückt. Vielleicht ist es ja möglich, die Kabel auf der Rückseite zu führen.
6. Betrieb
So, kommen wir zum Betrieb des Netzteils. Viel lässt sich dazu nicht sagen, da ich es aktuell (noch) nicht auslasten kann. Im Betrieb fällt allerdings wirklich der Lüfterlauf auf. Denn er ist in meinem Szenario wirklich die ganze Zeit konstant. Für Silent-Enthusiasten ist es wahrscheinlich etwas zu laut. Man hört aber zumindest kein Spulenfiepen, was bei einer DC-DC Schaltung auftreten könnte.
Messungen kann ich leider keine vorweisen. Ich hätte selber hohes Interesse, dass das Netzteil mal durch einen Testparcours gejagt wird. Ich schätze aber, dass es ähnlich abschneiden würde wie das Xpredator 500W, welches bereits von bspw. CB getestet wurde.
7. Fazit
Kommen wir also zum Fazit.
Positiv
Negativ
Was ich durchaus auch positiv empfinde ist, dass Aerocool nennt (Homepage), dass nur Midrange-Grafikkarten verbaut werden sollten.
Insgesamt gesehen, hinterlässt das Netzteil bei mir einen positiven Eindruck. Gerade die Preis/Leistung empfinde ich gut. Es gibt zwar leichte Verbesserungsmöglichkeiten und auch die Kondensatorwahl könnte besser sein, allerdings würde das Netzteil dann auch mehr kosten. Für "kleine" Rechner, bei denen aber auch die Optik stimmen soll, könnte das Xpredator 450M einen Blick Wert sein.
Wie gesagt, für Verbesserungen oder Hinweise bin ich offen. Auch Fragen werde ich gerne beantworten.
Wie in meinem Aerocool P7-C1 Review angekündigt, stelle ich euch hier das XPredator 450M Netzteil von Aerocool vor. Vielen Dank an Aerocool für die Bereitstellung des Netzteils.
Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass ich über keine elektrotechnische Ausbildung verfüge. Falls ich irgendwo etwas falsch beschreibe oder jemand Ergänzungen bereitstellen kann, immer her damit. Da es auch mein erstes Netzteil Review ist, geht bitte gnädig mit mir um.
1. Einleitung
Auf der Suche nach einem günstigen Netzteil, dass nicht auf altbackender Technik aufbaut, bin ich auf das Aerocool Xpredator 450M gestoßen. Aktuell ist es ab ca. 43€ verfügbar und bietet trotz dieses günstigen Preises DC-DC Technik sowie Teilmodularität. Ob diese Vorteile durch die Qualität erkauft werden, werde ich versuchen in diesem Review zu klären.
2. Unboxing
Das Netzteil kommt in einem auffällig gestaltetem Karton. Dabei ist das Netzteil selber noch einmal durch Blisterfolie gesichert. Wie üblich sind neben dem Netzkabel, vier Schrauben zur Befestigung und ein kurzer Sicherheitshinweis enthalten. Weiterhin befinden sich natürlich auch die demontierbaren Komponentenkabel im Karton. Dabei handelt es sich um vier Kabelstränge, welche die Stromversorgung der Laufwerke und Grafikkarte sicherstellen.
Das Gehäuse des Netzteils ist mit rauem, schwarzen Lack versehen. Der Lackauftrag Außen ist sehr gleichmäßig und lässt keine Beanstandung zu, allerdings ist dies im Inneren nicht der Fall. Dort ist stellenweise kein Lack vorhanden, was aber gut zu verkraften ist. Auffällig ist am Gehäuse sicherlich das Lüftergitter-Design. Die Prägungen des Bleches tragen auch zur besseren Stabilität des eher dünnen Bleches bei. Die Verwendung eines Grauen Lüfters ist zwar nicht auffällig, aber in gewisser Weise ein Alleinstellungsmerkmal.
Auf der einen Seite des Netzteils findet man die Grafik der Verpackung wieder. Mir gefällt dies nicht so gut, da ich einerseits die Grafik nicht so toll finde und diese andererseits farblich nicht in mein Konzept passt.
Gegenüberliegend der Grafik befindet sich der Aufkleber mit den technischen Angaben.
Wie erwähnt, ist das Netzteil teilmodular ausgelegt. Das heißt, ATX und P4+4 Kabel sind fest verbaut und die restlichen Kabel lassen sich per Stecker ergänzen. Der Strang für die Grafikkarte ist dabei farblich von den anderen abgesetzt (rot), was allerdings nicht unbedingt notwendig wäre, da es die einzige 8Pin-Buchse ist.
