[User-Review] Arctic X1-3D Monitorarm Lesertest

elbastron

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Vorab besten Dank an HWLuxx dafür, dass ich hier als Tester ausgewählt wurde und einen X1-3D Monitorarm von Arctic übersendet bekam. Kurze TL;DR Fassung: Ich fand den Arm insgesamt so gut, dass ich mir noch während des Tests einen zweiten besorgt habe. Und den passenden Monitor dazu. Damit hatte ich dann auch gleich 2 Samples zum Testen :)

Auspacken!

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Ich bin durchaus Fan davon, dass viele Firmen keine prunkvollen Verpackungen mehr designen und diese mit unnötigen Goodies vollstopfen. Keep it short and simple. Die Arctic Produkte sind oft ohnehin Preisschlager und um das zu erreichen, fokussiert sich Arctic bei der Verpackung aufs Wichtige. Recycelte Pappe, im Karton der Arm und nur das absolut notwendige Zubehör.

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Um ehrlich zu sein würde ich es sogar begrüßen, wenn das Werkzeug künftig auch weggelassen würde. Oder haben die 08/15 Käufer wirklich keinerlei Schraubenzieher und Schlüssel daheim? Da würde ich schon eher ein gedrucktes Handbuch begrüßen, andererseits funktioniert die elektronische Anleitung auf der Arctic Homepage einwandfrei und ist schnell per QR Code erreichbar.


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Darüber hinaus ist alles prima und sicher verpackt. Der Arm ist gesichert, damit sich die Gasfeder nicht urplötzlich verselbstständigt. Darüber hinaus finden wir noch den Fuß sowie Werkzeug, die Schiene für die Kabelführung im "Oberarm" sowie ein Band fürs Kabelmanagement am Fuß und Abstandshalter sowie längere M4 Schrauben, sofern diese beim jeweiligen Monitor erforderlich sein sollten. Alle Teile sehen nach erstem Auspacken einwandfrei verarbeitet aus. Weder konnte ich scharfe Kanten feststellen noch hätte ich irgendwelche Probleme bei der Lackierung festgestellt. Ich bin aber auch ehrlich: die Arme sollen kein Blickfang sein, sie halten sich naturgemäß im Hintergrund und werden nicht mehr gesehen.


Aufbauen!

Da man sich recht schnell an Verpackung und Inhalt sattgesehen hat, kommen wir direkt zum Aufbau. Im Grunde genommen geht der sehr einfach von statten:

1.) Fuß am Tisch festdrehen. Es gibt keine Bohrung im Fuß, um diesen alternativ fest zu verschrauben.
2.) Laut Arctic sollte man jetzt den Arm am Fuß befestigen (einfach aufstecken) und anschließend den Monitor an der VESA Aufnahme verschrauben. Ich halte dieses Vorgehen eher für unpraktisch, da man dann einerseits eine (ruhige) helfende Hand benötigt. Stattdessen habe ich also zuerst den Arm mit dem Monitor verheiratet.
3.) Anschließend kann man den Monitor mit Arm "einfach" auf den Fuß stecken. Ein wenig sperrig ist's schon, einen 32" Schirm samt Arm auf den Fuß zu hiefen, allerdings auch kein Beinbruch.

Arctic empfiehlt den Aufbau etwas anders, dort kommt 3.) vor 2.). Man steckt strickt nach Handbuch also erst den gesamten Arm auf den Fuß und montiert anschließend den Schirm am VESA Mount.


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Jetzt gerne überlegen: Arm festhalten, Bildschirm festhalten, Schrauben drehen... ich brauche mehr Arme

Ich bin von dem Vorgehen kein Fan. Wer das dann noch allein schafft, kann mit der Performance vermutlich beim Supertalent auftreten.

