[User-Review] Antec Dark League Dark Fleet DF700 Flux --- viel Gehäuse für wenig Geld

Rego123

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Hallo!

Ein Dank geht an Hardwareluxx und Antec für das Ermöglichen dieses Lesertests. Dieser Test spiegelt meine subjektive Meinung wieder, die zur Verfügungstellung des Gehäuses hat darauf keine Auswirkung.

Unboxing:
In Luftpolsterfolie kam das Gehäuse in seiner braunen Schachtel bei mir an. Auf der Außenhaut sind alle Features und Spezifikationen des Gehäuses zu finden. Eine typische Explosionszeichnung des Case und seinen Innereien darf natürlich auch nicht fehlen.
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Der Inhalt der Schachtel wurde effektiv mit den üblichen Styroporteilen und einer Folie geschützt.
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Anders als auf den Produktfotos kommt die "Welle" der Meshfront im direkten Angesicht wesentlich besser zur Geltung. Das Gehäuse erstrahlt im schlichten Charme, ohne aber langweilig zu wirken.

Beim ersten Check fallen sofort die vier bereits vormontierten Lüfter auf. Drei ARGB-Lüfter wurden in der Front und ein Lüfter ohne Beleuchtung im Heck verbaut. Ein fünfter Lüfter befand sich in einer kleinen Schachtel, per Kabelbinder auf dem Netzteilkasten fixiert, im Lieferumfang. Dieser kann dort verbaut werden, um die Kaltluftzuführung der Grafikkarte ordentlich zu unterstützen - mehr dazu im weiteren Test.
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Im oberen Bereich des Gehäuses finden sich der Einschalt- und LED-Button, wie auch die zwei USB3-Ports, Mic- und Lautsprecher-Klinkenanschluss und die LEDs für Power und HDD. Als großer Plus-Punkt muss man die kleinen Gummiabdeckungen für die Audio- und USB-Ports erwähnen - verhindern sie doch effektiv Staubablagerungen in eben diesen. Diese sind leider auch bei wesentlich teureren Gehäusen kein Standard.

Die beiden Seitenwände sind klar geführt und auch wenn die Metallwand sehr dünn ist, fühlt diese sich für dieses Preissegment wertig an. Die Glasscheibe befindet sich in einer Metalleinfassung und hat ein ordentliches Gewicht. Die Führung ist stabil und hält die Seitenwand satt am Gehäuse.

Bei genauerer Betrachtung und Zerlegung kam die Schachtel mit den Zubehörteilen im Festplattenrahmen zum Vorschein. Darin befanden sich zwei kleine "Anleitungen" zum Gehäuse und der RGB-Steuerung. Zudem war ein kleines Tütchen mit Schrauben, ein paar Kabelbinder und zwei Klettverschlussbändchen darin zu finden. Der Staubfilter der Metallseitenwand lag etwas zusammengerollt im unteren Bereich des Gehäuses. Man sollte vielleicht beim Transport darauf achten, dass vor der Inbetriebnahme kurz geprüft wird, ob sich das Gitter an der richtigen Stelle befindet.

Hinter dem Mainboardtray sind zwei weitere Klettbänder bereits verbaut und dürften die Verkabelung bzw. das Arrangieren der Kabel um einiges erleichtern. Die Lüfter-/ bzw. LED-Steuerung ist sauber verschraubt und von allen Seiten leicht zugänglich. Die bereits montierten Lüfter sind ebenfalls schon komplett verkabelt. An allen Kabeln befanden sich noch die kleinen Drähte zum Kabel zusammenhalten.
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Einbau:
Nun kommen wir zum Einbau der folgenden Komponenten:
AMD Ryzen 9 5900X
Alphacool Eisbaer Aurora 360
MSI MAG B550 Tomahawk
G.Skill Trident Z RGB 3600 32GB
Asus ROG Strix Geforce RTX 2080 OC
Samsung 970 Evo 512 GB NVMe M.2
Crucial M500 2 TB
SanDisk Ultra 3D 2 TB
SanDisk Ultra II 1 TB
Dual-Port USB3.0 PCIe x1 Karte
Quad-Port USB2.0 Slotblende
bequiet Power Zone 750 Watt

Um das Mainboard zusammen mit dem Alphacool 360mm Radiator einbauen zu können, musste ich die Verschraubung des Hecklüfters lockern und diesen etwas Richtung Gehäuseboden verschieben. Danach ließ sich der Radiator vorsichtig in den oberen Bereich des Gehäuses bugsieren. Der Platz reicht, aber viel Spiel ist nicht mehr. Bei der Verschraubung konnte ich nur zehn der 12 Schrauben verwenden. Die beiden übrigen Löcher waren durch kleine Streben verdeckt. Einen Nachteil stellt dies nicht dar, da der Wärmetauscher auch so ausreichend fixiert ist.
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Als erstes wollte ich meine Phanteks RGB-Leisten um das Mainboard anbauen. Leider lässt sich diese nicht befestigen, da das Mainboard ein klein wenig nach hinten versetzt verbaut wird und somit an der rechten Seite ein kleiner Vorsprung, fast bündig zum Mainboard entsteht.
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Der weitere Einbau der Komponenten und Ihrer Verkabelung gestaltete sich sehr angenehm. Es gibt keine scharfen Kanten, die Kabeldurchführungen sind ordentlich groß und sauber verarbeitet. Hier wäre eine Gummiabdeckung sehr schön, aber das konnte Antec wahrscheinlich im Budget für das Gehäuse nicht mehr unterbringen. Die Erweiterungskarten-Slots haben schraubbare Abdeckungen und glücklicherweise keine zum Rausbrechen.
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Beim Einschrauben der USB3.0-Karte und den USB2.0-Ports stellte ich fest, dass dieses Gehäuse hier eine ordentliche Stabilität bietet. Es verbiegt sich nicht und hält die Karten sauber an ihrem vorgesehenen Platz.

Zwei der drei 2,5" SSDs konnte ich in den Gummi-gelagerten Rahmen hinter der Hauptplatine verbauen. Die dritte verschwand im 3,5" HDD-Rahmen, der auch für 2,5" Laufwerke Löcher zum Verschrauben besitzt. Leider befinden sich im Lieferumfang nicht ausreichend Schrauben. Aus diesem Grund konnte ich die dritte 2,5" SSD nur mit zwei statt der üblichen vier Schrauben fixieren.
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Der zusätzliche Lüfter ist falsch beschriftet. Seine angebliche Dreh- und Lüftungsrichtung sind falsch auf dem Lüfterrahmen eingezeichnet. Würde man den Lüfter nach dieser Beschreibung einbauen, wäre der hintere Rahmen, also der Motor im Gehäuseinneren zu sehen und die Luft würde entgegen der Beschriftung von der Grafikkarte abgesaugt werden. Im kurzen Handbuch ist der Lüfter aber richtig eingezeichnet.
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Für die Verkabelung des Netzteils, ein vollmodulares PowerZone von bequiet, musste ich den Rahmen und seine Befestigung im Gehäuse kurz ausbauen. Dieser ist über zwei Schrauben am Gehäuseboden fixiert und konnte einfach entnommen und nach der Verkabelung wieder eingesetzt werden.
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Betrieb:
Nach dem Verkabeln und Fixieren kam der erste Start und die RGB-Lüfter erstrahlten mit einer roten Welle. Durch 2-sekündigen Druck auf die LED-Taste leuchteten die Lüfter bzw. alle ARGB-Geräte kurz weiß auf und die Steuerung wurde auf Mainboard-Sync umgestellt.
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Durch die doch sehr hohe Lautstärke der Lüfter bin ich sofort ins UEFI gewechselt um die Drehzahlen und die Lüftersteuerung zu Prüfen. Die im Lieferumfang befindlichen Lüfter sind alle vom Typ DC. Durch dieses Wissen stellte ich den SYS-Fan Anschluss, an dem die Lüftersteuerung verbunden ist, auf DC und versuchte diese zu regeln. Egal welche Einstellung, die Lüfter blieben auf 1400 RPM. Kurz im Handbuch nachgelesen und es handelt sich bei dieser Steuerung um eine PWM-Steuerung, die ihrerseits aber ein DC-Signal weitergibt. Anschluss auf PWM gestellt, Drehzahlen so weit eingestellt und die Lüfter sind erträglich. Bei 40% drehen die Lüfter bereits mit etwas über 1100 RPM und man hört eine leichte "Unwucht". Ein richtig leiser Betrieb stellt sich aber erst bei einer Reduzierung auf 10% ein. Die Lüfter drehen nun mit knapp über 900 Umdrehungen und sind nur noch leise zu hören. Die Gehäusebelüftung ist aber durch die Meshfront auch mit dieser Drehzahl mehr als ordentlich.
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Temperaturen:
Der Stresstest mit Prime95 und FurMark ergaben bei einer Raumtemperatur von 24°C:

max. 67°C CPU-Temp
max. 68°C GPU-Temp

Die Lautstärke erhöhte sich etwas, da die Lüfter nach meiner eingestellten Lüfterkurve auf ca. 1100 RPM liefen.
CPU-Temp.png
Furmark.png


Vergleich:
Im direkten Vergleich zu meinem Phanteks Eclipse P500A kann das Antec DF700 flux sogar gut mithalten. Bei Verwendung der Original-Lüfter des Phanteks ist die Lautstärke sowie Klangcharakteristik beider Gehäuse auf ähnlichem Niveau. Das Phanteks kann hier durch seine etwas dickere Materialwahl punkten. Die GPU-Temperatur ist dafür im DF700 sogar um 11°C geringer als im P500A. Hier hilft der zusätzliche Lüfter auf dem Netzteilkanal erheblich.
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Fazit:
Bei diesem Gehäuse muss man den aktuellen Straßenpreis unbedingt in die Bewertung einbeziehen. Laut Geizhals kostet es aktuell zwischen 85 und 90€ und für diesen schmalen Taler bekommt man echt viel Gehäuse. Die Verarbeitung ist ordentlich, es gibt keine Ausreißer in der Lackierung oder unschöne Metallkanten.

Zudem findet sich eine 6-Kanal Lüfter- sowie ARGB-Steuerung im Case. Gepaart mit den fünf Lüftern lässt diese das Budget-Gamerherz höherschlagen. Kleine Goodies wie die Abdeckungen der USB- und Audio-Ports und die magnetischen Staubfilter runden das Gesamtpaket ab.
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Es gibt aber auch ein paar negative Punkte. Die Front besitzt keinen echten Luftfilter, sondern dafür wird die Meshfront missbraucht. Das Gehäuse hat keinen USB-C Frontport, welchen ich im Jahr 2021 einfach als Standard betrachte. Auch ist zu bedenken, dass man mit den im Lieferumfang befindlichen Lüftern definitiv kein Silentsystem aufbauen kann.

Trotzdem kann ich abschließend sagen, dass mir der Test mit dem Gehäuse sehr viel Spaß gemacht hat und ich doch von dem Miditower überrascht bin. Man kann Antec hier nur zu einem rundum gelungenen Gehäuse gratulieren. Es stellt in seiner Preisregion eine ordentliche Alternative z.B. zum "bequiet! Pure Base 500DX" dar und ist eine solide Basis für ein tolles Gaming-System.
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Um den Einbau auch etwas besser zeigen zu können, habe ich ein Video davon gedreht:



EDIT: weitere Bilder hinzugefügt
 
Zuletzt bearbeitet:
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