3. Kabel
Kommen wir zu den Kabeln. Die fest verbauten Kabel sind in den genormten Farben verbaut worden, dass heißt ATX und P8 sind "bunt". Die modularen Kabel und Stecker sind allesamt schwarz und als flachband ausgelegt. Beides sagt mir sehr zu. Dies kommt nämlich in doppelter Hinsicht der Optik zugute. Denn diese lassen sich (theoretisch) besser verlegen. Da es neuerdings schon fast üblich ist, dass Gehäuse von innen schwarz lackiert werden, fallen diese auch weniger auf als die bunten.
Es gibt allerdings auch ein aber. Denn die vier Stränge unterscheiden sich etwas. Der Strang für die Grafikkarte, sowie die beiden Kabel mit größtenteils Molex-Steckern sind wesentlich flexibler als der Strang mit den Sata-Steckern. Ich finde es schade, dass Aerocool nicht konsequent überall die flexibleren Kabel benutzt hat. Bei ATX und P8 sind im übrigen auch steifere verbaut.
Für den Überblick über die Kabellänge sowie Steckeranordnung, habe ich mich auf der Produktseite des Netzteils bedient:
Wie man sieht, sind besonders die Sata Kabel großzügig ausgelegt. Etwas eingeschränkt ist man aber dennoch durch den geringen Abstand der Stecker und die steifen Kabel.
Zur Verfügung stehen insgesamt also: 1x 20/24-Pin, 1x 4/8-Pin ATX12V, 1x 6/8-Pin PCIe, 6x SATA, 3x IDE, 1x Floppy
Geizhals nennt fälschlicherweise 4x IDE Stecker.
Verbaut werden größtenteils AWG 18 Kabel. Nur für Power_Ok (grau), -12(blau) und PS On (grüne) kommen AWG 22 zum Einsatz. Aufgrund der kleinen Strömen auf diesen Leitungen ist das durchaus ok.
4. Technische Angaben
Auch wenn man die Spezifikationen bereits zuvor auf einem Bild sehen konnte, hier noch einmal schriftlich. Die 3.3V und 5V Leitungen sind jeweils mit 20A spezifiziert. Kombiniert liefern sie eine Leistung von 100W. Da es sich um ein Single-Rail Netzteil handelt, kommt also nur eine 12V Schiene zum Einsatz. Diese ist mit 37A spezifiziert und kann 444W bereitstellen. Die 5Vsb Leitung ist mit 2,5A und 12,5W spezifiziert.
Das Netzteil verfügt über das 80+ Bronze Zertifikat. Aerocool spricht davon, dass das Netzteil besser abschneidet. Allerdings sind auf der Produktseite die verschiedenen Angaben dazu etwas widersprüchlich. Am Anfang wird eine Effizienz von 90%, später 85% und dann wieder 89% genannt (im 230V Netz). Leider kann ich das nicht nachprüfen. Ein klarere Angabe, fände ich gut.
Auch die DC/DC Technik habe ich bereits erwähnt. Hierbei werden die 3.3V und 5V Leitung aus der 12V gewandelt. Dadurch soll eine höhere Stabilität gewährleistet werden, als bei gruppenregulierten Netzteilen. Die Spannungstoleranz soll in diesem Fall bei +-3% liegen.
Als Schutzschaltungen gibt Aerocool OVP (overvoltage), UVP (undervoltage), OPP (overpower), SCP (short circuit) und SIP (?) an.
5. Innenleben
Wie auch der Hersteller, weise ich an dieser Stelle darauf hin, dass beim Öffnen des Geräts die Garantie erlischt. Auch aus Sicherheitsgründen ist das Öffnen des Netzteils aufgrund der hohen Spannung nicht empfehlenswert!
Der Lüfter ist von Dong Guan Zhan Yu Industrial Co.. Genauer handelt es sich um das Modell ZY-1202512SL, welcher mit 12V und 0,19A spezifiziert ist. Weitere Angaben sind nicht vorhanden und lassen sich auch im Internet nicht finden. Der Lüfter ist über eine "Fan-Card" angeschlossen. Laut Aerocool wird der Lüfter bei einer Umgebungstemperatur von 25°C bis zu einer Last von 70% konstant mit 900U/min betrieben. Erst danach wird dieser hochgeregelt.
