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Ich wurde ausgewählt im Rahmen eines Lesertest die All-in-One Wasserkühlung Eisbaer Aurora 360 von Alphacool zu testen. Während einiger Wochen habe ich von meinen Eindrücken in Form eines episodischen Tagebuches berichtet. Nun trage ich meine Ergebnisse und Erfahrungen zusammen.
Die Alphacool Eisbaer Aurora 360 ist eine AiO-Wasserkühlung für moderne Prozessoren fast aller gängiger Sockel (AMD: AM4, AM3(+)/AM3/AM2(+)/AM2/939/FM2(+)/FM2/FM1/G34/940, TR4, Intel: 2066, 1151/1150/1155/1156/755/2011-3/2011/1366). Die entsprechenden Bauteile sind allesamt im Lieferumfang enthalten.
Der Radiator ist bereits mit der Pumpe, welche in den Sockel integriert ist verbunden. Dank Schnellverschlüssen lässt sich der Kreislauf um weitere Radiatoren oder beispielsweise einen GPU-Kühler erweitern.
Für eine allfällige Erweiterung gibt es auch einen Nachfüllstutzen auf der Oberseite der Pumpe. Mit einem (nicht im Lieferumfang enthaltenen) Trichter, wäre dies wohl schnell zu bewerkstelligen.
Ebenfalls zum Lieferumfang gehören drei Alphacool Aurora LUX Pro Lüfter welche mit 800 bis 2000 RPM drehen (PWM geregelt) und einen statischen Druck von 2.0 mm Wassersäule beziehungsweise einen Luftdurchfluss von 104.49 m³/Stunde erzielen (Herstellerangaben).
Pumpe und Lüfter sind mit steuerbaren RGB-LEDs ausgestattet, welche von mir jedoch nicht getestet wurden, da ich die AiO in einem geschlossenen BeQuiet! Silent Base 801 verbaue.
Das Testsystem setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:
Ersteindruck
Die Komponenten machen auf den ersten Blick einen gut verarbeiteten Eindruck. Kanten sind sauber abgeschnitten; es gibt keine überstehenden Späne. Alle Schläuche sitzen fest und wackeln nicht. Weder Lüfter, Radiator, noch Pumpe klackern, wenn man sie schüttelt.
Einbau
Der Einbau gestaltete sich erstaunlich einfach. Die Bedienungsanleitung ist zutreffend und bebildert. Alle notwendigen Schrauben, Unterlegscheiben und ähnliches ist sauber abgepackt im Lieferumfang enthalten. Ersatzschrauben sind teilweise vorhanden, aber nicht durchgehend. Noctua und BeQuiet! statten ihre Lüfter jeweils mit Gummipfropfen beziehungsweise Metallschrauben mit Unterlegscheiben aus Gummi aus, um allfällige Vibrationen zu dämpfen und nicht auf der Gehäuse zu übertragen. Alphacool liefert rein metallische Schrauben ohne Dämpfung aus. Dies hat bei mir auch einige Spuren am Gehäuse hinterlassen, wie ich beim nachträglichen Umplatzieren des Radiators festgestellt habe.
Um den CPU-Sockel herum ist viel Platz frei. Man kommt leicht an die Schrauben ran und die Montage geht in einem Zug. Von meinem Noctua NH-D15 war ich mir eine eher mühsame Montage gewohnt. Von der Alphacool Aurora Eisbaer war ich positiv überrascht. Jedoch viel mir auf, dass der Noctua einen deutlich grösseren Anpressdruck erreichen dürfte.
Ein nettes Gimmick auf der Pumpe ist der Bär, der einem entgegenblickt. Leider wird er etwas verdeckt von all den Kabeln und Schläuchen, die um ihn herum platziert sind. Aber durch das Platzieren all der Schläuche und Kabel an der Oberseite, braucht man rundherum keinen Platz hierfür, so kommt nichts dem Arbeitsspeicher, der Grafikkarte oder der Northbridge in den Weg.
Die Einfachheit und Kompaktheit dieser AiO hat auch einen Haken: Die Schläuche sind mit 39.5cm für einige Gehäuse vielleicht bereits etwas zu kurz. Die zeigte sich bei mir in zwei Situationen:
Der Radiator weisst auf beiden Seiten die entsprechenden Bohrungen auf, um entweder den Radiator am Case oder die Lüfter am Radiator zu befestigen. Hier hat man viele Freiheiten. Es werden 2 Sets an Schrauben mitgeliefert: lange und kurze. Entweder kann man den Radiator mit den kurzen am Case befestigen und die Lüfter mit den langen Schrauben auf der anderen Seite des Radiators, oder man macht sich ein Sandwich aus Lüfter-Case-Radiator und nutzt nur die langen Schrauben. So kann man sowohl Push- als auch Pull-Aufbauten realisieren. Die langen Schrauben greifen aber nicht immer sooo gut im Radiator. Zwei von 12 Schrauben drehen sich bei mir nicht richtig ein. Irgendwie halten sie zwar, aber nicht so richtig.
