Allgemeine Fragen zu SSDs in Windows und OSX

georgdb

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Hallo Forumsteilnehmer,

ich möchte meine Rechner auf SSD-Platten umstellen (OCZ Vertex 2 Extended). Dazu gehören u.a. Windows-Desktop-Rechner, Notebooks und Macbooks. Ich habe einige Fragen, die trotz Recherche noch offengeblieben sind.

1) Unter Windows übe ich nach Firmenvorgabe (kann man drüber diskutieren, ist aber eben Firmenvorgabe) eine sehr restriktive Backup/Sicherheitsstrategie. Das bedeutet u.a., dass wir sehr regelmäßig Komplettimages unserer Betriebssysteme auf die jeweiligen Systempartitionen zurückspielen. Bisher sieht das in der Praxis dann so aus, dass wir jeweils nach einer Betriebswoche zum Wochenende hin jeweils ein Backup per Acronis-Image-Programm auf die Systempartition zurückkopieren. Das geht schnell mit einem Klick und auf herkömmlichen HDs sehr zügig (10 Minuten) und spart obendrein viele Wartungsaufgaben. Regelmäßige Virensuche wie auch Defragmentierungenen sind damit obendrein überflüssig, und bzgl. des Sicherheitsaspektes hat sich diese Vorgehensweise außerordentlich bewährt. HDs machen das auch problemlos mit. Nur wie ist das bei SSDs? Muss da jeweils immer wieder TRIM durchgeführt werden bzw. muss die Platte jeweils immer komplett gelöscht werden?

Abgesehen vom Vorgang an sich, scheint bei einer solchen Komplettinanspruchnahme auch schnell die Lebensdauer beeinträchtigt zu werden. Mindestens aber die Leistungsfähigkeit (Schreib-Lese-Geschwindigkeiten). Oder muss ich mir diesbezüglich keine Sorgen machen? Gibt es diesbezüglich (besonders hinsichtlich regelmäßiger Image-Backups) Erfahrungen?

2) Bei den Macs haben wir es ansonsten mittels Festplattendienstprogramm geregelt. Das ist etwas umständlicher als unter Windows. Da man unter OSX ohnehin kein TRIM usw. zur Verfügung hat, scheint mir die 'Pflege' der SSDs bei einer restriktiveren Backupstrategie etwas komplizierter. Aber auch dort komme ich nicht umhin, der Firmenvorgabe zu folgen. Und das bedeutet, dass einmal in der Woche das OS vom Backup zurückgespielt wird. (Also von einem Server ziehe ich per Festplattendienstprogramm ein Systembackup auf die Systempartition im Mac. Kann ich diese Vorgehensweise mit einer SSD beibehalten oder gilt es, besondere Maßnahmen vorzunehmen, wozu es womöglich auch Windows braucht, um z.B. TRIM usw. einsetzen zu können?

Ich danke euch schon einmal für mögliche Antworten.

Georg
 
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1) Das zurückspielen eines Images lässt ja "NULL" Invalide Daten auf der SSD zurück. Trim ist übrigens ein Automatismus und muss nicht durchgeführt werden. Und mit dem Image-Zurückspielen ist das ja praktisch genau das gleiche. Acronis macht das was gemacht werden muss automatisch für Dich.
Lese-Performance ist noch nie ein Problem gewesen, der "verschleiß" wirkt sich immer nur auf die Schreibgeschwindigkeit aus. Da eine SSD allerdings mehrere TB Schreibvorgänge aushält musst Du Dir überhaut keine Sorgen machen. Sie wird genau so lange halten wie eine HDD (wenn nicht länger).

Nebenbei: Dem Sandforce-Controller in der Vertex ist es egal ob TRIM an ist oder nicht. Die SSD bricht von der Geschwindigkeit her ein sobald sie ein mal komplett beschrieben wird, und erreicht dann den Ursprungszustand nicht mehr, egal ob TRIM an ist oder nicht. Die Garbage-Collection der SSD ist gut genug, so das man sich über Trim AN/AUS überhaupt gar keinen Kopf machen muss.
 
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Danke für die schnelle Antwort! Also muss ich mir unter Windows mit Acronis schon mal keine Gedanken machen. Aber wie sieht es mit OSX aus? Da nutze ich bisher das Festplattendienstprogramm. Ist aber vermutlich dann genau so unkompliziert. Einfach drüberspielen und fertig? Keine weiteren Rücksichtnahmen...