Auf den ersten Blick wirkt die Platine sehr aufgeräumt und spärlich bestückt. Zum Teil trägt sicherlich auch die senkrecht stehende DC-Platine. Auf der Platine selber findet man auch den Hinweis, dass das gleich PCB wohl auch für andere Modelle von 300-750W benutzt wird.
Beim Vergleich mit dem Xpredator 500W fällt auf, dass anscheinend nur leichte Unterschiede in der Bestückung vorliegen:
Links ist das 500W (Bild von Computerbase) und rechts das 450M zu sehen.
Ein Unterschied ist auf der Primärseite zu finden. Es kommt als Speicherkondensator kein Capxon zum Einsatz, sondern ein Teapo LH 85°C (400V, 220µF). Weitere Unterschiede gibt es bei den Mosfets des PFC und den Schaltern. Statt GPT18N50D beim 500W Modell werden hier durchweg GPT13N50DG verbaut.
Auf der Sekundärseite werden fast nur AsiaX TMX (lila) und Shcon Low-ESR (grün) Kondensatoren verbaut. Diese sind zwar alle mit 105°C spezifiziert, aber allesamt nicht als sehr hochwertig bzw. langlebig einzustufen. Leider konnte ich für die Kondensatoren keine weiteren Angaben finden. Bei AsiaX soll es sich aber wohl um umgelabelte Fuhjyyu handeln. Aufgrund der eher geringeren Belastung des Primäkondensators im 230V Netz, hängt die Lebensdauer also eher von den anderen Kondensatoren ab.
Als IC kommt der Grenergy GR8318 zum Einsatz. Dieser bietet als Schutzschaltung nur UVP und OVP. Die 12V Leitung ist also nicht sehr umfangreich abgesichert, was natürlich negativ zu beurteilen ist.
Auf dem DC-Board erkennt man, dass für beide Minorrails je zwei N-Channel Mosfets benutzt werden. Der PWM-Controller (APW7159) unterstützt zumindest OCP, OVP und UVP.
Die Lötqualität ist, meiner Meinung nach, zufriedenstellend. Wenn ich das machen müsste, würde es nicht so gut aussehen
Auf eine Sache, die in meinen Augen eine leichte Verbesserung vertragen könnte, möchte ich auch noch hinweisen. Und zwar verlaufen auf dem Steckboard für die modularen Kabel Zuleitungen auf der Stecker Seite. Man kann die Kabel schon durch due Steckeröffnung sehen. Bei der Offenlegung sieht man auch, dass der Klipp das Kabel etwas eindrückt. Vielleicht ist es ja möglich, die Kabel auf der Rückseite zu führen.
6. Betrieb
So, kommen wir zum Betrieb des Netzteils. Viel lässt sich dazu nicht sagen, da ich es aktuell (noch) nicht auslasten kann. Im Betrieb fällt allerdings wirklich der Lüfterlauf auf. Denn er ist in meinem Szenario wirklich die ganze Zeit konstant. Für Silent-Enthusiasten ist es wahrscheinlich etwas zu laut. Man hört aber zumindest kein Spulenfiepen, was bei einer DC-DC Schaltung auftreten könnte.
Messungen kann ich leider keine vorweisen. Ich hätte selber hohes Interesse, dass das Netzteil mal durch einen Testparcours gejagt wird. Ich schätze aber, dass es ähnlich abschneiden würde wie das Xpredator 500W, welches bereits von bspw. CB getestet wurde.
7. Fazit
Kommen wir also zum Fazit.
Positiv
- Kurzes Gehäuse
- Teilmodular
- (Wahrscheinlich) hohe Effizienz
- Schwarze Flachband Kabel
- Relativ Leise
- DC/DC Technik
- Verarbeitung
Negativ
- günstige Kondensatoren
- teilweise steife Kabel
- könnte noch leiser sein
Was ich durchaus auch positiv empfinde ist, dass Aerocool nennt (Homepage), dass nur Midrange-Grafikkarten verbaut werden sollten.
Insgesamt gesehen, hinterlässt das Netzteil bei mir einen positiven Eindruck. Gerade die Preis/Leistung empfinde ich gut. Es gibt zwar leichte Verbesserungsmöglichkeiten und auch die Kondensatorwahl könnte besser sein, allerdings würde das Netzteil dann auch mehr kosten. Für "kleine" Rechner, bei denen aber auch die Optik stimmen soll, könnte das Xpredator 450M einen Blick Wert sein.
Wie gesagt, für Verbesserungen oder Hinweise bin ich offen. Auch Fragen werde ich gerne beantworten.
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