[User-Review] Asus ROG Gladius 2 & Sheath Mauspad

Knuprecht

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Mauspad ASUS ROG Sheath
Erster Eindruck: Mist, ich hatte doch gar keinen Teppichvorleger bestellt.
Zweiter Eindruck: Hoppla, ist das groß

Das Mauspad ist tatsächlich größer, als ich es mir vorgestellt hatte. Klar, ich hätte die Maße ja mal vorher am Tisch nachmessen können. Hatte ich aber nicht. Bei einem Tisch der 2,70M lang und 90 cm tief ist, wird da schon Platz sein. Ist natürlich auch, allerdings muss die Tastatur auch mit auf das Mauspad gestellt werden. Ansonsten wäre zuviel Mauspad völlig ungenutzt. Das Mauspad ist schwarz gestaltet, nach rechts hin ist das stilisierte ASUS Republic of Gamers Logo in rote aufgedruckt. Der Schriftzug in roter Farbe ist auch noch mal unten links angebracht. Alles in allem für mich noch dezent genug von der Farbgestaltung her. Ganz schwarz wäre für mich auch in Ordnung gewesen, ich mag es eher schlicht.

Die Ränder sind komplett gekettelt. Das verspricht auf jeden Fall unschönes ausfransen zu verhindern. Ob das nach längerer Benutzung tatsächlich der Fall ist, wird sich zeigen. Der Rand trägt auf jeden Fall nicht sehr stark auf, ist also angenehm flach. Ein Stift stoppt an der niedrigen Kante eher nicht und rollt drüber. Das finde ich positiv, die Kante stört also nicht. Die Stoffoberfläche ist recht glatt und hat somit wenig Reibungswiderstand. So soll das für die Maus natürlich sein. Gegenüber meinem alten Mauspad einem Sharkoon 1337 XL, Textil (Danke an die Unternehmen für die „coolen“ Produktbezeichnungen) ist das ASUS ROG deutlich glatter. Ob die Oberfläche dauerhaft so glatt bleibt, oder mit der Zeit angeraut wird, muss eine Langzeitbeobachtung zeigen. Nach ein paar Tagen fällt direkt auf, wie viel glatter das Asus Sheath ist. Das alte Sharkoon fühlt sich tatsächlich an wie eine Bremse. Erstaunlich wie schnell man sich umgewöhnt.

Die Unterseite ist in roter Farbe gummiert, das mag für Leute mit Glasplatte von der Farbgebung wichtig sein. Die Gummierung erledigt ihre Aufgabe auf einer laminierten Oberfläche auf jeden Fall erwartungsgemäß ordentlich. Es rutscht nichts weg. Schade, dass es ein keinen kurzen Tipp seitens Asus gibt, ob man das Pad waschen kann oder nicht. Aufgrund der Größe gehe ich davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis der erste Schluck Bier drauf landet.


Maus ASUS ROG Gladius II
Die Verpackung ist grundsätzlich eine für den Verkauf im Ladengeschäft optimierte Displayverpackung. Nett anzusehen, für mich letztlich aber unwichtig. Die könnte auch in einem Schuhkarton geliefert werden. Die Verpackung landet bei mir nach einiger Zeit im Müll.


Lieferumfang
- Maus ( wer hätte es gedacht)
- 1x USB Kabel 2 Meter (textilummantelt)
- 1x USB Kabel 1 Meter (glatt)
- Textilbeutel zur Aufbewahrung
- Kurzanleitung, Mehrsprachig (entspricht ca. 1 DIN A5 Seite)
- 2x Taster zum wechseln


Optischer Ersteindruck (ausgeschaltet)

Komplett Schwarz, unifarben. ROG Logo auf Handballenebene in scheinbar hellem grau (ist transparent). Ziemlich unaufdringlich, manche würden vielleicht sogar langweilig sagen. Für mich genau richtig, ich mag es gerne so schlicht. Zwischen der linken und echten Maustaste beim Scrollrad wurde Hochglanzkunsstoff eingesetzt. Genauso für die linken Daumentasten. Ist zwar nur wenig Hochglnazoberfläche, aber das gibt direkt Punktabzug. Das hat bei einem Gegenstand, den man ständig mit den Fingern anfasst ganz einfach überhaupt nichts zu suchen. Ist aber zum Glück nur ein schmaler Streifen und die beiden Tasten


