Rego123
Enthusiast
Thread Starter
- Mitglied seit
- 29.10.2008
- Beiträge
- 475
Hallo!
Ich durfte das neue APNX C1 Midi-Tower Gehäuse in schwarz inkl. VGA-Kit testen. Für diese Möglichkeit möchte ich mich gerne bei Hardwareluxx und APNX bedanken. Auf meine Bewertung hat dies aber natürlich keine Auswirkung.
APNX oder auch Advanced Performance Nexus präsentiert sich als neuer Hersteller. Doch wie uns letztes Jahr Hardwareluxx berichtete handelt es sich um eine neue Marke von AeroCool. Hier wird eine neue Designsprache eingeführt und mit dem C1 wird das Erstlingswerk zum Test zur Verfügung gestellt.
Testhardware bzw. Vergleichssystem:
AMD Ryzen 9 5900X
MSI CoreLiquid E360
MSI MPG B550 Gaming Carbon Wifi
G.Skill Trident Z RGB 3600 32GB
XFX Speedster MERC 310 Radeon RX 7900 XT Black Edition
Crucial T700 2TB
Crucial MX500 2TB
SanDisk Ultra 3D 2TB
SanDisk SSD Plus 1TB
Chieftec Atmos CPX-750FC 750W
MSI Gungnir 300R Airflow
Gehäusedaten:
Die technischen Daten des Gehäuses lesen sich ansprechend und deshalb war ich sehr gespannt auf die ersten Eindrücke. Das Case kommt in einer typischen braunen Box. Auf der Vorderseite zeigt ein farbiger etwa DIN A3 großer Aufkleber das Gehäuse. Auf der Rückseite sind die technischen Daten aufgeführt.
Beim Öffnen stellt man fest, dass der Hersteller auf Styropor verzichtet hat und dass das Gehäuse durch Formteile aus Schaumstoff geschützt wird. Fertig ausgepackt überzeugt der erste Eindruck des schlichten Gehäuses. Die Front ist an den Seiten abgerundet und das feinporige Mesh ist rundherum sauber gearbeitet. Das Front-I/O-Panel bietet alles, was man benötigt inkl. einem USB-C mit 10GBit/s.
Im Lieferumfang befindet sich ein kleinen schwarzes Heftchen, welche für alle nötigen Maßnahmen die erforderlichen Handlungsschritte bebildert erklärt. Im weiteren Zubehör finden sich einige Klettbänder, Kabelbinder, Schrauben und zwei Plastikklammern - zu diesen später mehr.
Beim Öffnen stellt man fest, dass man die Glasseitenwand, den Deckel die kleinere rechte Seitenwand sowie die Frontpartie komplett ohne Schrauben entfernen kann. Alle Teile werden über kleine Kugelhalterungen befestigt. Hinter der Meshfront ist vor den Lüftern ein zusätzlicher Staubfilter eingehängt.
Hinter dem Mainboardschlitten befindet sich eine Platte, welche mit Lüftern oder HDDs bzw. SSDs bestückt werden kann. Dazwischen befindet sich eine kleine Platine, welche für die Lüfter- und RGB-Steuerung zuständig ist. Sowohl die Ports für die Lüfter, als auch für die RGB-Beleuchtung sind bis auf einen bereits durch die verbauten Lüfter belegt.
Für die Kabelführung befinden sich in der Mitte des Mainboardtrays Möglichkeiten die Kabelbinder zu befestigen. Die Lüfterkabel der Front-FANs werden über kleine Metallarretierungen quer zur Mitte geführt. Dadurch sind diese für evtl. verbaute Seitenlüfter nicht im Weg.
Beim genaueren Auspacken stellt man fest, dass die Schrauben in separaten beschrifteten Tüten geliefert werden. Hier wird aber immens übertrieben. Schrauben werden in einer eingeschweißten Tüte innerhalb einer Zip-Tüte verpackt.
