Altes Womo kaufen - was erwartet mich?

schraubenkopf

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Hallo zusammen.

Nächstes Jahr möchte ich mir ein Wohnwagen zulegen, um es aufzubereiten.
Ich habe mir vorgestellt, für bis zu 1000 Euro ein Wohnmobil zu kaufen. Sei es ein alter Transit MKII mit teilintegriertem Aufbau oder ein MB 240D oder ein MB 406 mit integriertem Aufbau. Irgendwas brauchbares (deutsches!) mit viel Platz bis 3,5t.
1000 Euro sind für ein Gebrauchtwagen angemessen, um etwas brauchbares zu erwarten - kaum Rost, TÜV, Airbag, ~150000km. Aber bei einem Womo ist das ein Witz, selbst ein 30 Jahre alter LT32 geht noch für 3500 Euro an den neuen Besitzer.
Mich interessiert in erster Linie, was mich bei dieser Grenze erwarten könnte; besonders bei dem Alter um die 30 Jahre. Die größte Sorge ist der Rost. Ich habe schon Fotos von Fahrzeugen gesehen, bei denen große Teile, besonders im Bereich der Türen, einfach weg waren. Besonders bei ehemaligen Lieferwagen mit Kasten. Bei Teilintegierten sollte durch den GFK und ALU-Aufbau Rost in dem Bereich kein Thema sein, dafür aber der Schimmel.
Wie groß schätzt ihr die Warscheinlichkeit, dass das Fahrgestell oder andere Bereiche des Fahrzeugs verfault sind? Welche schwere Mängel könnten mich erwarten, besonders hinsichtlich Motor, Fahrwerk, Getriebe, Lenkung und Tank?

Mein Vorhaben besteht darin, ein Fahrzeug zu kaufen, das in seiner Basis gut ist. Wenig Rost an der Karosserie, ein bischen Service nötig (Zündkerzen, Öl, Elektrik, Filter, Schlappen und Felgen), schlechter Lack, veraltetes aber trockenes und unvergammeltes Interieur und ein paar kleine Aufbesserungsarbeiten. Alles wofür man keine voll ausgestattete Werkstatt benötigt.
Nach dem Kauf neu lackieren (mit Rolle), Spoiler drauf, Service erledigen, Fahrerkabine erneuern (CarPC, neues Armaturenbrett, ggf. neue Sitze, Teppich, Anlage, Tempomat), Kuhfänger und Zusatzscheinwerfer dran, Rückfahrkamera und Piepser, Dachverstärkung, Abnahme, Interieur hinten (Herd, Bett, Glotze, HIFI-Anlage, PC/Notebook, Dusche, WC, Sitzecke, Kühlschrank, neue Möbel). Ich will möglichst alles selbst bauen/machen und falls möglich gebrauchte Teile verwenden, die ich vorher aufbereite. Am Ende soll das Teil dem Komfort eines neuen Womo in nichts nachstehen.

Meint ihr das wäre überhaupt zu realisieren ohne dabei am Ende ein vielfaches des Fahrzeugwertes auszugeben? Bekomme ich bei dem Budget überhaupt eine derartige Basis?
Als was soll ich ihn am besten zulassen? LKW? H-Kennzeichen? Womo?
Was muss für eine H-Zulassung original sein? Kann man der alten Kiste ABS nachrüsten?

Viele Fragen, ich weiß, aber vieleicht kann mir der ein oder andere hier ein bischen helfen :)
 
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Also Freunde von uns hatten nen alten Maboo oder wie das Ding genau hieß ist nen 7,5 Tonner gewesen, da ist die ganze Kabelanlage durchgefault...

Und bei nem Wohnmobil ist es häufig so das wenn man nen älteres und kein neues kauft das man vieeeeeeeele stunden arbeit da rein steckt damit es wieder so passt wie man sich das vorstellt. Du kannst bei nem 30jahre alten auto davon ausgehen das die sitze etc. durchgesessen sind... und matratzen brauchst auf jeden fall auch neue die sind meist auch nicht unbedingt billig weil da ja keine normgrößen an matratzen genutzt werden.

LKW würde ich nicht machen, dann musste dich ja auch an alle LKW verkehregeln halten... glaub unser Concorde Charisma (auch 7,5 Tonner) war kein LKW sondern als irgendwas anderes zugelassen, weil wir mit dem dingen schneller fahren durften als LKWs...
 
Ich habe vor Jahren einem Bekannten geholfen, ein "brauchbares" (deinen Vorstellungen SEHR ähnlich) WoMo zu suchen ...
Reparatur und Ausbau in Eigenarbeit, bla bla bla

Für unter 5.000€ kannst du nur Kernschrott erwarten, alles andere wäre die berühmte Ringeltaube.
 
