Nun hab ich bei mir also den Double Loop bestehend aus (jeweils Aurora) Eiswolf 2 360 für meine 6800 XT sowie nen Eisbär 420 für meinen 5800 X installiert und beide AIOs zu einem Kreislauf zusammengeschlossen.
Kurzer Erfahrungsbericht dazu – ich hab dazu ein Silent Base 802 als Gehäuse.
Der Einbau des Eiswolfs vor ca. 3 Wochen lief ganz gut und der Kühler lief alleine auch soweit ganz ordentlich. Den 360er Radi hatte ich oben in‘ Radi einblasend und aus dem Gehäuse ausblasend eingebaut. Die drei 120er Lüfter machen allerdings nen richtigen Terror, wenn sie hochdrehen. Hatte da bereits den Plan, wenn ich günstig nen Eisbär 420 finde, dass ich mir diesen noch dazuhänge.
Dass im Silent Base 802 oben nichts größeres als ein 360er reingeht, wurde mir dann auch klar.
Generell hab ich mich aber gefragt, warum die größeren Radis (420er) nicht für die größeren Wärmequellen (GPUs) in den AIO Sets verfügbar sind.
Ich werd hier auch immer wieder gefragt, warum kein Custom Loop, aber die Antwort ist recht einfach: keine Lust alle Einzelteile wie Winkelstücke etc. einzeln zusammensammeln zu müssen und das anschließend auch alles dicht zu montieren. Und die Hochnäsigkeit, nur ein Custom Loop mit drei MoRas und acht AGBs ist ne Wasserkühlung, die verspür ich nicht.
Gestern kam dann der Eisbär vorne durch den Radi ansaugend rein. Hat wieder einige Zeit gekostet.
Zunächst einmal hab ich geschaut, ob die Schläuche oben oder unten liegen können, aber bei gegebener Länge und Gehäuse gehts nur oben. Ich hätts gern andersrum gemacht, weil wenn sich dann im Radi oben mal eine Luftblase festsetzt, dann wird sie so vermutlich da dann auch drinbleiben und nicht wieder zurückgespült werden. Aber um die Schläuche unten hinzubekommen müsste der eine Steg unten am Gehäuse rausgeschnitten werden – wollte ich nicht. Anders würde man die Pumpe da nicht hindurchfädeln können.
Bringt man die Schläuche oben an, dann wirds dort eng mit den Schläuchen des andren Radis, aber es ging. Die Ein-/Auslassschrauben fürs Wasser gehen grad so ins Gehäuse rein, Lack auf Lack hat da schon aneinander gekratzt.
Ich hab den Radi von vorne ins Gehäuse rein und die Lüfter hinten angeschraubt. Das hat auf alle Fälle Vorteile für die Montage (weniger komplex) und nachher ist es innen weniger eng. Sicherlich gibt’s den Nachteil, dass somit ein kleiner Spalt zwischen saugenden Lüftern und Radi bleibt, weil dazwischen ja etwas Blech vom Gehäuse ist, an welches alles verschraubt wird. Also ziehts da sicher etwas Luft seitlich am Radi vorbei.
Und ein generelles, hm, Problem: die Aurora Lüfter haben ja tolle/unsinnige LED Ringe, welche aber nur auf der einsaugenden Seite sichtbar sind, jedoch so gut wie nicht an der ausblasenden, wie in meiner Konfiguration. Ob man als RGB Fan (bin keiner) deshalb dann den Luftstrom im Gehäuse dreht und nach vorne rausbläst? Ich wollte auf alle Fälle für mögliche „Fenstermods“ vorne einsaugend haben.
