Alphacool alles full copper oder was?

Cocoatea

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Hi,
Habe bei ebay einen gebrauchten ut60 Radiator ersteigert. Er hat nicht die hübschen blauen Buchstaben an der Seite und ist wohl ein paar Jahre alt. Sieht aber von aussen aus wie die neuesten Modelle auf der Website. Ich habe mal ins Innere geschaut durch die Anschlussöffnungen und wundere mich, das es mir da silbrig entgegenkommt. Was ist das für ein Material? Ging davon aus, das alphacool Radiatoren komplett Kupfer sind.
Habe mal mit dem schraubendreher vorsichtig angekratzt und es tut sich nix. Also vermutlich auch keine Nickellegierung. Könnte das etwa - ogott - Alu sein?
Baue das Teil jetzt erstmal nicht ein!

Grüße, Christian
 
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Früher hatten die noch goldene Schrift. So ein Relikt habe ich auch noch. Die endkappen sind aus Messing, Rest Kupfer.
 
Alu auf keinen Fall, vielleicht getrocknetes Mayhems Aurora :fresse:
 
Ja, könnte Messing sein! Ist aber eher silbrig und nicht wie Messing. Wer weiss was der kolläsch da für Metalle in seinem Kreislauf hatte... Schee Elektrolyse betrieben urgs
Das kommt mir bei mir nicht rein... Wer weiss was sich da alles so absetzt in den Blöcken.
 
Die Anschlüsse sind immer aus Messing. Kupfer ist zu weich um ein Gewinde dauerhaft zu halten. Alle Radiatoren haben Messinggewinde, außer einige Aluradiatoren. Ansonsten sind die Alphacool Radiatoren aus Vollkupfer, einschließlich der Vorkammern. Alu ist am ganzen Radiator nicht zu finden. Wenn du einen blauen Schriftzug hast, kann der Radiator nicht älter als 1 Jahr sein ;)
 
Spül den gut durch und rein damit... Ich sehe da keine großen Probleme ;)
 
Hi,

also ich spreche nicht von den Anschlüssen - die sind messingfarben.
Die Vorkammer macht mir Sorgen. Anbei ein Foto. Das ist ganz und garnicht Messing oder gar Kupferfarben sondern perfelkt silbrig.
Man kann meine Spuren sehen, wo ich versucht habe es "anzukratzen" und sich nichts tat...
Es sieht mir eher aus als sei das vernickelt? :confused:

Es darf also weiter spekuliert werden :d

2016-04-02 10.43.00.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Da muss nichts spekuliert werden - das ist nur das Lötzinn mit dem das ganze Ding verlötet ist ;). Völlig normal - das gehört so! Damit wird bei der Herstellung ziemlich verschwenderisch umgegangen - daher die flächendeckende Benetzung in der Vorkammer.

Der Radi ist völlig in Ordnung und sieht verhältnismäßig sauber aus. Du kannst ihn ohne Einschränkungen verwenden.

Edit #1: Die Rechteckrohre die du durch die Öffnung siehst, sitzen in einer Schlitzblende und sind mit dieser verlötet. Die Schlitzblende ist wiederum an den Außenkanten mit den tiefgezogenen Vor- und Umlenkkammern verlötet und in diesen wiederum die Messinggewinde für die Anschlüsse. Da man solche großflächigen Lötungen nur per Ofenlötung hinkriegt, artet das bei Netzradiatoren regelmäßig in diesen Lot-Orgien aus, die du da siehst. Da man es von außen nichts sieht, wird da eben nicht gespart, um sicherzustellen, dass die Radis ohne Nacharbeit dicht sind.
Das ist übrigens auch der Grund warum man neue Netzradis immer gründlich reinigen sollte, denn damit das Lötzinn sich überall verteilt, werden auch große Mengen Flussmittel eingesetzt, dessen Rückstände nach der Produktion meist großteils im Radiator verbleiben. Reinigt man den Radiator nicht gründlich schwemmt man ganzen Dreck sukzessive in den Kreislauf. In deinem Fall sollte der meiste Dreck schon im Kreislauf des Vorbesitzers hängen, falls er den Radi nicht vor dem Einbau gereinigt hatte. Du hast hier also ein vergleichsweise sauberes Exemplar vor dir ;).

Edit #2: Hier kannst du mal ein Blick drauf werfen wenn eine der Vorkammern entlötet wurde: Klick
Das war allerdings ein Exemplar in dem der Lötzinneinsatz vergleichsweise sparsam erfolgte. Hängt immer von der Fertigungsstraße und der Präzision der Vorfertigung ab. Wenn sehr präzise gefertigt wird, kann man auch mit sehr wenig Lötzinn prozesssicher arbeiten. Alternativ könnte man natürlich auch die einzelnen Rohre mit einem kupferfarbenen Lot hartlöten. Das kann dann z.B. so aussehen wie bei den teuren Magicool Elegant Radis: Klick. Dazu muss man aber an die Rohre heran kommen, was eben mit ebenfalls verlöteten Vor- und Umlenkkamern nicht möglich ist. Bei der Magicool Elegant Serie sind die transparenten Vor- und Umlenkkammenr mit formschlüssigen Klammern und einer Gummidichtung angepresst. Hier kommt man deshalb vorher an alle Rohrenden und an die Schlitzblende direkt heran, so dass man einen saubere und optisch ansprechende Verbindung hinkriegt. Kostet aber eben auch entsprechend mehr und ist nur sinnvoll wenn man es sehen kann.
Bei normalen Radiatoren würde die Kosten für so schöne Lötverbindungen die Radiatorpreise noch weiter in die Höhe treiben. Bei Massenware wird daher eigentlich ausschließlich mit mehr oder weniger großem Mengen an Weichlot und viel Flussmittel im Ofen gearbeitet. Zudem sind die Rohre in der Regel vorverzinnt, damit die Nähte auf jeden Fall dicht werden und die Lamellen gleichzeitig verlötet werden können.


Vielleicht muss ich doch endlich mal einen alten Radi aufsägen in dem nicht so mit Lot nicht gegeizt wurde, damit ich selber ein Schnittmodell für solche Fragestellungen parat habe. Jetzt wo ich endlich ne Bandsäge habe ist das kein großer Aufwand mehr und man kann Vieles an so einem Modell zeigen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das erklärt es - das ist alles Lötzinn...!
So schnell wird aus Full Copper dann also "Full Tin" :-P

Spass beiseite, Danke für die äußerst ausführliche Erklärung!
 

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