Andere Distro ausprobieren, wie am besten umziehen

geheim5000

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Hallo,

Ich habe aktuell Linux Mint Cinnamon 20.3 am laufen.

Jetzt möchte ich auch gerne mal eine andere Distro ausprobieren. Für mich stellt sich jetzt die Frage wie ich in so einem Fall am besten umziehe.

Komplett neu aufsetzen und alles händisch neu einspielen?

Oder gibt es da eine einfachere Möglichkeit?

Man jat ja doch eine Menge eingerichtet, und gerade als Anfänger auch viel Zeit investiert.

Mountpunkte usw.

gruß
 
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Das "usw" ist halt eigentlich genau das Relevante, bzw das Problem.

Ich weiß zwar nicht, wie du deine Mountpunkte eingerichtet hast, aber ich vermute das wird so (einfach) nicht klappen.
Die /etc/fstab, falls dort eingerichtet, sollte man wohl eher nicht kopieren, sondern wenn überhaupt händisch mergen. Die Einhängeverzeichnisse existieren dann aber immernoch nicht.
Bei Mountpunkten ist neu machen wahrscheinlich einfacher.

Cronjobs eingerichtet? Dann halt /etc/crontab mergen. Besser auch nicht einfach drüberkopieren, weil da bei manchen Distris z.B. auch die Prüfung auf Updates drinsteht. Zumindest vorher mal gucken was drinsteht.

Ansonsten: Homeverzeichnis kopieren. Sofern die gleichen Programme wiederverwendet werden, klappt das idR. Wenn du allerdings desktopmäßig von Cinnamon zu was anderem wechselst, werden da aber deine Desktopeinstellungen wohl nicht übernommen.
Zumindest sind dann aber diverse Einstellungen direkt wieder da, wie z.B. die Browserbookmarks, oder E-Mail-Konten, etc.

Ansonsten musst du schon selber wissen, was du denn alles eingerichtet hast und was davon du überhaupt mitnehmen willst.
 
Wäre eine VM zum Ausprobieren nicht der um Welten effizientere Weg?
Imho kommts drauf an. Wenn man gezielt etwas konkretes ausprobieren will, ja.
Für Alltagsnutzung eher nein. Man neigt dann meist dazu das auf dem Host zu tun, statt umständlich in einer VM.
Und was man damit machen will. Wird auf dem System z.B. auch gespielt, wars das meist auch schon wieder, denn dafür müsste man die Graka an die VM übergeben.
 
Wie man an der Uhrzeit sieht war ich schon etwas müder :d

Mir gehts um Browser Bookmarks (Firefox, Chrome, Opera) und das Sahnehäubchen währen dort die geöffneten Tabs. Was aber notfalls auch über Bookmarks geht

Regelmäßig laufende sachen ist nur mein Backup über Borg (wenn ich den Namen grad richtig im Kopf habe)

Ok Also die fstab händisch sichern und dann die betreffenden Zeilen händich eintragen.

Was ich an Tools brauche ist schwer zu sagen, da ich am Anfang ein Menge ausprobiert habe, und vermutlich auch ne Menge Müll drinne ist.

home Verzeichnis hat bei mir aber gerade klick gemacht, befindet sich dadrunter auch der Dokumente/download etc. Ordner?

Wenn ja währe das schon mal der größte Teil.

Am besten ist wohl nen Vollbackup auf nen externen Datenträger für den Notfall.


VM ist natürlich eine Idee wo ich auch schon drauf gekommen bin, aber denn teste ich da 1 bis 2 Sachen und bin doch wieder auf dem Host. Vermutlich bequemlichkeit.
 
Was ich an Tools brauche ist schwer zu sagen, da ich am Anfang ein Menge ausprobiert habe, und vermutlich auch ne Menge Müll drinne ist.
So eine Neuinstallation ist auch immer eine gute Gelegenheit um mal auszumüllen. Der Müll geht aber halt nicht weg, wenn man das ganze Homeverzeichnis kopiert.
Immerhin "schaden" Reste alter Installationen unter Linux nicht, ausser das sie ggf. etwas Plattenplatz belegen.

home Verzeichnis hat bei mir aber gerade klick gemacht, befindet sich dadrunter auch der Dokumente/download etc. Ordner?
Ja.
Dort speichern auch Programme ihre Einstellungen und dort liegt z.B. auch die bashrc, falls du eigene Aliase oder sowas eingetragen hast. Das sind die Verzeichnisse/Dateien die mit einem Punkt anfangen ("versteckte" Verzeichnisse). Im "Explorer" sind die standardmäßig meist ausgeblendet.
Auf der Konsole musst du "-a" an ls anhängen um die zu sehen.

Also beim kopieren aufpassen. Entweder auf der CLI rekursiv kopieren, dann kommen die natürlich mit. Für Mausschubser die Sachen vorher anzeigen lassen, sonst werden die natürlich nicht mit ausgewählt und entsprechend auch nicht mitkopiert.