Der Einbau der Hardware läuft durch den geräumigen Innenraum leicht von der Hand. Es gibt keine scharfen Kanten oder unsauber verarbeitete Ecken im Gehäuse. Die Kabeldurchführungen am oberen Ende des Mainboards sind riesig und lassen auch ohne Probleme die starren CPU-Stromkabel einziehen. Leider musste ich feststellen, dass durch die geringe Höhe die Kabel des Netzteils mit den Lüftern kollidieren.
Für meine drei SATA-SSDs stehen genügend Befestigungsmöglichkeiten auf dem vorgesehenen Tray zur Verfügung. Hierfür werden die mitgelieferten Gummiringe in die dafür vorgesehenen Löcher gedrückt und anschließend die SSDs mit den Schrauben befestigt.
Am unteren Ende des Mainboards, auf dem Netzteilkasten befinden sich zwei Kabeldurchführungen. Beide sind für meine Komponenten an der passenden Stelle und in der Größe ausreichend dimensioniert. Dies dachte ich zumindest, bis ich im späteren Verlauf das Netzteil einbaute. Alle Kabel in der ersten Durchführung werden durch das Netzteil gequetscht.
Der weitere Einbau der Hardware war schnell erledigt. Die Durchführung rechts vom Mainboard ist riesig und auch das extrem starre 24polige ATX-Kabel lässt sich sauber einziehen. Meine Grafikkarte findet selbst mit Supportbar ohne Probleme Platz. Die im Gehäuse verbaute Grafikkartenstütze kann aber nur maximal an der vorderen Ecke etwas unterstützen - hier fehlt leider etwas Flexibilität.
Durch das Festplattentray gestaltet sich die Verkabelung etwas aufwendiger. Bei meinem Chieftec Netzteil sind die Abstände der SATA-Stromstecker leider zu kurz um alle drei SSDs mit einem Kabel zu versorgen. Ist der Tray verschraubt und die Klettbänder angezogen, lässt sich das Gehäuse durch die Klemmmechanik leicht zusammenbauen.
Dabei wird aber auch klar, warum APNX zwei Plastikklammern beilegt. Mir ist bei der rechten Seitenwand, trotz sehr vorsichtigem Schließen, eine dieser Klammern gebrochen. Das bedeutete den Festplattentray wieder raus nehmen und die drei Einzelteile aus dem Gehäuse fischen. Anschließend musste eine der Ersatzklammern in die Halterung bugsiert werden und dann das Gehäuse noch vorsichtiger schließen.
Das fertige System hat meiner Meinung nach eine sehr edle schlichte Optik. Die RGB-Beleuchtung lässt sich gut über die Mainboardsoftware steuern. Die Lüfter sind von der Lautstärke ok, haben aber bei den niedrigen Drehzahlen ein leises Rattern.
Lautstärke und Temperaturen:
Der direkte Vergleich zwischen dem APNX C1 und dem MSI Gungnir 300R Airflow vergleicht auch ein 140mm mit einem 120mm Lüftersystem. Beide Gehäuse sind durch die Mesh-Gitter auf großen Airflow ausgerichtet und die Lüfter können dadurch leicht eine große Menge an Luft durchs Gehäuse pressen.
Bei den Lautstärke- und Temperaturtests versuche ich immer eine möglichst ähnliche Temperatur der Komponenten durch die Lüfterdrehzahl zu erreichen.
CPU-Temperatur:
GPU-Temperatur:
Weder die CPU noch die GPU wurden durch die Temperaturen zum Throtteln gebracht. Das System ist im normalen Office-Betrieb sehr angenehm. Bei längeren Spielesessions drehen die Lüfter aber doch ordentlich. Zu keinem Zeitpunkt ist das System unangenehm laut, aber es ist nicht "Silent".
RGB-Steuerung:
Sobald der Controller am Mainboard angeschlossen ist, übernimmt dieses auch die Steuerung der Beleuchtung. Die eingestellten Beleuchtungsmodi werden problemlos übernommen.