In meinem Falle nutze ich 2 Gigabyte AORUS FI32Q auf den Armen. Die Bildschirme wiegen jeweils 7,6kg, laut Datenblatt kann ein Arctic X1-3D bis zu 10kg tragen. Bei Monitoren über 6kg empfiehlt Arctic sicherheitshalber, die Stärke der Gasfeder zu erhöhen. Ich habe das testweise an einem Monitor vorgenommen und am anderen gelassen und konnte keinen Unterschied ausmachen, habe die Stärke dann aber bei beiden einheitlich eingestellt. Die Monitore haben eine VESA 100x100 Aufnahme und benötigen keine Abstandshalter. Möglich wäre auch die Montage an 75x75 Aufnahmen.

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Das Kabelmanagement geht mit den leichten Mitteln des X1-3D erstaunlich gut. Am "Unterarm" befindet sich eine Kunststoffabdeckung, die entnommen werden kann. In meinem Falle verschwinden unter der Führung jeweils 1 HDMI, DP und Netzkabel sowie 2 USB Kabel ohne Probleme. Im Oberarm kann eine Führung montiert werden, hier ist der Platz allerdings etwas begrenzter. Für meine Anschlüsse am Monitor benötige ich die Kabelführung an der Stelle aber nicht notwendigerweise, sodass nur das USB Kabel der Webcam hier verschwindet.

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Einstellen!

Hoch, runter, links, rechts, vor und zurück, das geht alles berauschend leichtgängig von der Hand. Ich habe anfangs ein paar Minuten hin- und hergeschwenkt und war wirklich sehr überrascht davon, wie wenig Kraft man dafür aufwenden muss.
Schwierig wird es aber leider, wenn man die Neigung justieren will. Dies geschieht mittels 4mm Sechskantschlüssel an 3 Schrauben:

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Die Probleme dabei kann man sich schnell denken und sie treffen zu:

1.) Entweder man selbst oder jemand muss den Bildschirm festhalten, während man die Schrauben wieder festziehen will. Andernfalls rutscht der Monitor wieder dahin, wo er will, bei Monitoren meiner Gewichtsklasse also denkbar schnell nach unten.
2.) Im laufenden Betrieb einfach beliebig die Neigung verändern oder aber den Schirm um 360° drehen ist unmöglich.

Letzteres ist schade, aber bei einem Arm dieser Preisklasse vielleicht üblich - da fehlt mir schlicht der Marktüberblick. Immerhin läuft man nicht Gefahr, den Monitor aus Versehen schief zu drehen, wenn man ihn vorher perfekt in die Waagerechte gebracht hat. Wenn man die Höhe im Betrieb anpasst, könnte man aber schon hin und wieder eine Anpassung der Neigung benötigen. Wer das öfter macht oder machen will, für den sind die Einstellungsmöglichkeiten des X1-3D vielleicht zu "statisch".

Ersteres macht aus dem Einstellen dafür eine sehr frickelige Angelegenheit. Da ich in meinem Falle 2 Arme mit demselben Monitor nutze, ist es - speziell ohne Unterstützung durch helfende Hände - wirklich eine Sisyphosarbeit, die Neigung bei beiden Schirmen genau gleich zu bekommen. Festhalten, Schrauben lösen, ungefähr in die richtige Position bewegen - jetzt fehlt schon eine Hand, um mit der Wasserwaage zu kontrollieren. Meine Monitore waren jedenfalls anfangs ein wenig schief geneigt - das fällt schon auf. Anschließend wieder befestigen und dabei möglichst die Position halten, danachProbe aufs Exempel. Nach ein paar Durchläufen hatte ich dann meine Einstellung gefunden.

Darüber hinaus möchte ich aber nochmal betonen, dass nur die Verstellung der Neigung so kompliziert ist. Der Rest ist kinderleicht.