Hat man erstmal alles eingebaut, muss man es noch anschliessen. Die Pumpe geht an einen normalen 3-Pin Lüfteranschluss auf dem Mainboard, die Lüfter haben die üblichen 4-Pin-PWM-Anschlüsse. Eine Kabelpeitsche um alle 3 Lüfter an einem einzigen Anschluss auf dem Mainboard anzuschliessen liegt ebenfalls bei. Das PWM-Signal wird hier ebenfalls gleichermassen übertragen (es ist ein 4-Pin auf 3*4-Pin-Adapter). Die Kabel der Lüfter sind ausserordentlich lang. Einer sauberen Kabelführung steht damit nichts im Wege.
Ein echtes Highlight (pun intended), wäre die RGB-Beleuchtung von Pumpe und Lüftern, welche auch über das Mainboard steuerbar wäre. Da ich ein geschlossenes Case besitze, habe ich dies allerdings nicht getestet.
Trotz vieler Kabel und Schläuche ergibt sich aber ein ordentliches Bild. Die Konstruktion scheint überlegt und sehr "Einbau-freundlich".
Testparcours
Mein Hauptanliegen ist Unhörbarkeit. Zumindest im idle. Ich will mein System so leise wie möglich. Ich will schauen müssen, ob die Power-LED leuchtet oder nicht, um festzustellen ob der PC läuft oder nicht. Doch habe ich die Maschine ja nicht, damit sie nur rumidlet. Um verschiedene Szenarien abzudecken, habe ich mir folgenden Testparcours überlegt:
Im 1. idle sollte sich das System einpendeln. Ich wollte schauen, wie warm die Komponenten dabei werden und wie laut das System dabei ist. Sozusagen als Basislinie.
Beim FPU- und GPU-Stresstest wollte ich schauen, wie sich die Temperatur im Inneren entwickelt.
Um nochmals eine Schippe drauf zu legen und alles an die Grenze zu treiben, habe ich anschliessend alles gestresst, um zu schauen wie das Gehäuse mit der Temperatur fertig wird.
Der anschliessende idle soll zeigen, wie schnell sich das System wieder abkühlt.
Als "Alltagstest" habe ich mich dann noch auf die Suche nach Primzahlen gemacht und Prime95 im Hintergrund laufen lassen. Dabei liegt zwar etwas Last auf der CPU, aber keine sonderlich grosse. Das kommt dem, was ich sonst so mache wohl am nächsten.
Temperatur-Messwerte und Lüfter-Drehzahlen wurden mit HWiNFO64 erhoben. Die Lautstärkemessung habe ich mit meinem Smartphone (OnePlus 7pro) und der App Decibel X Pro durchgeführt. Das Smartphone lag dabei etwa 15cm über Boden auf einer Kiste, ca. 20cm vom Case entfernt, seitlich. Die Lautstärkemessung ist nicht geeicht. Messwerten unter 30 dB stehe ich prinzipiell skeptisch gegenüber, da professionnelle Messgeräte unter 30 db eher einige tausend Euro kosten. Absoluten Zahlen würde ich deshalb keinen Glauben schenken. Eher den relativen. Aber auch diese würde ich mit Vorsicht geniessen. Nichtsdestotrotz habe ich diese erhoben und gebe sie hier im folgenden an.
Ergebnisse
Meine Ergebnisse habe ich relativ ausführlich in meinem Tagebuch besprochen:
Meine wichtigsten Erkenntnisse waren hierbei wohl folgende:
Im CPU Load-Plot lässt sich gut erkennen, in welcher Phase des Testparcours man gerade ist, wobei sich kein Unterschied mehr zwischen load und high load mehr ausmachen lässt - dieser zeigt sich aber an den Temperaturen. Insbesondere die CPU zeigt unter high load einige Temperaturspitzen von bis zu 98°C. Hier hat das Wasser wohl gekocht.
Der Drehzahl-Plot ist hier eher noch ein Relikt aus im Tagebuch beschriebenen Tests, welche ich vorher gemacht habe. Im hier präsentierten Setting orientieren sich nämlich alle Lüfter an den CPU-Temperaturen, so dass diese gleich laufen. Auch gibt es in der hier präsentierten Kurve keinen Unterschied zwischen den Lüftern CPU, Front high und Front low. Alle drei Kategorien verweisen hier auf dieselben drei Lüfter, die am Radiator in der Front verbaut sind. In anderen Testszenarien hatte ich hierfür unterschiedliche Kurven und Lüfter.
Die Lautstärkekurve ist derart noisy (pun intended), dass ich einen Fit eingezeichnet habe.