Also ich bin ne Zeit lang einen 3,5t Transit gefahren, LKW-Zulassung, und konnte fahren wie ich wollte: 160km/h (HG) und Innenstädte. Die LKW-freien Zonen gelten ja erst ab 3,5t. Die ganzen Beschränkungen beziehen sich i.d.R. auf Fahrzeuge über 3,5t, die ich mit dem B sowieso nicht fahren darf.
Interessieren würde mich, was als Personenkapazitätsfläche gilt, denn normal muss man während der Fahrt ja angeschnallt sein, wodurch bei zwei vorhandenen Sitzen (Fahrerkabine) ja der gesamte Wohnbereich keine Personenkapazitätsflache ist. Und bei der Art von Womo, das ich mir zulegen möchte, würde das ja bedeuten, dass ich das Fahrzeug auch als LKW laufen lassen kann.

Dass viel Arbeit anfällt ist mir bewusst und von mir auch gewollt. Der Innenraum soll ja neu gemacht werden, da ich in vielerlei Hinsicht spezielle Vorstellungen habe. Sitze würde ich eh entsorgen, nach 30 Jahren will ich nicht wissen welcher Mock da drinsteckt :fresse2: Sollten die Matratzen in Sondergröße sein, wird einfach der Platz dafür angepasst. Ich habe bei manchen Fahrzeugen gesehen, dass da 1,8m-Matratzen reinpassen, wobei man das z.B. mit 2x90cm löst. Anpassungen im Innenraum sind für mich kein Thema.
Auch hinsichtlich der Elektrik wäre eine Erneuerung kein Thema; Leitungen in einem 30 Jahre alten Fahrzeug zu verlegen sollte nicht viel schwerer sein, als Lautsprecherkabel im Wohnzimmer zu verlegen :d

Ich habe vor Jahren einem Bekannten geholfen, ein "brauchbares" (deinen Vorstellungen SEHR ähnlich) WoMo zu suchen ...
Reparatur und Ausbau in Eigenarbeit, bla bla bla

Für unter 5.000€ kannst du nur Kernschrott erwarten, alles andere wäre die berühmte Ringeltaube.

Nicht gerade Musik in meinen Ohren...
Letztlich kann es natürlich sein, dass es bei allen Fahrzeugen genau so ist wie du es beschreibt oder ich einen Glückstreffer setze. Der 406 aus dem Link hat ja angeblich keinen Rost (was ich mir kaum vorstellen kann). Letztlich komme ich um Besichtigung und Probefahrt nicht herum, auch wenn die Fahrzeuge hauptsächlich im Norden stehen.

Was mir auch mal wieder durch den Kopf geht wäre ein Pritschen-LKW (3,5t), dem ich einen Wohnwagen aufsetze. Nur ist dann die Frage, ob ich die Fahrerkabine zwecks Teilintegration hinten aufschneiden kann und wieviel Ärger ich dann mit dem Freund TÜV habe.
Auch würde mich ein Eigenbau reizen. Einen Kasten (ex-Lieferwagen oder -Bus) kaufen und Innen die ganzen Einbauten vornehmen.
Gut, dass das Projekt erst für den nächsten Sommer forciert ist :fresse:
 
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Bei meinem Bekannten wurde es letztendlich ein LT XX (mit Hochdach),
hintere Sitzbank raus, ab zum TÜV, schon hatte er seine LKW-Zulassung ;)


Wichtig wäre, daß eine gute Grundsubstanz vorhanden ist.
Bei ~30 Jahre alten Fahrzeugen muß man schon sehr darauf achten !!!


PS: Mercedes kannste eigentlich direkt von der Liste streichen, weil zu teuer ;)
 
Leitungen in einem 30 Jahre alten Fahrzeug zu verlegen sollte nicht viel schwerer sein, als Lautsprecherkabel im Wohnzimmer zu verlegen
da sei dir mal nicht so sicher ;) auf grund begrenzten platz sind die da auch teils sehr kreativ in sachen verlegung, in den neueren läuft meist eh alles zu nem panel vom dem aus es gesteuert wird somit kann man im prinzip von da aus immer ziehen...
 
Bei meinem Bekannten wurde es letztendlich ein LT XX (mit Hochdach),
hintere Sitzbank raus, ab zum TÜV, schon hatte er seine LKW-Zulassung ;)


Wichtig wäre, daß eine gute Grundsubstanz vorhanden ist.
Bei ~30 Jahre alten Fahrzeugen muß man schon sehr darauf achten !!!


