Alte Systemplatte neu Partitionieren, Auflösen der alten Partitionen klappt nicht

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moin

ich habe mir im rahmen des dunkeln freitags ne neue festplatte zugelegt (evo 970 1tb). das kopieren des betriebsystems ging mit der samsung software leicht von der hand.
nun möchte ich die alte windowsplatte (die 238,35gb / datenträger 1) platte komplett löschen und neu partitionieren, um diese als datengrab/spieleplatte zu nutzen.

doch ich scheiter beim löschen der partitionen, wie auf den beigefügten bild.

erstmal kann ich die beiden noch vorhandenen partitionen nicht löschen (per rechtsklick ist alles grau hinterlegt). weiterhin habe ich mehrere einzelne "nicht zugeordnete" bereiche, welche sich nicht zusammen legen lassen.

wie bekomme ich den spaß hin? probleme gab es vorher beim booten von der neuen platte. sobald ich die alte platte im bios deaktiviere, startete er von der neuen platte. habe ich die alte platte wieder aktiviert (also im sata münu den port eingeschaltet), starte windows wieder über die alte platte. als bootreihenfolge wurde aber immer der MBR von der neuen platte als erstes und einziges aufgeführt. gestartet hat er trotzdem von der alten. nun habe ich es immerhin irgendwie geschafft, windows von der neuen platte zu starten, während die alte platte auch aktiv war (vorher war die neue platte immer als offline angezeigt, da beide platten ja von sich aus so taten, als ob sie die erste C platte mit den MBR.

also wie bekomme ich die alte platte komplett platt, um 1 neue partition zu erstellen? danke
 

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grausig wieso windows sowas nicht selber kann... danke hat geklappt mit fremdsoftware.
 
Windows kann das mit diskpart —> select disk # —> clean (all)
 
In der Hand eines Ungeübten ist da ganz schnell ganz viel kaputt weswegen ich persönlich Diskpart nur Leuten empfehle die mit der Eingabeaufforderung groß geworden sind....
 
Die Datenträgerverwaltung von Windows erlaubt es nicht Partitionen zu löschen die fürs Booten von Windows nötig sind. Wer dies dann über ein 3rd Party Tool macht und hinterher nicht mehr Booten kann, sollte mal überlegen welcher Ansatz denn letztlich schlauer ist. Vermeiden kann man solche Probleme indem man vor der Installation von Windows alle andere Laufwerke abklemmt.
 
Jedes Tool, das an Partitionen herumdoktert ist in der Hand eines „Ungeübten“ ein Risiko - mit 3rd Party Programmen läuft man dann noch zusätzlich Gefahr, dass man sich Trojaner oder sonstwas einfängt und ggf. nicht sauber arbeiten. Muss jeder selbst wissen, ich habe nur darauf aufmerksam gemacht, dass es auch mit Bordmitteln geht. Also ein Weg von vielen möglichen. Welchen man nimmt (oder überhaupt einen), bleibt ja glücklicherweise jedem selbst überlassen.
 
Und welchen Vorteil hat die moderne Powershellvariante? Das gute alte DISKPART kann man hingegen auch nehmen um die aktuelle Systemplatte platt zu machen indem man ein Windowsinstallations- oder Recoverymedium bootet und dabei mehrfache die Tastenkombination Shift+F10 drückt, um eine Eingabeaufforderung zu öffnen. Dort hat man dann DISKPART zur Verfügung.
 
Und welchen Vorteil hat die moderne Powershellvariante?
Z.B. die weitaus bessere Eignung zur Automatisierung oder um Wartungsskripte zu schreiben.

Die Powershell ist DIE Systemverwaltungsschnittstelle unter Windows schlechthin. Die Wahrscheinlichkeit in Windows 10 für ein altes Systemverwaltungstool wie DISKPART ein neues Powershell-Pendant mit erweiterter Funktionalität anzutreffen liegt bei 1. Sowas wie DISKPART ist halt noch da und auch gelegentlich praktisch, weil man noch an die Syntax gewöhnt ist. Aber sobald man zwei oder mehr Tools im Verbund nutzen will, z.B. in einem kleinen Skript wird es häßlich.

Dazu kommt, dass für alle fortgeschritteneren Dinge, die nach Windows Vista kamen, man die klassischen Tools nicht mehr weiterentwickelt hat. Alle Weiterentwicklungen haben leistungsfähige Powershell-Schnittstellen bekommen. Wenn man mal ein Beispiel aus dem Bereich Datenträgerverwaltung nehmen will, ist beispielsweise die Storage Spaces Verwaltung ohne die Powershell auf der Kommandozeile nicht möglich. In der grafischen Oberfläche fehlen ebenfalls etliche Features, die Windows über die Powershell bietet.

Meine Empfehlung ist daher, immer auch mal auf die modernen Powershell Commandlets zu schauen, wenn man meint Windows könne etwas nicht. Man ist überrascht, was alles geht. Die Anzahl der Commandlets ist riesig.
 