Für die eher quantitativ Veranlagten unter euch, habe ich für die verschiedenen Phasen Durchschnittswerte berechnet:
Temperatur
Lüfterdrehzahl
Lautstärke
Der zweite Plot, den ich hier präsentiere, zeigt die Unterschiede zu meinen Ergebnisse mit dem Noctua CPU-Kühler. Ich muss hier aber folgendes festhalten: Es wurde nicht nur der Prozessor-Kühler gewechselt, sondern auch die Lüfterkurven und die Anordnung der Gehäuselüfter. Hier vergleiche ich eigentlich folgende Aufbauten:
Behalten wir dies im Hinterkopf und schauen uns die Ergebnisse an:
Positive Werte bedeuten, dass die Temperaturen höher liegen, beziehungsweise die Lüfter schneller drehen, wenn der Noctua CPU-Kühler verbaut ist.
Am CPU-Last-Plot erkennt man, welche Zeitabschnitte man überhaupt vergleichen darf. Nur wenn die gleiche Last anliegt, ergibt ein Vergleich Sinn. Ansonsten befinden sich die Testreihen noch in unterschiedlichen Phasen des Parcours. Und die CPU-Temperatur im idle unter Luftkühlung braucht ja nicht mit der CPU-Temperatur unter Last unter Wasser verglichen zu werden...
Deutlich zu sehen ist, wie die Netzwerkkarte davon profitiert, dass ein stärkerer Luftstrom herrscht, wenn der Radiator in der Front verbaut ist und allgemein ein grösserer Luftstrom im Case herrscht.
Die SSD kann hiervon im idle ebenfalls profitieren, unter Last aber profitierte sie eher davon, vom Noctua angeblasen zu werden.
Bei der GPU zeigt sich ein gegenteiliges Bild. Im idle ist sie kühler, wenn sie permanent und ziemlich direkt vom Noctua angepustet wird. Unter Last hingegen, ist sie kühler, wenn sie eben gerade nicht direkt in der warmen Abluft der CPU sitzt. Hier profitiert die GPU davon, dass die Eisbaer die Abwärme der CPU über eine grössere Fläche verteilt und so die Wärmemenge von einem grösseren Volumen innerhalb des Gehäuses aufgenommen wird, statt sich direkt bei der GPU "abzulagern".
Der Arbeitsspeicher scheint sich in beiden Settings gleichermassen wohl zu fühlen.
Die Northbridge profitiert, für mich etwas überraschend, davon, wenn der Noctua in der Nähe ist. Ich hätte erwartet, dass dieser seine Wärme abstrahlt und sich dadurch die VRM-Temperaturen erhöhen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Mit LuKü ist sind die VRM-Temperaturen tiefer. Die Lüfter des Noctua sitzen allerdings ziemlich tief - weiter unten als die Kühllamellen. Vielleicht ergibt sich so ein kleiner seitlicher Luftstrom, der ausreicht, die Northbridge kühler zu halten!? Wirklich erklären kann ich mir dies aber nicht - zumal ja auch die sonstigen Gehäuselüfter, im WaKü-Setting mit Radiator in der Front, allesamt laufen.
Der Chipsatz profitiert im WaKü-Setting von den stärker laufenden Lüftern in der Front und zeigt durchgehend tiefere Temperaturen.
Die CPU hat starke Schwankungen in der Temperatur, gerade im idle. Im einem Moment ist die Temperatur mit dem Noctua tiefer. Im nächsten aber schon mit der Eisbaer. Ein hin und her. Unter Last ist das Bild klarer. Die AiO bringt die Temperatur nicht ganz so tief runter, wie der LuKü. Hier könnte der Anpressdruck eine Rolle spielen. Gefühlt sitzt der Noctua deutlich straffer. Bei der Montage hatte ich doch einige Mühe. Die Eisbaer aber war da ganz zahm und leicht zu montieren. Die Schrauben lassen sich aber nicht fester zudrehen. Vielleicht liegt es aber auch an den verschiedenen Wärmeleitpasten. Ich habe jeweils die mitgelieferten genutzt - der Hersteller sollte ja wissen, was gut für sein Produkt ist. Hier hätte ich ehrlich gesagt mehr von das AiO erwartet. Klar, der Noctua ist riesig. Aber auch ein 360er Radiator nimmt eines an Platz ein.
Die Drehzahlkurve gibt wieder was zu erwarten ist. Der erste Lauf mit der LuKü war darauf getrimmt, möglichst tiefe Drehzahlen zu haben, wann immer möglich die Lüfter sogar auszuschalten. Der letzte Lauf mit der WaKü hat Lüfterkurven, die darauf ausgerichtet sind, möglichst hoch zu drehen, ohne hörbar zu sein. Einzig der PCH-Lüfter kann nicht geregelt werden - dieser braucht aber nicht mehr zu laufen, wenn die anderen Lüfter schon genug pusten. Das sieht man gut unter Last.