PS: Mercedes kannste eigentlich direkt von der Liste streichen, weil zu teuer ;)

Ja gut, der LT war ein Bus, aber ich will ja ein Womo, bei dem hinten Sitzgruppen (ohne Gurt) sind, außerdem eine Wohneinrichtung. Dadurch kann ich ja im Grunde genommen nichts dort transportieren.
Die Grundsubstanz ist natürlich des Knackpunkt bei dem Unternehmen, weshalb ich mir ja diese Sorgen mache.
Meinst du bei Mercedes die Ersatzteile? Die würde ich eh vom Schrott kaufen, glaube kaum, dass MB dafür noch Teile hat. Bzgl. der Anschaffung ist MB recht günstig, VW scheint mir da viel teurer zu sein.

da sei dir mal nicht so sicher ;) auf grund begrenzten platz sind die da auch teils sehr kreativ in sachen verlegung, in den neueren läuft meist eh alles zu nem panel vom dem aus es gesteuert wird somit kann man im prinzip von da aus immer ziehen...

Keine Frage, die Leitungen werden mitnichten einfach verlegt worden sein. Dafür ist deren Anzahl geringer und einfacher nachzuvollziehen. Bei meinen Arbeiten werde ich zudem viele Teile ganz abbauen (Innenverkleidungen in der Fahrerkabine z.B.). Die ganzen Sensoren, die bei heutigen Fahrzeugen vorhanden sind, sind ja damals nichtmal in der Entwicklung gewesen.
 
Hm für 1000 wirds glaub ich echt schwer, ein Anhänger (Wohnwagen) kommt für dich nicht in Frage?
 
War mein erster Gedanke.
Aber dann muss ich ne AHK nachrüsten und da bin ich bei meinem Auto doch recht vorsichtig, das ist nämlich etwas mehr Wert als 1000 Euro ;) Zumal ich doch recht wenig Leistung habe, um einen großen Wohnwagen zu ziehen.
 
H-Kennzeichen kannst du bei deinem Vorhaben auf jeden Fall vergessen. Dafür muss das ganze Fahrzeug entweder im Originalzustand sein oder durch Neuteile dem Originalzustand entsprechend hergerichtet sein. Deine Umbaumaßnahmen bedeuten also in jedem Fall, dass du kein H-Kennzeichen kriegst.

Wenn die Kiste unter 3,5t bleibt kannst du sie imo normal als PKW zulassen. Mit Klasse B kann man meines Wissens nach bis zu 8 Personen befördern und Fahrzeuge bis 3,5t fahren. Sollte also passen. LKW liegt steuerlich ganz anders, aber frag mich jetzt nicht wie genau.
 
wenn du sowieso so viel selber bauen willst ist ein lieferwagen denn dui slebst umbaust doch sinvoller.

bekommst dann für 1000 euro bestimmt auch was besseres
 
H-Kennzeichen kannst du bei deinem Vorhaben auf jeden Fall vergessen. Dafür muss das ganze Fahrzeug entweder im Originalzustand sein oder durch Neuteile dem Originalzustand entsprechend hergerichtet sein. Deine Umbaumaßnahmen bedeuten also in jedem Fall, dass du kein H-Kennzeichen kriegst.

Wenn die Kiste unter 3,5t bleibt kannst du sie imo normal als PKW zulassen. Mit Klasse B kann man meines Wissens nach bis zu 8 Personen befördern und Fahrzeuge bis 3,5t fahren. Sollte also passen. LKW liegt steuerlich ganz anders, aber frag mich jetzt nicht wie genau.

PKW wird nach CO² und Hubraum gerechnet, was bei einem 2,5L-Motor mit hunderten Gramm CO² und altem Diesel ohne Rußpartikelfilter eine teure Angelegenheit wird.
Beim LKW wird nur nach der Schadstoffklasse gerechnet. Daher spielt der große Motor keine Rolle und aufgrund der gewerblichen Nutzung eines LKWs sind die auch entsprechend günstig besteuert.

wenn du sowieso so viel selber bauen willst ist ein lieferwagen denn dui slebst umbaust doch sinvoller.

bekommst dann für 1000 euro bestimmt auch was besseres

Jep, die Idee verfolge ich auch, dann muss ich wenigstens keinen Schrott kaufen, den ich danach eh entsorge. Dann sollte ich aber gleich in Richtung MB 406/407/408 gehen. Der LT ist zu teuer, der Transit war damals nicht so groß und außer denen gibt es keine deutschen Alternativen.
 
Gründe für das Womo sind:
-> Zu zweit kann man durch Europa unabhängig von Hotels fahren und kann dabei noch ein eigenes WC und eine eigene Dusche nutzen
-> Ich kann damit zu Flughäfen zum Spotten fahren, mich vor dem Zaun platzieren und auf das Dach steigen.
-> Ich liebe große Autos!
-> Ich würde sowas gerne durch eigene Handarbeit realisieren.
 
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