Und zusätzlich aufpassen: Was als root installiert wurde, hat sein Zeug nicht im Homeverzeichnis des Users (also z.B. /home/username) gespeichert, sondern unter /root. Also da auch mal gucken und ggf. auch mitkopieren.

Für zukünftige Experimente: um genau die Kopierei der Homeverzeichnisse zu vermeiden, binden manche /home (und /root) von einer extra Partition ein. Dann kann man ein neues System auf die /-Partition installieren und falls der Installer nicht eh schon automatisch erkennt, das da noch eine Partition ist die /home enthält, einfach die Partition wieder unter /home mounten lassen und "alles" ist wieder da.
Partitionsbedingt wird aber halt der Speicherplatz geteilt, kann man also nichtmehr ganz so optimal ausnutzen.

Erleichtert nebenbei auch ein Backup, weil man dann einfach die /home-Partition komplett backuped. Also was die Nutzdaten und Einstellungen angeht. Systemdateien braucht man ja (imho) nicht in einem Backup.

Am besten ist wohl nen Vollbackup auf nen externen Datenträger für den Notfall.
Das sowieso grundsätzlich immer. ;)

VM ist natürlich eine Idee wo ich auch schon drauf gekommen bin, aber denn teste ich da 1 bis 2 Sachen und bin doch wieder auf dem Host. Vermutlich bequemlichkeit.
Jap, genau das was ich meinte. :d
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja.
Dort speichern auch Programme ihre Einstellungen und dort liegt z.B. auch die bashrc, falls du eigene Aliase oder sowas eingetragen hast. Das sind die Verzeichnisse/Dateien die mit einem Punkt anfangen ("versteckte" Verzeichnisse). Im "Explorer" sind die standardmäßig meist ausgeblendet.
Auf der Konsole musst du "-a" an ls anhängen um die zu sehen.

Also beim kopieren aufpassen. Entweder auf der CLI rekursiv kopieren, dann kommen die natürlich mit. Für Mausschubser die Sachen vorher anzeigen lassen, sonst werden die natürlich nicht mit ausgewählt und entsprechend auch nicht mitkopiert.

Und zusätzlich aufpassen: Was als root installiert wurde, hat sein Zeug nicht im Homeverzeichnis des Users (also z.B. /home/username) gespeichert, sondern unter /root. Also da auch mal gucken und ggf. auch mitkopieren.

Für zukünftige Experimente: um genau die Kopierei der Homeverzeichnisse zu vermeiden, binden manche /home (und /root) von einer extra Partition ein. Dann kann man ein neues System auf die /-Partition installieren und falls der Installer nicht eh schon automatisch erkennt, das da noch eine Partition ist die /home enthält, einfach die Partition wieder unter /home mounten lassen und "alles" ist wieder da.
Partitionsbedingt wird aber halt der Speicherplatz geteilt, kann man also nichtmehr ganz so optimal ausnutzen.

Erleichtert nebenbei auch ein Backup, weil man dann einfach die /home-Partition komplett backuped. Also was die Nutzdaten und Einstellungen angeht. Systemdateien braucht man ja (imho) nicht in einem Backup.
Genau danach hatte ich hier mal gefragt, konnte oder wollte aber keine beantworten.

2 Partition ist aufgrund von 2 SSD nichtmal das Problem, so kann ich die 2te Backupen und die erste notfalls Platt machen. (hatte schon 2 mal ein Fehler im Dateisystem, was aber glücklicherweise repariert werden konnte.
So eine Neuinstallation ist auch immer eine gute Gelegenheit um mal auszumüllen. Der Müll geht aber halt nicht weg, wenn man das ganze Homeverzeichnis kopiert.
Immerhin "schaden" Reste alter Installationen unter Linux nicht, ausser das sie ggf. etwas Plattenplatz belegen.
Solche leichen hat wohl jeder irgendwo, Mein NAS kann ein Lied von solchen Dateien singen :rolleyes2:
Aber denn kopier ich die rüber und guck ein paar Wochen ob ich was vergessen habe. Perfekt.

Ein Vollbackup der Platte hatte ich unter Windows immer mit der Synology automatisch ziehen lassen. funktioniert nur mit meinem Kernel nicht. Daher dort grad bissl unsicher unterwegs.

Solange ich beim nächsten Backup nicht das gemountete NAS Laufwerk mitsichere wie schonmal passiert kann ja nix schiefgehen. :d



PS: Welche Distro sollte man denn mal ausprobiert haben? Aktuell habe ich lust mal Debian auszuprobieren. Irgendwas was dagegen spricht?
 
Genau danach hatte ich hier mal gefragt, konnte oder wollte aber keine beantworten.
Hab ich nicht gesehen. ;)

2 Partition ist aufgrund von 2 SSD nichtmal das Problem, so kann ich die 2te Backupen und die erste notfalls Platt machen.
Auf 2 Platten hast du ja auch 2 Partitionen, nur halt zwangsläufig. ;)
Macht sogesehen keinen Unterschied ob 2 Partitionen auf einer Platte oder 2 Platten mit jeweils einer Partition.
Die Aufteilung ist damit wohl nur zwangsläufig ungünstig. Selbst wenn das nur 2x 500GB sind, hast du somit halt 500GB fürs OS und 500GB für home.
500GB nur fürs System wird man aber kaum brauchen.