Jetzt schreibst du, dass die Geschwindigkeiten nach einem kompletten Beschreibvorgang einbrechen und sich auch nicht mehr wiederherstellen lassen. Ist das nur bei Sandforce-SSDs der Fall? Empfiehlst du eine andere SSD? Die OCZ-Platten wurden mir bzgl. Preis-Leistung und eben gerade wegen der Sandforce-Controller sehr emfpohlen.

Grüße, Georg
 
Das ist nur bei Sandforce-SSDs so und wohl ein Kontrollvorgang durch den Sandforce-Chip, der dadurch die Haltbarkeit der SSD erhöht. Ich würde zur Zeit auf Sandforce setzen. Vertex 2 oder Revodrive wären auch meine Wahl (hab selbst ein Revo das wie Du sicher weißt gar kein Trim unterstützt).

Und mach Dich deshalb nicht krumm, die Leistung der SSD gegenüber Festplatten ist überragend, und das bisschen Verlust an Schreibleistung fällt im Alltag überhaupt nicht auf. Das ist nur ein Benchmark-Hinterhergerenne.
 
Danke für Antwort erneut... !

Ja, und ich kann dir nur beipflichten, dem 'Benchmark'-Wahnsinn sollte man wirklich nicht mal aus den Augenwinkeln nachlaufen... Wenn man aber so manche Informationsseite über den 'Umgang' mit SSDs so liest, stößt man schnell auch auf verunsicherende, unterschiedliche Philosophien. Einiges scheint, wie man wohl feststellen muss, aber mittlerweile überholt. So auch die besonderen Pflegemaßnahmen, die bei SSDs der ersten Generationen noch unabdingbar waren.

Bei normalem Betrieb machte ich mir auch so schon keine Gedanken, wenn man sich so manche Reviews durchliest. Aber hinsichtlich der doch intensiven Backup-Vorgänge dachte ich mir, frag mal noch einmal nach...

Muss ich also nur noch mit unserem Systemadmin absprechen, wann ich die SSDs bestellen kann, damit ich die entsprechenden Backup-Systeme erhalte... :)

Vielen Dank für die Auskünfte und Hilfe!
Georg
 
Nebenbei: Dem Sandforce-Controller in der Vertex ist es egal ob TRIM an ist oder nicht. Die SSD bricht von der Geschwindigkeit her ein sobald sie ein mal komplett beschrieben wird, und erreicht dann den Ursprungszustand nicht mehr, egal ob TRIM an ist oder nicht. Die Garbage-Collection der SSD ist gut genug, so das man sich über Trim AN/AUS überhaupt gar keinen Kopf machen muss.

1. TRIM ist nur ein Kommando, was der Controller damit macht ist ihm überlassen.

2. Bei Sandforce ist TRIM wichtig für das Wear-Leveling und nicht wie man es von Indilinx her kennt um die Leistung schnell wiederherzustellen. Ganz nach dem Motto "Longevity over Speed".

3. Bei Indilinx wird das TRIM Kommando sofort durch eine aggressive GC ausgeführt, was zwar die Leistung schnell wiederherstellt, aber auch zu einer hohen Write-Amplification führt.

4. Bei Sandforce wird "nach Bedarf" getrimmt.
 
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Danke noch einmal für die Beiträge.

Wenn ich das jetzt so überblicke, dann scheint hinsichtlich der Verwendung und vor allem Os-übergreifend (Windows und OSX) die Vertex 2 Extended auch die optimale Lösung derzeit darzustellen (auch vor einer SSD wie z.B. die Crucial Real C300).

Muss ich noch auf solche Themen wie 'Alignment' achten? Dazu fand ich bei OCZ noch Hinweise:
OCZ SSD Alignment

Wie ich ansonsten gerade fand, bietet OCZ kundennah im eigenen Support-Forum viele Informationen. Aber ich fühle mich hier bereits bestens beraten (und vor allem auch bzgl. meiner bisherigen Fragen beruhigt!)
OCZ SSD Support for Linux and Apple OSX

Viele Grüße, Georg
 
Win7 erstellt Partitionen automatisch richtig. Acronis in der aktuellen Version beachtet das Aligment scheinbar. Nachprüfen.
 
...nach einer Betriebswoche zum Wochenende hin jeweils ein Backup per Acronis-Image-Programm auf die Systempartition zurückkopieren.
Georg

Etwa die gleiche Strategie hatte ich verfolgt. Ich befinde mich aber in dem Glauben, dass das mit meiner SSD nicht gut funktioniert, und das stört mich sehr.

...
 
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