Areca/Tekram oder doch was anderes?

OPA

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Moin!
Da ich bei meiner Suche (hier wie auch in anderen Foren) bereits gute Hinweise gelesen habe, ich aber keine so konkreten Aussagen gefunden habe, die mir eine ausreichend sichere Beurteilung ermöglichen, möchte ich hier nochmal die Profis bitten Stellung zu nehmen.
Meine Überlegungen gehen dahin bei einem neu zu konzipierend PC den Flaschenhals PCI durch PCIe zu ersetzen. Soll bedeuten ich überlege die allenfalls duchschnittliche Leistung meines jetzigen RAID0-Verbundes durch einen neuen auf Basis PCIe zu ersetzen. Es sollte dabei deutlich die 133mb/s Grenze des PCI durchbrochen werden, da sonst der Mehraufwand nicht lohnt. Da ich hier gelesen habe die Areca bzw Tekram (ARC-1210) seien, eine Verfügbarkeit vorausgesetzt, durchaus empfehlenswert, ergeben sich für mich ein paar Fragen. An anderer Stelle wurden Promise und Adaptec angepriesen. Leider sind die bei PCIe nicht wirklich gut aufgestellt. Als Platten sollen entweder ein paar Raptoren (2-3 als Datenschleuder und eine als Systemplatte) oder aber, bei gleicher Grundkonfiguration, neue kleine SATA2 Platten mit NCQ dran. Also zu den Fragen.
Wie performant sind die augenscheinlich baugleichen Controller von Areca/Tekram im Vergleich zu Controllern wie sie Adaptec/Promise/Intel/Silicon Image etc anbieten?
Wie schaut es bei diesen Controllern mit den Softfacts wie Administrierbarkeit, Treiber, Ergonomie bei Wartung/Einrichtung etc aus?
Kann man ein grundsätzliches Qualitätsurteil zu dem Controller abgeben? Liegen evtl Erfahrungen aus erster Hand vor (Beruf/Privat)?
Welche Platten sind an der Karte sinnvoll? Eher SATA2 mit NCQ oder hochtourige Raptoren ohne NCQ (soweit mir bekannt)?
Als Anwendungen kommen keine besonderen Herausforderungen auf die Dinger zu. Also keine Datenbanken, Videos etc. Es geht einfach darum nicht nur mit nervigen 60-90mb/s "rumzudümpeln". Da ich eh für die Anschaffung den einen oder anderen Teil des Lohns in Sicherheit bringen muß, sollte der Preis derzeit nicht im Vordergrund stehen.
Vielen Dank für die Antworten und hoffentlich weiterführende Links sofern notwendig.
 
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Hi,

für ein RAID 0 aus 2-3 Disks lohnt der Aufwand für die Areca/Tekram-Controller nicht. Die heutigen PCIe Mainboards bieten 4 S-ATA (II) Anschlüsse im Chipsatz integriert, die so gut angebunden sind (insbesondere bei dem nForce4), dass dies kein "Flaschenhals" ist.

Ansonsten kann man bei einem RAID 0, ob sinnvoll oder nicht, mit etwa proportionaler Zunahme der Datentransferrate in Abhängigkeit von der Dies-Anzahl bei rein sequentiellen Zugriffen rechnen. Ist also die Transferrate einer einzelnen Disk ca. 60MByte/sec, erhält man bei zwei Disks ca. 120MByte/sec und bei drei Disks ca. 180MByte/sec usw. Im realen Betrieb sind die Zugriffe auf das Disk-System aber ein Mix aus nicht sequentiellen Zugriffen und das senkt dann die real erreichbare Datentransferrate drastisch. Selbst mit den schnellen 74GByte Raptoren wird man real, gemittelt kaum mehr als das 1.5fache (sehr optimistisch geschätzt) bei zwei Disk erreichen und max. das Doppelte bei drei Disks.

Eigentlich gibt es nur wenige Anwendungen, die den Aufwand für ein RAID-System (gleich welcher Art) rechtfertigen und das sind zum größten Teil Datenbanken mit hoher Last (typischerweise auf einem Server). Eventuell auch solche Sachen wie Videobearbeitung/Bildbearbeitung/Publishing (also typische Workstation-Aufgaben), aber dann braucht man getrennte RAID-Systeme für Quelle und Ziel. Im Home-Bereich werden die Erwartungen meist in keiner Weise erfüllt und der Aufwand ist im allgemeinen nicht gerechtfertigt.

Ansonsten sind die Areca/Tekram-Controller sehr zu empfehlen, aber auch Promise-Produkte sind bestens brauchbar.

Gruß

Rimini
 
Vielen Dank für die umfassenden Antworten! :bigok:
Von onboard Lösungen bin ich kuriert nachdem ich einmal einen alten Controller als Karte suchen durfte, um einen PC zu "retten". Bei den semiprofessionellen Lösungen bin ich da wenigstens halbwegs sicher nicht in nem Jahr im Regen zu stehen. Bei den hier zu finden Benches mit HDTach kann man bei dem Vergleich eines SI3112 und ICH5R mit identischen Platten (WD740GD) sehen, daß die ICH5R deutlich performanter ist. Da ich den ARC-1210 für nochmal deutlich besser halte, dürfte er als limiterender Faktor rausfallen und die Platten richtig rennen lassen. Ziel ist es auch "nur" die Leistung um mindestens 50% zu steigern. Also mindestens 135-140mb/s im sequential read und damit bleibt dann wohl nur PCIe. Nachdem was ich so lese, scheint das auch möglich zu sein. Ich werde also mal abwarten wie der Vergleich Raptor gegen SATA2 mit NCQ ausfällt, wenn man dazu denn nochmal mehr als Glaubensbekenntnisse findet. Bis jetzt scheint da ja lediglich der subjektive Eindruck die Bewertungsgrundlage zu sein. Es darf gespart werden... :drool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, es gibt da noch PCI-X, wo man auch 200MByte/sec und mehr drüber bekommt. Habe mehrere Konfigurationen mit dem Promise FastTrack S150/TX4 und vier ganz normalen Hitachi 80GB S-ATA Disks im RAID 1+0 am laufen. Da bekommt man beim sequentiellen Lesen so ca. 150-200MByte/sec. Mehr geht nicht, da der PCI-X Bus nur mit 66MHZ getaktet ist und der Controller nur einen 32Bit-Bus hat. Rein theoretisch wären da dann max 266MByte/sec möglich, aber das ist theoretisch.

Gruß

Rimini
 
ich kläre hier mal auf in sachen pci ;)

pci : 32bit 33MHz ~133mb/s
-||- 66Mhz ~266mb/s
pci-64 : 64bit 66MHz (und abwärts) ~533mb/s
-||- 100Mhz ~800mb/s
pci-x : 64bit 133Mhz (und abwärts) ~1066mb/s

also wenn man davon ausgeht das der tx4 nur nen pci interface besitzt , kann er bei 66MHz und 32bit 266mb/s übertragen
 
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