Vertical GPU Holder Kit 1:
Wie der aufmerksame Leser (und Bildbetrachter) wahrscheinlich mitbekommen hat, war das VGA-Kit bis jetzt weder zu sehen, noch wurde es beim Einbau erwähnt. Dies ist leider dem Umstand geschuldet, dass es erst wegen Lieferschwierigkeiten nachgeliefert wurde. Das ganze "Kit" kam in einer kleinen Box. Im Lieferumfang befand sind ein Tütchen Schrauben, der Slotrahmen und das Riserkabel. Die Grafikkarte kann insgesamt drei Slots belegen und ich entschied mich für die maximale Tiefe. Riserkabel auf den Rahmen geschraubt und rein ins Gehäuse. Leider mussten meine USB-Karte und die USB-Slotblende ausgebaut werden, da durch die universelle Lösung alle bestehenden Slots blockiert werden.
Durch den Mainboard-nahen Einbau können selbst die Lüfter in der Front kalte Luft vor die Grafikkarte befördern - leider kam es dazu nicht.
Nach dem Einbau versuchte ich das System zu starten und nach einem ewigen Windows-Start ruckelte der Mauszeiger mit 0,5 FPS über den Monitor und Ende nach kurzer Zeit in einem vollständigen Freeze. System hart resettet und erneuter Start. Diesmal war der Mauszeiger etwas schneller, aber es konnte nur noch einer der drei Monitore ein Bild anzeigen. Im Gerätemanager wurde die Grafikkarte als deaktiviert angezeigt und druch aktivieren meldete sich der AMD-Treiber sofort mit einem Fehler und das System quittierte wieder seinen Dienst.
Nächster Start und ab ins UEFI-Menü. Dort sah soweit alles gut aus und ich riskierte einen weiteren Start. Dieser endete direkt nach der Anmeldung in einen weiteren Stillstand. Daraufhin lockerte ich den vertikalen GPU-Rahmen und schob die Festplatte weiter auf die äußere Seite des Netzteilkastens um das Riserkabel unter weniger Belastung zu bringen. Nächster Start, nächster Freeze.
Der nächste Test beinhaltete den vollständigen Ausbau des Kits und eine normale horizontale Montage der GPU. Nach dem Systemstart war die GPU im Gerätemanager wie vorher noch deaktiviert, lies sich jedoch ohne Probleme aktivieren und ein normaler Betrieb des Systems war über Stunden möglich.
Da ich dieses Ende nicht akzeptierte, baute ich den Rahmen nochmals ein und verbaute diesmal die GPU einen Slot weiter vom Mainboard entfernt. Ich prüfte jede der Kabelverbindungen mehrmals auf Ihre richtige Arretierung und startete das System. Wenige Sekunden nach der Anmeldung stand das System wieder und beim nächsten Neustart war die Grafikkarte wieder deaktiviert.
Ich hatte ein ähnliches Verhalten, als ich bei einem Phanteks-Gehäuse mit PCIe 3.0-Riserkabel von einer Geforce GTX2080 auf eine Radeon RX6900XT gewechselt habe. Meine Vermutung ist deshalb, dass es sich maximal um ein PCIe 3.0-Riserkabel handelt. Laut Homepage sollte es sich um ein "130mm Flat-Line-PCI-E 4.0 x 16"-Kabel handeln. Leider habe ich aktuell keine ältere GPU zum Testen verfügbar. Ich habe eine Supportanfrage bei APNX erstellt und warte aktuell noch auf eine Rückmeldung. Diese wird hier natürlich sofort als Update eingepflegt.
(vorläufiges) Fazit:
Meine Meinung zum Gehäuse ist etwas durchwachsen. Mit gefällt die Optik und die vielen Ideen die APNX für die Werkzeuglose Montage einfließen lies und den Innenraum flexibel gestaltet. Die Lackierung, wie auch die Verarbeitung lassen keine Wünsche offen. Die verbauten Lüfter sind leider eher nur Mittelmaß.
Abschließend stellt sich die Frage ob man das Case empfehlen kann. Im Preisbereich von um die 130 bis 140€ tummeln sich viele gute Alternativen. Die fragilen Halterungsklammern finde ich im Alltag doch etwas bedenklich und ob man diese nachbestellen kann ist mir leider nicht bekannt. Wer die Optik mag und die Gefahr der brechenden Halterungen nicht scheut, bekommt ein optisch ansprechendes Gehäuse mit gutem Airflow.