Alltagserfahrungen

Die Arme sind bei mir am höhenverstellbaren Tisch montiert und werden dort täglich rauf- und runtergefahren. Dabei wackelt alles auf dem Tisch ein bisschen und die Arme ein wenig mit, es schaukelt sich aber keinesfalls auf. Auch wenn mein brachialer Kater (es handelt sich wirklich um eine große Katze und keine Nachwirkungen einer durchzechten Nacht) vom Kratzbaum auf den Tisch springt (Landung à la Arschbombe) habe ich keine Sorge um meine Monitore. Die Arme halten stets gut in Position.

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im rückwärtigen Raum bräuchte ich auch noch dieses Kabelmanagement 😅

Die Kabelführung macht ebenso ihren Job und hat mich bisher noch nicht damit geärgert, dass plötzlich irgendwo ein Kabel festklemmen würde und der Monitor sich dadurch nicht mehr bewegt. Die Arme sind nicht nur leichtgängig, sondern auch leise. Ich konnte bisher kein Knarzen oder Quietschen feststellen. Alles dufte!


P/L, Fazit

Für ~60€ kriegt man hier einen sehr gut verarbeiteten und aufgebauten Arm, der seinen Zweck erfüllt. Der Aufbau ist leicht zu bewerkstelligen, mit dem Kabelmanagement schafft man ruckzuck einen aufgeräumt(er)en Tisch. Meine nicht ganz 8kg schweren Monitore werden auf dem höhenverstellbaren Tisch tadellos gehalten.

Soweit so gut, bevorzugen würde ich klar, wenn Neigung und Pivot leichter anpassbar wären. Wer sich beim Aufbau eine(n) fleißige(n) HelferIn holt, hat leichtes Spiel, allein steht man hier aber ggf. vor einem fummeligen Geduldsspiel. Im laufenden Betrieb dagegen entfallen diese ergonomischen Funktionen quasi komplett. Wenn ich ehrlich bin, habe ich diese Funktionen in den letzten paar Jahren äußerst selten genutzt und komme auch ohne aus, solange ich die Monitore nicht an sich gänzlich neu ausrichte. Für mich passt das Gesamtpaket so also völlig. Wer aber öfter schwenken und drehen und neigen will, muss sich ggf. anderswo umsehen.

Ingesamt bin ich aber sehr zufrieden und würde den Arm so weiterempfehlen.
 
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2.) Laut Arctic sollte man jetzt den Arm am Fuß befestigen (einfach aufstecken) und anschließend den Monitor an der VESA Aufnahme verschrauben. Ich halte dieses Vorgehen eher für unpraktisch, da man dann einerseits eine (ruhige) helfende Hand benötigt. Stattdessen habe ich also zuerst den Arm mit dem Monitor verheiratet.

Ich bin von dem Vorgehen kein Fan. Wer das dann noch allein schafft, kann mit der Performance vermutlich beim Supertalent auftreten.
Das stimmt nicht. Du hättest das auch easy hin bekommen wenn man alleine ist und der Anleitung folgt. Ich mache das ja auch immer so (hab die Z2-3D von Arctic).
2 Schrauben in die oberen Löcher am Monitor rein aber nicht ganz fest drehen, dann den Monitor einfach in die Halterung einhängen (die oberen Löcher der Plate haben ja extra noch so aussparungen) und dann die anderen beiden Schrauben rein. Fertig.
 
Das stimmt nicht. Du hättest das auch easy hin bekommen wenn man alleine ist und der Anleitung folgt. Ich mache das ja auch immer so (hab die Z2-3D von Arctic).
2 Schrauben in die oberen Löcher am Monitor rein aber nicht ganz fest drehen, dann den Monitor einfach in die Halterung einhängen (die oberen Löcher der Plate haben ja extra noch so aussparungen) und dann die anderen beiden Schrauben rein. Fertig.
Das ginge vermutlich, aber in meinem Falle sind die Schrauben (habe die vom Monitor verwendet) schon ziemlich kurz, sodass das Einhängen im Vergleich immer noch fummelig ist. Arm samt Monitor auf den Fuß setzen ist dagegen bestenfalls eine Kraftfrage.
 
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