Die CPU wird hier von komplett verschiedenen Typen gekühlt. Die Lüfter des Noctua haben Maximaldrehzahlen die nahe der Minimaldrehzahl der Alphacool liegen. Das hier die reinen Zahlenwerte unterschiedlich sind, erstaunt nicht.
Lautstärkemässig nehmen sich beide Varianten kaum etwas, zumindest was die Messwerte der Handyapp ergeben. Subjektiv aber würde ich die AiO im idle als etwas ruhiger bezeichnen. Auch ist es mir mit der AiO besser geglückt, Lüfterkurven anzulegen, die nur ein unmerkliches Regeln der Lüfter zur Folge haben. Plötzliches aufheulen, um gleich darauf zu verstummen, gibt es eigentlich kaum. Mit AiO habe ich gleichmässigere Kurven und so auch eine gleichmässigere Geräuschentwicklung, gerade, wenn nur eine geringe Last anliegt. Unter Volllast sind beide Varianten, Lu- und WaKü, einfach nur laut.
In Durchschnittswerten ausgedrückt ergibt sich folgendes Bild:
Temperatur-Unterschiede (>0: WaKü kühler)
Lüfterdrehzahl-Unterschiede (>0: WaKü langsamer)
Lautstärke-Unterschiede (>0: WaKü leiser)
Fazit
Mit der Eisbaer Aurora ist es Alphacool gelungen eine Einsteigerfreundliche AiO zu kreieren, welche mit den besten Luftkühlern auf dem Markt mithalten kann. Ein unhörbarer Idle-Betrieb ist möglich. Unter Last liegt die Leistung in etwa auf dem Niveau eines Noctua NH-D15. Wer die Optik einer WaKü und viel LED einem Luftkühler vorzieht, soll sich die Alphacool Eisbaer Aurora unbedingt anschauen. Die Montage gestaltet sich einfach. Die Verarbeitungsqualität ist gut. Ich hätte es aber gerne gesehen, wenn die Schrauben irgendeine Art von Dämpfung aufweisen würden - nicht wegen der Geräuschentwicklung (mir sind keine Vibrationen aufgefallen) - sondern um das Case vor Kratzern bei der Montage und der Nachjustierung zu schützen. Der Radiator lässt sich auf verschiedenste Weisen anbringen, jedoch muss man darauf achten, dass die Schläuche mit knapp unter 40cm doch eher begrenzt sind. Ein allzu grosses Case darf es für die Eisbaer nicht sein.
Disclaimer
Abschliessend danke ich dem hardwareluxx-Team für die Wahl und Alphacool für das Testexemplar. Meine Ergebnisse wurden mir in keiner Weise vorgegeben. Auch wurde ich während des Tests nicht von Alphacool oder Hardwareluxx kontaktiert oder in anderer Weise beeinflusst. Der Test gibt meine eigenen Erfahrungen und Gedanken wieder.
Die Alphacool Eisbaer Aurora 360 ist eine AiO-Wasserkühlung für moderne Prozessoren fast aller gängiger Sockel (AMD: AM4, AM3(+)/AM3/AM2(+)/AM2/939/FM2(+)/FM2/FM1/G34/940, TR4, Intel: 2066, 1151/1150/1155/1156/755/2011-3/2011/1366). Die entsprechenden Bauteile sind allesamt im Lieferumfang enthalten.
Der Radiator ist bereits mit der Pumpe, welche in den Sockel integriert ist verbunden. Dank Schnellverschlüssen lässt sich der Kreislauf um weitere Radiatoren oder beispielsweise einen GPU-Kühler erweitern.
Für eine allfällige Erweiterung gibt es auch einen Nachfüllstutzen auf der Oberseite der Pumpe. Mit einem (nicht im Lieferumfang enthaltenen) Trichter, wäre dies wohl schnell zu bewerkstelligen.
Ebenfalls zum Lieferumfang gehören drei Alphacool Aurora LUX Pro Lüfter welche mit 800 bis 2000 RPM drehen (PWM geregelt) und einen statischen Druck von 2.0 mm Wassersäule beziehungsweise einen Luftdurchfluss von 104.49 m³/Stunde erzielen (Herstellerangaben).
Pumpe und Lüfter sind mit steuerbaren RGB-LEDs ausgestattet, welche von mir jedoch nicht getestet wurden, da ich die AiO in einem geschlossenen BeQuiet! Silent Base 801 verbaue.