Optischer Ersteindruck (eingeschaltet)
Wildes Farbwechselblinken am Mausrad, am Boden und am Handballenlogo. Schreckt mich erstmal ab, ich brauche keine Disco neben mir. Dazu später mehr unter „Licht“


Softwareinstallation
Ich hätte nicht gedacht, dass ich überhaupt etwas zur Softwareinstallation schreiben muss. Aber ASUS hat mich eines besseren belehrt. Ich habe auf der Webseite von Asus die aktuelle Version 1.0.2.22 für Windows 10 Bit heruntergeladen (ca. 80 MB) und installiert. Nach der Installation wurde ein Neustart gefordert, den ich brav durchgeführt habe. Beim ersten Starten der ROG Software meldet die Software es sein Firmwareupdate vorhanden und schlägt vor dieses gleich zu installieren. Da habe ich natürlich zugestimmt. Die Firmwareinstallation präsentiert mir dann als Meldung, dass sie abgeschlossen sei und mit einer weiteren Meldung, dass sie fehlgeschlagen ist. Aha, sehr hilfreich.
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Also wie vorgeschlagen die Maus abgesteckt, neu verbunden und nochmal versucht. Gleiches Ergebnis. Nun denn, dann eben die Software deinstallieren und nochmal neu installieren. Bei Deinstallieren präsentiert mir die Software die nette Meldung „Die Support-Dateien für die Installation konnte nicht installiert werden. Schwerwiegender Fehler“
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Huh? Einfach nochmal die Software runterladen und drüber installieren? Selbe Fehlermeldung. Spitze. Also in den weiten des Internets nach der Fehlermeldung gesucht. Ich finde nur uralte Beiträge zu Windows XP, alles nicht hilfreich. Durch weiterführende Selbstversuche finde ich heraus, dass die integrierte Updatefunktion die ROG Software mit der Version 1.0.2.23 herunterlädt und zu installieren versucht. Klappt aber nicht, mit immer der gleichen Fehlermeldung. Woher eigentlich die Version 1.0.2.23, auf der Internetseite wird doch für Win10 64bit nur die 1.0.2.22 angezeigt?
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Wenn ich ein anderes Betriebssystem auswähle, wird mir aber die Version 1.0.2.23 angeboten. Und im Changelog steht was von behobenen Installationsproblemen.
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Ganz toll, Asus! Müsste sich halt nur noch installieren lassen.


Ich war in der komfortablen Lage auf ein nur drei Tage altes Komplettimage meiner Windowsinstallation zurückgreifen zu können. Nach mehreren Stunden vergeblichen Reparaturversuchen habe ich also kurzerhand dieses Image zurück gespielt. Ich habe meine Backups seit Jahren nicht mehr benötigt. Aber eine simple Software für eine mickrige USB Maus hat es tatsächlich geschafft. Wahrlich beeindruckend – im negativen Sinn. Windows zurück gespielt. Die Version 1.0.2.23 für die „falsche“ Windowsversion installiert und schon funktioniert alles. Firmware der Maus ist auf aktuellem Stand und die Software auch. Aus welchem Grund Asus die fehlerhafte Version 1.0.2.22 überhaupt noch zum Download anbietet wissen sie bestimmt selber nicht.

[Update]

Den ASUS Support hatte ich am Samstag zu dem Problem angeschrieben. Mir wurde am Montag direkt geantwortet, erstmal mit ein paar Rückfragen zu meinem System und der Windows Installation. Kein Standardtextbaustein, sondern nachvollziehbare Fragen. Ich hatte dann am gleichen Tag geantwortet, dass das Problem sich erledigt hat und meine Vermutung zu der veralteten Softwareversion mitgeteilt. Am Mittwoch wurde mir geantwortet, dass die Webseite aktualisiert wurde und ab sofort auch für Windows 10 64bit die korrekte Softwareversion angezeigt wird. Ich habe das überprüft, und es stimmt. Das ist positiv, gut dass der Support da zügig reagiert hat.


Software
Über die „Gaming“ Namensgebung kann man sich streiten. Ich persönlich brauche keine tollen Namen wie „Waffenkammer“ für die Software der Maus. Aber gut, könnte auch Mettigel heißen, im Endeffekt egal. Die GUI ist farblich schwarz/rot abgestimmt, geht in Ordnung. Die Einstellungsmöglichkeiten erstrecken sich über Standardoptionen wie Tasten neu zuweisen, Makros, Beleuchtung, Kalibrierung, Synchronisieren, Statistiken und Einstellungen.


Reiter „Maus“
Auf der linken Seite sind immer die Profile präsent und schnell anwählbar, egal ob man sich gerade im Menü zum Tasten zuweisen befindet, in der Gruppe Licht oder woanders. Die Profile sind entweder in der Software auswählbar oder über nicht änderbare Tastenkombinationen. Mehr als drei Profile kann man nicht anlegen. Ich habe zumindest nicht herausgefunden wie. Die Profile lassen sich auch mit Anwendungen verknüpfen. Als Beispiel: Profil 1 mit hoher DPI Zahl einem bestimmtem Spiel und Profil 2 mit niedriger DPI einem anderem. Wechseln lassen sich die Profile aber trotzdem immer noch manuell.


Unterkategorie "Tasten"
Da gibt es nicht viel zu schreiben, hier können die Tasten neu zugewiesen werden. Der Mausradklick soll die rechte Maustaste sein? Kein Problem. Nur die linke Maustaste lässt sich nicht verändern ;).


Reiter "Leistung"
Im Tab Leistung können unter anderem zwei unterschiedliche DPI Werte eingestellt werden. Der DPI 2 Wert wird immer dann aktiviert, wenn man die Daumentaste gedrückt hält. Das ist nützlich, wenn man beispielsweise in einem Shooter genauer zielen möchte („Snipermodus“).



Reiter "Licht"

Für mich war der wichtigste Schalter hier der Off Schalter ;). Damit kann man alle Lichteffekte deaktivieren. Wer es lieber beleuchtet mag kann sich hier aber tatsächlich im Detail austoben. Neben verschieden Effekten wie „Statisch“, „Atmen“, „Farbwechsel“, „Reagierend“ (bei jedem Tastendruck), „Welle“, „Komet“ kann man auch die einzelnen Leuchtelemente steuern. Man kann also dem Mausrad den Effekt „Atmend“ in blauer Farbe zuweisen, dem Logo „Farbwechsel“ und dem Unterboden „Reagierend“ in roter Farbe. Oder beliebige andere Kombinationen, da ist dem Spieltrieb quasi keine Grenzen gesetzt. Natürlich lässt sich die Leuchtkraft auch auswählen. Mein einziger kleiner Kritikpunkt an der Stelle ist, dass man jedes mal auf „Speichern“ klicken muss um die geänderten Lichteffekte angezeigt zu bekommen. Schöner wäre, wenn man direkt eine Vorschau an der Maus gezeigt bekommt. Bei den Profilen funktioniert es ja auch ohne extra abspeichern zu müssen.


Reiter "Kalibrierung"
Man kann hier entweder eine manuelle Kalibrierung vornehmen oder aus voreingestellten wählen. Da ich auch das ROG Sheath zum testen da habe, habe ich das auch so ausgewählt. Einen Effekt oder irgendeine Auswirkung habe ich nicht feststellen können. Vielleicht ist es aber hilfreich, wenn man einen Glastisch verwendet, oder ein Metallpad. Beides gibt es hier auch zur Auswahl.


Reiter „Makro“
Wie unschwer zu erraten ist, können hier Mausmakros aufgezeichnet werden. Die Wartezeiten zwischen den Aktionen können auch nachträglich nach der Aufzeichnung noch angepasst werden. Die Anzahl der Wiederholungen lässt sich in den Einstellungen festlegen. Das Makro kann dann in der Kategorie „Tasten“ einer ebensolchen zugewiesen werden. Etwas umständlich, da musste ich erst ein wenig suchen bis ich das herausgefunden habe. Eleganter wäre es, wenn ich direkt bei den Makros auch die Taste zuweisen könnte.


Reiter "Synchronisieren"
Tja, keine Ahnung was man hier machen können soll. Ich kann nur vermuten, dass man seine Mauseinstellungen Online speichern und wieder abrufen kann. Ist bei mir alles grau und nicht anklickbar hinterlegt. Was man tun muss um hier Zugriff zu erhalten erschließt sich mir nicht. Wenn ich raten müsste, würde ich vermuten man benötigt ein ASUS ROG Account. Steht aber halt nirgends irgendwas beschrieben.



Reiter "Statistiken"
Die ist standardmäßig deaktiviert, ich habe dort die Aufzeichnung testweise mal aktiviert und es passiert genau was man erwartet. Die Anzahl der Links- und Rechtsklicks und die zurückgelegte Strecke wird aufgezeichnet. Nette Spielerei mit der man in ein paar Jahren kontrollieren kann, ob die versprochenen 50 Millionen Klicks auch tatsächlich erreicht wurden. Falls die Maus bis dahin noch lebt, natürlich.

[Update]
Nach einem Neustart des Rechners ist die Aufzeichnung wieder deaktiviert und alle Daten auf Null zurück gesetzt. Ist also nur für eine Session gedacht.


Haptik und Ergonomie

Die Oberfläche ist aus glattem, aber dennoch einigermaßen rutschhemmenden Kunststoff. Seitlich ist links und recht eine strukturierte Gummieinfassung. Diese erleichtert einen sicheren Griff ohne versehentliches wegrutschen, Die Gummistruktur scheint ca. 1 mm stark zu sein. Das ist auf jeden Fall schon mal besser als bei meiner vorherigen Logitech MX518. Dort war es nur eine gummierte Oberfläche, die sich inzwischen komplett abgerieben hat. Bei der Asus sollte das länger halten.

Das USB Kabel wird in die Maus gesteckt und rastet dann ein. Man kann diese Verriegelung auf der Unterseite der Maus wieder lösen und dann das Kabel abziehen. Versehentlich kann es sich nicht lösen. Der Anschluss ist ein Micro USB Anschluss. Sollte das Kabel irgendwann mal einen Defekt aufweisen, kann man es also problemlos ohne Bastelei ersetzen. Das (textilummantelte) Kabel ist flexibel genug um nicht zu stören oder negativ störrisch aufzufallen.

Ich als Rechtshänder habe keine Probleme mit der Ergonomie. Einen erster Gamingtestlauf über mehrere Stunden wurde klaglos bestanden. Keine Schmerzen, Druckstellen oder andere negativen Folgen. Das war bei der vorherigen Logitech aber auch schon so. Auch im sonstigen täglichen Gebrauch muss ich feststellen, dass ich die Asus Maus komplett akzeptiert habe. Zu Beginn der Nutzung hat sich die Maus seltsam angefühlt. Jetzt ist es die alte Maus die sich seltsam anfühlt.

Die ASUS Maus wiegt 110 Gramm. Meine alte Logitech MX 518 wiegt 105 Gramm. Also war in der Hinsicht quasi keine Umgewöhnung nötig. Gefühlt sind beide Mäuse gleich schwer. Ich bin mir der Maus etwa in Multiplayerrunden in Battlefield 1 nach wenigen Minuten sehr gut zurecht gekommen. Die Steuerung gerade in Shootern wie BF1 oder dem aktuellen Wolfenstein New Colossus ist sehr präzise und leichtgängig. Auch wenn ich die „Zielen“ Taste ab und zu noch vergesse, aber wenn ich dran gedacht habe, war sie hilfreich. Gerade in Battlefield 1 an stationären Geschützen, in Fahrzeugen oder mit gezoomter Waffe erleichert es das Feinjustieren beim zielen tatsächlich recht gut. Alles in allem bin ich mit der ASUS Gladius II sehr zufrieden.

Allerdings muss ich auch wieder ein wenig einschränken. Der Preis ist schon ein wenig abschreckend. Nach nur ein paar Tagen Benutzung hätte ich geschrieben, dass ich persönlich mir die Maus für den Preis nicht holen würde. Nach ein paar mehr Tagen in Benutzung gefällt mir die Maus immer besser. Irgendwie funktioniert die Maus doch überall einen Ticken "runder" als die alte Maus. Zurück zur alten Maus wechseln möchte ich jetzt auch nicht mehr. Grund für meine leichte Ablehnung ist nicht, dass die Maus technisch schlecht wäre oder ich unzufrieden bin. Aber wie man sicher herauslesen konnte interessieren mich insbesondere die Beleuchtung überhaupt nicht. Das zahlt man aber natürlich zwangsläufig mit. Das ist für mich einigermaßen schade. Etwas günstiger und dafür ohne Beleuchtung, das wäre für mich deutlich interessanter.

Ich werde an dieser Stelle in einigen Tagen/Wochen noch mal etwas zu meiner Zufriedenheit schreiben. Vielleicht fällt mir bis dahin auch noch etwas auf, dass ich bisher übersehen hatte.
 
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