Das VGA-Kit geht in der aktuellen Ausführung gar nicht. Ich hatte während dem Test wiederholt die Befürchtung meine Grafikkarte zum Briefbeschwerer umgewandelt zu haben.
Rückmeldung über @Stegan :
Ich hatte Stegan ebenfalls meine Fehler und Probleme beim Test geschildert. Heute kam eine Rückmeldung seitens APNX. Laut APNX wurde eine Inkompatibilität mit AMD-Grafikkarten festgestellt. Aus diesem Grund wurde das VGA-Kit, bis zur Lösung des Problems, von der Seite entfernt. Aktuell gibt es aber noch keinen Zeitplan für die Lösung. Sobald ich weitere Infos habe, werde ich diese hier natürlich weitergeben.
2024-09-28 --- Nachtest des Vertical GPU Holder Kit
Seit Januar ist einiges an Zeit vergangen, aber Dank @Stegan, der sich super darum gekümmert hatte, habe ich eine neue Version des Vertical GPU Holder Kits bekommen. Geliefert wurde das Teil in einer mit Schaumstoff ausgefüllten würfelartigen braunen Schachtel.
Bei der letzten Version dachte ich meine Grafikkarte wäre gestorben. Trotz der Hoffnung auf eine fehlerfreie und bessere Version hatte ich Sorge, dass meine Komponenten Schaden nehmen könnten. Im direkten optischen Vergleich fällt die Beschriftung PCIe4.0 der alten, zu PCIe5.0 der neuen Version auf. Ansonsten sind die beiden Versionen äußerlich fast gleich.
alt:
neu:
Der Einbau gestaltete sich, auch durch das kleine bebilderte Heftchen, sehr einfach. Alle Teile passen ohne Probleme ineinander.
Im fertigen System habe ich meine GPU-Stütze aktuell noch verbaut gelassen. Diese wird in den nächsten Tagen noch entfernt. Optisch macht das Gehäuse mit der "aufgestellten" Grafikkarte ordentlich was her.
Systemtest:
Ein wichtiger Punkt nach dem desaströsen ersten GPU Kit ist natürlich die Systemstabilität und jegliche Veränderungen am System. Beim letzten Mal hatte ich massive Probleme mit dem Erkennen der Grafikkarte und der Stabilität bei Anwendungen sowie Spielen.
Als ersten Test absolvierte ich eine 30 Minuten Session in Satisfactory 1.0. Alle Regler wurden dabei auf die maximale Grafikpracht eingestellt. In GPU-Z wurde der PCI-E durchgehen als 4.0 x16 erkannt. Die Temperaturen habe ich mit HWInfo überwacht.
Abschließendes Fazit:
APNX kann es doch... In der aktuellen Fassung ist das Riser-Kabel zusammen mit dem Metallrahmen absolut empfehlenswert. In meinem System lief es zusammen mit meiner Grafikkarte absolut fehlerfrei.
Vielen Dank nochmal an @Stegan für seine Mühe.
Ich durfte das neue APNX C1 Midi-Tower Gehäuse in schwarz inkl. VGA-Kit testen. Für diese Möglichkeit möchte ich mich gerne bei Hardwareluxx und APNX bedanken. Auf meine Bewertung hat dies aber natürlich keine Auswirkung.
APNX oder auch Advanced Performance Nexus präsentiert sich als neuer Hersteller. Doch wie uns letztes Jahr Hardwareluxx berichtete handelt es sich um eine neue Marke von AeroCool. Hier wird eine neue Designsprache eingeführt und mit dem C1 wird das Erstlingswerk zum Test zur Verfügung gestellt.