Das Testsystem setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:
CPU | AMD Ryzen 3950X |
Mainboard | Gigabyte X570 Aorus Ultra |
RAM | 4*16GB ECC Samsung M391A2K43BB1-CTD 2666 CL19 @3200 CL16 |
Storage | 2*1 Tb Samsung 970 Evo Plus (NVMe) WD Green 120 GB SSD (SATA-III) |
GPU | Gainward 8600GT (passiv) |
NIC | Asus XG-C100C (10 GBit) TP-Link (1 GBit) |
PSU | Fractal Ion+ Plantinum 560 Watt (semipassiv) |
Case | BeQuiet! Silent Base 801 |
Fans | 4*Noctua NF-A14 3* BeQuiet! Pure Wings 2 |
Ersteindruck
Die Komponenten machen auf den ersten Blick einen gut verarbeiteten Eindruck. Kanten sind sauber abgeschnitten; es gibt keine überstehenden Späne. Alle Schläuche sitzen fest und wackeln nicht. Weder Lüfter, Radiator, noch Pumpe klackern, wenn man sie schüttelt.
Einbau
Der Einbau gestaltete sich erstaunlich einfach. Die Bedienungsanleitung ist zutreffend und bebildert. Alle notwendigen Schrauben, Unterlegscheiben und ähnliches ist sauber abgepackt im Lieferumfang enthalten. Ersatzschrauben sind teilweise vorhanden, aber nicht durchgehend. Noctua und BeQuiet! statten ihre Lüfter jeweils mit Gummipfropfen beziehungsweise Metallschrauben mit Unterlegscheiben aus Gummi aus, um allfällige Vibrationen zu dämpfen und nicht auf der Gehäuse zu übertragen. Alphacool liefert rein metallische Schrauben ohne Dämpfung aus. Dies hat bei mir auch einige Spuren am Gehäuse hinterlassen, wie ich beim nachträglichen Umplatzieren des Radiators festgestellt habe.
Um den CPU-Sockel herum ist viel Platz frei. Man kommt leicht an die Schrauben ran und die Montage geht in einem Zug. Von meinem Noctua NH-D15 war ich mir eine eher mühsame Montage gewohnt. Von der Alphacool Aurora Eisbaer war ich positiv überrascht. Jedoch viel mir auf, dass der Noctua einen deutlich grösseren Anpressdruck erreichen dürfte.
Ein nettes Gimmick auf der Pumpe ist der Bär, der einem entgegenblickt. Leider wird er etwas verdeckt von all den Kabeln und Schläuchen, die um ihn herum platziert sind. Aber durch das Platzieren all der Schläuche und Kabel an der Oberseite, braucht man rundherum keinen Platz hierfür, so kommt nichts dem Arbeitsspeicher, der Grafikkarte oder der Northbridge in den Weg.
Die Einfachheit und Kompaktheit dieser AiO hat auch einen Haken: Die Schläuche sind mit 39.5cm für einige Gehäuse vielleicht bereits etwas zu kurz. Die zeigte sich bei mir in zwei Situationen:
- Mein Case verfügt im Deckel über eine Art Schublade, in welcher Lüfter oder Radiatoren befestigt werden können. Die Schläuche der Alphacool Eisbaer Aurora sind aber nicht lang genug, um diese Schublade samt Radiator herauszuziehen, wenn die Pumpe bereits auf der CPU verschraubt ist. Möchte man den Radiator verschieben oder neue Lüfter an diesem montieren, muss man zunächst den Sockel lösen, um dann die Schublade herausziehen zu können. Beim Einbau muss man darauf achten, zuerst den Radiator und die Lüfter an der Schublade zu befestigen, diese zu schliessen, und erst dann die Pumpe auf der CPU zu befestigen.
- Als ich den Radiator in der Front befestigen wollte, merkte ich, dass ich diesen nicht ganz oben befestigen konnte: es hat einen der Schläuche abgeknickt. Zum Glück hätte ich Platz für einen 420er Radi (theoretisch), so dass ich den hier getesteten 360er einfach ein Stück nach unten schieben konnte.
Der Radiator weisst auf beiden Seiten die entsprechenden Bohrungen auf, um entweder den Radiator am Case oder die Lüfter am Radiator zu befestigen. Hier hat man viele Freiheiten. Es werden 2 Sets an Schrauben mitgeliefert: lange und kurze. Entweder kann man den Radiator mit den kurzen am Case befestigen und die Lüfter mit den langen Schrauben auf der anderen Seite des Radiators, oder man macht sich ein Sandwich aus Lüfter-Case-Radiator und nutzt nur die langen Schrauben. So kann man sowohl Push- als auch Pull-Aufbauten realisieren. Die langen Schrauben greifen aber nicht immer sooo gut im Radiator. Zwei von 12 Schrauben drehen sich bei mir nicht richtig ein. Irgendwie halten sie zwar, aber nicht so richtig.
Hat man erstmal alles eingebaut, muss man es noch anschliessen. Die Pumpe geht an einen normalen 3-Pin Lüfteranschluss auf dem Mainboard, die Lüfter haben die üblichen 4-Pin-PWM-Anschlüsse. Eine Kabelpeitsche um alle 3 Lüfter an einem einzigen Anschluss auf dem Mainboard anzuschliessen liegt ebenfalls bei. Das PWM-Signal wird hier ebenfalls gleichermassen übertragen (es ist ein 4-Pin auf 3*4-Pin-Adapter). Die Kabel der Lüfter sind ausserordentlich lang. Einer sauberen Kabelführung steht damit nichts im Wege.