PS: Welche Distro sollte man denn mal ausprobiert haben? Aktuell habe ich lust mal Debian auszuprobieren. Irgendwas was dagegen spricht?
Meinst du jetzt "nur" eine andere Distribution, oder ... wie nennt man das eigentlich... ? :d

Also Mint basiert ja auf *buntu. *buntu basiert afaik auf Debian. Benutzen ja beide auch z.B. dpkg als Paketverwaltung. (Abgesehen von dem Snap-Mist, den *buntu neuerdings raushaut, der aber ja in Mint nicht drin ist).
Mit einem Debian wirst du also wohl kaum Unterschiede zu deinem Mint merken.

Was dann immerhin etwas anders sein dürfte, wären sämtliche Arch-stämmigen Distris.

Die Unterschiede sind imho weitgehend nur das, was eine Distri halt per Default so mitbringt. Das wesentliche dürfte der Paketmanager sein und welche Quellen er benutzt.
*buntu, Mint, Debian = dpkg, deb
Arch = pacman
Suse = rpm

Dann noch das Init-System: systemd, upstart und was es sonst noch alles gibt.

Was man am ehesten "sieht" ist der Default-Desktop, also Cinnamon, XFCE, KDE, Gnome, LDE, ... aber die kann man ja auf so ziemlich jeder Distri austauschen wie man will.

Zum Ausprobieren als Hard-Try: LFS ;)
 
Ja mit den 500GB für System hast du recht. 2TB ist die 2te.

Hab das schon immer getrennt (auch unter Windows) damit im Zweifelsfall durch rumspielen nicht alles weg ist :)

Darum wohl Debian da bin ich wenigstens für jeden Mist den ich verzapfe zu 100% selbst schuld :d

Wobei Arch natürlich auch mal interessant ist.

Damit hatte ich noch gar keine Berührpunkte bis jetzt. Plane aber evtl. die Anschaffung eines Steam Decks. Bestimmt ne gute Übung. :d

Heißt ich kan auch auf Arch Cinnamon als Desktop Umgebung nutzen? 'Mit den anderen bin ich bisher noch nicht warm geworden.

Womit fängt man bei Arch am besten an?

Danke für deine ausführlichen Erklärungen auf jedenfall.
 
Heißt ich kan auch auf Arch Cinnamon als Desktop Umgebung nutzen? 'Mit den anderen bin ich bisher noch nicht warm geworden.
Klar.

Womit fängt man bei Arch am besten an?
Keine Ahnung. Arch hatte ich auch noch nicht. Kommt aber wohl beim nächsten Neu-Setup dran.

Arch hat halt rolling release. Das heisst du kriegst permanent "das Neueste", es gibt keine größeren Versionssprünge wie bei Mint oder Ubuntu ala 22.04, 22.10, etc.
Soll recht gut sein, wenn man auf einem System auch zockt, weil man ständig (und sofort) die neuesten Kernel und Graka-Treiber kriegt. Gerade die neuesten Grakatreiber brauchen ja meist einen relativ aktuellen Kernel.
Im Umkehrschluss hast du aber halt auch nicht sowas wie LTS. Kannst halt bei Problemen nicht stur nach "22.04" suchen und dann passt das schon zu dem Kernel den du halt hast, sondern musst dann halt ggf. wirklich gucken, was du für Versionen von was installiert hast.

Hier im Forum wurde schon mehrfach Garuda für sowas empfohlen.

Für ne Deck, sofern du damit auch anderweitig "rumspielen" willst, sicherlich nicht die schlechteste Übung. :d
 
Das mit dem neuesten Kernel hab ich jetzt schon weil mein Laptop Wlan erst mit nem neueren funktionierte. (vorher händisch eingebunden, was sich aber öfters mal zerschossen hatte bis dahin)

Damit könnte ich also leben. Zocken mach ich tatsächlich auch so einmal im Monat damit, also gut wenns läuft. Wenn nicht hab ich nur für den Zweck nen Win10 auf externer SSD. Also auch nicht schlimm. Ach und das Win10 brauch ich für Bios Updates die nicht anders installierbar sind.

Ich denke ich werde das mal ausprobieren, im schlimmsten Fall wird das nix und ich nehm was anderes.

Für ne Deck, sofern du damit auch anderweitig "rumspielen" willst, sicherlich nicht die schlechteste Übung. :d
Wer sagt denn hier was von wollen? :d Das wird einfach passieren :d Man kennt sich ja.
 
also ich arbeite täglich mit diversen VMs🤷‍♂️
Ich beruflich auch, was aber daran liegt, das ich Windows und Linux parallel brauche.
Bei dir wird es wahrscheinlich ähnliche Gründe haben, du brauchst einfach verschiedene Systeme.
Das ist NICHT Alltagsnutzung.
 
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