Testhardware bzw. Vergleichssystem:
AMD Ryzen 9 5900X
MSI CoreLiquid E360
MSI MPG B550 Gaming Carbon Wifi
G.Skill Trident Z RGB 3600 32GB
XFX Speedster MERC 310 Radeon RX 7900 XT Black Edition
Crucial T700 2TB
Crucial MX500 2TB
SanDisk Ultra 3D 2TB
SanDisk SSD Plus 1TB
Chieftec Atmos CPX-750FC 750W
MSI Gungnir 300R Airflow
Gehäusedaten:
HDD/SSD-Plätze | 3x 2,5"/3,5" |
Anschlüsse | 1x USB-C 3.1 (10Gb/s, 20-Pin Key-A Header) 2x USB-A 3.0 (5Gb/s) 1x 3,5mm Klinke (Line-In/Out) |
Lüfter (vorne) | 3x 120mm (RGB beleuchtet) oder 3x 140mm (optional) |
Lüfter (hinten) | 1x 120mm (RGB beleuchtet) |
Lüfter (rechts) | 4x 120mm (optional) |
Lüfter (oben) | 3x 120mm (optional) oder 2x 140mm (optional) |
Radiatorgrößen | 120/240/280/360mm oben 120mm hinten 120/240/360mm rechts |
Mainboard | Mini-ITX (6,7"x6,7") µATX (9,6"x9,6") ATX (12"x9,6") |
Netzteil | ATX (max. 270mm tief) |
CPU-Kühler | max. 166mm Höhe |
Grafikkarten | max. 395mm |
Beleuchtung | RGB-Header 3-Pin ARGB (+5V/DATA/GND), integrierte LED-Steuerung, beleuchtete Lüfter |
Abmessungen | Breite: 230mm Höhe: 502mm Tiefe: 464mm |
Volumen | 53,57l |
Gewicht | 9,50kg |
Besonderheiten | Kabelmanagement, Staubfilter, Grafikkarten Halterung, PCI-Steckplätze vertikal montierbar, Sichtfenster aus Glas |
Die technischen Daten des Gehäuses lesen sich ansprechend und deshalb war ich sehr gespannt auf die ersten Eindrücke. Das Case kommt in einer typischen braunen Box. Auf der Vorderseite zeigt ein farbiger etwa DIN A3 großer Aufkleber das Gehäuse. Auf der Rückseite sind die technischen Daten aufgeführt.
Beim Öffnen stellt man fest, dass der Hersteller auf Styropor verzichtet hat und dass das Gehäuse durch Formteile aus Schaumstoff geschützt wird. Fertig ausgepackt überzeugt der erste Eindruck des schlichten Gehäuses. Die Front ist an den Seiten abgerundet und das feinporige Mesh ist rundherum sauber gearbeitet. Das Front-I/O-Panel bietet alles, was man benötigt inkl. einem USB-C mit 10GBit/s.
Im Lieferumfang befindet sich ein kleinen schwarzes Heftchen, welche für alle nötigen Maßnahmen die erforderlichen Handlungsschritte bebildert erklärt. Im weiteren Zubehör finden sich einige Klettbänder, Kabelbinder, Schrauben und zwei Plastikklammern - zu diesen später mehr.
Beim Öffnen stellt man fest, dass man die Glasseitenwand, den Deckel die kleinere rechte Seitenwand sowie die Frontpartie komplett ohne Schrauben entfernen kann. Alle Teile werden über kleine Kugelhalterungen befestigt. Hinter der Meshfront ist vor den Lüftern ein zusätzlicher Staubfilter eingehängt.
Hinter dem Mainboardschlitten befindet sich eine Platte, welche mit Lüftern oder HDDs bzw. SSDs bestückt werden kann. Dazwischen befindet sich eine kleine Platine, welche für die Lüfter- und RGB-Steuerung zuständig ist. Sowohl die Ports für die Lüfter, als auch für die RGB-Beleuchtung sind bis auf einen bereits durch die verbauten Lüfter belegt.
Für die Kabelführung befinden sich in der Mitte des Mainboardtrays Möglichkeiten die Kabelbinder zu befestigen. Die Lüfterkabel der Front-FANs werden über kleine Metallarretierungen quer zur Mitte geführt. Dadurch sind diese für evtl. verbaute Seitenlüfter nicht im Weg.
Beim genaueren Auspacken stellt man fest, dass die Schrauben in separaten beschrifteten Tüten geliefert werden. Hier wird aber immens übertrieben. Schrauben werden in einer eingeschweißten Tüte innerhalb einer Zip-Tüte verpackt.