Ein echtes Highlight (pun intended), wäre die RGB-Beleuchtung von Pumpe und Lüftern, welche auch über das Mainboard steuerbar wäre. Da ich ein geschlossenes Case besitze, habe ich dies allerdings nicht getestet.
Trotz vieler Kabel und Schläuche ergibt sich aber ein ordentliches Bild. Die Konstruktion scheint überlegt und sehr "Einbau-freundlich".
Testparcours
Mein Hauptanliegen ist Unhörbarkeit. Zumindest im idle. Ich will mein System so leise wie möglich. Ich will schauen müssen, ob die Power-LED leuchtet oder nicht, um festzustellen ob der PC läuft oder nicht. Doch habe ich die Maschine ja nicht, damit sie nur rumidlet. Um verschiedene Szenarien abzudecken, habe ich mir folgenden Testparcours überlegt:
- Stunde: idle
- Stunde: load: AIDA64 - FPU und GPU Stresstest
- Stunde: high load: AIDA64 - CPU, FPU, Cache, Memory, Disks, GPU Stresstest
- Stunde: idle
- Stunde: Prime95* im Hintergrund
Im 1. idle sollte sich das System einpendeln. Ich wollte schauen, wie warm die Komponenten dabei werden und wie laut das System dabei ist. Sozusagen als Basislinie.
Beim FPU- und GPU-Stresstest wollte ich schauen, wie sich die Temperatur im Inneren entwickelt.
Um nochmals eine Schippe drauf zu legen und alles an die Grenze zu treiben, habe ich anschliessend alles gestresst, um zu schauen wie das Gehäuse mit der Temperatur fertig wird.
Der anschliessende idle soll zeigen, wie schnell sich das System wieder abkühlt.
Als "Alltagstest" habe ich mich dann noch auf die Suche nach Primzahlen gemacht und Prime95 im Hintergrund laufen lassen. Dabei liegt zwar etwas Last auf der CPU, aber keine sonderlich grosse. Das kommt dem, was ich sonst so mache wohl am nächsten.
Temperatur-Messwerte und Lüfter-Drehzahlen wurden mit HWiNFO64 erhoben. Die Lautstärkemessung habe ich mit meinem Smartphone (OnePlus 7pro) und der App Decibel X Pro durchgeführt. Das Smartphone lag dabei etwa 15cm über Boden auf einer Kiste, ca. 20cm vom Case entfernt, seitlich. Die Lautstärkemessung ist nicht geeicht. Messwerten unter 30 dB stehe ich prinzipiell skeptisch gegenüber, da professionnelle Messgeräte unter 30 db eher einige tausend Euro kosten. Absoluten Zahlen würde ich deshalb keinen Glauben schenken. Eher den relativen. Aber auch diese würde ich mit Vorsicht geniessen. Nichtsdestotrotz habe ich diese erhoben und gebe sie hier im folgenden an.
Ergebnisse
Meine Ergebnisse habe ich relativ ausführlich in meinem Tagebuch besprochen:
Meine wichtigsten Erkenntnisse waren hierbei wohl folgende:
- Ein unhörbares System ist nicht zwingend passiv. Ich kann meine Gehäuselüfter teilweise mit 40% laufen lassen, ohne sie in Summe zu hören.
- Die Position des Radiators kann sehr Gehäuse-abhängig sein. Bei mir gab es unter dem Deckel wohl einen Hitzestau, so dass ich den Radiator in die Front umplatziert habe, was vielen Komponenten zu gute kam.
- Eine Wasserkühlung ist nicht zwingend leiser und auch nicht zwingend leistungsstärker als ein guter Luftkühler.
Im CPU Load-Plot lässt sich gut erkennen, in welcher Phase des Testparcours man gerade ist, wobei sich kein Unterschied mehr zwischen load und high load mehr ausmachen lässt - dieser zeigt sich aber an den Temperaturen. Insbesondere die CPU zeigt unter high load einige Temperaturspitzen von bis zu 98°C. Hier hat das Wasser wohl gekocht.
Der Drehzahl-Plot ist hier eher noch ein Relikt aus im Tagebuch beschriebenen Tests, welche ich vorher gemacht habe. Im hier präsentierten Setting orientieren sich nämlich alle Lüfter an den CPU-Temperaturen, so dass diese gleich laufen. Auch gibt es in der hier präsentierten Kurve keinen Unterschied zwischen den Lüftern CPU, Front high und Front low. Alle drei Kategorien verweisen hier auf dieselben drei Lüfter, die am Radiator in der Front verbaut sind. In anderen Testszenarien hatte ich hierfür unterschiedliche Kurven und Lüfter.