Zur Montage des Eisbär Kühlers/Pumpe hab ich deren Loop dann schon öffnen müssen, weil in dem großen Gehäuse der Weg von vorne zum CPU Sockel echt lang ist – mit Gewalt würds gehen, die Schläuche entsprechend zu zerren. Aber ich muss da garnicht soviel Zug drauf haben, auch weil ich beide Kreisläufe ja kombinieren wollte. Diesmal hab ich vorgewärmte Kryonaut WLP auf meine geschliffene CPU draufgekleckert. Beim Auftragen denk ich mir immer, weniger ginge auch, beim abnehmen denk ich mir immer, weniger hätte es nicht sein sollen. Vorher hatte ich MX5 – ich glaub, beide sind was Übertragung angeht ziemlich ebenbürtig, nur ist die MX5 deutlich flüssiger.
Das Öffnen der Schläuche ist zunächst tricky, da gibt’s ein ergonomisches Problem: an der Schnellkupplung ist die Drehrichtung zum Öffnen markiert, aber von was? Dabei handelt es sich um die Drehrichtung des anderen, nicht markierten Teils, also liegt hier ein Kompatibilitätsproblem vor und ich hab zunächst mit der Rohrzange in die falsche Richtung gedreht. Am Ergebnis mag man mich nun kritisieren, dass ist die langen Schlauch-Würste im Gehäuse rumhängen hab – stimmt. Experten bekommen diese ggf. auch noch hinters MB und nicht vorne hin. Mich störts nicht groß, weil ich per MSI Center das Licht eh immer ausmache.
Jetzt gings an die Verkabelung. Auch wenn ich RGB nicht nutze, hab ichs zumindest korrekt angeschlossen – alle in Reihe an einen MB Anschluss, was als solches schon echten Kabelsalat an der Rückseite gibt.
Die Lüfter wollte ich zunächst alle an meinen PWM Controller des Gehäuses anschließen. Aber dieser hat leider als geringste Einstellung ca. 40% PWM und das ist für die kleineren Eiswolf Lüfter bereits zuviel, da diese bis auf 2.500 RPM hochdrehen können und davon 40% = 1.000 RPM mir bereits deutlich zu laut für Idle sind. Der Controller lässt sich zwar z.B. per FanControl nach oben regeln, aber tiefer als diese 40% geht er nicht runter, also Controller wieder abgesteckt und alle Lüfter ans MB, teils mit Y-Kabel. Die großen 140er Lüfter des Eisbärs laufen immer mindestens 600 RPM (sind keine 0 RPM), was aber für mich nicht zu hören ist.
Nun hab ich also alles am Mainboard, wie immer per FanControl unter Kontrolle und hab ein nicht-hörbares Setting für Idle. Ich nutze jetzt als Sensoren CPU und GPU Hotspot und hab jetzt mal eingestellt, dass beide Radis erst aber 50°C CPU oder GPU HS belüftet werden, wobei wie gesagt, der große Radi ja eh immer mit 600 RPM durchgeblasen wird. Ich hab explizit keinen Temperatursensor für das Wasser – danach könnte man ja auch regeln.
Da ich zuhause immer genügend Lüfter rumliegen hab, hab ich diesmal unten in den Boden zwei einsaugende Lüfter installiert (sieht man auf dem obersten Bild), auch wenn das vermutlich nicht allzuviel hilft. Aber wer Lüfter und Anschlüsse frei hat …
Die ersten Tests sind vielversprechend:
- Scheinbar alles dicht
- Im aktuellen Setting höre ich im Idle nichts, vor allem die Pumpen sind bei Volllast unhörbar – besser als die von meinem früheren Silent Loop 2, welche ich bei Volllast leicht gehört hab und bei Drehzahländerungen deutlich.
- Geräusche gehen erst los, wenn irgendwas die 50 °C überschreitet, ggf. geh ich damit noch weiter hoch, weil bis sich da das Wasser spürbar erwärmt, ist der Leistungspeak normal eh schon wieder vorbei.
- Fürs Benchmarken wo ich maximale Lüfterdrehzahlen nutze hab ich im FanControl ja n andres Profil.
- Balkonmod geht gut, gestern Abend hatte ich draußen ca. 15°C und damit gingen bei voll aufgedrehten Lüftern dann ca. 26°C an der CPU und 20°C am GPU Core.
@GerryB FYI!