Das mag interessant sein wenn man viele Windows Rechner zu verwalten hat, aber für jemanden der sowas einmal alle Jubeljahre auf seinem PC auszuführen hat, ist die Nutzung der alten Tools schon wegen deren Syntax meist einfacher.
 
Das mag interessant sein wenn man viele Windows Rechner zu verwalten hat, aber für jemanden der sowas einmal alle Jubeljahre auf seinem PC auszuführen hat, ist die Nutzung der alten Tools schon wegen deren Syntax meist einfacher.
Das kann man so keinesfalls stehen lassen. In die Powershell-Syntax muss ich mich einmal einarbeiten, dann ist sie für alle Tools gleich. Bei den klassischen Tools hat jedes seine eigene kleine Idee, wie sich das Tool verhält und wie man denn Parameter lustig nennen kann. Da gibt es Null Durchgängigkeit mal vielleicht davon abgesehen, dass man die Hilfe mit /? bekommt.

Hier mal im Vergleich. Aufgabe: Löschen von Datenträger 1.

Diskpart:
Code:
C:\prg>diskpart

Microsoft DiskPart-Version 10.0.17763.1

Copyright (C) Microsoft Corporation.
Auf Computer: WIN10VM

DISKPART> list disk

  Datenträger ###  Status         Größe    Frei     Dyn  GPT
  ---------------  -------------  -------  -------  ---  ---
  Datenträger 0    Online           80 GB  1024 KB
  Datenträger 1    Online           32 GB    32 GB

DISKPART> select disk 1

Datenträger 1 ist jetzt der gewählte Datenträger.

DISKPART> list disk

  Datenträger ###  Status         Größe    Frei     Dyn  GPT
  ---------------  -------------  -------  -------  ---  ---
  Datenträger 0    Online           80 GB  1024 KB
* Datenträger 1    Online           32 GB    32 GB

DISKPART> clean

Der Datenträger wurde bereinigt.

DISKPART> exit

Datenträgerpartitionierung wird beendet...

C:\prg>
Das ganze natürlich standardmäßig ohne Sicherheitsabfrage, daher auch der Kommentar von Luxxiator oben.

Powershell Standard mit Sicherheitsabfrage:
Code:
PS C:\prg\Powershell> Get-Disk

Number Friendly Name Serial Number                    HealthStatus         OperationalStatus      Total Size Partition
                                                                                                             Style
------ ------------- -------------                    ------------         -----------------      ---------- ----------
0      VMware Vir...                                  Healthy              Online                      80 GB MBR
1      VMware Vir...                                  Healthy              Online                      32 GB GPT


PS C:\prg\Powershell> Get-Disk 1 | Clear-Disk -RemoveData

Bestätigung
Möchten Sie diese Aktion wirklich ausführen?
This will erase all data on disk 1 "VMware Virtual disk".
[J] Ja  [A] Ja, alle  [N] Nein  [K] Nein, keine  [H] Anhalten  [?] Hilfe (Standard ist "J"): j
PS C:\prg\Powershell>

Powershell mit unterdrückter Sicherheitsabfrage:
Code:
PS C:\prg\Powershell> Get-Disk 1 | Clear-Disk -RemoveData -Confirm:$false

Ob ich mir jetzt "diskpart" und dies komische Verfahren mit "list disk", "select disk", "clean" merke oder die zwei Befehle "Get-Disk" und "Clear-Disk", da sehe ich keinen großen Unterschied.

Bei der Powershell muss ich die Befehle dank Intellisense nichtmal vollständig selbst tippen und ich bekomme standardmäßig Sicherheitsabfragen bei gefährlichen Operationen.

Aber nimm dir mal eine andere einfache Aufgabe mit Diskpart vor und mach danach das gleiche mit der Powershell. Du wirst schon nach kurzer Zeit feststellen, dass es mit der Powershell intuitiver funktioniert, du wesentlich besser mit Informationen versorgt wirst und du deutlich weniger Befehle benötigst.

Beispiel 1: Liste die Detailinformationen aller Partitionen auf.

Powershell:
Code:
Get-Disk|Get-Partition|Format-List

Diskpart: Hint: Du brauchst den "detail partition" Befehl. Viel Spaß beim Tippen. Du musst jede Disk einzeln anwählen und jede Partition jeder Disk einzeln anwählen.

Beispiel 2: Liste alle Bootpartitionen auf.
Powershell Einzeiler:
Code:
Get-Disk |Get-Partition|Where-Object {$_.IsBoot -eq $true }|Format-List
Diskpart: Geht nicht automatisch. Man müsste den Textoutput parsen.


Vielen kommt die Powershell komplizierter vor, weil sie mit den alten Tools großgeworden sind. Das ist auch völlig legitim. Und solange es funktioniert, spricht auch nichts gegen deren Nutzung. Aber wer neu lernt, der sollte gleich die Powershell verwenden. Und wer nur das alte kennt, sollte ruhig mal Bereitschaft zeigen, mal wieder was neues zu lernen. Es lohnt sich.
 
Wie gesagt mag dies sicher interessant sein wenn man viele Windows Rechner zu verwalten hat, aber eben weniger für den privaten Heimanwender der sowas nicht oft macht.
 
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