Der Einbau der Hardware läuft durch den geräumigen Innenraum leicht von der Hand. Es gibt keine scharfen Kanten oder unsauber verarbeitete Ecken im Gehäuse. Die Kabeldurchführungen am oberen Ende des Mainboards sind riesig und lassen auch ohne Probleme die starren CPU-Stromkabel einziehen. Leider musste ich feststellen, dass durch die geringe Höhe die Kabel des Netzteils mit den Lüftern kollidieren.
Für meine drei SATA-SSDs stehen genügend Befestigungsmöglichkeiten auf dem vorgesehenen Tray zur Verfügung. Hierfür werden die mitgelieferten Gummiringe in die dafür vorgesehenen Löcher gedrückt und anschließend die SSDs mit den Schrauben befestigt.
Am unteren Ende des Mainboards, auf dem Netzteilkasten befinden sich zwei Kabeldurchführungen. Beide sind für meine Komponenten an der passenden Stelle und in der Größe ausreichend dimensioniert. Dies dachte ich zumindest, bis ich im späteren Verlauf das Netzteil einbaute. Alle Kabel in der ersten Durchführung werden durch das Netzteil gequetscht.
Der weitere Einbau der Hardware war schnell erledigt. Die Durchführung rechts vom Mainboard ist riesig und auch das extrem starre 24polige ATX-Kabel lässt sich sauber einziehen. Meine Grafikkarte findet selbst mit Supportbar ohne Probleme Platz. Die im Gehäuse verbaute Grafikkartenstütze kann aber nur maximal an der vorderen Ecke etwas unterstützen - hier fehlt leider etwas Flexibilität.
Durch das Festplattentray gestaltet sich die Verkabelung etwas aufwendiger. Bei meinem Chieftec Netzteil sind die Abstände der SATA-Stromstecker leider zu kurz um alle drei SSDs mit einem Kabel zu versorgen. Ist der Tray verschraubt und die Klettbänder angezogen, lässt sich das Gehäuse durch die Klemmmechanik leicht zusammenbauen.
Dabei wird aber auch klar, warum APNX zwei Plastikklammern beilegt. Mir ist bei der rechten Seitenwand, trotz sehr vorsichtigem Schließen, eine dieser Klammern gebrochen. Das bedeutete den Festplattentray wieder raus nehmen und die drei Einzelteile aus dem Gehäuse fischen. Anschließend musste eine der Ersatzklammern in die Halterung bugsiert werden und dann das Gehäuse noch vorsichtiger schließen.
Das fertige System hat meiner Meinung nach eine sehr edle schlichte Optik. Die RGB-Beleuchtung lässt sich gut über die Mainboardsoftware steuern. Die Lüfter sind von der Lautstärke ok, haben aber bei den niedrigen Drehzahlen ein leises Rattern.
Lautstärke und Temperaturen:
Der direkte Vergleich zwischen dem APNX C1 und dem MSI Gungnir 300R Airflow vergleicht auch ein 140mm mit einem 120mm Lüftersystem. Beide Gehäuse sind durch die Mesh-Gitter auf großen Airflow ausgerichtet und die Lüfter können dadurch leicht eine große Menge an Luft durchs Gehäuse pressen.
Bei den Lautstärke- und Temperaturtests versuche ich immer eine möglichst ähnliche Temperatur der Komponenten durch die Lüfterdrehzahl zu erreichen.
CPU-Temperatur:
nach über 30 Minuten Prime95 | 74 °C | 500 RPM 140mm Lüfter 750 RPM 120mm Lüfter |
max 84 °C | 800 RPM 140mm Lüfter 1100 RPM 120mm Lüfter | |
nach zwei TimeSpy Runs | 76 °C | 500 RPM 140mm Lüfter 700 RPM 120mm Lüfter |
max 86,3 °C | 850 RPM 140mm Lüfter 1200 RPM 120mm Lüfter |
GPU-Temperatur:
nach zwei TimeSpy Runs | GPU | 54 °C | 1250 RPM |
HotSpot | 66 °C | ||
GPU max | 71 °C | 2200 RPM | |
HotSpot Max | 100 °C |
Weder die CPU noch die GPU wurden durch die Temperaturen zum Throtteln gebracht. Das System ist im normalen Office-Betrieb sehr angenehm. Bei längeren Spielesessions drehen die Lüfter aber doch ordentlich. Zu keinem Zeitpunkt ist das System unangenehm laut, aber es ist nicht "Silent".