Die Lautstärkekurve ist derart noisy (pun intended), dass ich einen Fit eingezeichnet habe.
Für die eher quantitativ Veranlagten unter euch, habe ich für die verschiedenen Phasen Durchschnittswerte berechnet:
Temperatur
[°C] | CPU | Chipset | VRM | NIC | RAM | SSD | GPU |
---|---|---|---|---|---|---|---|
idle | 41 | 59 | 39 | 37 | 35 | 40 | 51 |
load | 76 | 63 | 68 | 42 | 43 | 48 | 58 |
high-load | 86 | 64 | 68 | 41 | 50 | 66 | 57 |
Prime95 | 73 | 65 | 75 | 44 | 61 | 50 | 55 |
Lüfterdrehzahl
[RPM] | CPU | PCH | Rear | Bottom |
---|---|---|---|---|
idle | 863 | 0 | 319 | 619 |
load | 1804 | 0 | 857 | 772 |
high-load | 2176 | 0 | 1061 | 1179 |
Prime95 | 1579 | 1520 | 706 | 706 |
Lautstärke
[dBA] | Durchschnitt |
---|---|
idle | 19 |
load | 27 |
high-load | 32 |
Prime95 | 24 |
Der zweite Plot, den ich hier präsentiere, zeigt die Unterschiede zu meinen Ergebnisse mit dem Noctua CPU-Kühler. Ich muss hier aber folgendes festhalten: Es wurde nicht nur der Prozessor-Kühler gewechselt, sondern auch die Lüfterkurven und die Anordnung der Gehäuselüfter. Hier vergleiche ich eigentlich folgende Aufbauten:
Behalten wir dies im Hinterkopf und schauen uns die Ergebnisse an:
Positive Werte bedeuten, dass die Temperaturen höher liegen, beziehungsweise die Lüfter schneller drehen, wenn der Noctua CPU-Kühler verbaut ist.
Am CPU-Last-Plot erkennt man, welche Zeitabschnitte man überhaupt vergleichen darf. Nur wenn die gleiche Last anliegt, ergibt ein Vergleich Sinn. Ansonsten befinden sich die Testreihen noch in unterschiedlichen Phasen des Parcours. Und die CPU-Temperatur im idle unter Luftkühlung braucht ja nicht mit der CPU-Temperatur unter Last unter Wasser verglichen zu werden...
Deutlich zu sehen ist, wie die Netzwerkkarte davon profitiert, dass ein stärkerer Luftstrom herrscht, wenn der Radiator in der Front verbaut ist und allgemein ein grösserer Luftstrom im Case herrscht.
Die SSD kann hiervon im idle ebenfalls profitieren, unter Last aber profitierte sie eher davon, vom Noctua angeblasen zu werden.
Bei der GPU zeigt sich ein gegenteiliges Bild. Im idle ist sie kühler, wenn sie permanent und ziemlich direkt vom Noctua angepustet wird. Unter Last hingegen, ist sie kühler, wenn sie eben gerade nicht direkt in der warmen Abluft der CPU sitzt. Hier profitiert die GPU davon, dass die Eisbaer die Abwärme der CPU über eine grössere Fläche verteilt und so die Wärmemenge von einem grösseren Volumen innerhalb des Gehäuses aufgenommen wird, statt sich direkt bei der GPU "abzulagern".
Der Arbeitsspeicher scheint sich in beiden Settings gleichermassen wohl zu fühlen.
Die Northbridge profitiert, für mich etwas überraschend, davon, wenn der Noctua in der Nähe ist. Ich hätte erwartet, dass dieser seine Wärme abstrahlt und sich dadurch die VRM-Temperaturen erhöhen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Mit LuKü ist sind die VRM-Temperaturen tiefer. Die Lüfter des Noctua sitzen allerdings ziemlich tief - weiter unten als die Kühllamellen. Vielleicht ergibt sich so ein kleiner seitlicher Luftstrom, der ausreicht, die Northbridge kühler zu halten!? Wirklich erklären kann ich mir dies aber nicht - zumal ja auch die sonstigen Gehäuselüfter, im WaKü-Setting mit Radiator in der Front, allesamt laufen.
Der Chipsatz profitiert im WaKü-Setting von den stärker laufenden Lüftern in der Front und zeigt durchgehend tiefere Temperaturen.
Die CPU hat starke Schwankungen in der Temperatur, gerade im idle. Im einem Moment ist die Temperatur mit dem Noctua tiefer. Im nächsten aber schon mit der Eisbaer. Ein hin und her. Unter Last ist das Bild klarer. Die AiO bringt die Temperatur nicht ganz so tief runter, wie der LuKü. Hier könnte der Anpressdruck eine Rolle spielen. Gefühlt sitzt der Noctua deutlich straffer. Bei der Montage hatte ich doch einige Mühe. Die Eisbaer aber war da ganz zahm und leicht zu montieren. Die Schrauben lassen sich aber nicht fester zudrehen. Vielleicht liegt es aber auch an den verschiedenen Wärmeleitpasten. Ich habe jeweils die mitgelieferten genutzt - der Hersteller sollte ja wissen, was gut für sein Produkt ist. Hier hätte ich ehrlich gesagt mehr von das AiO erwartet. Klar, der Noctua ist riesig. Aber auch ein 360er Radiator nimmt eines an Platz ein.
