[User-Review] AntLion Audio ModMic V5: Der spielend leichte Weg zum Headset?

dante257

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Einleitung

Zunächst einmal ein Dankeschön an Caseking und Hardwareluxx, welche mir ein Testsample zur Verfügung gestellt haben und mich als Tester ausgewählt haben.

Ich war lange auf der Suche nach einem Ersatz für mein Logitech G430 Headset, da mir die Soundqualität einfach nicht mehr genügte.
Mir persönlich wurde oft das Beyerdynamic MMX 300 empfohlen, welches mir dann aber schlichtweg zu teuer war.
Von daher habe ich mich für eine Hifi-Kopfhörer + Mikrofon Lösung entschieden und bin bei dem Beyerdynamic DT-990 Pro gelandet.
Seitdem hatte ich schon verschiedene Mikrofone im Einsatz welche in der Sprachqualität und Praxistauglichkeit immer Wünsche offen ließen.
Deshalb freue ich mich euch in diesem Test das AntLion ModMic in der mittlerweile fünften Revision vorzustellen zu dürfen.


Lieferumfang

Das ModMic wird in einem kleinen schlichten Pappkarton geliefert, auf dem die wichtigsten Features noch einmal erwähnt werden.

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In der Verpackung finden wir eine Tragetasche und ein 2m langes gesleevtes Kabel mit dem man sein Kopfhörer -und Mikrofonkabel zusammenführen kann.

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In der Tragetasche finden wir dann das eigentliche Mikrofon zusammen mit jeweils einem 1m und 2m 3,5mm-Klinkenkabel.
Mit dabei ist noch ein seperat ansteckbarer Stummschalter, 10 Kabelclips, zwei Mikrofonhalterungen sowie 2 Klebepads und ein Reinigungstuch.

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Hier seht Ihr das eigentliche ModMic v5 mit Muteschalter.

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Kurz vor dem Popschutz befindet sich ein Schalter, womit man zwischen den beiden verbauten Mikrofonkapseln umschalten kann.
Die linke Schalterposition steht für das uni-direktionale (Nierencharakteristik) und die rechte für das omni-direktionale (Kugelcharakteristik) Mikrofon.

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Befestigung & Stabilität

Die Befestigung des ModMics gestaltet sich sehr einfach. Als Erstes sucht man sich eine geeignete Stelle am Kopfhörer und reinigt diese mit dem mitgeliefertem Tuch. Dadurch werden eventuelle Fettreste entfernt und das Klebepad
der Magnethalterung findet besseren Halt. Dabei sollte man die Magnethalterung zusammen mit dem Mikrofon anbringen, damit man gleich die passende Mikrofonstellung findet. Das ModMic lässt sich nämlich nur in 90 Grad Winkeln an der Magnethalterung verstellen.
Der Schwanenhals lässt sich etwas schwer verbiegen bleibt aber so sicher an der eingestellten Position. Wenn man das ModMic mal nicht nutzen möchte, kann man es einfach nach oben klappen oder ganz abstecken. Sehr praktisch!
Mit den Kabelclips kann man das jeweilige Mikrofonkabel an dem Kopfhörerkabel befestigen, sodass es nicht frei hängt. Sofern man ein gerades Kopfhörerkabel hat, lassen sich auch mit der Sleevekabelumantelung beide Kabel zu einem zusammenführen.
In meinem Fall lässt das nicht anwenden, da meine Kopfhörer ein Wendelkabel besitzen. Auf Wunsch lässt sich der Muteschalter über den Klinkenanschluss des Mikrofons zwischenschalten.

dt 990 mit m5.jpg dt 990 am5.jpg dt 990 hm5.jpg

Testumgebung

Das Mikrofon wird in Kombination mit einem Beyerdynamic DT-990 Pro (250Ohm) an einer Asus Xonar DGX 5.1 Soundkarte betrieben.
Den Betrieb des Mikrofons über den Onboard-Sound werde ich nicht testen bzw. vorstellen, da sich erstens der Sound von Mainboard zu Mainboard abhängig vom verbauten Soundchip unterscheidet und
somit nicht als Referenz dienen kann und zweitens die Sprachqualität stark leidet (Rauschen), daher empfehle ich hier schon mal sich mindestens eine sperate USB-Soundkarte für das Mikrofon anzuschaffen.
Als Soundtreiber verwende ich die aktuellen UNi Xonar Treiber für Windows 10 (1825 v1.81a rev.2). In den Soundaufnahmen werdet ihr auch öfters eine Tastatur hören.
Dabei handelt es sich um eine Razer Blackwidow X Chroma (Razer Green Switches), also eine mechanische Tastatur mit taktilen und hörbaren Feedback.
Dies soll als kleiner Geräuschunterdrückungstest dienen, da einige Mikrofone die Tastatur sehr laut aufgenommen haben und ihr einen kleinen Vergleich habt.

Testsystem:

Mainboard: MSI Z97 Gaming 7
CPU: Intel Xeon E3-1231 v3
RAM: G.Skill 16GB DDR3-1600
GPU: MSI RX 480 Gaming X 8GB
SSD: Samsung 840 Evo 256GB, Crucial MX300 525GB
PSU: be quiet! Power Zone 750W
Soundkarte: Asus Xonar DGX 5.1
Gehäuse: Fractal Design Define R5
Monitor: Asus MG279Q
Perepherie: Razer Blackwidow X Chroma, Razer Deathadder Chroma

Aufnahmequalität

Da sich die Soundqualität meiner Meinung nach schriftlich schlecht darstellen lässt werde ich hier ein Video von mir verlinken, in dem ihr euch selbst einen akustischen Eindruck vom ModMic 5 machen könnt.
Unter anderem werde ich dort noch auf einige Änderungen gegenüber dem Vorgänger eingehen und das Mikrofon noch anderen bekannten Headsets und Mikrofonen gegenüberstellen.
Dazu sei noch gesagt, dass die Mikrofonverstärkung stets aktiviert und die Aufnahmelautstärke auf 100% gestellt ist. Falls ihr euch nur das ModMic anhören wollt braucht ihr euch nur die ersten 4 Minuten anschauen.

https://www.youtube.com/watch?v=ZtSYxkLxyfI

Weil sich vielleicht nicht jeder das Video anschauen kann oder möchte, werde ich trotzdem noch ein paar Zeilen zur Sprachqualität verlieren. Das ModMic 5 konnte sich grundsätzlich gegenüber den anderen vorgestellten
Mikrofonen durchsetzen auch wenn das Hama Notebook Mikrofon und das Zalman ZM-MIC1 meiner Meinung nach sehr nah an die Sprachqualität des ModMics herankamen. Der auffälligste Unterschied zwischen den beiden
verbauten Mikrofonen ist die Aufnahmelautstärke. So nimmt das uni-direktionale Mikrofon die eigene Stimme deutlich lauter auf als das omni-direktionale Mikrofon, während die Geräuschunterdrückung nicht darunter leidet.
Da ein qualitativer Unterschied zwischen den beiden Mikrofonen kaum auffällt würde ich zugunsten der Lautstärke tendieren und weitgehend das uni-direktionale Mikrofon verwenden, da es auch in der Geräuschunterdrückung besser abschneidet.
Die Tastaturanschläge werden zwar leise mit aufgenommen, werden aber nie im Teamspeak übertragen. Von daher braucht man sich keine Sorgen machen, dass wenn man eine laute mechanische Tastatur hat, sich die Gesprächspartner beschweren werden.

Fazit

Das ModMic ist und bleibt auch in der fünften Revision das Mikrofon mit der besten Flexibilität und Befestigungsmöglichkeit für seine Lieblingskopfhörer. Auch die Wertigkeit der einzelnen Komponenten kann überzeugen.
Die gebotene Sprachqualität kann den hohen Anschaffungspreis jedoch nicht rechtfertigen, da viele Ansteckmikrofone zum Zehntel des geforderten Preise eine ähnlich gute Qualität aufweisen können. Dennoch funktioniert die Geräuschunterdrückung bei
dem uni-direktionalen Mikrofon ncohmal deutlich besser als es die Clipmikrofone hinbekommen würden. Der größte Kritikpunkt beim ModMic ist und bleibt der Preis. Für rund 80€ bekommt man schon einige Großmembranmikrofone die nochmal eine bessere Sprachqualität
bieten können. Wer jedoch unbedingt seine Kopfhörer als Headset betreiben möchte kommt ohne Bastellösung nicht an das ModMic vorbei. Von daher muss jeder selbst wissen ob einem der Preis rund 80€ für das einfachste und flexibelste Headsetmikrofon wert ist.
Ich denke die meisten die sich ein ModMic kaufen, bezahlen den Preis nicht unbedingt für die gebotene Sprachqualität, sondern für den unglaublichen Komfort den es bietet, welchen man so bei keinem anderen Hersteller finden kann. Schade eigentlich.

Vorteile:
  • Flexibilität im Alltag
  • gute Sprachqualität
  • Geräuschunterdrückung

Nachteile:
  • hoher Preis
  • omni-direktionales Mikrofon zu leise

Insgesamt gesehen kann ich das ModMic 5 nur denjenigen empfehlen, der das nötige Kleingeld hat, besonders gute Hifi-Kopfhörer hat und damit die bestmögliche Headseterfahrung haben möchte.
Als günstige Alternative kann man auch selbst ein wenig kreativ werden und sich eine eigene Mikrofonlösung basteln und wer auf dem Komfort des ModMics nicht verzichten möchte für den ist das ModMic 4 vielleicht auch noch interessant, welches immerhin gut 20€ günstiger als das 5er ist.

Falls ihr noch Fragen oder Verbesserungsvorschläge habt, gerne in die Kommentare schreiben. :)
 
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