RGB-Steuerung:
Sobald der Controller am Mainboard angeschlossen ist, übernimmt dieses auch die Steuerung der Beleuchtung. Die eingestellten Beleuchtungsmodi werden problemlos übernommen.
Vertical GPU Holder Kit 1:
Wie der aufmerksame Leser (und Bildbetrachter) wahrscheinlich mitbekommen hat, war das VGA-Kit bis jetzt weder zu sehen, noch wurde es beim Einbau erwähnt. Dies ist leider dem Umstand geschuldet, dass es erst wegen Lieferschwierigkeiten nachgeliefert wurde. Das ganze "Kit" kam in einer kleinen Box. Im Lieferumfang befand sind ein Tütchen Schrauben, der Slotrahmen und das Riserkabel. Die Grafikkarte kann insgesamt drei Slots belegen und ich entschied mich für die maximale Tiefe. Riserkabel auf den Rahmen geschraubt und rein ins Gehäuse. Leider mussten meine USB-Karte und die USB-Slotblende ausgebaut werden, da durch die universelle Lösung alle bestehenden Slots blockiert werden.
Durch den Mainboard-nahen Einbau können selbst die Lüfter in der Front kalte Luft vor die Grafikkarte befördern - leider kam es dazu nicht.
Nach dem Einbau versuchte ich das System zu starten und nach einem ewigen Windows-Start ruckelte der Mauszeiger mit 0,5 FPS über den Monitor und Ende nach kurzer Zeit in einem vollständigen Freeze. System hart resettet und erneuter Start. Diesmal war der Mauszeiger etwas schneller, aber es konnte nur noch einer der drei Monitore ein Bild anzeigen. Im Gerätemanager wurde die Grafikkarte als deaktiviert angezeigt und druch aktivieren meldete sich der AMD-Treiber sofort mit einem Fehler und das System quittierte wieder seinen Dienst.
Nächster Start und ab ins UEFI-Menü. Dort sah soweit alles gut aus und ich riskierte einen weiteren Start. Dieser endete direkt nach der Anmeldung in einen weiteren Stillstand. Daraufhin lockerte ich den vertikalen GPU-Rahmen und schob die Festplatte weiter auf die äußere Seite des Netzteilkastens um das Riserkabel unter weniger Belastung zu bringen. Nächster Start, nächster Freeze.
Der nächste Test beinhaltete den vollständigen Ausbau des Kits und eine normale horizontale Montage der GPU. Nach dem Systemstart war die GPU im Gerätemanager wie vorher noch deaktiviert, lies sich jedoch ohne Probleme aktivieren und ein normaler Betrieb des Systems war über Stunden möglich.
Da ich dieses Ende nicht akzeptierte, baute ich den Rahmen nochmals ein und verbaute diesmal die GPU einen Slot weiter vom Mainboard entfernt. Ich prüfte jede der Kabelverbindungen mehrmals auf Ihre richtige Arretierung und startete das System. Wenige Sekunden nach der Anmeldung stand das System wieder und beim nächsten Neustart war die Grafikkarte wieder deaktiviert.
Ich hatte ein ähnliches Verhalten, als ich bei einem Phanteks-Gehäuse mit PCIe 3.0-Riserkabel von einer Geforce GTX2080 auf eine Radeon RX6900XT gewechselt habe. Meine Vermutung ist deshalb, dass es sich maximal um ein PCIe 3.0-Riserkabel handelt. Laut Homepage sollte es sich um ein "130mm Flat-Line-PCI-E 4.0 x 16"-Kabel handeln. Leider habe ich aktuell keine ältere GPU zum Testen verfügbar. Ich habe eine Supportanfrage bei APNX erstellt und warte aktuell noch auf eine Rückmeldung. Diese wird hier natürlich sofort als Update eingepflegt.