Die Drehzahlkurve gibt wieder was zu erwarten ist. Der erste Lauf mit der LuKü war darauf getrimmt, möglichst tiefe Drehzahlen zu haben, wann immer möglich die Lüfter sogar auszuschalten. Der letzte Lauf mit der WaKü hat Lüfterkurven, die darauf ausgerichtet sind, möglichst hoch zu drehen, ohne hörbar zu sein. Einzig der PCH-Lüfter kann nicht geregelt werden - dieser braucht aber nicht mehr zu laufen, wenn die anderen Lüfter schon genug pusten. Das sieht man gut unter Last.
Die CPU wird hier von komplett verschiedenen Typen gekühlt. Die Lüfter des Noctua haben Maximaldrehzahlen die nahe der Minimaldrehzahl der Alphacool liegen. Das hier die reinen Zahlenwerte unterschiedlich sind, erstaunt nicht.
Lautstärkemässig nehmen sich beide Varianten kaum etwas, zumindest was die Messwerte der Handyapp ergeben. Subjektiv aber würde ich die AiO im idle als etwas ruhiger bezeichnen. Auch ist es mir mit der AiO besser geglückt, Lüfterkurven anzulegen, die nur ein unmerkliches Regeln der Lüfter zur Folge haben. Plötzliches aufheulen, um gleich darauf zu verstummen, gibt es eigentlich kaum. Mit AiO habe ich gleichmässigere Kurven und so auch eine gleichmässigere Geräuschentwicklung, gerade, wenn nur eine geringe Last anliegt. Unter Volllast sind beide Varianten, Lu- und WaKü, einfach nur laut.
In Durchschnittswerten ausgedrückt ergibt sich folgendes Bild:
Temperatur-Unterschiede (>0: WaKü kühler)
[°C] | CPU | Chipset | VRM | NIC | RAM | SSD | GPU |
---|---|---|---|---|---|---|---|
idle | 2 | 4 | -1 | 18 | 1 | 4 | -4 |
load | -6 | 3 | -11 | 10 | 3 | 0 | 1 |
high-load | -5 | 2 | -9 | 10 | 3 | -13 | 2 |
Prime95 | -6 | 1 | -18 | 9 | -8 | -3 | -1 |
Lüfterdrehzahl-Unterschiede (>0: WaKü langsamer)
[RPM] | CPU | PCH | Rear | Bottom |
---|---|---|---|---|
idle | -590 | 0 | -24 | -583 |
load | -784 | 1357 | -383 | -599 |
high-load | -991 | 1338 | -527 | -798 |
Prime95 | -643 | -170 | -269 | -293 |
Lautstärke-Unterschiede (>0: WaKü leiser)
[dBA] | Durchschnitt |
---|---|
idle | 0 |
load | 0.4 |
high-load | -0.3 |
Prime95 | -0.3 |
Fazit
Mit der Eisbaer Aurora ist es Alphacool gelungen eine Einsteigerfreundliche AiO zu kreieren, welche mit den besten Luftkühlern auf dem Markt mithalten kann. Ein unhörbarer Idle-Betrieb ist möglich. Unter Last liegt die Leistung in etwa auf dem Niveau eines Noctua NH-D15. Wer die Optik einer WaKü und viel LED einem Luftkühler vorzieht, soll sich die Alphacool Eisbaer Aurora unbedingt anschauen. Die Montage gestaltet sich einfach. Die Verarbeitungsqualität ist gut. Ich hätte es aber gerne gesehen, wenn die Schrauben irgendeine Art von Dämpfung aufweisen würden - nicht wegen der Geräuschentwicklung (mir sind keine Vibrationen aufgefallen) - sondern um das Case vor Kratzern bei der Montage und der Nachjustierung zu schützen. Der Radiator lässt sich auf verschiedenste Weisen anbringen, jedoch muss man darauf achten, dass die Schläuche mit knapp unter 40cm doch eher begrenzt sind. Ein allzu grosses Case darf es für die Eisbaer nicht sein.
Disclaimer
Abschliessend danke ich dem hardwareluxx-Team für die Wahl und Alphacool für das Testexemplar. Meine Ergebnisse wurden mir in keiner Weise vorgegeben. Auch wurde ich während des Tests nicht von Alphacool oder Hardwareluxx kontaktiert oder in anderer Weise beeinflusst. Der Test gibt meine eigenen Erfahrungen und Gedanken wieder.
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