(vorläufiges) Fazit:
Meine Meinung zum Gehäuse ist etwas durchwachsen. Mit gefällt die Optik und die vielen Ideen die APNX für die Werkzeuglose Montage einfließen lies und den Innenraum flexibel gestaltet. Die Lackierung, wie auch die Verarbeitung lassen keine Wünsche offen. Die verbauten Lüfter sind leider eher nur Mittelmaß.
Abschließend stellt sich die Frage ob man das Case empfehlen kann. Im Preisbereich von um die 130 bis 140€ tummeln sich viele gute Alternativen. Die fragilen Halterungsklammern finde ich im Alltag doch etwas bedenklich und ob man diese nachbestellen kann ist mir leider nicht bekannt. Wer die Optik mag und die Gefahr der brechenden Halterungen nicht scheut, bekommt ein optisch ansprechendes Gehäuse mit gutem Airflow.
Das VGA-Kit geht in der aktuellen Ausführung gar nicht. Ich hatte während dem Test wiederholt die Befürchtung meine Grafikkarte zum Briefbeschwerer umgewandelt zu haben.
Rückmeldung über @Stegan :
Ich hatte Stegan ebenfalls meine Fehler und Probleme beim Test geschildert. Heute kam eine Rückmeldung seitens APNX. Laut APNX wurde eine Inkompatibilität mit AMD-Grafikkarten festgestellt. Aus diesem Grund wurde das VGA-Kit, bis zur Lösung des Problems, von der Seite entfernt. Aktuell gibt es aber noch keinen Zeitplan für die Lösung. Sobald ich weitere Infos habe, werde ich diese hier natürlich weitergeben.
2024-09-28 --- Nachtest des Vertical GPU Holder Kit
Seit Januar ist einiges an Zeit vergangen, aber Dank @Stegan, der sich super darum gekümmert hatte, habe ich eine neue Version des Vertical GPU Holder Kits bekommen. Geliefert wurde das Teil in einer mit Schaumstoff ausgefüllten würfelartigen braunen Schachtel.
Bei der letzten Version dachte ich meine Grafikkarte wäre gestorben. Trotz der Hoffnung auf eine fehlerfreie und bessere Version hatte ich Sorge, dass meine Komponenten Schaden nehmen könnten. Im direkten optischen Vergleich fällt die Beschriftung PCIe4.0 der alten, zu PCIe5.0 der neuen Version auf. Ansonsten sind die beiden Versionen äußerlich fast gleich.
alt:
neu:
Der Einbau gestaltete sich, auch durch das kleine bebilderte Heftchen, sehr einfach. Alle Teile passen ohne Probleme ineinander.
Im fertigen System habe ich meine GPU-Stütze aktuell noch verbaut gelassen. Diese wird in den nächsten Tagen noch entfernt. Optisch macht das Gehäuse mit der "aufgestellten" Grafikkarte ordentlich was her.
Systemtest:
Ein wichtiger Punkt nach dem desaströsen ersten GPU Kit ist natürlich die Systemstabilität und jegliche Veränderungen am System. Beim letzten Mal hatte ich massive Probleme mit dem Erkennen der Grafikkarte und der Stabilität bei Anwendungen sowie Spielen.
Als ersten Test absolvierte ich eine 30 Minuten Session in Satisfactory 1.0. Alle Regler wurden dabei auf die maximale Grafikpracht eingestellt. In GPU-Z wurde der PCI-E durchgehen als 4.0 x16 erkannt. Die Temperaturen habe ich mit HWInfo überwacht.
Abschließendes Fazit:
APNX kann es doch... In der aktuellen Fassung ist das Riser-Kabel zusammen mit dem Metallrahmen absolut empfehlenswert. In meinem System lief es zusammen mit meiner Grafikkarte absolut fehlerfrei.
Vielen Dank nochmal an @Stegan für seine Mühe.
Zuletzt bearbeitet: